Hilfe annehmen und umsetzen

  • hallo hartmut

    sorry schmidtty ich bleib grad mal hier um nicht alles aus dem kontext zu reißen.

    für mich macht es in der tat einen sehr großen unterschied ob jemand nach fast 2 jahren zu einer veranstalltung geht oder nach erst 3 wochen. wenn da keiner wäre impliziert das ja das es keinerlei veränderungen bzw lernen geben würde in der zeit. aber dem ist ja nicht so. und ja, ich würde gegebenen falls tatsächlich die ernsthaftigkeit anzweifeln wenn xy nach 3 wochen abstinenz von einer party zur nächsten rennt obwohl hier explizit gewarnt wird. so hatte ich das hier aufgefasst und daher mein kommentar.

    nochmal bitte ich um enschuldigung schmidtty.

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Huhu Doro.

    wenn xy nach 3 wochen abstinenz von einer party zur nächsten rennt

    Das ist wohl wahr.

    Für mich persönlich gab es allerdings (direkt nachdem ich aufhörte zu trinken) noch etwas zwischen „ich besuche gar keine Veranstaltung“ und „ich renne von einer Party zur nächsten“.

    Was mir damals extrem wichtig war: Ich bin offen und ehrlich mit meiner Alkoholkrankheit umgegangen. Habe meinem Freundes/Bekanntenkreis auch ungefragt davon erzählt. Weil ich nicht wollte, dass mir etwas angeboten wird und jeder akzeptiert, wenn ich absage oder früher gehe.
    Aber gut, das ist nochmal ein anderes Thema.

    LG Cadda

  • für mich macht es in der tat einen sehr großen unterschied ob jemand nach fast 2 jahren zu einer veranstalltung geht oder nach erst 3 wochen.

    Für mich gilt das Gleiche. Habe ich vielleicht das Gegenteil behauptet oder war etwas unklar?

    Ich kenne allerdings auch Alkoholiker, die nach Jahren immer noch nicht auf Veranstaltungen gehen – das wollte ich nur ergänzen. Das erste Jahr ist grundsätzlich ein Tabu für die Umstellung von nass auf ein trockenes Leben.

    Ich sehe das genauso wie du. Wenn jemand um Hilfe bittet und wir die Grundbausteine empfehlen, auf denen dieses Forum basiert, aber der Nutzer dann doch macht, was er möchte, würde ich mich auch verarscht fühlen.

    Die Zeit könnte ich mir dann auch sparen, unabhängig vom freien Willen des Useres, der immer tun kann, was er möchte, auch wenn er sich zu Tode saufen sollte.

    Nun überlasse ich den Thread wieder dem User.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Verarscht ist vielleicht ein zu harter Ausdruck.

    Ratschläge und Empfehlungen nicht anzunehmen ist ja kein böser wille.wenn es jemand dann doch macht und hinterher Suchtdruck entsteht ist es eine erfahrung.im günstigen fall!

    Die Gefahr wird unterschätzt.kenn ich gut von mir,nach ein paar Monaten Trinkpause wurde ich leichtsinnig und ging Risiken ein,die ich damals noch nicht als besonders groß ansah.

    Damals hatte ich vom Suchtgedächtnis noch keine Ahnung,vom Wesen der Sucht auch nicht.

    Aus Unwissenheit und mangelnder Einsicht.

    Das gesteh ich jedem,der sich auf den Weg gemacht hat auch zu.

    Es ist eine tödliche Krankheit und das zu verstehen und zu akzeptieren hat bei mir sehr lange gedauert Bei etwa 200 Toten täglich durch Alkohol (offizielle Zahlen des Bundesministeriums) Dunkelziffer höher müsste man schon Mal ins Grübeln kommen und alles fürs Überleben (trocken bleiben)tun.

    Das rüber zu bringen kann Leben retten.

    Ich fühle mich nicht verarscht,wenn jemand das noch nicht versteht, sondern sage mir,er/sie ist noch nicht soweit.

    Und leider kommen viele auch nicht soweit,weil sie aus dem Rückfall nicht mehr raus kommen.

    So sehe ich das und kann auch nix dran ändern.

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

    Seit 1.1.2014 trocken

  • Bei etwa 200 Toten täglich durch Alkohol

    Wenn ein Flugzeug abstürzt, weiß das die ganze Welt und es wird wochenlang darüber berichtet.

    Spätestens mit der Dunkelziffer sterben, alleine hier in Deutschland, genauso viel Menschen täglich durch Alkohol.

    Und es wird nicht darüber geredet.

  • hallo bolle

    sorry schmidtty das ich schon wieder hier reagiere.

    das scheint ja potential für ein eigenes thema zu haben, evtl kann ein mod hier was machen, die letzten beiträge in einen eigenen thread kopieren oder so.

    also bolle. doch in dem fall den ich hier angenommen habe fühlte ich mich verarscht. bitte sortier das jetzt, ich habe warum auch immer gedacht schmitty ist grade eben erst paar wochen trocken und hat letzte woche ne feier besucht, ist daraufhin hingewiesen worden das dort gefahren lauern und rennt nu diese woche wieder hin. das war das was ich dachte verstanden zu haben. keine ahnung warum, war gestern irgendwie total verpeilt.

    ich erwarte von einem menschen der hier her kommt um hilfe zu kriegen das er unsere ratschläge und uns genau so respektiert wie er respektiert werden will. und wer alles in den wind schlägt und so weiter macht wie bisher der nimmt nichts ernst, und damit fühle ich mich verarscht. dem sage ich eben ganz klar, geh weiter saufen und komm wieder wenn du was kapiert hast. ansonsten verplempern wir unser zeit mit menschen die nicht wollen und die fehlt für die die wirklich was ändern möchten.

    1. unsere zeit ist begrenzt, 2. es gibt jede menge schwätzer und blender denen nur langweilig ist, 3. es gibt eine menge menschen die hilfe brauchen. 4. wir müssen lernen diese voneinander zu unterscheiden. 5. wir müssen den ar... in der hose haben das klar zu sagen.

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Ratschläge und Empfehlungen nicht anzunehmen ist ja kein böser wille.wenn es jemand dann doch macht und hinterher Suchtdruck entsteht ist es eine erfahrung.im günstigen fall!

    Das mag sein, aber es ist eben das nasse Denken, das am Anfang vom realen trockenen Denken nicht unterschieden werden kann. Unser Forum ist klar auf den Grundbausteinen aufgebaut, nicht aus Willkür, sondern um aufzuzeigen, dass der Tod keine Alternative ist.

    Wer trotz Mahnungen die Situation ignoriert, hat vielleicht die Ernsthaftigkeit der Lage noch nicht erfasst. Dann soll er entweder noch einige Runden schwimmen oder untergehen. Aber das kann er ja auch woanders machen. Oder?

    Dass die Grundbausteine hier die Basis bilden, ist zu tolerieren.

    Und nun aus meiner Sicht: Die Diskussionen über zu weiche oder harte Worte mit dem richtigen Taktgefühl gehen mir langsam auf den Sack. Vielleicht sollten sich die Nutzer einmal überlegen, warum dieses Forum bald zwanzig Jahre besteht und warum es für Qualität steht. Sicherlich nicht, weil jeder neuen Idee aus der Schmiede der Fantasie für das Trockenwerden gefolgt wird.

    Wir tolerieren auch jeden, der trotz unserer Basis hier einen anderen Weg geht. Allerdings ist dies kein Freibrief, um hier risikoreiche Wege zu verbreiten. Da kann es schon mal zum Gegenwind kommen.

    Wir erheben nicht den Anspruch, jeden in seiner Denkweise retten zu wollen, aber wer zu uns kommt, erhält die größtmögliche Chance, trocken zu bleiben.

    Verarscht ist vielleicht ein zu harter Ausdruck.

    Na ja, verarscht ist kein Ausdruck, es ist ein Gefühl.:whistling:

    Habe ich etwas in meiner "Laudatio für das Forum" vergessen?:)

    Gruß Hartmut

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  • ich kann mich da, wer hätte das gedacht, hartmut nur anschließen. aktuell ist unsere gesellschaft so von tolleranz überzogen das sie nach meinem dafürhalten kurz vor dem kollaps steht. zügel und regellosigkeit sind in meinen augen kein gangbarer weg und wenn man das äußert ist es aber ganz schnell dahin mit der tolleranz. diese wird eben als moralkeule genutzt um jede noch so sinnhafte kritik im keim zu ersticken und die gesellschaft zersetzende ideen zu etablieren.

    das kann nicht lange gut gehen. da wo es viele verschiedene lebensweisen und ideen gibt muß es klare regeln für gemeinschaftlich genutzte bereiche geben sonst endet das in mord und totschlag. diese fragwürdige grundstimmung komm natürlich hier auch im forum an. ich habe für dieses und jenes gefälligst verständniss zu haben und habe dieses und welches zu tollerieren. NEIN! ich muß gar nichts, denn auch ich habe befindlichkeiten und ich wüßte nicht mit welchem recht sich jemand darüber hinwegsetzen kann, darf, soll.

    klar gibt es dinge im leben über die man diskutieren kann, alkoholismus gehört nicht dazu. da gibt es nur schwarz oder weiß. schwanger oder nicht schwanger, alki oder nicht alki.

    ich bin ein sehr empathischer mensch, und genau deswegen bin ich in grade wenn es um hilfe geht sehr deutlich, denn genau diese empathi und hilfsbereitschaft wird von bestimmten menschen gnadenlos ausgenutzt wenn man keine grenzen setzt. das ist mir grad kürzlich wieder sehr deutlich vor augen geführt worden. ich hab da im punkto familie meinen grenzzaun wieder runter trampeln lassen. das spielt wohl grade auch eine rolle für meine reaktion.

    lange rede kurzer sinn. ich bin für eine ganz klare linie und ebenso klare ansagen. die habe ich damals gebraucht sonst wäre ich mit sicherheit neben meinem mann auf dem friedhof. andere können es ja durchaus anders machen. was völlig ok ist, das gehört zur vielfallt denn sonst wäre es einfallt. das ist zb was, was durchaus tolleriert werden kann.

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    trocken seit 18.10.2001

  • Vielleicht trübt mich hi und da die Altersmilde,die sich bei mir entwickelt hat.

    Ist es Altersmilde oder einfach, weil du vielleicht einen anderen, verständnisvolleren oder steinigeren Weg gehen musstest? IIch gebe meistens das weiter, was ich selbst erfahren habe.

    In der nassen Zeit hatte ich stets die richtige Wortwahl, um die Menschen um mich herum in den Bann zu ziehen und sie dazu zu bringen, meine triefnassen Gedanken zu bestätigen. Zudem war das Vortäuschen von einem Handeln und das Sich-in-die-Opferrolle-begeben ein weiteres Steckenpferd.

    Wenn User dies jahrelang auch beherrscht haben und hier aufschlagen, nehmen sie das zunächst einmal mit. Wer möchte denn schon einen Weg gehen, der sein Leben wegen der Risikominimierung zunächst stark einschränkt?

    Und durch die eigenen nassen Gedanken den Sinn nicht erkannt wird?

    Ich bin froh , dass es hier noch Langzeittrockenen der alten Schule gibt und "dezent" darauf hinweisen.;) Es spielt da keine Rolle, ob es hart, weich oder einfühlsam ist – es muss den Empfänger erreichen.

    Gruß Hartmut

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  • Ok, um die Diskussion, die ich übrigens sehr gut finde, zu beenden….die Message hat mich erreicht.

    Es ist eine allgemeine Diskussion und hat nun nicht unbedingt etwas mit dir zu tun.;) Wurde extra von deinem Thread abgetrennt, damit wir deinen nicht verwässern. Du kannst dich jedoch jederzeit, daran beteiligen.

    Gruß Hartmut

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  • klar gibt es dinge im leben über die man diskutieren kann, alkoholismus gehört nicht dazu. da gibt es nur schwarz oder weiß. schwanger oder nicht schwanger, alki oder nicht alki.

    So bin ich trocken geworden, geblieben und hoffe, noch lange so zu bleiben.

    Manchmal spreche ich auch die Ernsthaftigkeit ab, aber rückblickend ist es für einen "Neuen" schwierig, dies richtig zu beurteilen, vor allem, wenn er noch nicht den gebührenden Respekt vor der Krankheit entwickelt hat und seinen Tiefpunkt eben nicht erlebt hat.

    Deswegen ist es hilfreich, den "Alten" manchmal vorbehaltlos zu glauben.

    Gruß Hartmut

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