• Hallo zusammen.

    Hier zu schreiben ist schon ein großer Schritt und eine große Überwindung. Bis vor wenigen Tagen wusste ich nicht einmal, dass es so etwas wie co-Abhängigkeit gibt, geschweige denn, dass ich davon betroffen bin.

    Und dass es dann auch noch andere Menschen gibt, die das gleiche durchmachen, war eine Art Offenbarung. Ich habe gestern stundenlang gelesen und mich in so vielen wiedergefunden.

    Nun muss ich mich sortieren um zu schauen, wie es weitergehen kann

    Mein Partner ist alkoholsüchtig. Ich habe angestoßen, dass er zu einer Suchtberatung geht, auch ich habe mich beraten lassen. Die nächsten Termine stehen an und ich frage mich, gibt es hier auch diese Situation, dass der Partner zue Beratung gegangen ist? Wie geht es dann weiter? Reicht das aus? Wie lange gebe ich ihm und uns Zeit?

    Danke für den Austausch

  • Hallo Flori!

    Ich habe angestoßen, dass er zu einer Suchtberatung geht, auch ich habe mich beraten lassen.

    Herzlich willkommen hier im Forum, hier bist du richtig. Es wäre ja schön wenn dein Partner zur Suchtberatung ginge, aber - sieht er überhaupt ein daß er ein Suchtproblem hat? Es kann auch sein daß er sich schlicht weigert dorthin zu gehen weil er in seinem Trinkverhalten überhaupt kein Problem sieht.

    Die Beratung ist das eine aber bei ihm müsste ja anschliessend eine qualifizierte körperliche Entgiftung erfolgen und danach fängt die Trockenarbeit an. Leider werden viele nasse Alkoholiker direkt wieder rückfällig und das Hoffen und Bangen des Partners geht von vorne los.

    Wie lange gebe ich ihm und uns Zeit?

    Das ist sehr schwierig zu sagen, ich habe lange gehofft und ertragen bis ich merkte er wird sich nie ändern, es ist immer schlimmer geworden. Aber es ist auch so, ER muß sich um sein Suchtproblem kümmern und es angehen. Tut er das nicht bist du machtlos, er wird dir zwar immer wieder versprechen es ändert sich was aber es wird Jahre und Jahrzehnte so weitergehen wenn du nicht aussteigst.

    Besonders wenn Kinder da sind sollte man schnell handeln denn die leiden oft ihr Leben lang. Du solltest auch nicht das Problem deines Partners zu deinem eigenen Problem machen. Das kostet nur unnütze Zeit und ruiniert dein Nervenkostüm.

    LG Marie

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

    Einmal editiert, zuletzt von Marie04 (3. Februar 2025 um 15:02)

  • Hallo Flori,

    herzlich willkommen in unserer Onlineselbsthilfegruppe.

    Speranza hat dir schon vieles geschrieben, was wichtig ist..

    Du kannst ihm nicht helfen, wenn er seinen Alkoholismus nicht einsieht. Es ist gut, dass du dir Hilfe holst.

    Wie lange du ihm Zeit gibst, liegt an dir. Es ist wichtig konsequent zu sein, dass heißt, wenn du ihm eine Konsequenz ankündigst, wie z. Bsp. eine Trennung, solltest du es auch in die Tat umsetzen. Sonst machst du dich unglaubwürdig, und dass wird meistens gnadenlos ausgenutzt.

    Wenn du dich hier austauschen möchtest klicke unten auf den Link, und schreib noch einen kurzen Satz dazu, wir werden dich dann freischalten.

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Danke für das schnelle Antworten.

    Er war bereits zweimal zur Suchtberatung, was genau da besprochen wird, weiß ich natürlich nicht. Außer dass er ein Tagebuch führen soll, was er wann konsumiert. Das wird dann beim nächsten Mal besprochen. Er selbst sieht durchaus auch ein Problem.

    Wie habt ihr das mit Freunden und Familie gehandhabt? Habt ihr mit ihnen darüber gesprochen? Ohne das Wissen des Partners oder mit dessen Wissen? Ich würde mich gerne einer Freundin anvertrauen, weiß aber nicht, ob das fair ist gegenüber meinem Partner.

  • Morgenrot 3. Februar 2025 um 21:36

    Hat den Titel des Themas von „Neu hier“ zu „Flori05 - Neu hier“ geändert.
  • du bist jetzt für die offenen Bereiche freigeschaltet, und kannst überall schreiben, nur bittein den ersten 4 Wochen nicht bei den Usern im Vorstellungsbereich. Du erkennst sie an den orange / roten Namen.

    Ich wünsche dir einen hilfreichen Austausch.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Flori,

    Ich hatte auch lange Probleme es jemandem zu sagen, heute fällt es mir leichter weil Freunde und bekannte es selbst an ihm bemerkten und dann teilweise nachfragten. Reden konnte ich dann in der Selbsthilfegruppe für Angehörige da dort der Spruch auf dem Tisch steht was du hier hörst oder wen du siehst auch hier bleibt. Und das wird sehr ernst genommen. Ich kann auch kein Tagebuch führen und ich hatte am Anfang auch hier im Forum zuschreiben nicht weil er es lesen könnte sondern weil ich persönlich gelernt habe man sagt oder schreibt nicht über jemand was schlechtes.

    Aber hier im Forum habe ich gemerkt dass ich schreiben kann denn es geht ja um mich. Ich lese viel hier im Forum und manchmal gehen mir soviele Dinge auf auch unangenehme Dinge wo ich selbst zum handeln bei mir mich bewegen muss.

    Mariexy

  • Die Beratung ist das eine aber bei ihm müsste ja anschliessend eine qualifizierte körperliche Entgiftung erfolgen und danach fängt die Trockenarbeit an. Leider werden viele nasse Alkoholiker direkt wieder rückfällig und das Hoffen und Bangen des Partners geht von vorne los.

    Ich habe natürlich die Hoffnung, dass in dieser Beratung darauf hingearbeitet wird. Genau weiß ich es aber nicht.

  • Hallo Flori!

    Ich habe natürlich die Hoffnung, dass in dieser Beratung darauf hingearbeitet wird. Genau weiß ich es aber nicht.

    Leider kann ich dir auch nicht sagen was da alles besprochen wird. Bei meinem Mann war ich dabei aber das war im Krankenhaus bei seiner Entgiftung. Er bekam Adressen und Telefonnummern und konnte recht schnell eine ambulante Langzeittherapie anfangen. Leider wurde er immer wieder rückfällig und flog aus der Therapie.

    Vielleicht können dir die trockenen Alkoholiker eher sagen was bei einer Beratung so alles besprochen wird.

    LG Marie

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Eine Beratung ist eine Beratung. Er erfährt, wir er entgiften kann und wie er danach weitermachen kann, um abstinent zu bleiben. Es wird aber niemand zum Abstinentwerden überredet oder gedrängt, falls Du Dir das erhoffst. Es muss sein eigener ehrlicher Wille sein, sonst ist es vergebliche Liebesmüh.

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!