Bernard - Noch ein Neuer

  • Hallo zusammen.
    Ich bin Bernard und nach dem ich diese Gruppe gefunden hatte, hab ich mich auch gleich angemeldet😊.

    Ich hab die letzten 30Jahre tĂ€glich 3 bis 7 Bier in mich hinein geschĂŒttet und mir eigentlich nix dabei gedacht
.

    Keine Ahnung was diese VerĂ€nderung in mir ausgelöst hat- ausreichend Hinweise aus meiner Familie hat es ja gegeben
.

    Und natĂŒrlich hab ich die ignoriert đŸ€ŠđŸ»â€â™‚ïž.

    Aktuell bin ich jetzt bei Tag 14 ohne Sprit.

    Ich hoffe, das ich hier die DenkanstĂ¶ĂŸe finde um auch bei Feiern, Kirmes und co. nicht wieder umzukippen!

    Alles gute fĂŒr Euch und viele schöne trockene Tage.


    Gruß

    Bernard

  • Hallo Bernard.

    14 Tage sind doch schon mal ein guter Anfang, damit ist der Entzug hinter Dir.

    Ich weiß ja nicht, ob Du Dich Ă€rztlich begleiten lassen hast, aber es wĂ€re schon sehr wichtig (gewesen) das mit einem Arzt zu machen, da ein kalter Entzug gefĂ€hrlich ist.

    Siehst Du Dich selbst denn als Alkoholiker und möchtest fĂŒr immer abstinent leben?

    LG Cadda

  • Nein - ich habe keine Ă€rztliche Hilfe in Anspruch genommen.

    Meinem Ausstieg ist eine lĂ€ngere Phase der BeschĂ€ftigung mit meinen ĂŒblichen Verhaltensmustern vorangegangen.

    In dieser Zeit war ich auch immer mal wieder tageweise abstinent
.

    Bei mir sind keine , oder besser gesagt nur sehr milde körperliche Entzugserscheinungen aufgetreten.

    Ich hab mehr mit psychischen Entzugserscheinungen zu tun - Àhnlich wie es auch beim Rauchstopp der Fall war.

    Dennoch wĂŒrde ich mich laut IDC 10 in den Bereich der F10.1 vielleicht auch F10.2 einordnen.

    Auch wenn ich eigentlich keine Probleme damit habe mich als Alkoholiker zu bezeichnen, hab ich dennoch ein Problem mit diesem Wort!
    Ich wĂŒrde mich lieber als einen Menschen bezeichnen, der sich durch dauerhaften, problematischen Alkoholkonsum unschöne körperliche Symptome zugezogen und sich seine Hirnchemie ziemlich zerschossen hat.

    Ich möchte daher dauerhaft ohne dieses Nervengift leben, denn darum geht es mir
.

    Leben - und nicht betÀubt vor sich hin vegetieren.

    Vielleicht beschreibt es eine Aussage von Shi Hen Yi am besten.

    Du kannst in diesem Leben WÀhlen ob du Meister oder Sklave deines Geistes und deines Körpers sein willst.

    Es gibt nichts dazwischen!

    Alkoholkonsum bedeutet fĂŒr mich dass ich nicht mal mehr Sklave bin und die Kontrolle an einen Stoff abgebe der außerhalb von mir existiert und dabei ist mehr und mehr die Kontrolle ĂŒber mich zu gewinnen.

    Lg

    Bernard

  • Hallo Bernard,

    willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe!

    Meinen GlĂŒckwunsch zu 14 Tagen ohne Alkohol.

    Nur nicht trinken reicht nicht, um abstinent zu bleiben. Einiges anderes muss man schon noch Ă€ndern, damit man nicht in die Sucht zurĂŒckfĂ€llt.

    Das Forenteam
    17. Mai 2021 um 16:40

    Du selbst siehst Dich nicht als Alkoholiker, obwohl Du 30 Jahre jeden Tag Alkohol getrunken hast.

    Und warum hast Du damit Probleme, Dich als Alkoholiker zu bezeichnen, vor Dir selbst einzugestehen, dass Du einer bist?

    Hier in der Selbsthilfegruppe tauschen sich bekennende Alkoholiker aus, die eine lebenslange Abstinenz wollen.

    LG Elly

    ---------------------------------------------------------------------------------------

    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Dass ich Alkoholiker bin weiß ich
.

    Dass ich abstinent leben will und muss weiß ich auch.

    Nur weil ich eine Suchterkrankung habe und daher weder Zigaretten noch Alkohol konsumieren darf soll ich mich Alkoholiker nennen?

    Ich mag das Wort nicht weil Land auf Land ab meistens dauerbesoffene Typen auf der Parkbank mit dem Wort Alkoholiker bezeichnet werden!

    Da dies nicht auf mich zutrifft halte ich mich an die Worte von Craig Beck (Autor von Alkohol hat mich belogen)

    Ich bin aber bereit und willens dauerhaft trocken zu leben und Abstinenzler zu sein.

    Wie gesagt


    Dass ich eine AlkoholabhÀngigkeit entwickelt habe, habe ich mir schon lange eingestanden.

    Das ist nicht das Problem.

    Aber wenn es notwendig ist, dann benutze ich auch dieses Wort und sage ich bin Alkoholiker😉

    Lg

    Bernard

  • Hallo Bernard,

    die wenigsten hier haben auf der Parkbank gehaust. Die meisten kommen aus ganz normalen VerhĂ€ltnissen, also Arbeiter, Angestellte, Beamte, Ärzte, es ist alles vertreten. Wir sind hier ja anonym und wo, wenn nicht in der eigenen SHG kann man Klartext reden?

    Schön, daß du hier bist. Ich wĂŒnsche dir einen hilfreichen Austausch.

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hier ist der Link fĂŒr Dich zur Freischaltung fĂŒr den offenen Bereich, Bernard:

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Bitte anklicken und ganz kurz etwas dazu schreiben.

    Danach werden wir Dein Thema in den offenen Bereich zu den "Erste Schritte fĂŒr Alkoholiker" verschieben.

    Und dort geht dann auch der Austausch mit den anderen Teilnehmern los.

    LG Elly

    ---------------------------------------------------------------------------------------

    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Dass ich Alkoholiker bin weiß ich
.

    Dass ich abstinent leben will und muss weiß ich auch.

    Das ist letztendlich das, was zĂ€hlt. Wie Du Dich nach außen nennst, ist Deine Sache. Doch hier in unserer Selbsthilfegruppe ist das ehrliche Miteinander wichtig. Und dass die meisten Alkoholiker aus „normalen“ VerhĂ€ltnissen kommen und nicht zwangslĂ€ufig auf der Parkbank lebten, wirst Du hier schnell herauslesen


    FĂŒr den weiteren Austausch im offenen Bereich sende ich Dir den Bewerbungslink.

    LG Cadda

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

  • Ja.

    Ich bin mir auch völlig darĂŒber im klaren, dass 99% aller AlkohlabhĂ€ngigen in geregelten VerhĂ€ltnissen leben


    Offen und ehrlich ist auch das Einzige was hilft -ich werde mich daran halten.

    Übrigens, ich hab gar nicht so ein großes Problem mit meiner Außenwirkung
.

    Die kennen mich ja eh meistens 😊.

    Es geht um ein fĂŒr mich besser funktionierendes Reframing.

    Nach dem Motto ich habe ein Problem und nicht ich bin ein Problem.

    Ich habe ein Alkoholproblem, so wie andere Depression oder Aterienverkalkung haben
.

    Damit kann ich besser umgehen
.

    Nochmal danke fĂŒr die Aufnahme.

    Lg

    Bernard

  • FĂŒr den weiteren Austausch mĂŒsstest Du den obigen Link anklicken, kurz ausfĂŒllen und absenden. Vorher können wir Dich nicht freischalten fĂŒr den offenen Bereich. Du bist momentan noch im Vorstellungsbereich.

  • Guten Morgen Bernard,

    Du bist jetzt freigeschaltet und kannst ĂŒberall schreiben, nur bitte nicht in den ersten 4 Wochen im Vorstellungsbereich.

    Ich wĂŒnsche Dir einen erfolgreichen Austausch.

    Viele GrĂŒĂŸe

    Alex

    Alkoholiker. Ich habe noch nie auf der Parkbank geschlafen. ;)

  • Da hab ich was angestellt đŸ€ŠđŸ»â€â™‚ïž.

    Also zuerst einige Worte zur Parkbank.

    Ich komme aus einem Umfeld wo das Biertrinken ĂŒberall verbreitet und auch akzeptiert ist. Ich glaube, dass viele - wenn nicht die meisten bereits in eine AbhĂ€ngigkeit gerutscht sind - genauso wie ich!

    Anders kann ich mir auch nicht erklĂ€ren warum wir diesen Blödsinn ĂŒber Jahrzehnte gemacht haben.

    Wie auch immer


    Jedenfalls ist mein Konsum noch als akzeptabel bis normal durchgangen!

    In meinem Umfeld wird halt erst der Mensch als Alkoholiker bezeichnet, der nicht mehr vernĂŒnftig funktioniert und seiner Arbeitet alkoholbedingt nicht mehr zuverlĂ€ssig nachkommt oder eben derart abstĂŒrzt dass er nicht mehr ansprechbar ist.

    Ja, das ist völliger Schwachsinn -ich weiß.

    Dennoch ist es aber der Grund warum ich das Wort Alkoholiker nicht mag.

    Ja,ich bin Alkoholiker - keine Frage.

    Aber etwas zu sein bedeutet sehr schnell einen Makel zu haben.

    Daher sehe ich mich lieber als einen Menschen der sich ( selbstverschuldet) eine AlkoholabhÀngigkeit zugezogen hat.

    Eine Krankheit die eben dauerhafte Abstinenz erfordert.

    Mit dieser Einstellung komm ich einfach besser zurecht đŸ€·â€â™‚ïž.

    
.Und ja, ich weiß- niemand aus diesem Forum ist jemals soweit gewesen auf ParkbĂ€nken ĂŒbernachtet zu haben😉.

  • 
.Und ja, ich weiß- niemand aus diesem Forum ist jemals soweit gewesen auf ParkbĂ€nken ĂŒbernachtet zu haben😉.

    Hallo Bernhard,

    ist das jetzt ironisch gemeint?

    Also ich habe schonmal auf einer Parkbank ĂŒbernachtet 😉.

    Soweit ich weiß, wurde das nicht als Eintrittskriterium in dieses Forum abgefragt 😉.

    GrĂŒĂŸe

    Iphigenie

  • Daher sehe ich mich lieber als einen Menschen der sich ( selbstverschuldet) eine AlkoholabhĂ€ngigkeit zugezogen hat

    Was letztendlich allerdings Dasselbe bedeutet.

    
.Und ja, ich weiß- niemand aus diesem Forum ist jemals soweit gewesen auf ParkbĂ€nken ĂŒbernachtet zu haben😉.

    Doch, die gibt es auch. Das Einzige, was sie von den (Alkoholikern) unterscheidet, die das nicht getan haben ist, dass sie entweder ihren Kontrollverlust mit einem Dach ĂŒbern Kopf hatten oder die Krankheit noch nicht soweit vorangeschritten war.

    Ich hab die letzten 30Jahre tĂ€glich 3 bis 7 Bier in mich hinein geschĂŒttet und mir eigentlich nix dabei gedacht


    Das kann „man“ aber auch nicht mehr damit erklĂ€ren, dass man in einer Gegend lebt, wo Alkohol an jeder Ecke an der Tagesordnung ist.

    In so einer Gegend lebe ich ĂŒbrigens auch. Das so viele Menschen so leben, Ă€ndert nichts an der Tatsache, dass es Alkoholismus ist. Ich kenne etliche Alkoholiker um mich herum, die keine „leichteren Alkoholiker“ sind, nur weil das ganze Umfeld sĂ€uft.

    LG Cadda

  • Es war halt auch so, dass ich mich natĂŒrlich mit Menschen umgeben habe, die auch ordentlich trinken.

    Es gibt auch andere. Aber da hĂ€tte mir ja was „gefehlt“.

    Also, wichtiger Schritt. Leute finden die nichts, oder sehr selten trinken.

  • Ja, mit entsprechendem Abstand betrachtet sehe ich meinen Alkoholkonsum der letzten 30 Jahre auch so.

    Allerdings hab ich das zur Zeit des Feierabendbier nicht so wahrgenommen.

    Da war das Bier gegen Überlastung oder um ĂŒberhaupt nach der Nachtschicht schlafen zu können noch eine gute LösungđŸ€ŠđŸ»â€â™‚ïž.

    Ich hab mir im Vorfeld viele Gedanken darĂŒber gemacht.
    Leider musste ich aber feststellen, dass es nichts bringt in meiner Vergangenheit herumzustochern und BegrĂŒndungen zu suchen.

    Ich lebe jetzt und meine Situation ist so wie sie ist weil ich so gelebt habe, wie ich es getan habe.

    Jetzt muss ich lernen mit den Situationen nĂŒchtern umzugehen in denen ich mich frĂŒher mit Alkohol betĂ€ubt habe.

    Ich muss also bessere Strategien erarbeiten, bessere Entscheidungen treffen.

    Wenn ich ehrlich bin, dann hab ich gerade ein mulmiges GefĂŒhl wenn ich an unsere Kirmes oder die anstehende Reha denke.

    Beide sind eng mit geselligen trinken verbunden.

    Momentan seh ich da meine grĂ¶ĂŸte Herausforderung.

    Aktuell steh ich bei Tag 16.


    Lg

    Bernard

  • Dass eine Reha mit geselligem Trinken verbunden ist, obwohl es dort doch um Gesundheit geht, ist schon verrĂŒckt. Dort wirst Du mit Sicherheit aber auch Gruppen finden, bei denen das nicht so ist. Fokus auf andere Menschen setzen.

    Kirmes kannst Du ausfallen lassen, bis Du gefestigter bist. Wenn Du dann ĂŒberhaupt noch Bock drauf hast.

    LG Cadda

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!