wieweiter - Was tun?

  • Du könntest die große Wohnung inkl. Energie kündigen, ihm alles (Kündigungsfrist) aufschreiben, inkl. Hilfsadressen, und in die Eigentumswohnung umziehen.

    Ich fürchte auch, dass es anders nicht gehen wird. Das ist eine sehr beklemmende Situation, in der du dich befindest, irgendwie fühlt es sich an als wärst du erstarrt. Kann deine Freundin dir irgendwie helfen. Ich wünsche dir sehr, dass du bald eine Lösung findest und sie auch gehen kannst.

  • hallo wie weiter,

    Er will dass ich bei ihm im Bett schlafe und er hat Angstzustände. Schlafe ich im Gästezimmer, kommt er dauernd rein und will dass ich ins Schlafzimmer komme. Er versteht einfach nicht, dass ich einfach nur schlafen will und wirft mir vor ich würde fremdgehen und dann knallt er die Tür zu.

    Er ist übergriffig, läßt dir keinen Rückzugsraum. Er versucht dich zu nötigen ins Schlafzimmer zurückzukehren. Du bewegst dich in meinen Augen gerade auf einem sehr schmalem Grad. Es könnte durchaus sein, dass er die verbale Ebene bald komplett verläßt. Das Türknallen ist der Anfang. Die Vorwürfe des fremdgehens durfte ich mir auch anhören.

    Wenn er solche Angstzustände hat, kann er sich Hilfe suchen, eine Therapie machen usw. Das funktioniert aber nicht, wenn er trinkt. In benebeltem Kopf ist er dafür nicht aufnahmefähig.

    Wenn ich hier lese wie schlimm es für Frauen mit Kindern ist, geht es mir doch noch richtig gut.

    wie siehst du deinen Wert? Bitte vergleiche dich nicht mit anderen, wo es vielleicht noch schlimmer sein könnte. Bei deinem Problem zählst nur du, und keine Vergleiche.

    Die Spirale eines nassen Alkoholikers dreht sich nur in eine Richtung, nämlich bergab. Das wirst du nicht verhindern, auch wenn du direkt daneben stehst. Ein nasser Alkoholiker braucht seinen persönlichen Tiefpunkt, und den kann er nicht erreichen, wenn er von allen Seiten unterstützt wird. Er ist erwachsen, und für sich selbst verantwortlich.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • So, wie er drauf ist, wäre da nicht ein Betreuer sinnvoll, an den du deine gefühlte Verantwortung delegieren kannst? Ich weiß nicht, wie man das veranlassen kann, evtl. Mithilfe der Familie.

    Eine rechtliche Betreuung kann jeder beim Betreuungsgericht anregen. Dazu braucht es nicht die Familie. Es ist allerdings ein sehr langwieriges Verfahren (am besten die Dringlichkeit schildern, dass Lebensgefahr für ihn besteht, er dies nicht mehr überblickt). Ich würde das Verfahren jetzt anregen, gleichsam als offiziellen Akt, mit dem ich die Verantwortung abgebe. So wird die Situation auch amtlich. Das ist in jedem Fall gut.

    Warum ziehst Du nicht sofort in Deine kleine Wohnung, um Dich zu schützen? Auch jetzt zahlst Du ja bereits für beide Wohnungen. Es ist sehr wichtig für einen selbst aus der Einflusssphäre eines Alkoholikers herauszukommen.

    LG Siri

  • Hi,

    ich musste das mit dem Betreuungsgericht auch machen ( Demenz in der Familie ) und das ging für deutsche Verhältnisse recht schnell. Gerade wenn Eigen - und Fremdgefährdung mit im Spiel ist. Gibt es in eurer Stadt vielleicht Sozialarbeiter oder ehrenamtliche Betreuungsbüros , die helfen könnten ? Vielleicht auch das Krankenhaus, in dem er war ? Gibt es einen Sozialpsychiatrischen Dienst, an dem man sich wenden könnte ? Frauennothilfe ? Ordnungsamt ? Vielleicht würde sogar der Vermieter helfen.

    Zur Not musst du wirklich die Polizei rufen und die verweisen ihn aus deiner Wohnung. Er ist ja quasi gegen Deinen Willen da. Und gerade wenn er Angstzustände hat, könnte man ihn auch gegen seinen Willen einweisen, sofern er selbstgefährdend ist.

    LG und viel Kraft

    Zabou

  • Sollte man meinen.

    Ich hab dreimal den Notarzt gerufen und es war kurz vor zwölf wie man so sagt. Einzelheiten will ich nicht näher beschreiben. Ich frag mich manchmal, was wäre gewesen, wäre er alleine gewesen? Wäre es nicht besser gewesen? Darf man so denken?

    Du bist voll drin im Co dasein? Ist das dein Kind oder ist es ein erwachsener Mensch?

    Mach dir mal Gedanken

  • Moment… es sind inzwischen etliche User dabei, wieweiter mit auf den Weg zu geben, was sie tun sollte und müsste.

    Ich kann das auch total nachvollziehen, denn auch ich würde alles, was geschrieben wurde, am liebsten noch einmal wiederholen.

    Es bringt jedoch gar nichts, wenn wieweiter nicht handeln möchte und das ist ja inzwischen offensichtlich.

    wieweiter Du beschreibst, dass Du Hemmungen hast, ihn rauszuwerfen oder zu gehen. Weil er ja so nett sein kann. Jeder Mensch kann übrigens nett sein. Jeder!!!!

    Ich lese nichts nettes, sondern einen Mann, der sich Dir gegenüber grauenvoll benimmt.

    Aber: Es ist Dein Leben. Deine Entscheidung.

    Wenn Du bleiben willst, mach das. Allerdings bringt es nichts, zu versuchen, Dich zu überzeugen.

    Hilfe wirst Du von außen nicht bekommen, da Dein Mann das Recht hat, zu saufen.

    Du kannst Dir also nur selbst helfen.

    LG Cadda

  • Hallo wieweiter,

    Ich habe deinen Faden gelesen.

    Ich frage mich, was ist aus der Wohnung geworden in die du anfangs einziehen wolltest? Du hattest schon Möbel dort aufgebaut, oder?

    Jetzt bist du im Gästezimmer, sagst ihm du möchtest die Trennung wartest auf sein OK dazu, obwohl du 2 eigene Wohnungen hast?

    Warst du bei der Polizei um dich zu informieren? Hast du mit ihm über die verschiedenen Möglichkeiten gesprochen??

    Es liest sich ein bisschen so, als seist du überzeugt, dass es sein Einverständnis für die Trennung oder jeden weiteren Schritt braucht.

    Aber das reicht wenn sich einer trennen will. Und er kann diese Beziehung nur weiter führen wenn auch du einverstanden bist.

    Du sagst er ist so liebesbedürftig, gibst du ihm die denn noch? Wenn du ihn nicht mehr willst, musst du deine Grenzen wahren.

    Es funktioniert ja scheinbar wunderbar für ihn dir einfach zu sagen er will aber bei dir bleiben und dann ist das so.

    Ich würde ihm die verschiedenen Optionen nennen; er kann deine Eigentumswlhnung mieten und du bleibst in der mietswohnung oder du ziehst in deine wohnung und die Mietwohnung wird gekündigt. Gib ihm doch etwas Bedenkzeit. Setz da eine Frist, bis wann er dir bescheid sagen soll.

    Und wenn er zur Frist immernoch sagt nein ich will bei dir bleiben, dann kannst du ihn nicht zwingen, deine wohnung zu mieten, aber du musst auch nicht weiter auf ihn warten. Dann kannst du einfach das tun was dir am liebsten ist.

    Der wohnungsmarkt sieht ja überall nicht rosig aus - aber du gibst ihm ja die ganz einfache Option, deine Wohnung zu mieten! Was für ein Glück er damit hat, wenn er sich dagegen entscheidet, dann muss er eben die Konsequenzen tragen.

    Ich finde das wäre mehr als fair ihm gegenüber.

    Wenn du wirklich nicht mehr willst müssen deinen Worten aber auch Taten folgen. Wieso sollte er deinen Trennungswunsch ernst nehmen wenn ein paar rührseeloge Worte über liebe reichen, um weiter wie gewohnt zu machen?

  • Du sagst er ist so liebesbedürftig, gibst du ihm die denn noch? Wenn du ihn nicht mehr willst, musst du deine Grenzen wahren.

    Genau das mache ich seit einiger Zeit. Ich habe ihm klargemacht, dass ich keine Beziehung mit im führe, solange er trinkt. Für mich sind wir jetzt eine WG.

    In der neuen Wohnung sind noch Fliesenarbeiten zu machen, such noch nach einem Handwerker und dann kann er dort einziehen. Oder ich.

    Ich weiß, dass ihr alle Recht habt mit Euren Ratschlägen, ich brauche aber noch etwas Zeit mit der Umsetzung.

    Zur Zeit schläft er den ganzen Tag und ich wundere mich sowieso, dass sein Körper das solange mitmacht.

    Klar würde ich mir eine einfache Lösung wünschen. Mir ist auch klar dass ich mich gegenüber den Frauen mit Kindern in einer privilegierten Lage befinde, daher meine Bemerkung, dass es mir da noch gut geht. Bitte nicht falsch verstehe .

    Ich habe einige Ausweichmöglichkeiten und nutze sie auch. Aber das ist auf Dauer keine Lösung und ich werde handeln.

    Ich danke euch

  • Ich fände es ganz furchtbar, wenn du ihm deine Wohnung "vermieten" würdest. Dann würdest du a) niemals Miete bekommen und b) du würdest ihn niemals mehr rauskriegen, außer bei Eigenbedarf.

    Es heißt nicht umsonst: Bei Geld hört die Freundschaft auf.

    Ich habe den Eindruck, daß dein Kopf nicht wirklich funktioniert vor lauter Gefühlswallungen. Aber mal allen Ernstes: Willst du den Rest deines Lebens bzw. seines Lebens deine Wohnung kostenlos an einen Alkoholiker "vermieten"?? Wie bekloppt ist das? :roll:

    Du wünschst dir einfache Lösung? Die gibts: Schmeiß ihn endlich raus und höre auf seine Sucht zu finanzieren.

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Woher willst Du wissen dass ich keine Miete bekomme? Ich bekomme jetzt ja auch meinen Mietanteil von ihm. Und ich finanziere nicht seine Sucht.

    Tut mir leid,aber das finde ich jetzt schon etwas übergriffig.

    Du kennst mich doch gar nicht

  • du hälst ihn in seiner Sucht schon alleine dadurch, dass du ihm eine Wohnung gibst, ganz unabhängig von der Miete.

    So nimmst du ihm eventuell die Chance auf seinen persönlichen Tiefpunkt. Er spürt ja keine Konsequenzen , wenn er wieder bequem eine Wohnung bekommt.

    Ich weiß das klingt hart, aber so ist der Lauf der Sucht.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Vielleicht nimmst Du Dich einfach mal ein paar Tage raus.

    Du musst ja nicht reinschauen.

    Ich schließe Dein Thema erstmal ab. Du kannst Dich dann gerne bei einem Moderator melden. Wenn es wieder geöffnet werden soll.

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