Hallo zusammen, durfte (die andere Option war sterben) mit 30 trocken werden und bin jetzt mehr als 2 Jahrzehnte trocken. Es ist nicht immer einfach, das Auf und Ab im Leben nüchtern, clean zu meistern. Liegt mir auch nicht, liebe Dramen oder Extreme (oder ziehe Sie an oder beides) . Ersticke manchmal in "Rechtschaffenheit", statt einfach mal Spaß zu haben. Besser wäre ein Leben ohne Ausschläge, denn dafür ist mein Nervenkostüm nicht gut eingerichtet. Manchmal trotzdem zerissen wie bei Jekyll und Mr. Hide. Überbrücke diese Missstimmungen und Befindlichkeiten gerne mal mit einem Serien-Marathon gepaart mit Süßigkeiten, das Leben muss ja irgendwie weitergehen, habe natürlich auch Spaß und Freunde. Trotzdem darf ich nie vergessen, welchen Weg ich gegangen bin und dass ich nicht bei START enden möchte. Bin früher gerne 1-2 Mal pro Woche in die Gruppe gefahren. Da Wohnen, Leben und Arbeiten in 2 verschiedenen Städten stattfindet, habe ich Abends einfach keinen Bock mehr durch die Gegend zu fahren und will mal sehen, ob es nicht online funktioniert und bitte um Aufnahme.
GenX# - Neu
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Hallo und willkommen in unserer Online-SHG.
Etwas über 20 Jahre sind schon eine Ansage. Durchgängig oder gehörst du auch zu den Alkoholikern, die den einen oder anderen Rückfall nur als Vorfall ansehen?
Wie hast du es geschafft, trocken zu werden? Arzt, Entgiftung, Therapie in klassischer Form oder anders?
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Sorry ? Was gibt es an dem Wort trocken nicht zu verstehen. Mit Therapie und jede Woche AA. Nächstes Jahr sind es 30 ohne Rückfall, lieber Hartmut . "Denn wer will, findet Wege..." nicht wahr? Dazu gehören für mich Inventur und jeden Tag ein kurzer "Realitätsabgleich", was ist wahr an meinen Gefühlen, welche sind der Situation angemessen und welche nicht, es ist und bleibt ein "tägliches Geschäft", so wie früher der Alkohol. Gruß Bille
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Sorry ? Was gibt es an dem Wort trocken nicht zu verstehen.
Die Auslegungssache verschiedener Alkoholiker, die sich hier anmelden. Für mich bedeutet es dasselbe, was es für dich bedeutet, jedoch ist es leider mittlerweile so, dass viele denken, das Rad neu zu erfinden.
Dann danke für deine Vorstellung . Hier ist der Link zur Freischaltung für den offenen Bereich:
https://alkoholiker-forum.de/bewerben/
Bitte anklicken und kurz "Bitte um Freischaltung" schreiben.
Danach werden wir Dein Thema zu "Erste Schritte für Alkoholiker" verschieben.
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Du bist jetzt für die offenen Bereiche freigeschaltet. Und Du kannst überall schreiben
Jedoch bitte nicht die ersten 4 Wochen bei den neuen Teilnehmern im Vorstellungsbereich. (Erkennbar an den orangeroten Namen)
Ich wünsche Dir einen guten Austausch.
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jetzt mehr als 2 Jahrzehnte trocken
etwas viel mehr als zwei Jahrzehnte!
Nächstes Jahr sind es 30 ohne Rückfall,
Wir wollen da jedoch nicht so pingelig sein.
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Herzlich willkommen hier!
Mit dem Alter haben wir was gemeinsam.
30 Jahre trocken, beeindruckend!
Vor 30 Jahren ging es bei mir erst los.Ich wünsche dir einen guten Austausch.
Viele Grüsse
Nayouk
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Herzlich willkommen hier!
Mit dem Alter haben wir was gemeinsam.
30 Jahre trocken, beeindruckend!
Vor 30 Jahren ging es bei mir erst los.Ich wünsche dir einen guten Austausch.
Dem kann ich mich nur anschließen....
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Hallo GenX,
ich freue mich immer, wenn hier Menschen aufschlagen, die schon so ewig lange trocken sind und etwas darüber erzählen, wie sie ihren Weg gegangen sind.
Ich bin noch weit von so einer langen Zeit entfernt, 7 Jahre sind es „erst“, aber eines weiß ich: Selbsthilfegruppe online funktioniert sehr gutVon all den Dingen, die ich als Unterstützung unternommen habe, hat der Austausch im Forum mir am meisten geholfen.
Nicht weil mir hier Anderes vermittelt wurde, als bei der Suchtberatung oder ambulanter Therapie, sondern einfach durch die vielen Erfahrungsberichte und die eigenen Gedanken, die dadurch ausgelöst werden.
LG Cadda -
Ja, so ist es. So lange her und trotzdem immer Tagesgeschäft. Das erste Jahr der Trockenheit war für mich das Schlimmste, mich hat jede Flasche im Supermarkt, jede Werbung im TV, mich hat einfach alles getriggert. Ich war Jung und Trocken (nach einem halben Jahr Klinikaufenthalt wegen Mehrfachabhängigkeit). Es viel mir schwer den Mehrwert zu verinnerlichen. Vom "Käfig in die Freiheit "und dann stand ich da, mitten im Leben. Und musste meine Gefühle regulieren. Wenn es mir mental schlecht ging, habe ich nur den vermeintlichen Verlust "meines Freundes Alkohol " gesehen. Und immer vor mich hingesagt, nur heute nicht trinken und bin Abends in die Gruppe gegangen. Ging mir zwar alles auf den Keks (weil ich viel zu unruhig war, um da zuzuhören und hab´im stillen gedacht, ja,ja die alten Säcke haben gut reden
, heute bin ich selbst "alt") aber, egal, wenn du da sitzt trinkst du nicht. In meinem Hirn war der Alkohol immer noch der vermeintliche Garant für mehr Selbstbewusstsein, Spaß haben, ausgelassen sein, einfach meine Medizin für alles. Die Realität sah natürlich anders aus und was der Alkohol mit mir und aus mir gemacht hat und wofür ich ihn missbraucht hatte wollte sich immer gerne in den Hintergrund rücken: Der nächste Tag-nur furchtbar, depressiv, konnte es nicht 0 kontrollieren, wenn ich angefangen hatte zu trinken. Viele mehr als peinliche Szenen, Stürze, Filmrisse, in fremden Betten aufgewacht. Natürlich ist mein Denken heute anders. Ich fühle mich wohl in meiner Haut, kann mir Morgens im Spiegel "meistens" einen netten Guten Morgen zurufen, mich natürlich über Falten ärgern, aber das sind Luxus-Probleme, die hat jede. Ich gehe zu Afterwork Partys, auf Konzerte, Weihnachtsmarkt, Reise gerne und habe dort wirklich Spaß. Partys verlasse ich in der Regel gegen 0 Uhr, weil es mich dann nervt, mich mit angetrunkenen zu unterhalten, dann habe ich genug. Natürlich denke ich auch heute noch bei belastenden privaten Situationen oder wenn ich einen "kack" Tag im Job hatte, jetzt fehlt der Aus-Knopf für den Kopf. das Hirn vergisst leider nix
. Muss ich jetzt hier auch noch um Aufnahme bitten? Mich verwirrt das System hier etwas
LG Bille
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Du bist schon aufgenommen, dein Name ist in blauer Schrift.
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jetzt fehlt der Aus-Knopf für den Kopf
Das überrascht mich jetzt, nach so langer Abstinenz. Hast du nicht etwas, mit dem du abschalten kannst?
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Natürlich kann ich abschalten, quatschen mit ner Freundin, fleze mich auf die Couch und genieße einen Film, bin aber kein Yoga, Sport, Mal oder Basteltyp, ich kann mich heute sehr gut aushalten ohne etwas machen zu
müssen
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Ich war Jung und Trocken (nach einem halben Jahr Klinikaufenthalt wegen Mehrfachabhängigkeit)
Du glaubst gar nicht wie viel Hoffnung du mir gerade machst. Meine Tochter entzieht gerade in der Klinik- auch mehrfach abhängig, ein wenig jünger als du damals. Dass hier jemand schreibt, der es schon so lange packt, macht mich gerade richtig glücklich. Klar kann man zwei Menschen nicht vergleichen aber immerhin gibt es Menschen bei denen es funktioniert. Meinen Glückwunsch!!!
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Das freut mich, Hoffnung ist für alle Beteiligten wichtig und jeder muss hier seinen eigenen Weg gehen (die Betroffenen und die Angehörigen). Mir haben die Gruppen am Anfang sehr geholfen (gibt es auch für Angehörige), da waren online meetings noch in weiter Ferne. Mir hat auch der persönliche Kontakt gut getan. Ich habe zu dem Zeitpunkt selbst nicht an mich geglaubt, so fertig war ich. Ich habe immer nur gesagt bekommen: Nur 24 Std und komm´ wieder es funktioniert... es hat bei mir funktioniert, dafür bin ich dankbar. Ich konnte mich in den Gruppen "ausprobieren", konnte lernen mit Konflikten und Problemen und mit mir selbst anders umzugehen und das in einem geschützten Raum. Hier musste ich mich nicht erklären, alles hatten gleiche oder ähnlich Probleme. Ich konnte offen reden, egal ob über Beziehung, Suchtdruck, Job oder
Zwischenmenschliches. Für mich war das damals perfekt.
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