Januschka - Trennungsschmerz

  • Hallo ich bin Januschka, und habe mich gerade vor 2 Std. von meinem Freund getrennt.

    Ich lese seid gestern euer forum, und wurde immer trauriger. Ich konnte noch nichts reinschreiben. Ich war noch nicht so weit, hatte nur Gedankenkarussell.

    Bin seid 4 Jahren in einer Fernbeziehung.

    Hab jetzt sogar ein bisschen Angst, das ich von euch Schimpfe bekomme.

    Ich hab meine fernbeziehung auf einer Studienreise kennengelernt. Wir waren eine lustige Truppe, die Spaß hatten.

    Er war so gar nicht mein Typ. Aber eben ein Mann der sehr zuvorkommend war. (Ich war nicht auf Männersuche, ich war mit meinem Vater da) Ich liebte kleine Reisen.

    Aber ich hab mich verliebt. Er war sehr schamant. Er hatte eine tolle Stimme(hatte der Alkohol gemacht) Selbst auf dem Rückflug war er besoffen,vom Party machen. Ich hatte es gewusst, dass er mehr trinkt, als gut ist. Aber ich konnte es nicht lassen. Er war auf meiner Wellenlänge. Was für ein Quatsch, warum hab ich damals nicht die Reis Leine gezogen.

    So war es um mich geschehen. Fernbeziehung ca 70 km. Er machte gern Party,war ledig und hatte keine Kinder. Genau das richtige für mich. Ungebunden, so wie ich. Ich habe 3 Erwachsene Kinder, alle aus dem Haus.

    Wir haben viele schöne Sachen erlebt. Wie eine normale Beziehung. (Ich hab es mir immer eingeredet) Er hat mir wirklich alles gegeben.(hat er das?) Er hat mich sehr geliebt. Das weiß ich. Er war sehr zärtlich. Darum ist es auch so schwer. Jetzt muß ich weinen. Nur konnte er nicht vom Alkohol.

    Er war mehr bei mir,als bei sich. Er muss nicht mehr arbeiten. Daher konnte er so lange bleiben wie er will(3-4 Wochen) Hier hatte er keinen Drang zum Alkohol. Hat es auch für mich getan. Er sagte mir mal, das er viel viel mehr getrunken hat. Hartes Zeug. Er hätte sich für mich sooo sehr geändert. Ich habe versucht in eine Selbsthilfe Gruppe für Alkoholiker zu gehen,damit ich lerne mit der Situation umzugehen. Es war einfach zu weit weg und habe es verworfen. Er war sehr böse und verletzend,wenn er getrunken hat.( Ich weiß gesoffen) Anfangs war er noch lieb zu mir,aber erst später, als ich gemeint habe, ich kann mit deinem Lebensstil nicht umgehen und leben, drehte sich das Blatt und ich war in seinen Augen eine Spass bremse (Feind).

    edit

    Es gab mal ein Telefongespräch, ziemlich zum Anfang unserer Beziehung. Ich fragte ihn warum es denn nicht klappt bei uns, er schrie mich durch den Hörer an(besoffen) , :"Weil du Scheiße bist!" . Nächsten Tag wußte er nichts davon. Anfangs hab ich es geglaubt, das ich nicht fähig bin ihn zubefridigen. Scheiß Alkohol. Er macht aus einem tollen Menschen ein Ungeheuer. Solche Situationen sind sehr oft vorgekommen. Habe mich sehr oft für ihn geschämt. Von Natur aus hat er ein lautes Organ(hat mich nie gestört,fand ich sogar sexy) . Aber wenn er zum Glas griff wurde es noch viel lauter. Einfach nur ekelhaft und abstoßend. Er pöbelt, polltert und ist sehr sehr streitsüchtig. Er meinte mal, das er dadurch Respekt und Achtung erhält. Einfach nur traurig. Ich weiß, durch den Alkoholkonsum hat er mich sehr sehr oft anlügen müssen. Wenn er sagte er hatte nur 2 oder 3, dann waren es mindestens 15 oder sogar noch mehr. Im 1.Beziehungsjahr hatte er ständig Durchfall. Da hatte er noch sehr viel gesoffen. Wir gingen spazieren und zack lief es in die Hose und Schuhe. Es war natürlich peinlich, aber ich stand immer zu ihm. Es kam oft vor. Später nie mehr. Ich weiß heute, das es der Alkohol war. Ich war immer so froh, das er bei mir nichts getrunken hat, ausser mal 1 oder 2 Bierchen.

    Aber war er bei sich zu Hause ging es zur Sache. Wenn er meinte er müsse wieder nach Hause fahren, um alles zu erledigen. Er wollte auch seine Freunde besuchen. Störte mich nicht, nur die alkoholexzesse(manchmal sagte er mir auch, das es etwas zu viel war) ich sagte mir, was ich nicht weiß,macht mich nicht heiß. Er sagte mir nicht immer die Wahrheit, wann er auf Tour ist. Er wusste ich kann es nicht kontrollieren. Ich wusste nie wann ich ihn anrufen kann. Wie oft war er besoffen am Handy und hat mir Liebesbotschaften geschickt. Und wenn wir ein paar Streitigkeiten hatten, schrieb er mir dumme hässliche komische Sachen. Ich war ständig aus der Spur. Damit hat er mein inneren Frieden zerstört. Bis er dann wieder bei mir war, habe ich es versucht zu verdrängen. Es war aber noch lange im Kopf und damit litt unser bißchen Liebesleben. Streicheln ja, und was darüber hinaus ging war für mich vom Kopf einfach nicht mehr machbar. Wenn ich den Mut zusammen genommen habe und ihm vorsichtig gesagt habe, dass es der Alkohol ist. Das sind die Bilder im Kopf,die ich einfach nicht loswerde. Seine Antworten sind:"Du nervst, immer das gleiche, ausserdem machen das alle, das gehört zur Geselligkeit, du magst nur meine Freunde nicht,du willst nicht, dass ich mit ihnen schöne Zeit verbringe".

    Und wenn er mal eine Zeit lang bei mir war, verschwanden die Bilder im Kopf etwas. Ich konnte mich ihm wieder etwas nähern. Bis das er wieder nach Hause fuhr. Dann ging es genau so von vorne los. Er hat es nie verstanden.

    Ich habe ihn gebeten, wenn er trinkt möchte ich nicht mehr mit ihm kommunizieren. Er hat es mir versprochen. So ein Blödsinn. Das funktioniert nicht. Es wurde natürlich weniger,aber es hörte einfach nicht auf. Er meint dann nur er liebt mich doch so sehr. Nur diesen kleinen Wunsch konnte er mir nicht erfüllen. Ich muß dazu sagen, er hat vor vielen Jahren sein Führerschein verloren, Trunkenheit am Steuer. Er braucht kein Auto, sagte er. Er hat super Infrastruktur. Und wenn was ist, sammeln meine Jungs mich ein. Naja, er hat mir versprochen vor 4 Jahren, er macht ihn(natürlich nur für mich).

    Das sind dann auch diese Sachen, die er erledigen muß zu Hause. Er hat telefonate geführt. Ich hab es geglaubt. Er hat mich nur hingehalten. Das ich Ruhe gebe. Er konnte mir kein Telefonatvorweisen. Er hätte es wohl weggedrückt. Er kann so gut lügen. Armer Mensch. Dazu muß ich sagen er kifft sich schon mal ein, zur Entspannung und zum gut einschlafen(sagt er).

    Er wird ihn natürlich nie machen. Er müsste ja drogenfrei sein, für lange Zeit.

    Letzten Montag gab es ein Vorfall. Mein ältester Sohn hat Probleme. 400 km weit weg. Ich wollte mich drum kümmern. Mein Freund drückte mich und hat mich getröstet. Aber damit sollte dann auch gut sein. Es sind ja nicht seine Kinder. Er hat nicht den Zugang zu ihnen. Ich hatte Angst um meinen Sohn. Ich fühlte mich nicht in der Lage selbst zu fahren und er hatte ja kein Führerschein. Irgendwann meinte er:" Was soll denn das,dein Sohn ist doch schon alt genug. Wir haben doch schon unsere eigenen Probleme".

    Er stellte mich sozusagen vor die Wahl. Ich meinte meine Kinder sind Prioritäten und du bist nicht hier die Nr 1. Ich war wütend und enttäuscht von ihm. Ich meinte es nicht so, es tat mir leid. Natürlich hab ich ihn verletzt. Ich konnte mich aber auch nicht entschuldigen. Wofür auch, er hat sich in den ganzen Jahren nie für irgendwas entschuldigt. Ein Wort gab das Andere und das sehr laut. Nur Vorwürfe. Und sehr verletzend. Ich bin das ja schon gewohnt, das ich an allem Schuld bin und ich alles kaputt mache. Es sind immer andere Schuld,immer. Keine Frage, ich bin nicht fehlerlos. Ich hab auch meine Macken. Ich hab ihn wirklich in den letzten Monaten vernachlässigt. Habe 2 Hobbys. Die hatte ich immer schon. Er hat sein Darten und sein saufen. Meine Hobbys wurden letzter Zeit mehr gepflegt, als er. Es hätte so schön werden können mit uns. Und wir hätten eine super schöne Zukunft. Vielleicht mit Enkelkindern? Ich bin ein Familienmensch. Konnte es nur nicht mehr ausleben. Habe seit einem Jahr mit meinen Eltern funkstille. Sie mögen meinen Freund nicht. Meine Freunde und Kinder hab ich vernachlässigt. Auch aus Scham. Wie oft hab ich mich heimlich nach Freiheit gesehnt. Oft hat er gesagt, wenn er nach Hause fährt, kann ich ja auch meine Freunde besuchen gehen. Tja, aber wie sollte das gehen, wenn er sich wieder besäuft. .

    Er wollte von allen geliebt werden und für jeden die Nr.1 sein. Er hat sich 4 Jahre zum Affen gemacht und wofür, meinte er. Ich hasse schreien. Mit den Jahren habe ich mich seinem brüllen angepasst.

    Er hat ein paar Sachen gepackt und gemeint. Melde Dich wenn du dich entschieden hast. Und weg war er.

    Er hatte mich mit meiner Angst um meinen Sohn zurückgelassen. Nun hatte ich 2 Probleme. Damit kam meine Psyche nicht zurecht. Damit war ich alleine. Holte mir Hilfe beim Arzt. Überweisung zum Psychologen. Nur ist gerade nirgends ein therapieplatz frei.

    Darum Danke ich euch allen, das ihr für mich ein Stück weit therapieplatz wart.

    Ach sorry, noch was vergessen.

    Habe die ganze Woche nur geheult, wie soll ich ohne ihn weiter machen(ich schäme mich etwas und komm mir wie ein Verräter vor) Aber heute hatte ich so eine erschreckende Stärke in mir. Hatte mir vorgenommen zu ihm zu fahren und mich persönlich von ihm zu trennen und alle seine Sachen gebracht. Das hat er verdient. Ich Liebe ihn ja immer noch. Es war ein sehr schwerer Schritt. Ich hatte Angst vor der Autofahrt. Hatte mir ständig zu mir selbst gesagt:"Rette dich, rette dich".

    Hatte ihn erst kurz vor seinem zu Hause angerufen,das ich komme. Er war sehr kalt und kühl zu mir. Nur ein paar Vorwürfe von ihm. Keine Träne von uns beiden. Erst bei mir zu Hause hab ich Rotz und Wasser geheult. Es fühlt sich so irreal an. Was ist bloß los mit mir. Muß ich nicht noch mehr weinen. Jetzt im Moment hab ich Ruhe im Kopf, darf nur nicht durch die Wohnung gehen.

    Gute Nacht wünsche ich euch. Und nochmal danke, daß ich euch das schreiben durfte.

    Einmal editiert, zuletzt von Linde66 (13. Mai 2024 um 12:34) aus folgendem Grund: Details über euer Sexualleben entfernt.

  • Hallo Januschka,

    Herzlich willkommen in unserer Selbsthilfegruppe.

    Da hast du ja schon fast die ganze Bandbreite an Manipulationen des nassen Alkoholikers mitgemacht, es ist gut, dass du dich bei uns gemeldet hast.

    Zum ersten möchte ich dir sagen, du bist an nichts schuld, solche Schuldzuweisungen benutzen nasse Alkoholiker, denn das führt dazu, dass der Partner erstmal wieder die Fehler bei sich sucht, in sich geht. Schon hat dann der Alkoholiker Zeit um weiter zu trinken.

    Ich habe versucht in eine Selbsthilfe Gruppe für Alkoholiker zu gehen,damit ich lerne mit der Situation umzugehen.

    Du solltest etwas für dich tun, damit es dir besser geht. Hier findest du einen großen Erfahrungsschatz von Angehörigen und trockenen Alkoholikern.

    Ich hab ihn wirklich in den letzten Monaten vernachlässigt. Habe 2 Hobbys.

    er ist sicher kein Kleinkind, welches die ganze Zeit betütelt werden muß, deine Hobbys waren nur mal wieder eine Ausrede von ihm um weiter zu saufen. Bleib bei deinen Hobbys, sie können dir jetzt helfen.

    Hatte mir vorgenommen zu ihm zu fahren und mich persönlich von ihm zu trennen und alle seine Sachen gebracht.

    Du schreibst, er habe es verdient, dass du ihm seine Sachen bringst. Womit? Ich lese hier, wie schlecht er dich behandelt hat, dass er sogar noch etwas dagegen hat, wenn du dich um deine Kinder kümmerst.

    Dein Partner ist ( Sucht) krank und den Weg aus der Sucht heraus, den kann nur er finden, du kannst da nichts tun.

    Wenn du dich hier austauschen magst, klicke unten auf den Link, und schreib noch einen kurzen Satz, dann schalten wir dich für die offenen Bereiche frei, wo dann der Austausch beginnt.

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Januschka,

    puh, da musste aber was raus. Gut so.

    Später evtl. mehr dazu, komm erst mal an.

    Und ganz wichtig: Wir schimpfen nicht. Also keine falsche Scheu, hier bist Du richtig.

    lG WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Liebe Januschka,

    Ich verstehe dass du Trennungsschmerz verspürst, auch negative Erlebnisse binden. Deine persönlichen Grenzen sind schon sehr oft überschritten worden.

    Du hast das große Glück dass du allein lebst, du weißt also wie du gut für dich sorgen kannst, das hast du doch schon oft gelebt wenn dein Freund nicht bei dir war..

    Ich würde die Trennung als Chance sehen, dafür dass wieder Frieden bei dir einkehrt. Und dafür dass du dir gutes tun kannst, du kannst deine Hobbies voll ausleben, und wenn du wieder mehr Zeit für dich zur Verfügung hast kannst du ja vielleicht auch neues für dich entdecken? Und du darfst dich um deine Kinder kümmern, so wie du es für richtig hältst..

    Ich wünsche dir das gleiche was mir vor ein paar Tage jemand gewünscht hat: versuche dir gutes zu tun, verbringe einen schönen Tag, tu Dinge die dir Spaß machen! Auch wenn es vielleicht schwer fällt, es lohnt sich!

    lg Alexa

  • Hallo Januschka,

    willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe.

    Du bist jetzt für die offenen Bereiche freigeschaltet.

    Und Du kannst überall schreiben, jedoch bitte nicht die ersten 4 Wochen bei den neuen Teilnehmern im Vorstellungsbereich.

    Ich wünsche Dir einen guten und hilfreichen Austausch.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Ganz lieben Dank für die heilenden Worte.

    Ich wollte bewusst zu ihm fahren. Nur so konnte ich für mich ein Schlussstrich ziehen. Endgültig. Es war nur für mich wichtig. Hätte ich seine Sachen noch länger hier bei mir, würde ich jetzt noch rumeiern.Das hätte mir zu lang gedauert. Schlüsseltausch, abhacken. Persönlich war für mich die schnellste und sauberste Lösung. Aber das muß wirklich jeder für sich entscheiden. Somit konnte ich ihm noch sagen, daß er ein Alkoholiker wäre und in Behandlung gehört. Alles im ruhigen. Da war er am prusten. Ich kann mich nicht erinnern, daß ich ihn in den 4 Jahren jemals als Alkoholiker betitelt habe. Nur als Trinker. Mein älteste sagte mir mal, ich wäre Konfliktscheu. Später mehr;). Meine Kinder (leider nur2) kommen gleich zum Muttertag.

  • Hallo da draussen,

    Gestern war ja Muttertag,

    hätte mich am liebsten versteckt. Hab Momentan nicht so richtige Kraft mein Haushalt zuerledigen. Nachdem er letzte Woche gegangen ist. Ja zwischendurch hab ich innere Stärke in ir, aber aber die hält leider nicht lange an. Und wie gestern, als meine Kinder kamen, sie luden mich dann zum Essen ein. Ich musste stark sein. Leider auch für meine Kindern. Die eigentlich auch eine Art Therapie bräuchten, Habe es leider vor 15 Jahren verpasst. Vor gut 30 Jahre.

    Jung, glückliche Ehe , 3wunderbate Kindern, Trennung nach 18 Jahren. Mein exmann hat sich in was jüngeres verliebt.

    Ich habe in eine grossfamilie eingeheirattet. 11 Geschwister.ich mochte sie alle sehr. 2 Alkoholikenen von ihnen. Eine von ihnen hatte ich sehr sehr gemocht. Es hatte bis dahin mit mir auch noch nichts gemacht.ich meine das alkoholproblem. Es war eben normal.

    Bis meine Schwägerin starb, an Leberzirrhose. Ab da an kontte ich nicht mehr auf Feste, also überall da hin wo man trank. Ich hab davor gern mit meinem damaligen Mann hir und da mal ein Bierchen getrunken. Wirklich ganz normal. Aber ab diesen Todesfall ging das nicht mehr. Ich habe gelitten, ich war nicht mehr Gesellschaftsfähig. Ich fühlte mich wie in einem Käfig. Ich habe den Alkohol GEHASST. Ich woltte normal sein, es ging nicht mehr. Ich brauchte unbedingt Hilfe zu diesem Zeitpunkt. Aber das koriose an der Sache ist. Der Mann war weg und das Problem komischerweise auch. Die andere Schwester hatte auch den Kampf gegen den Alkohol verloren. Aber das war weit weg von mir und ich nichts mehr mit meiner exfamilie zu tun hatte(leider)

    In dieser Familie sind viele in Therapie (Alkohol, Depressionen)

    Ein Neffe hat sich schon erhangen(Depressionen)

    Ja und das prägt sich in meine Kindern ein.

    Mein ältester Sohn hat auch Depression, daher hatten wir auch so Angst vor einer Woche. Er war nicht mehr online. Nirgends mehr. Meine Kinder haben die Polizei kontaktiert (Vermisstenanzeige)

    Entwarnung, er lebt. Meine Kinder lieben ihren Bruder soooo sehr. Uns ist ein riesen Stein vom Herzen gefallen.

    Mein ältester hat mit dem kiffen angefangen, er meint es hilf ihm sehr gegen die Depressionen anzukämpfen(vor 1 Jahr)

    Ich glaube er ist nun sehr abhängig. Aber er ist eben auch 400 km weit weg.

    Heute morgen war ich fix und fertig. Ich telefoniere und telefoniere...

    Das ist so kräftezehrend,bisjetzt. Morgen früh hab ich ein therapieplatz. Ich weiß nicht ob ich mich freuen soll oder nicht. Ich habe Angst. Das ist nicht wie hier, hier ist es so richtig anonym.

    Ich war noch nie so. Wenn ich Probleme hatte, hab ich alles mit dem mir ausgemacht(IMMER)

    Vieleicht lieg es auch an meiner vergangenheit. (aus Osten geflohen, lange vor mauerfall)

    Aber ich werde morgen sehen. Ich stäube mich noch.

    Ich weiß nicht ob es was bringt. Ihr sagt sicher, :"Auf jeden Fall", aber ist es was für mich?

    Oje ich schreib und schreib.

    Ich komm mir vor wie ein Schriftsteller. Sorry. Aber mir tut es gut. Weil ihr immer da seid. Ich muß schmunzeln, ich bilde mir ein, daß ich ein Buch schreibe. Ich hoffe, das wenn es fertig ist, mein oberstübchen wieder sauber ist. Besen rein reicht mir. 😂

    Ich mach mal eine Pause, jetzt hab ich ein wenig Kraft, dank euch. Ich muß mein spielkram erledigen.

    Es ist soooo schön , das ihr da seid. Es ist so, als wenn man eine Freundin hat, und ihr alles sagen kann.

  • Hey Januschka,

    Ich finde das mit der Therapie super. Manche Dinge sind einfacher mit fachlicher Unterstützung zu klären. Ich bin auch immer der Meinung gewesen, ich kann Alles alleine... Wer weiß warum ich jetzt hier bin... Also gehe mit einer positiven Einstellung dahin. Ich finde es super, dass Du Dich damit um Dich kümmerst. Und das Dir zwischendurch die Kraft fehlt, Du traurig bist etc, ist denke ich mal normal. Aber das wird von Tag zu Tag besser. Ich habe auch noch schlechte Tage, mit Trauer (Warum? Weiß ich ehrlich gesagt nicht... Vielleicht weil meine Zukunft besser gesagt die Illusion, welche ich mir aufgebaut habe, zerplatzt ist... Aber trotzdem merke ich, wie es mir wirklich immer besser geht. Das wird bei Dir auch so kommen.

    Also viel Spaß beim spülen (sieht man wenigstens immer gleich ein Ergebnis😃)

    LG Momo

  • Danke Momo🥰 für deine lieben Worte.

    Ich fühle mich gut aufgehoben bei euch.

    Man o man, jeder hat so seine geschichte.

    Warum hab ich euch nicht schon vor 2 Jahren gehabt(gefunden) ?

    Es ist so wie es ist. Aus 2 sind 4Jahre geworden.

    Sorry,ich hab euch am Anfang nicht alles gesagt.

    Aus Angst und Scham, ihr könntet sagen, :"wie kannst du nur so dumm sein."

    Ich hab mich schon einmal getrennt von ihm. Vor 2 Jahren.

    Ich hoffe für manche von euch kann es hilfreich sein. Ja ich dachte ich könnte ihn heilen. Mit Liebe. Bullshit. Das funktioniert nicht. Hier bei euch lern ich viel über das Ausmaß des Alkoholismus und Co Abhängigen. Ich erkenne mich jetzt.

    Wie gesagt, Fernbeziehung. Wenn er mich für ein paar Wochen besucht hat, sah er immer ziemlich ramponiert aus. Ich muß sagen, er sah garn nicht so schlecht aus für sein Alter, sehr intelligent. Nicht so wie ich. Sieht man ja daran, sonst wäre ich ja nicht hier.

    Er hatte oft blaue Flecken, Kratzer, schorfwunden. NATÜRLICH gab es dafür immer gans logische Erklärungen. So sah er aus, wenn er eine Woche nur bei sich zu Hause war. Bei seinen saufkompanen. Sein Gesicht war blass und eingefallen. Ich fand seine kleinen Bäuckchen unter den Augen(hab ich mal gelesen, daß das Symptome für Alkohol ist) schrecklich. Hässlich. Er hat bei mir wirklich nichts getrunken. Nur komisch, daß er bei mir nicht solche Blessuren hatte. Bei mir war er sehr aktiv. Rasen mähen, Kartoffel schälen,heckenschere, eben alles wobei man sich so richtig verletzen konnte. Aber nix. Ich habe ihn hier bei mir wieder runderneuert. ( ich weiß, Co Abhängig😔)

    Er bei sich, ich bei mir. Alles erst ok. Bis ich nachts ganz schreckliche Bilder von ihm erhalten habe. Ich bekomm die Bilder auch nicht mehr aus den Kopf,bis heute nicht. Riesengroße schnittwunden,überall im Gesicht, riesige große Beule an der Schläfe. Alles sehr viel Blut. Er schrieb mir dazu:"Ich wurde übefallen, ich habe gekämpft wie ein Mann, gegen 3 bewaffnet jüngere Männer. Ich habe gewonnen".

    So, ich war in Sorge. Ich rief mitten in der Nacht seine Freunde an. Sie sollen mal bitte nach ihm sehen.

    Ich weiß natürlich er war voll abgestürzt. Aber vieleicht war ja auch etwas wares an seiner Geschichte. Er fühlte sich immer so stark, wie ein 20 jähriger (man bedenke er ist 62)und sehr unberechenbar, aggressiv. Vieleicht hat man ihn deswegen verprügelt.Nächsten Tag war er sauer auf mich, das ich seine Freunde mit reinzieh. Und da ist doch nichts gewesen,nur ein paar Kratzer. Ich soll mich nicht so anstellen. Jeder richtige Mann hat Narben.

    Die Sauffreunde haben sich köstlich amüsiert.

    Ich habe meinem Freund gebeten zum Arzt zu gehen, um das abchecken und nähen zu lassen. Ich denk mal im Nachhinein , da ist was im Kopf passiert. Naja, es verheilte, nur eine dicke Narbe auf der Nase.

    Er bekam seine 1. Corona Impfung. Er war dagegen, aber nur so konnte er noch raus gehen.

    Am nächsten Tag hatte er ein schiefe Gesicht. Sonst fühlte er sich wohl.leichter Schlaganfall. Er gab der Impfung die Schuld, und eigentlich mir auch ein bischen(indirekt), da ich ihn ja dazu gedrängt habe.

    Dann hieß es Krankenhaus,ich hatte gerade Urlaub und wir wollten uns es schön gemütlich machen.

    Der Arzt sagte, daß er schon mal ein Schlaganfall hatte.Ich musste mein Urlaub verlängern. Es war eine schlimme Zeit. Aber ich war für ihn da.

    Ich weiß, aber das es nicht die Impfung war, es war sein Lebensstil. (und auch die Verletzungen am Kopf, hat er dem Arzt natürlich nichts gesagt)

    Das Ergebnis der Untersuchung hat ergeben, das er am Kopf operiert werden mus. Schlagader ist verengt, er könnte heute oder morgen daran sterben. Er hat nichts unterschrieben, wollte sich eine 2. Meinung einholen. Hat nichts mehr geraucht und nichts mehr getrunken. Haben beide nur geheult.

    Er hat eine Reha bekommen, extra nicht bei sich, sondern bei mir in der Nähe.

    2. Meinung eingeholt, grünes Licht. Also garnicht so schlimm. Für mich war es alles schlimm. Komplett alles. Ich stellte alles in Frage. Ich hab es nicht mehr ausgehalten, ich wollte das nicht mehr.

    Aus Liebe würde man alles tun,auch den liebsten Mann pflegen. Er würde es ja hoffe ich auch für mich tun. Aber da ist der Hacker. Ich kann es nur tun, wenn es nicht selbst verschuldet ist.lch wollte nicht ansehen wie er sich zerstört. Ich musste ihn verlassen. Ich litt sehr. Es fühlte sich so schlecht an, ich habe ihn fallen gelassen.

    Er litt auch, so wie eine Trennung eben ist. Zuerst Vorwürfe, Hass... Und dann Stille.

    Das Leben war erst mal für mich vorbei. Ich konnte ohne ihn nicht leben. Wer erklärt mir die Welt(er war wirklich sehr schlau), so ein tollen Menschen find ich niiie wieder, 5 nur er kann mich verstehen, er weiß was ich brauche.und so weiter und so weiter...

    Ihr seht ich war schon mal da wo ich jetzt bin. 2 Jahre verloren.

    Die Zeit verging und seine Rehazeit begann. Er war mir so nah. Ich vermisste ihn sehr. Wir näherten uns langsam wieder an. Ich besuchte ihn in der Reha so oft ich konnte.

    Er versprach mir in der Reha in Zukunft kein Schnaps mehr, nur noch 1, 2 Bier mit seinen lieben (Sauf)Freunden,und mal gucken was es für ein Alkoholfreies Bier gibt, was einigermaßen schmeckt.

    Nach der Reha hat er den Schnaps weggelassen(stimmt nicht, er trank nur weniger davon, dafür mehr Bier. Alkoholfreies Bier:" Die haben hier leider nie alkoholfreies Bier, nur im Sommer".

    Er hat mich nur hingehalten, damit ich Ruhe gebe, er tut doch was. Und das alles für mich.

    Er hat immer ein Grund und ein Weg gefunden um zu Saufen.

    So und jetzt steh ich hier.


    Macht es bitte nicht wie ich. Es gibt zwei Optionen, Rennen oder 0%.

    Ein dazwischen gibt es nicht. Wir würden Verlieren. Ich weiß es jetzt.

    Gute Nach, ich drück euch.

  • Hallo Januschka,

    da steckt viel Wahrheit und Erkenntnis in Deinem Text. Das sollte Dir für die Zukunft helfen.

    Morgen früh hab ich ein therapieplatz.


    Berichte doch mal wie es war.

    lG WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Guten Morgen Januschka,

    Mein Ex zeigte auch schon einige körperliche Verfallanzeichen. Deine Aussage

    Aus Liebe würde man alles tun,auch den liebsten Mann pflegen. Er würde es ja hoffe ich auch für mich tun.

    Hätte auch auf mich zugetroffen. Ich hätte ihn gepflegt und Alles andere aufgegeben. Meine Freunde haben das gesehen. Ich war nicht zugänglich. Mein ganzes Umfeld ist froh, dass wir getrennt sind, auch wenn sie sich eine andere Trennung für mich gewünscht hätten. Wäre er in unserer Zeit ein Pflegefall geworden, hätte ich mich verpflichtet gefühlt.... Von daher erkenne ich es jetzt auch, dass ein aktiv süchtiger Mensch, einen nur mit runter zieht ins "rabbit hole". Als ich noch in der Beziehung steckte, habe ich das gar nicht erkannt. Oder wollte es nicht sehen. Dabei war ich schon in dieser Zeit eine halbe Pflegekraft, Betreuerin, Ersatzmutter, Putzfrau, Einkaufshelfer, Chauffeur, aber keine Partnerin oder er kein richtiger Partner.

    Am Anfang Alles toll.... und mit der Zeit gibt man sich mit immer weniger zufrieden und ist schon dankbar, wenn mal ein guter Tag ist. Juhu....

    Dir heute einen guten Start in Deine Therapie. Das hilft!

    LG Momo

  • Hallo Januschka,

    Scham, Angst und das große Bedauern nicht schon eher einen Schlussstrich gezogen zu haben kenne ich auch.

    Ich war 26 Jahre lang in einer Ehe, in der mein Exmann immer mehr in die Sucht rutschte, habe seine Übergriffe und die seiner Urfamilie ertragen, hingenommen.

    Ich habe, nachdem ich mich endlich trennen konnte, Rotz und Wasser geheult. Warum ich das so unglaublich lange mitgemacht und mit mir habe machen lassen. Ich konnte dann irgendwann akzeptieren, dass es so war wie es gewesen war und daran gab es nichts mehr zu ändern. Aber ich konnte ja dann mein Heute bestimmen und die Weichen für ein gutes Morgen stellen.

    Erkennen, dass ich sowas nie wieder mit mir machen lassen wollte, dass ich immer handlungsfähig für mich sein darf. Und das Recht auf ein ruhiges Leben habe.

    Und das trifft ja auf dich auch zu.

    Bitte schäme dich nicht dafür, wie du gehandelt hast. Du hast es ja immer so gemacht, wie es sich in dem Moment richtig angefühlt hat. Du hast es jetzt geschafft da auszusteigen und DAS ist es, was zählt. Du stellst jetzt die Weichen neu. Das ist sooo toll. Niemand verurteilt dich hier.

    Tun muss man tun, das ist ein geflügelten Wort hier in unserem Forum. Und es trifft es haargenau. Und du tust :).

    Sei auch ein wenig stolz darauf dass du es endlich geschafft hast.

    Liebe Grüße Aurora

    Glücklichsein ist eine Entscheidung

  • Danke das ihr da seit und mir zur Seite steht.

    Man fühlt sich nicht so alleine.

    Mein Tag war seltsam. Gestern hab ich noch geheult, als ich ein Therapieplatz bekommen habe. Und heute garnicht Keine Träne.

    Jetzt muß ich dazu sagen. Ich hab früher die Leute bedauert, sogar auch ein bisschen belächelt,wenn sie zum Psychologen gehen.

    Ich war sehr aufgeregt. Ich mich immer gefragt, ob das das richtige ist. Ich werde nachher verrückter, als ich eh schon bin. Wollte mich in ihre Hände begeben.

    Es war alles sehr seltsam. Ich war ja froh, daß mich ein Therapie Platz bekam. Aber hier konnte ich mich nicht wirklich fallen lassen.

    Sie war, naja... was soll ich sagen🤨. Vielleicht schon in Rente . Mein Helfersyndrom hat sich auch noch in mein Kopf geschlichen. Die Frau war eben nicht mehr so gut zu Fuß. Ich bekam ein Haufen papierkram, ich konnte nicht so schnell alles zack zack ankreuzen. Ich sagte ihr das das nee ganze menge ist(nett gesagt)Und sie:"Aber die Anderen haben das geschafft". Eui, keine gute Basis. Ich wollte es mir aber nicht verscherzen. Fallen lassen konnte ich mich nun wirklich nicht. Sie hatte mir 2x die gleiche Frage gestellt. 🤨Ich weiß nicht, ob sie wusste, was co abhängig wirklich bedeutet. Sie ist eigentlich nicht darauf eingegangen. Ich kenn mich nicht aus. Vielleicht Ist das ja eine Taktik.

    Zuhause ruft sie mich an und fragt mich, ob Herr xx zu Hause ist.😂 Ich hatte nur Fragezeichen im Kopf.

    Heute hat sich eine Stille in mir entwickelt, die ich nicht einordnen kann. Ist das die Ruhe vor dem Sturm?

    Ich hab heute nicht so richtige Traurigkeit. Ich weiß nicht was meine psyche mir für ein Spielchen spielt.

    Ein paar Sonnenstrahlen sind noch da, genießt den schönen Abend

  • Internet/Handy waren noch nie meine Stärke . Das war immer sein Ding. Ich will mich so gerne mitteilen, aber ich glaube ich hab mir im forum irgendwie alles verdrückt. Ich weiß noch nicht mal mehr, ob ich noch auf meiner Seite bin.

    Kann mir da jemand helfen.

    Ich fühle mich gerade so dumm und hilflos.

  • Hey Januschka,

    erstmal tief atmen und bei Dir ankommen. Und nein, Du bist nicht dumm. Also im Moment schreibst Du in Deinem Thread.

    Und der Schmerz wird immer wieder auftauchen, aber die Abstände werden größer. Du musst das so sehen, dass Du jetzt gerade wie auf einem Entzug bist. Du schaffst das.

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