Momo2006 , ja, es geht irgendwie voran. Leider viel langsamer als ich es mir wünschen würde. Am liebsten würde ich lieber gestern als morgen unsere Sachen gepackt haben. Ich spiele sogar mit dem Gedanken ins Personalwohnheim zu ziehen. Aber das wäre auch nur eine Übergangslösung, verbunden mit Schulwechsel. Ob dann dort im Ort eine passende Wohnung frei werden würde steht ja auch in den Sternen. Mein großes Kind soll ja auch nicht laufend die Schule wechseln müssen.
Wichtelmama - Co mit zwei kleinen Kindern
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Was ich noch sagen wollte. Es ist ja immer wieder auch in anderen Beiträgen Thema. Kinder merken sehr wohl, dass Alkohol die betreffende Person verändert bzw. etwas mit der Person macht. Nach dem Absturz vom Mitbewohner haben die Kinder ja das Bier auf dem Tisch gesehen. Mein großes Kind war ja furchtbar enttäuscht vom Vater der verschlafen hat und die Kinder nicht rechtzeitig geweckt hat. Es hat dann später gesagt: „Mama, ich weiß warum der Papa verschlafen hat. Der hat wieder zu viel Bier getrunken.“ Es hat ihn danach übrigens später angeschrien und ihm gesagt, dass er verschlafen hat und dass das echt blöd ist.
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Du schreibst immer Mitbewohner und dass ihr seit zwei Jahren getrennt seid.
Was heißt das denn genau? Ist ihm wirklich klar, dass ihr getrennt seid?
Und du kannst nur aus finanziellen Gründen nicht ausziehen oder weil du ihn brauchst, damit er zuhause ist, während du arbeiten ist?
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Panama mir ist das ehrlich gesagt egal ob ihm das bewusst ist oder nicht. Ich habe vor zwei Jahren ganz klar die Trennung ausgesprochen. Es gibt keine körperlichen Berührungen. Ich erzähle ihm immer wieder von Wohnungen die ich gesehen habe. Es ist sein Problem, wenn er es nicht akzeptieren will, dass ich ausziehen möchte mit den Kindern. Für ihn ist es ja so ganz bequem. Deshalb würde er auch niemals hier ausziehen.
Ich bin nicht ausgezogen bisher, weil ich gar nicht gewusst hätte wie ich Kinderbetreuung und Arbeit hätte unter einen Hut bringen sollen. Die Kinder waren die letzten Jahre ständig krank und zuhause. Und natürlich hat es auch finanzielle Vorteile mit der Arbeit so wie sie jetzt ist. Wechsle ich die Arbeitszeiten, bringt das ein richtig dickes minus mit sich. Alleine von meinem Einkommen könnte ich mir eine Ein-Zimmer Wohnung leisten. So wie ungefähr gefühlt fast alle anderen Menschen die hier leben. Keine Chance eine halbwegs günstige Wohnung auf dem freien Markt zu bekommen. Da braucht es Vitamin B.
Ich denke mir würde Wohngeld zustehen, das macht es sicherlich einfacher. Dennoch braucht es mehr als Glück um hier eine Wohnung zu bekommen. Meinem Arbeitgeber habe ich bereits Bescheid gesagt, dass ich die Arbeitszeiten wechseln möchte. Bis dahin brauche ich aber den Mitbewohner um auf die Kinder aufzupassen. -
Hi Wichtelmama,
Wenn Dir Wohngeld zusteht, dann frage doch mal beim Bürgeramt nach Wohnungen.
LG Momo
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Vielleicht steht Dir ein Wohnberechtigubgsschein zu, da gibt es andere Mietwohnungen.
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Momo2006 das ist möglich. Aber wenn ich mir anschaue wo die Sozialwohnungen sind, graust es mir. Dann gehe ich lieber ins Personalwohnheim. Ich bin mir sicher es ergibt sich was. Nur von heute auf morgen ist das eher unwahrscheinlich. Ich bleibe dran. Es wissen ja mittlerweile schon sehr viele bekannte, Nachbarn etc. dass ich suche.
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Liebe Wichtelmama, super, dass du anfängst aktiv zu werden. Finde ich ganz toll.
Genau wie Momo2006 sagt: Nicht stehen bleiben, dann nimmst du Geschwindkeit auf.
Die Geschwindigkeit steigert sich irgendwann von alleine. Jedenfalls war es so bei mir.
Dir stehen übrigens neben Kindergeld, auch noch Kinderzuschlag, Unterhalt bzw Unterhaltsvorschuss und Wohngeld zu.
Darüber hinaus, kannst du dein Einkommen mit ergänzendem Bürgergeld aufstocken.
Falls ihr verheiratet seid, ist alles leider etwas komplizierter.WBS solltest du eigentlich auch bekommen. In viele schöne Genossenschaften kommt man inzwischen nur noch damit rein. Ist auf jeden Fall ein versuch Wert.
Außerdem gibt es auch Organisationen, die Kinder aus Suchtfamilien unterstützen.
Da würde ich mich an deiner Stelle hinwenden. Die haben sicherlich Erfahrungen und können bestimmt guten Input geben - auch was du jetzt alles machen kannst.
Findet man direkt im Internet, vielleicht gibt es ja auch was passendes in deiner Gegend?
Was ich dir aber gerne noch mitgeben möchte liebe Wichtelmama:
Bitte versuch bei DIR zu bleiben und das, was ihn betrifft, bei ihm zu lassen.
Du kannst nicht zurückstecken, weil es für ihn vielleicht gerade nicht gut ist.
Ich musste das leider auf die harte Tour lernen und habe zB. auf sehr viel Geld verzichtet, welches es mir und meinem Kind leichter gemacht hätten. Schön doof war ich da.....
Und noch was, bitte schau auch, dass es DIR gut geht.
Schaff dir kleine Durchschnaufpausen - hier reichen manchmal auch schon 5 min auf der Parkbank sitzen und in den Himmel schauen.
Besonders als alleinerziehende ganz wichtig (was du ja quasi bist)!
Denn wenn es dir gut geht, wird es auch den Kindern gut gehen!Fühl dich gedrückt!
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Hallo Wichtelmama.
Ich bin ja davon überzeugt, wer wirklich ganz dringend seine Kinder vor weiteren, von Dir beschriebenen Enttäuschungen schützen will, findet Wege, außer darauf zu warten, dass sich (nicht von heute auf morgen) etwas ergibt.
Mag ja sein, dass zunächst nicht die perfekte Lösung wartet, aber sicherlich besseres, als noch 2 Jahre nach Trennungsausspruch mit den Kindern in der Situation zu verharren.
Hast Du nicht das Gefühl, dass an Dir und den Kindern die Zeit vorbei läuft? Zeit in der weitere Enttäuschungen gesammelt werden und das Prägen weiter voran schreitet? -
unuk vielen Dank für deine lieben Worte! Das macht Mut. Die finanzielle Unsicherheit ist ja ein großer Punkt. Was mir alles zusteht an zusätzlichen Leistungen weiß ich gar nicht. Ich muss mich nochmal schlau machen wer da beraten kann. Ich habe mich bisher gescheut Leistungen vom Staat anzunehmen(außer Eltern- und Kindergeld und sowas). Aber ich glaube an dieser Stelle ist der Stolz nicht angebracht.
Hier gibt es Angebote für Kinder, allerdings sind meine noch zu jung dafür. Eine andere Organisation habe ich gefunden, da muss ich noch anrufen und fragen, ab welchem Alter sie Kinder nehmen.
Jetzt im Winter fällt es mir tatsächlich schwer etwas für mich zu tun. Vor allem weil der Mitbewohner ja immer zuhause ist. Bald haben wir Ferien, da fahre ich mit den Kindern zu meiner Mama. Das ist immer für uns alle Zeit zum Durchschnaufen. Wobei die Kinder den Papa dann nach drei Wochen meistens schon vermissen.Aber du hast natürlich recht. Es fällt mir im Moment aber glaube ich auch einfach deshalb schwer, weil ich mich so sehr nach Veränderung sehne, dass ich ständig nur grüble was machbar wäre und was man noch tun könnte. Aber ich versuche mir Pausen einzubauen.
Ich finde es immer wieder erschreckend, was hier so viele mitmachen mussten wegen dieser sch…Sucht. Einfach traurig…Hab lieben Dank für deine Worte!
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Hast Du nicht das Gefühl, dass an Dir und den Kindern die Zeit vorbei läuft?
Definitiv! Das ist ein Punkt der mich maßlos ärgert! Würde ich mir auch anders wünschen!
Mag ja sein, dass zunächst nicht die perfekte Lösung wartet, aber sicherlich besseres, als noch 2 Jahre nach Trennungsausspruch mit den Kindern in der Situation zu verharren
Es muss auch nicht die perfekte Lösung sein, aber sie sollte realistisch sein. Und da wären wir wieder bei einer Wohnung, die ich schwerlich bekomme. Ich habe heute wieder jemanden getroffen der jemanden kennt. Es wissen jetzt also schon ein Haufen Leute Bescheid. Geduld haben ist in meinen Augen was anderes als verharren. Ich tue aktiv etwas, um diesen Zustand zu verändern. Aber das geht nun nicht immer von heute auf morgen. Die Wohnungen zu halbwegs vernünftigen Preisen gehen unter der Hand weg. Auf alle anderen kommen hunderte Bewerber.
Davon mal abgesehen habe ich nicht vor hier noch zwei weitere Jahre zu verbringen. Mein Ziel ist es dieses Jahr auszuziehen. -
In Deinem Faden hast Du auf die Frage, ob Deinem Partner klar ist, ob Ihr getrennt seid, Folgendes geantwortet:
Panama mir ist das ehrlich gesagt egal ob ihm das bewusst ist oder nicht. Ich habe vor zwei Jahren ganz klar die Trennung ausgesprochen. Es gibt keine körperlichen Berührungen
In einem anderen Faden schreibst Du aber später:
Sobald die Kinder im Bett sind, ist der Mitbewohner wieder ganz fürsorglich und alle Spannungen sind wie weggeblasen. Und dann fühlt man sich natürlich wieder schlecht, weil man diesen Menschen verlassen will.
Liest sich für mich von außen eher nicht so, als hättest Du die Trennung auch emotional vollzogen. Was ich aber noch problematischer finde ist die Aussage, dass sich die Laune scheinbar erst bessert, wenn die Kinder im Bett sind. Das heißt also, die Kinder bekommen die Spannungen voll mit? Für ein Kind ist das die Hölle, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.
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Seb25 ich habe mich vielleicht falsch ausgedrückt. Für mich ist die Trennung schon sehr lange vollzogen. Ich will mit diesem Menschen auf gar keinen Fall auch nur irgendeine Beziehung führen, also als Paar. Ich meinte das eher, dass er ja auch fürsorglich sein kann und man an diesem bescheuertem Glauben festhält, dass das Leben ja wieder so sein könnte. Also dieser vernünftige Umgang miteinander. Wir leben jetzt ja schon lang nebeneinander her, hat viele Vorteile. Wenn es einigermaßen harmonisch läuft. Ich mein, der Mitbewohner ist ja per se kein schlechter Mensch. Die Lebensumstände, der Alkohol was auch immer tragen zur jetzigen Situation bei( ich natürlich auch, meine Laune ihm gegenüber ist ja nicht unbedingt sonderlich toll). Aber er will nichts ändern, also wird alles bleiben wie es ist. Wenn man lange genug miteinander gelebt hat, Kinder da sind etc., schmeißt man ja nicht alles einfach so hin. In meinem Kopf ist einfach immer noch drin, dass ich niemanden enttäuschen darf, dass ich allen gerecht werden muss. Ja und natürlich, dass ich dann schuld bin, wenn wir ausziehen und alle unglücklich sind. Die große Sorge, es könnte alles schlimmer werden und die Kinder sind totunglücklich weil der Vater nicht mehr mit im Haus wohnt. Langer Text, sorry. Aber das sind die Gedanken die immer wieder aufploppen.
Ja, die Kinder bekommen die Spannungen immer mit. Das tut hier natürlich niemandem gut, das ist mir bewusst. Vieles davon ist hausgemacht, da wir uns nicht immer einig in der Erziehung sind. Das erzeugt die Spannungen. Der Alkohol ist da nur teilweise beteiligt. -
Es ist insgesamt so, dass ich mich sehr schlecht fühle beim Gedanken auszuziehen, wenn es zuhause einigermaßen läuft. Ich kann nichts dagegen tun. Der Mitbewohner hat dadurch ja auch einige Nachteile. Da kommt dann der Spruch: jetzt fällst du mir auch in den Rücken! Es brennt sowieso schon an allen Enden. (Das sagt er schon seit Jahren, das nehme ich nicht ernst). Dennoch macht das was mit einem. Man fühlt sich einfach schuldig und schlecht. Einfach weil man die Situation nicht weiter aussitzen will. Ich habe in anderen Fäden gelesen, dieses Aussitzen prägt die Kinder so negativ. Vielleicht bin ich selbst als EKA so geprägt worden und führt zu meinen Gedankenmustern. Ich weiß es nicht. Meine Mutter hat auch ausgehalten damals. Sie musste, sie hatte keine Wahl.
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Hallo Wichtelmama,
ich glaube, es würde schon helfen, wenn Du Dir Deine letzten beiden Posts hier nochmal in Ruhe durchlesen und sie auf Widersprüche untersuchen würdest.
Schon allein diese Aussage passt irgendwie nicht:Ich will mit diesem Menschen auf gar keinen Fall auch nur irgendeine Beziehung führen, also als Paar. Ich meinte das eher, dass er ja auch fürsorglich sein kann und man an diesem bescheuertem Glauben festhält, dass das Leben ja wieder so sein könnte. Also dieser vernünftige Umgang miteinander.
Wenn Du wirklich die Trennung im Kopf vollständig vollzogen hättest, wäre der Gedanke, dass es sich zum besseren wenden könnte, nicht mehr so präsent. Für mich liest sich das eher so, als würde die fehlende räumliche Trennung Dich in Deinem Fortkommen massiv behindern.
Das erzeugt die Spannungen. Der Alkohol ist da nur teilweise beteiligt.
Das ist leider eine Sache, die man sich als Betroffener immer gerne einredet, weil einem der Mut fehlt, sich das Offensichtliche einzugestehen. Tatsächlich spielt der Alkohol bei der Entstehung von Konflikten in einer Suchtfamilie die Hauptrolle. Und für die Kinder sind die Erfahrungen leider oft traumatisch.
Liebe Grüße
Seb -
Wenn Du wirklich die Trennung im Kopf vollständig vollzogen hättest, wäre der Gedanke, dass es sich zum besseren wenden könnte, nicht mehr so präsent. Für mich liest sich das eher so, als würde die fehlende räumliche Trennung Dich in Deinem Fortkommen massiv behindern.
Der Gedanke ist da, der lässt sich nicht so leicht fortwischen. Ich denke es wird sehr vielen so gehen, nicht nur mir. Aber mein Entschluss steht trotzdem fest und mein Ziel ebenso. Ich will und werde dieses Jahr ausziehen. Es gibt so viele gute Gründe dafür. Aber du hast natürlich recht, die fehlende räumliche Trennung wirft solche Gedanken natürlich immer wieder auf. Wäre wir bereits räumlich getrennt, würde ich nicht eine Sekunde an solche Gedanken verschwenden(hoffe ich!).
Tatsächlich spielt der Alkohol bei der Entstehung von Konflikten in einer Suchtfamilie die Hauptrolle.
Es gibt so viel Konfliktpotenzial, ich weiß gar nicht mehr wer die Haupt- und wer die Nebenrolle einnimmt. Im Endeffekt baut vieles aufeinander auf, der berühmte Rattenschwanz eben. Im Endeffekt ist es aber doch auch egal, warum die Spannungen da sind. Für keinen der Beteiligten ist das sonderlich hilfreich und schön. Ich weiß nur, dass die Kinder deutlich mehr wahrnehmen als man vermutet. Ich habe die letzten Wochen sehr viel reflektiert, nachgedacht. Viele Verhaltensweisen der Kinder nochmal genauer betrachtet. Es ist schon erschreckend. Daher ist es auch so wichtig, dass wir die räumliche Trennung auch vollziehen können. (Auch wenn sich diese blöden Gedanken immer wieder einschleichen, dass die Kinder den Vater dann nicht mehr um sich haben)
Liebe Grüße
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