sunshine2402 - Partner am 04.08.2024 wegen Alkohol gestorben

  • Ich kann es noch immer nicht begreifen

    Zuerst möchte ich dir danken, dass du den Mut und die Kraft hast, hierher zu kommen und uns eine realistische, schonungslose ungeschönte Wahrheit über das Ende des Alkoholismus zu berichten.

    Obwohl es schwierig ist, kann man mit der Zeit und der Auseinandersetzung mit der Sucht diese zumindest einordnen.

    Jedoch alles zu seiner, oder besser gesagt, zu deiner Zeit. Im Moment der Trauer, so kenne ich es bei mir, ist jedes Wort erst einmal zu wenig, aber gleichzeitig zu viel.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Linde66

    Ja erschütternd ist das passende Wort

    Hartmut

    Ich danke auch dir für deine Worte

    Vllt kann ich mit der Geschichte einige die hier lesen/registriert sind und sich noch nicht "eingestehen "wollen, dass sie Alkoholiker sind wachrütteln welche Folgen es mit sich bringt zu Saufen . Und Angehörigen helfen, die auch eine Geschichte wie meine mitmachen, dass sie nicht alleine sind.

    Für mich selbst habe ich gestern bei einer "realen" Selbsthilfegruppe angerufen um auch dort Unterstützung zu bekommen.

  • Liebe Sunshine,

    auch von mir noch herzliches Beileid, es tut mir schrecklich leid.

    Ich finde es toll von dir, dass du deine Geschichte teilst.

    Und sehr gut dass du dir noch soviel Hilfe wie möglich holst.

    Ganz liebe Grüße

    Cat-Mom

  • Liebe Sunshine,

    mein Beileid zu Deinem Verlust. Ich kann diese Fassungslosigkeit, dass es nichts auf der Welt gab, den Angehörigen vom Alk weg zu bringen, leider nur zu gut verstehen.

    Ich wünsche Dir Trost und Kraft für die kommende Zeit.

    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Liebe sunshine!

    Mein Beileid zu dem Verlust deines Partners, ich kann gut nachempfinden wie schlimm das ist. Mein Partner ist auch an seiner Alkoholkrankheit verstorben, ich hatte alles Menschenmögliche versucht ihn zu überzeugen keinen Alkohol mehr zu trinken. Er war wesentlich älter als dein Partner, wir waren zu seinem Todeszeitpunkt bereits getrennt. Trotzdem hat mich sein Tod sehr berührt wir haben gemeinsame Kinder, für die es sehr schwer war.

    Es ist jetzt bereits 7 Jahre her manchmal bin ich immer noch fassungslos was der Alkohol für eine Macht hat, ich lese es ja immer wieder hier. Viel Trost und Kraft wünsche ich dir für die kommende Zeit.

    LG Marie

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Es freut mich , wenn jemand in seiner eigenen Not nicht den Blick für andere verliert. Danke!

    Vllt kann ich mit der Geschichte einige die hier lesen/registriert sind und sich noch nicht "eingestehen "wollen, dass sie Alkoholiker sind wachrütteln welche Folgen es mit sich bringt zu Saufen . Und Angehörigen helfen, die auch eine Geschichte wie meine mitmachen, dass sie nicht alleine sind.

    Typische Symptome sind jedoch das Verharmlosen und Herunterspielen der Lage, was oft dazu führt, dass notwendige Schritte ausgelassen werden, indem man sich einredet, es sei noch nicht so schlimm wie bei anderen.

    Sich an andere Alkoholiker oder Co-Abhängige orientieren, die mehr Wert auf Verständnis als auf die Umsetzung von Maßnahmen legen.

    Das Problem liegt nicht nur darin, dass nicht jeder Alkoholiker oder Co-Abhängige seinen Tiefpunkt erreicht, sondern auch darin, dass die Sichtweisen und Erfahrungen daraus weniger schrecklich waren. Sondern auch meinen, für andere sprechen zu müssen und mildern dadurch die Ernsthaftigkeit der Situation ab.

    Und wer wünscht sich denn nicht einen schönen Ausgang?

    Aber wir versuchen hier im Forum, es zumindest deutlich zu machen. Dazu hast du mit deinem leidvollen Erlebnis nun einen großen Teil beigetragen.

    Gruß Hartmut

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  • Liebe Sunshine,


    es tut mir unendlich leid für Dich! Was für eine brutale Geschichte. Ich glaube, ich kann Deine Geschichte ein bisschen nachvollziehen, weil mein Vater vor zwei Monaten unter ganz ähnlichen Umständen gestorben ist. Allerdings war es lange nicht so bitter wie in Deinem Fall. Erstens hatte er mit 71 Jahren angesichts seiner Krankheit schon ein gutes Alter erreicht und zweitens ist er gegangen, ohne groß leiden zu müssen.


    Aber die letzten Tage und Wochen aus Deiner Schilderung erinnern mich doch sehr an sein Verhalten. Auch er war schwach, konnte kaum 10 Meter weit laufen, hat nur noch geschlafen und sich dauernd geräuspert oder gehustet. Wir haben das immer auf eine Herzschwäche geschoben, die er nicht behandeln wollte. Heute weiß ich es besser.


    Die Tage nach seinem Tod habe ich alle möglichen Ursachen in Betracht gezogen - von plötzlichem Herztod über Krebs - ohne mich dem Offensichtlichen zuzuwenden, nämlich, dass es allein der Alkohol war, der ihn zugrunde gerichtet hat. Die Tage bis zur Beisetzung habe ich auch als besonders belastend empfunden, auch, weil man doch Schuldgefühle hat, ob man nicht durch sein Verhalten etwas hätte bewirken können.


    Gott sei Dank ist mir heute bewusst, dass man als Angehöriger kaum eine Chance hat. Das ist einerseits befreiend, andererseits wahnsinnig frustrierend.


    Bei mir war es so, dass eine Menge unfinished Business da war. Die letzten Wochen des Lebens konnte ich meinen Vater gar nicht mehr verstehen, und er mich wahrscheinlich auch nicht. Deshalb ist man wechselseitig genervt voneinander auseinander gegangen. Das ist unfassbar traurig, weil man irgendwie keinen Frieden schließen konnte.


    Was mir mittlerweile bewusst geworden ist, ist, dass es auch, darauf ankommt, mit sich selbst Frieden schließen zu können. Das ist ein steiniger Weg. Aber je mehr man sich mit dem Thema auseinandersetzt, desto besser kann es gelingen.

    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit. Die Tage bis zur Beisetzung sind einfach wahnsinnig hart. Aber danach wird es langsam besser, zumindest war es bei mir so.

    Liebe Grüße


    Seb

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    Gruß Hartmut

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