Heuel - Bin sehr dankbar...

  • Wie sieht das bei euch aus, kann man das so pauschal sagen, dass es im ersten Jahr am schlimmsten ist?

    ist individuell von gar nicht bis in aller Regelmäßigkeit.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

    Trocken seit 2007

  • Wie sieht das bei euch aus, kann man das so pauschal sagen, dass es im ersten Jahr am schlimmsten ist?

    Bei mir und von dem, was ich öfter von Betroffenen gehört und gelesen habe, ist es in den ersten beiden Jahren am heftigsten.


    Suchtdruck hatte ich dann häufig, jedoch zumeist nur unterschwellig, fast schon dezent. Ich habe es als unterschiedliche Taktik meines Suchtgedächtnisses eingestuft, mal sanft umschmeichelnd, mal heftig und grob.


    Richtig kräftig duchgeschüttelt wurde ich nur 2x, das erste Mal nach ca. 3 Monaten und das zweite Mal nach ca. 5 1/2 Jahren.


    Kommen heute, ich gehe auf die 10 zu, mal Suchtgedanken auf, sehe ich sie mittlerweile positiv, weil ich mich auf meinem Kurs bestätigt sehe und daran erinnert werde, dass sie, die Sucht, immer noch da ist. Ich sehe und fühle mich nicht als krank, trage jedoch den Keim der Sucht auf ewig in mir, wird er bewässert, geht alles wieder von vorne los. Damit ich das nicht vergesse, bin und bleibe ich hier.

  • Trinkgedanken blitzen gelegentlich schon mal auf

    Hallo Carl Friedrich, wie kann ich das verstehen, Trikgedanken blitzen auf. Wie sieht das dann aus bei dir. 🤔 Sind diese Gedanken positiv besetzt oder negativ. Bestünde die Gefahr für dich, dann wieder zur Flasche zu greifen. Also wenn du den Gedanken an Alkohol zuviel Raum geben würdest?

  • Ich denke nicht über Alkohol selbst und/oder dessen Konsum nach. Ab- und an erscheint mal ein Gedanke, warum ist mir mitttlerweile wurscht. Ich kann es mir nur so erklären: Entweder


    • weil ich schon eine lange Funkpause hatte und mal wieder fällig was


    • oder auf trinkende Zeitgenossen stieß


    • im Getränkemarkt mein Blick auf angebotene Getränke fiel.


    Wie gesagt, ich bin dadurch nicht mal ansatzweise gefährdet. Ich weiß, dass solche gelegentlichen Gedanken ganz einfach zu meinem Leben aufgrund meiner Vorgeschichte dazu gehören und habe meinen Frieden mit ihnen gemacht. Gleichzeitig rufen sie mir in Erinnerung, dass da was ist und für immer bleiben wird und ich niemals "geheilt" in dem Sinne sein werde, wie ein Normalo mal ein Glas zu trinken. Ansonsten bin und fühle ich mich nicht krank. Daher bezeichne ich mich auch nicht als alkoholkrank, denn ich bin und fühle mich gesund. Krank werde ich erst wieder sein, wenn ich anfange zu trinken. So einfach ist das für mich.

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