Ruth Clean - Der Weg zur Abstinenz

  • Ja, ich sehe es mittlerweile so:

    Alle Reize, die mit Alkohol zu tun haben, sei es jetzt gustatorische, olfaktorische oder visuelle Reize, unterstützen das Suchthirn in seinem Bestreben dem Körper Alkohol zuzuführen. Es löst u.U. etwas in mir aus, was ich nicht haben möchte und schon gar nicht brauche.

    Viele Grüße
    Nayouk

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    - abstinent seit 6.01.2024 -

  • Hi Ruth, als ich süchtig war, hab ich sowieso nicht wegen des "guten Geschmacks" von Alkohol getrunken, es musste halt schnell ballern und meine Entzugserscheinungen killen. Heute finde ich allein den Geruch schon abstoßend. Schmecken tun mir nicht-alkoholische Getränke sowieso besser. Es gibt so viele Alternativen.

    LG, Hera

  • Hi Hera, danke für Deine Antwort, freue mich. Das mit dem schnell Ballern kenn ich auch von viel früher. - Wein riecht für mich mittlerweile tatsächlich auch abstoßend, saurer Quatsch. - Meine Risikosituationen sind Lesekreise, Vorträge, Einladungen, Veranstaltunge, wo es nur winzige, wenige Angebote an Alkfreiem gibt. Da sollte ich wohl offensiver sein und mehr einfordern, empört sein über mangelnde Vielfalt an gesunden Getränken - Ich muss Mut fassen. Gruss und Danke Dir, Ruth

    Einmal editiert, zuletzt von Ruth Clean (7. September 2024 um 19:02)

  • Hallo Ruth,

    ich habe mal eine Frage. Wofür hast du im Vorstellungsbereich ein Herzchen angeklickt? Es ist kein Vorwurf. Es interessiert mich wirklich.

    Da macht gerade jemand einen kalten Entzug mit heftigen Symptomen und das kann lebensgefährlich werden, so schnell kannst du gar nicht gucken.

    Wir warnen eindringlich davor.

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hi Stern,

    Hier meine Antworten auf die gestellten Fragen

    1. Ab jetzt trinke ich Tee aus dem Teeglas

    2. Alkohol fehlt mir nicht, im Gegenteil, die Vorstellung Alkohol trinken zu müssen, erfüllt mich mit Schrecken und Abscheu, ich vermeide Kontakt mit Leuten und Gelegenheiten, wo Alkohol konsumiert wird.

    Wenn sich Situationen nicht vermeiden lassen, bereite ich innerlich mein Verhalten vor und überlege genau, wie ich Fallen und Gefahren aus dem Weg gehe.

    3. Mein Mann kennt meine Person und meine Probleme mit Alkohol (richtig gesagt: er weiß dass ich Alkoholikerin bin). Er akzeptiert und unterstützt neuerdings meine Abstinenz

    Gruss von Ruth

  • Liebe Ruth,

    lass Dich nicht entmutigen. Du findest Dich im Forum bald zurecht, da bin ich ganz sicher!

    Und wenn Du Fragen hast, einfach fragen!

    Der Vorstellungsbereich ist dort, wo die neuen Teilnehmer sich vorstellen und die Namen der Neuen in Rot sind.

    Bis sich alle frischen, blauen Teilnehmer (Dein Name ist jetzt Blau) zurechtgefunden haben, sollen sie sich die ersten 4 Wochen erstmal nicht im Vorstellungsbereich austauschen oder schreiben.

    Nach einer Weile weißt Du genau, wie es hier funktioniert.

    Bist Du am Handy oder am Laptop/PC online? Das macht manchmal auch einen Unterschied wegen der Übersichtlichkeit. Am Laptop/PC ist besser zu erkennen, in welchem Bereich Du unterwegs bist.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Ruth, ich kenne mich hier auch noch nicht sooo gut aus, mir passieren immer noch dumme Sachen, wie Texte, die ich aus Versehen lösche und das mit dem Zitieren werde ich trotz verständlicher Anleitungen, die ich bei anderen heimlich mitgelesen habe, wohl auch nie kapieren. Bin noch User Generation 1.0 :S

    Was ich bei Dir zwischen den Zeilen aber gelesen habe: bist Du noch unsicher, wenn Du Alkohol irgendwo angeboten bekommst? Falls ja und Du wirst gefragt, ob Du Alkohol trinken möchtest, dann sagst Du einfach: "Nein" In dem Fall ist "Nein" ein ganzer Satz, Du musst Dich nicht weiter rechtfertigen oder gar notlügen.

    Ich habe aber die Erfahrung gemacht das, wenn ich mir etwas Alkoholfreies besorge, mir gar kein Alkohol mehr angeboten wird.

    Alles Gute und niemals vergessen: das erste Glas steht nur eine Armlänge entfernt.

  • Hallo AlexaufdemWeg, danke für Deine Frage "Wo bringst Du nur die vielen Leute her, die alle Alk trinken?" - Diese Leute bringen ich nicht her, sie kommen von selbst! Gestern hab ich als wohl einzige (hab keine Gesamtkontrolle vorgenommen) Wasser getrunken, es war herrlich. Heute mit klarem Kopf aufgewacht! - Es freut mich Alex, dass Du auf gutem Weg bist! Ich auch. Gruss von Ruth

  • Gestern hab ich als wohl einzige (hab keine Gesamtkontrolle vorgenommen) Wasser getrunken, es war herrlich.

    Jetzt hab ich doch nochmal nachgeschaut, wie lange Du jetzt abstinent bist. Ein Jahr.

    Vielleicht hätte ich bei 20 Jahren Nüchternheit geglaubt, dass es "herrlich" für Dich war. Vielleicht bist Du ja anders als jeder Alkoholiker, den ich kenne? Mich eingeschlossen.

    Wenn die Menschen um mich herum trinken, werden sie mit jedem Schluck mehr und mehr so, wie ich war. Ich erkenne mich darin und das, was ich nie wieder sein will. Es ist mir sehr unangenehm, das mit anzusehen. Und wenn jeder um mich herum trinkt, wäre das schon sehr beachtlich, wenn da einfach so an mir vorbeigeht und mein Suchthirn friedlich weiter schlummert.

    Es ist nicht mehr meine Welt. Wenn ich mich zwischen trinkenden Leuten wohlfühlen würde, wäre ich noch der Alex, der ich nass war.

    Aus dem Grund macht mich, was ich bei Dir lese, sehr skeptisch.

    Ich bin sehr gespannt, wie das weitergeht.

  • Hi Alex,


    Danke dir für Deinen Post und danke für Deine Skepsis

    ich bin es mittlerweile gewohnt, dass andere um mich rum trinken (nach Vorträgen, Preisverleihungen , Verabschiedungen,etc, andere kulturelle Anlässe). Da bin ich einfach nur beruhigt und froh ohne Alkohol.


    Vor Jahren hab ich getrunken bei solchen Situationen, um die Menschen zu ertragen. Da bin ich heute distanziert und geh meistens früh weg oder gar nicht hin. -

    Meinem Suchthirn schärfe ich schon bevor ich zu sowas gehe, ein, dass es in der Ecke kauert und sich nicht mucken darf.

    Ich bin wild entschlossen kein Alkgift mehr zu konsumieren.

    Was ich am 21. 9.2021 angefangen habe (Auseinandersetzung mit meinem Alkoholkonsum und Anfang von Tockenwerdung), das möchte ich bis zu meinem Lebensende beibehalten.

    Gruss von Ruth

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