Sonnenschein CoA - Was tue ich zuerst?

  • Ab Januar stell ich neue Regeln für mich auf und das müssen und wie die Anderen dann damit umgehen, ist nicht mein Problem.

    Warum erst ab Januar, wenn es Dir gerade alles zu viel ist? Verstehe mich bitte nicht falsch - Du musst auch nicht antworten - aber ich wollte Dich einfach darauf aufmerksam machen, dass Du einer Person, die Dir nahe steht, auch nicht raten würdest, die Zähne noch ein bisschen zusammenzubeißen. Was, wenn Du richtig zusammenklappst?

    Ich vermute, Du denkst gerade, was labert die - aber genau das meine ich mit Selbstfürsorge, Notfallkoffer und „ultimativer Freiheit“. Wenn Du Dich liebevoll um Dich selbst kümmerst, verliert ein anderer, der das tun sollte, an Bedeutung! Sehr gut, wenn gerade keiner da ist. Und das sage ich Dir aus eigener Erfahrung! Ich verstehe dich nämlich sehr gut. Habe mir ewig diese schützenden Arme gewünscht - bis ich das kapiert habe.

    Einmal editiert, zuletzt von Lanananana (12. Dezember 2024 um 10:47) aus folgendem Grund: Tipper

  • aber solange er in deiner naehe ist, ist es vermutlich schwer, sich das nicht von ihm zu wünschen, der dir das in seinem zustand 0 geben kann. da wo du warst, ist jetzt der alkohol.

    kannst du jemanden anrufen, wenn es dir so mies geht? eine freundin, oder besser noch woanders hin? eins ist klar, die situation macht dich krank.

    Hallo Koda,

    es ist verdamt schwer. Vor allem diesem körperlichen Verfall zuzusehen. Ich würde ihn am liebsten Schütteln, aber es bringt nichts. Und dann gesagt zu bekommen, dass er zwar weiß was ich ich mit ihm mitmache (tut er aber nicht), ich aber nur noch wegen Geld mit ihm zusammen bin und er mir doch eigentlich egal ist…. das ist wie ein Schlag in die Magengrube. Ich konnte nicht glauben, was ich höre. Und zeitgleich wusste ich durch dieses Forum hier, dass es doch schon geistig schlimmer um ihn steht, als gedacht. Jeglicher Millifunken Hoffnung auf ein Leben mit ihm ist dahin. Das war eine harte Einsicht.

    Ich habe Freunde, ja. Und die Fragen auch ständig wie es mir geht und ob ich reden will. Aber so bin ich nicht. Ich möchte niemanden zur Last fallen und mit meinen Problemen belasten und wie viel darf man nach Außen erzählen, ohne den XY zu entwürdigen? Ich tu mich da echt schwer.

  • ich glaube weder kann er nachvollziehen, was es mit dir macht noch du was die sucht mit ihm macht. es ist als würde man am abgrund stehen bloss jeder auf seiner seite. alles mitanzusehen, ist so hart, und schlägt auf den magen. aber mach das nicht alles mit dir alleine aus. bzw. alleine bist du ja nicht, du hast uns. wir lesen dich.

    aber weisst du freunde sind auch genau dafür da. einen mitzutragen, wenn es nottut. oder sind es gemeinsame freunde von dir und deinem mann, dann ist es wahrscheinlich ein bisschen schwieriger, sein herz auszuschütten. so machst du ja ganz viel mit dir selbst aus, und trägst eine unmenschliche last mit dir herum.

    Anders herum gefragt. wenn es einer freundin von dir so ginge, was würdet du tun? doch sicher auch zuhören, ihre hand nehmen und sie weinen und erzählen lassen. und dann einen plan schmieden. gemeinsam. ich finde das gar nicht entwürdigend, sondern heilsam. für dich.

    Einmal editiert, zuletzt von koda (12. Dezember 2024 um 20:45) aus folgendem Grund: tippfehler

  • Warum erst ab Januar, wenn es Dir gerade alles zu viel ist? Verstehe mich bitte nicht falsch - Du musst auch nicht antworten - aber ich wollte Dich einfach darauf aufmerksam machen, dass Du einer Person, die Dir nahe steht, auch nicht raten würdest, die Zähne noch ein bisschen zusammenzubeißen. Was, wenn Du richtig zusammenklappst?

    Ich verstehe was du meinst Lanananana und ich geben dir zu 100% Recht. Aber leider hängt von der Arbeit die ich noch bis Ende des Jahres zu erledigen habe (wegen auslaufenden Fristen) einfach zu viel ab. Viele Arbeitsplätze und meine Kollegen hängen mir wie Familienmitglieder am Herzen. Ich kann sie nicht hängen lassen.

  • Anders herum gefragt. wenn es einer freundin von dir so ginge, was würdet du tun? doch sicher auch zuhören, ihre hand nehmen und sie weinen und erzählen lassen. und dann einen plan schmieden. gemeinsam.

    Dann würde ich erwarten, dass sie sich mir öffnet und ich ihr beistehen kann.

    alleine bist du ja nicht, du hast uns. wir lesen dich.

    Und das kann ich spüren. Das hilft mir. Danke 🙏

  • Hallo Koda,

    danke der Nachfrage.

    Tatsächlich geht es mir bedeutend besser. Ich habe meine beruflichen Veränderungen wie angekündigt umgesetzt. Somit hat sich meine finanzielle Lage verbessert und der berufliche Stressfaktor ist gesunken. Dieses Jahr ist für meine Töchter und mich da. Und es fühlt sich gut an. Ich fühle mich emotional so stark wie schon lange nicht mehr. Alles geplante konnte ich noch nicht umsetzen, aber für die kurze Zeig hab ich schon vieles erreicht. Stück für Stück. Ich bin vorbereitet, wenn es zum großen Bruch zwischen meinem Mann und mir kommt. Ich habe still hier weiter mitgelesen und viel gelernt. Vor allem mein und sein Handeln besser einzuschätzen und in Worte zu formulieren. Ich kann meine Gefühle und Forderungen ganz klar benennen ohne mich von falschen Beschuldigen oder dergleichen irritieren oder manipulieren zu lassen. Ich habe die Kontrolle zurück. Und nun mach ich mich auf den Weg mein Leben zurück zu holen. Und dabei fühle ich mich wie eine Kriegerin.

    Wie geht es dir Koda?

  • Liebe Sonnenschein,
    ich schlafe gut - das ist nicht immer so, und mein persönlicher Indikator, wenns nicht rundläuft.
    Und bin dabei, einige Altlasten zu bearbeiten. Was mich stolz macht -
    und auch ein bisschen beschämt. Wenn ich der Scham zuviel Raum gebe, oder mich ablenken lasse,
    fange ich an auf der Stelle zu treten, aber es geht vorwärts.
    Und ich fühle mich zuhause - zuhause. Das alleine ist schon toll und macht mich sehr dankbar.
    Wenn ich mein Innengefühl beschreiben müsste, dann wäre das, es weht Wind. Ich hab Luft unter den Flügeln.
    An manchen Stellen kleben die Federn noch zusammen, aber ich freue mich auf die nächsten Monate.

    Schön, daß es dir besser geht. Es fühlt sich so gut an, wenn Dinge sich verändern, weil man sie selbst angeschoben hat.

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