Sternenmaedchen - Titelfindung fällt schwer

  • Guten Morgen Sternenmaedchen,

    Du hast hoffentlich ein paar Stunden Ruhe finden und Dich erholen können.

    Möglich, dass Dein Mann gesundheitliche Schäden hat, auch möglich, dass er jetzt eine stationäre Entgiftung machen wird.

    Vielleicht hat er eingesehen, dass er Hilfe und Unterstützung braucht. Für Euch alle drücke ich die Daumen, dass er mittlerweile eingesehen hat, dass er Alkoholiker ist und nur durch die Abstinenz seine Alkoholkrankheit zum Stoppen bringen kann.

    Aber sicher wirst Du uns in ein paar Stunden Genaueres schreiben können.

    Hier kannst Du Deine Gedanken und Gefühle lassen, Du wirst gelesen!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Sternenmaedchen,

    ich hoffe das Arztgespräch wird nicht zu anstrengend für Dich. Es geht Deinem Mann schlecht und er befindet sich in einer Abwärtsspirale wie es aussieht.

    Was ich schlimm finde ist, das er Dich offensichtlich mitnimmt in den Strudel.

    Von Dir lese ich hier eigentlich nichts, und dabei geht es doch hier in Deinem Thread nur um Dich. Du hast Dich in einen "Selbsthilfe"-Forum angemeldet.

    Schreib doch mal etwas von Dir, wie es Dir geht und warum das so ist, und wie Deine Zukunft aussehen könnte.

    lG WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Guten Morgen ,

    danke Euch beiden für Eure Antworten und Wünsche.

    Als mich sein Vorgesetzter anrief, war ich ruhig und froh, da all mein Reden nicht geholfen hat. Ich war erleichtert, hatte immer „gehofft“, dass mal aus ärztlicher Sicht eine klare Ansage kommt.

    Es war /ist schlimm mit anzusehen, dass sich gravierende körperliche Veränderungen ( seine Augäpfel und Haut war gelb) zeigen und man nicht gehört wird.
    Ich habe gute Freundschaften und auch in der Nachbarschaft, mit denen ich ganz offen über seine Krankheit spreche, außerdem bin ich in Therapie.

    Trotzdem bin ich erschöpft, müde, kann schlecht schlafen und bin resigniert.

    Obwohl all das klar ist kommen immer wieder wieder SelbstZweifel, ob ich eine Teilschuld trage, ob meine Wahrnehmung richtig ist, oder ob ich ihn falsch beschuldige. Ich bin trotzdem viel stärker und klarer als noch vor 1 Jahr oder noch vor 6 Monaten, ich weiß das es eine Krankheit ist und ich nur unterstützen kann, er muss der sein eigener Motor sein.

    Ich habe schon vor einiger Zeit beschlossen, auch durch das Forum, dass ich nicht lügen werde. Meine Eltern wissen auch Bescheid. Das tut gut.

    Klar gehe ich damit nicht hausieren.

    Ich liebe meinen Mann und wünsche mir, dass er gesund wird und wir gemeinsam an unserer Beziehung und Zukunft arbeiten können.
    Ich fühle aber auch, sehr klar, dass ich wenn er noch mal zum Alkohol greift, ich meine Sachen packe und gehe, denn das schaffe ich nicht und so will ich auch nicht leben.
    Ich habe keine Angst ohne Partner zu leben, dass kann ich, dass weiß ich. Ich bin auch nicht auf ihn (sein Gehalt) angewiesen.

    Wir sind (leider /denn ich hätte gerne Kinder) nur zu zweit ( bis auf einen Hund und zwei Katzen), was es für mich dann „leichter“ machen würde zu gehen.
    Wenn es so käme, hätte ich Möglichkeiten wo ich erstmal unterkommen könnte.

    Ich habe vor zwei Wochen eine Kur beantragt und hoffe dass sie genehmigt wird.

    Ich wünsche allen ein sonniges Wochenende, ich werde Euch berichten. Ich hoffe er ist ehrlich, denn der Arzt wird mir nichts sagen, wenn mein Mann das nicht möchte. Ich hoffe er wird ehrlich sein.
    Liebe Grüße

  • Ich konnte recht gut schlafen, ich pass auf mich auf. Falls es niederschmetternde Nachrichten sind, beruhige ich mich erstmal und zur Not übernachte ich dann einfach dort in der Stadt und fahre morgen zurück.
    Danke, für Eure Fürsorge!

  • Ich fühle aber auch, sehr klar, dass ich wenn er noch mal zum Alkohol greift, ich meine Sachen packe und gehe, denn das schaffe ich nicht und so will ich auch nicht leben.
    Ich habe keine Angst ohne Partner zu leben, dass kann ich, dass weiß ich. Ich bin auch nicht auf ihn (sein Gehalt) angewiesen.

    Das finde ich ganz toll, dass du dir da so klar drüber bist. Das hört sich sehr stark an und daran solltest du unbedingt festhalten.

  • Hey….

    mein Mann liegt seit letztem Donnerstag im KH, er ist dem Tod von der Schippe gesprungen, aber es ist nicht ausgestanden, Leberzirrhose C. Wenn er stabil ist, die anderen Werte, dann hilft nur noch eine Lebertransplantation. Alles muss kämpfen, Nieren, Herz, Blut, und vor allem er.

    Ich …ich bin unfassbar traurig, habe Angst, bin nicht bereit, falls es noch schlimmer wird, bin wütend (ich weiss ist nicht so einfach) das er es soweit hat kommen lassen, erschöpft vom wenigen Schlaf und der Sorge ihn zu verlieren. Schuldig nicht vehementer interveniert zu haben und ihn zum Arzt geschickt zu haben.

    Dennoch versuche ich mich mit einen Buch von der dt Leberstiftung „abzulenken“ und mich zu belesen, was Ernährungstechnisch auf und zu kommt. So verliere ich nicht die Hoffnung ….

    Er liegt 95 km von zu Hause, da ich gerade nicht arbeite, habe ich mir da eine Wohnung genommen um jeden Tag bei ihm sein zu können.

    Ich schreibe bestimmt wieder, falls ich nicht antworte, vergebt mir.

    Viele Grüße

    Sternenmädchen

  • Das tut mir sehr leid. So wie ich es lese hättest du nichts tun können. Bitte mach dir keine vorwürfe und achte bei all der völlig berechtigten Sorge auch zwischendrin mal auf dich. Kurz raus an die Luft, etwas anderes lesen als diese Leberbroschüre und wenn das nicht geht mal eine Podcast hören. Du darfst jetzt auch an dich denken, denn die Sorge um einen nahen Menschen kostet immens viel Kraft. Ich weiß von was ich rede! Gönne dir Pausen.

  • Es tut mir leid, dass es nicht besser für euch ausgegangen ist. Ich hoffe, dass es deinem Mann bald etwas besser geht, er die benötigte Transplantation erhält und dann abstinent lebt.

    Ich verstehe deine Wut, dass er es soweit hat kommen lassen sehr gut, aber bitte gib nicht dir die Schuld, du hättest nicht mehr tun können, nur er hätte die Chance gehabt, einen anderen Weg einzuschlagen.

    Ich wünsche dir viel Kraft und dass du trotz all der Sorgen um ihn auf dich achtest, denn auch für dich ist diese traurige Entwicklung ja sehr stark belastend und erschöpfend. Es wäre bestimmt gut, wenn du Hilfe bekommen könntest, um mit dieser schwierigen Situation zurecht zu kommen.

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