Wacholderfrau - Nun sind es wieder 12 Jahre...

  • Hallo, Wacholderfrau meldet sich mal wieder.

    Inzwischen sind es wieder 12 Jahre Trockenheit, und ich denke oft an die Zeit, die ich hier im Forum verbracht habe.

    Vor allem daran, dass ich mit der Unterstützung hier trocken werden konnte und durfte.

    Ganz liebe Grüße

  • Welch Glanz in dieser Hütte, die Wachholderfrau ist da.

    Ich freue mich riesig dich zu lesen und hoffe, dir geht's rundum gut.

    LG PB

    Es nützt nichts Jemandem eine Brücke zu bauen, der gar nicht auf die andere Seite will.

  • Guten Abend Wacholderfrau,

    willkommen zurück bei uns in der Selbsthilfegruppe!

    Schön, dass Du Dich meldest und noch schöner, dass Du noch immer trocken bist!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Wachholderfrau, :)

    Das ist ja eine schöne Überraschung. Herzlich willkommen zurück.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Ach, das ist ja schön 🙂 Herzlich willkommen zurück, liebe Wacholderfrau! (Ist es ein „zurück“ oder hattest Du nur mal vorbei geschaut? Ich hoffe Du bleibst 🙂).

    Ich freu mich zu lesen, dass Du immer noch trocken bist. Ich denke an meinem Jahrestag immer an Dich, weil wir ja fast zeitgleich hier aufgeschlagen sind…

    Viele Grüße Sue

    You will bloom if you take the time to water yourself 🌷

  • 12 Jahre kling klasse :thumbup::thumbup:. Bin gespannt was es zu berichten gibt.

    lG WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Herzlich Willkommen zurück 💐

    Wir kennen uns noch nicht, aber ich hoffe, dass wir nun mehr voneinander lesen werden.


    12 nüchterne Jahre sind 12 Jahre Freiheit. Herzlichen Glückwunsch dazu 💐

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Liebe Wacholderfrau,

    das ist ja einfach wunderbar, ein Lebenszeichen von dir zu lesen.

    Willkommen zurück und ich hoffe, mehr von dir zu lesen.

    Liebe Grüße Aurora

    Glücklichsein ist eine Entscheidung

  • Herzlichen Dank für die liebe Begrüßung, ich freue mich sehr darüber.

    Natürlich gibt es viel zu erzählen, das Wichtigste aber ist die Trockenheit, die mir sehr viel bedeutet und ohne die ich das Leben nicht so genießen könnte.

    Ja, es geht mir gut, ziemlich gut sogar. Ich finde, das Leben hat so viel Schönes zu bieten, und ich freue mich über jeden Moment, an dem ich diese schönen Dinge sehen und erfahren kann. Ich bin abenteuerlustig, hab immernoch verrückte Ideen im Kopf, bin neugierig und ein bisschen wild, oder wie sagt man dazu?, jedenfalls ist es mir nicht langweilig, obwohl ich ja schon so alt bin...

    "Alkohol ist kein Thema für mich!" Diesen Gedanken, ach, ich glaube, es war eine Überzeugung, an die ich glaubte, glauben wollte. Das war nach 12 Jahren Trockenheit, danach kam der Rückfall, der 8 Jahre dauerte. Und nun sind es wieder 12 Jahre. Das hat schon etwas, das muss ich zugeben. Jedenfalls ist Alkohol ein Thema, mit dem ich mich immer wieder, mal weniger, mal mehr, mal intensiv auseinandersetze.

    Wichtig ist für mich dies: Nur nicht trinken, einfach nur den Alkohol weglassen, das geht für mich nicht. Für mich ist es wichtig, etwas dafür zu tun, und von diesem Tun profitiere ich sehr.

    Eigentlich hab ich gar nicht mehr zu sagen... :)

    Hier hat sich sich ja einiges geändert, mal gucken, ob ich klarkomme?!

    Schicke liebe Grüße

  • Hallo Wacholderfrau,

    Schön Dich kennenzulernen.

    Nach Deinem Eingangspost habe ich erstmal Deine Geschichte gelesen. Besonders berührt hat mich Deine Beschreibung bzw. Analyse Deines Rückfalls. Deine Zahlen 12/8/12 sind für mich sehr beeindruckend und zugleich erschreckend, ich hab ja noch nicht mal das erste halbe Jahr voll.
    Ich freue mich mehr von Dir hier im Forum zu erfahren.

    Ob sich viel hier im Forum geändert hat, kann ich nur erahnen. Für mich fühlt es sich jeden Tag gut an.

    Viele Grüsse

    Nayouk

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    - abstinent seit 6.01.2024 -

  • Hallo an alle und vielen Dank für eure Nachrichten,

    es ist schon ein bisschen aufregend, wieder hier zu sein.

    Und natürlich denke ich die letzten Tage vermehrt an meinen Start hier.

    Am Tag, als ich mich angemeldet hab, hatte ich noch getrunken - und seitdem nicht mehr.

    Es ist paradadox, weil ich es mir "eigentlich" gar nicht mehr vorstellen kann, dass ich das war, die Frau, die Alkoholikerin, und genausowenig ist es vorstellbar, dass ich wieder trinken könnte.

    Tja...Ich bin Alkoholikerin, war es und bleibe es. Das ist Fakt. Und ich weiß, dass ich nicht vergessen möchte, was war, und zu was ich in der Lage bin, falls ich wieder trinken würde.

    Mein ganzes schönes Leben, das ich jetzt habe, wäre futsch, am A... sozusagen.

    Und das kann halt passieren, wenn ich nicht auf mich aufpasse und mich nicht ernst nehme.

    Was ging es mir schlecht am Anfang, nicht wegen eines Entzugs, sondern weil ich halt wieder gut dabei, den Karren an die Wand zu fahren. Und was bin ich froh und dankbar, dass ich die Kurve gekriegt hab.

    Aufgenommen wurde ich sehr freundlich hier, und mit der Unterstützung habe ich meinen Weg gefunden, den in die Trockenheit.

    Inzwischen komme ich gut klar mit mir, es gibt Momente, in denen ich mich sogar richtig gut leiden kann. Das fühlt sich gut an für eine, die sich streckenweise abgrundtief gehasst hat, vor allem deswegen, weil ich getrunken habe und nicht aufhören konnte damit. Was für eine Hölle!

    Aber jetzt ist es cool, bin ziemlich fit und fühle mich derzeit, als wäre ich im Dauerurlaub, weil ich so schöne Sachen mache. Man kann auch glückliche Rentnerin dazu sagen8)

    Genug für heute, schicke liebe Grüße

  • Hallo an alle, die hier reinschauen,

    und vielen Dank für - ja, wie sagt man dazu??? - die Herzchen? Resonanz? Da merkt man jetzt, dass sich die olle Wacholderfrau nicht in den Social Media bewegt. Aber ist ja egal, ich weiß, aus welchem Grund ich hier bin, und das ist wichtig, und ich werde schon klar kommen :)

    Mein Sohn war am Wochenende zu Besuch. Er wollte gern Kinderfotos von sich mitnehmen, also haben wir die Fotos durchgesehen...

    Er ist derjenige von meinen Kindern, der am meisten Fragen zu früher stellt und sich direkt mit mir auseinandersetzt. Ich bin sehr froh darüber, auch wenn das natürlich auch unbequem ist

    Was für eine bescheuerte Bezeichnung!

    Denn für die Kinder war das nicht nur unbequem, das war ganz und gar nicht bequem, und es war traumatisierend. Ich würde alles in Kauf nehmen, um bei meinen Kindern das wiedergutzumachen, was ich ihnen durch meine Sucht angetan habe.

    Aber manches ist nicht wiedergutzumachen, davon bin ich überzeugt. Das ist bitter! Aber am schlimmsten ist es doch für die Betroffenen, die Kinder, die dem (mir mit meiner Abhängigkeit) ausgeliefert waren.

    Ich bin selbst ein erwachsenes Kind eines Alkoholikers und habe Schlimmes erlebt. Und doch bin ich selbst Alkoholikerin geworden. Eigentlich unfassbar.

    Manchmal kommt es mir in den Sinn zu sagen, ich habe noch funktioniert, ich habe doch nur einmal wegen des Saufens bei der Arbeit gefehlt. Ich war da für die Kinder, hab sie nicht im Stich gelassen.

    Aber ich weiß, dass ich damit mein Tun, meine Alkoholabhängigkeit versuche zu entschuldigen und versuche meine Verantwortung zu relativieren.

    Ich weiß, dass die körperliche Anwesenheit nicht bedingt hat, dass ich mich ausreichend gekümmert hätte und für sie dagewesen wäre. Das war auf den Fotos gestern auch deutlich zu sehen. Auch wenn ich ein Buch vorgelesen habe, auch wenn ich ihm auf dem Foto liebevoll zugewandt war, war ich nicht präsent, vielleicht alkoholisiert, aber ganz sicher war der Konsum im Gesicht zu sehen.

    Am Anfang meiner Trockenheit (der ersten) gab es etwas, was mich zutiefst erschüttert hat. Und wenn ich davon in der SHG gelegentlich berichte, und auch jetzt hier, wenn ich das schreibe, erschüttert mich das erneut, immer und immer wieder.

    Und das ist gut so!

    Es war die Erkenntnis, dass der Alkohol an allerersten Stelle stand.

    Die Tatsache, dass sich mein Leben mehr um den Alkohol gedreht hat als um meine Kinder, wo ich doch der Meinung war, dass ich sie liebe und für sie da bin.

    Nein, die Liebe zum Alkohol war größer und umfangreicher und hat mein Leben bestimmt.

    Der Alkohol war die Nummer 1, und nein, die KInder kamen nicht an 2. Stelle.

    An 2. Stelle kam ich, ich mit meinem Selbstmitleid, meinem Hass, meinem Versagen, meinen Vorwürfen. Meine Energie brauchte ich, um mit dem Kater und den Folgen vom Rausch fertig zu werden.

    Und dann!!! dann kamen die Kinder. Und was da übrig blieb, kann sich jeder vorstellen, nämlich nicht viel.

    Ich bin so unglaublich dankbar für den guten Kontakt, den ich zu ihnen habe (n darf). Und dass sie wieder Freude an ihrer Mutter haben können

    Viele Grüße, Wacholderfrau

  • die Liebe zum Alkohol war größer und umfangreicher und hat mein Leben bestimmt.

    Ich würde das nicht als " Liebe " bezeichnen. Mach es Dir nicht schwerer als es schon ist. Die Sucht hat Dich getrieben. Das hat mit Liebe oder auch Mögen irgendwann nichts mehr zu tun.

    lG WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Hallo Wacholderfrau,

    jetzt wollte ich dir gerade eine Resonanz dalassen, und merke, daß die 5 vorgegebenen Reaktionen nicht passend sind. Weder danke ich Dir dafür, oder finde es gut, noch finde ich es irritierend, sondern es spiegelt mir was anderes wider,... daß ich zur Zeit ganz gerne wieder was hinauszögern möchte.

    Meine Tochter hat vor weit über einem Jahr mal laut gedacht, dass sie sich ja gerne mit mir zusammen setzen würde, um einiges auf zu arbeiten, oder zu klären, allerdings nur in Anwesenheit einer neutralen oder therapeutischen Person. War mir recht, daß ich schon seit geraumer Zeit ziemlich trocken bin, weiß sie von mir nicht, wenn dann nur über Verwandte, und wie es mir geht, kann sie auch nur von denen wissen, und ich weiß es auch von den Verwandten, wie es ihr geht. Keine schöne Sache, weiß Gott nicht, und sie ist nicht schöner geworden dadurch, daß wir auch noch eine Erbschaftsangelegenheit hinter uns bringen mußten, und das auch nicht im besten Einvernehmen.

    Und jetzt bin ich diejenige, die froh ist, heilfroh, daß wir das im Beisein einer dritten neutralen Person angehen wollen. Ich habe ziemlich freiwillig ziemliche finanzielle Federn gelassen, aber ich glaube, es ist ihr "nicht genug", aber für mich ist es genug. Vor ein paar Wochen habe ich meine Therapie beendet, keine Suchttherapie, aber witzigerweise ist für mich das wichtigste, daß ich jetzt bald in mein drittes trockenes Jahr gehen kann, und zwar ohne mir den Kopf zebrechen zu müssen, warum ich süchtig geworden bin, und das ausgerechnet bei Alkohol, warum, weshalb, wieso, .... ich gesoffen habe, ect. Wo es doch zig andere Varianten gab, gegeben hätte und gibt .... .

    Ich hab´s jetzt einfach mal hingenommen, ist so, und es gibt andere Sachen, wo ich mir den Kopf drüber zerbrechen kann. Und ev. sogar mit Ergebnissen, was ja noch besser ist.

    Ich freue mich immer wieder, wenn Langzeittrockene wie Du, hier noch mal aufschlagen, es beweist mir, daß es geht und dass es gut geht. Und an dich mußte ich immer denken, wenn ich in schlaflosen Nächten nochmal das Buch von der schottischen Oaklandbewohnerin, der Wacholderdrosselzählerin, hervor geholt und drin gelesen habe, das hattest Du damals empfohlen. Gerade fällt mir auch die Doppelung Wacholder auf, und es war eine tolle Empfehlung.


    Alles gute weiterhin

    Ingrid

  • Liebe Wacholderfrau, ich habe schon hier und da aufgeschnappt, was für ein faszinierender Mensch du sein musst und deine Zeilen gestern haben mich tief berührt.

    Aufgewachsen in einer Familie mit den verschiedensten Süchten und Eskalationsstufen, habe ich rückblickend vielleicht am meisten darunter gelitten, wie verlogen dieses ganze System immer war.

    Die Fassade einer heilen Welt hat es mir unmöglich gemacht einen echten Zugang zu meinem Schmerz und meinem Leid zu finden.

    Nicht einer hat Verantwortung übernommen oder eingestanden wo seine eigenen Anteile am Elend gelegen haben. Maximal wurde die Sucht und/oder Krankheit vor geschoben.

    Irgendwann war dann Kommunikation oder gar Heilung auf der Beziehungsebene unmöglich geworden.

    Was du gestern geschrieben hast und mit was für einer Haltung du deinen Kindern gegenüber trittst zeugt von so viel Mut, Stärke und Ehrlichkeit, wie sie mir leider höchst selten begegnet.

    Dafür wollte ich dir meinen Respekt aussprechen und auch ein Stück weit meine Dankbarkeit, denn es tut mir gut zu lesen, das es Menschen gibt die dazu in der Lage sind so ehrlich hin zu sehen.

    Unendlich viele gute Momente mit deinen Kindern, wünsche ich dir von Herzen, Lea

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