Beiträge von moxx

    Hallo Sonnenblume,

    ich glaube das der Alkoliker seine Lügen nicht als Lügen sieht. Die sind warscheinlich so sehr von dieser Lüge überzeugt,dass sie diese als "die Warheit" ansehen. Für uns komisch für die wohl normal...

    Ich kann gut nachvollziehen wie du dich fühlst und so wie es unser Insulaner hier sagt überleg es dir gut ob du es gesundheitlich packst,wenn du dich nochmal mit deinem Vater triffst. Du bist noch jung und hast im endeffekt nichts davon wenn du noch mehr gesundheitlich angeschlagen wärst. Ich mein vor dir liegt noch eine Zukunft die du unbeschwert LEBEN sollst... würd ich jetzt mal sagen.

    Andererseits wenn deine Schwester für dich ne Stütze ist wenn ihr zusammen zu deinem Vater hingehet ,dann wäre es zu zweit vielleicht leichter,wie wenn nur eine von euch mit ihm reden würde. Aber wie gesagt deine Gesundheit geht vor.

    Auf diesem Weg wünsch ich dir viel Kraft und das es dir gesundheitlich schnell wieder besser geht.

    Liebe Grüße
    Moxx

    Hallo Lavandula,

    zunächst vielen Dank für dein Ohr, em in dem Fall dein Auge:-) (fürs lesen meines Beitrages)

    meine Wege waren ziemlich lang und habe immer gekämpft und für mein Lebensunterhalt schon früh sorgen müssen. Nur ich glaube die ganze Zeit über habe ich es einfach verdrängt statt meine Kindheit aufzuarbeiten. Irgendwie holt es mich immer wieder ein und ich versuche es einfach wegzudenken,weil mich das doch sehr belastet.

    Jetzt ist ein Fall eingetreten der mich wieder zurückgeworfen hat. Mein "Erzeuger" ist verstorben und ich kann weder Trauern noch kann ich meine Ruhe haben,weil seine Geschwister und seine Ex-Freundin meinen mich ständig für alles verantwortlich machen zu müssen und dann auch meinen das mein Verhalten nicht richtig sei. Ich habe mehrere Jahre keinen Kontakt gehabt mit Ihm. Einfach weil es mich immer runtergezogen hat und ich starke Bauchschmerzen bekommen habe.

    Situationen wie: Seine Freundin, ihre 2Kinder und ich waren bei meinem Erzeuger zu besuch. Mein Erzeuger hat allen ein Glas zum trinken gegeben und Wasser oder Saft eingeschenkt nur mir nicht. Mich hat er nicht einmal angeschaut. Ich habe mich sehr gedemütigt gefühlt. Bis heute geht mir das nicht aus meinem Kopf.

    nächste Situation: Er ist im Krankenhaus, ich habe mich verabredet mit seiner Freundin und deren Tochter um ihn im Krankenhaus zu besuchen. Als wir ins sein Zimmer kommen hatte er noch anderen Besuch da. Seine Freundin und Ihre Tochter haben sich mit Ihm begrüßt und als ich zu Ihm Hallo sagen will sagt er "Was macht das Stück Sch...hier?!" Ich konnte es nicht verbergen und bin weinend rausgerannt.

    Dies waren nur zwei Beispiele von dem was er durchgezogen hat immer und immer wieder. Und seine Freundin (sie war jetzt kurz vor seinem Tod nicht mehr seine Freundin,sie hat sich von ihm getrennt) kommt mir jetzt von wegen ich müsse Ihm verzeien und müsse mich um seine Beerdigung und den Rest kümmern. Was ich extrem krass fand als Ihr Kind mich angerufen hat um mir zu sagen das er verstorben ist ,bin ich gleich zu seiner Wohnung gefahren, das erste was kam nach den Worten "mein Beileid" war, das ich alles Zahlen müsse. Auch von seinen Geschwistern kam gleich das ich mich um Ihn kümmern müsse usw. Ich habe mich gleich aufgeregt und hab gesagt nein das muss ich mit sicherheit nicht. Die haben gemeint das ich herzlos sei. hm,das komische nur das er 3Geschwister hat. Einer war garnicht gekommen und die anderen beiden wollten mir ein schlechtes Gewissen einreden.

    Ich muss sagen ich hab überhaupt kein schlechtes Gewissen,nur Wut ist in meinem Bauch.

    Es sind die letzten Ereignisse die mir schwer zu schaffen machen und alles wieder hochkommt. Leider funktioniert das momentan nicht so gut mit den Joggen und auspowern. Da ich früher schon mal hier auf der Seite war habe ich den mut mal gepackt und gesagt komm vielleicht hilft es dir. Also schreibe ich jetzt hier meine Gedanken. Ich muss auch sagen es tut gut von DIR zu lesen:-)

    "schwarzes Schaaf" hm und über diese Rollenverteilung muss ich wirklich mal was lesen. Danke für diese Gedächtnisstütze:-)

    Was mich schockiert ist einfach die Tatsache,dass die wo mitbekommen das ein Kind geschlgen wird usw.nichts unternehmen. Viele Kinder wachsen in agressiven Verhältnissen auf und alle schauen weg oder ich sag mal die meisten.

    LG
    Mo

    Hallo Lavandula,

    also ich muss sagen ich bewundere DICH sehr:-) ich kenne dich nicht, aber eine Schwester zu haben wie dich stell ich mir wie ein Glücksstern vor.
    Ich bin leider ein Einzelkind gewesen und habe mich oft gefragt wie es denn wäre,wenn ich eine ältere Schwester hätte? Eine Schwester der man vertauen kann? Eine Schwester die für einen da ist, sei es in der Nacht wenn man nicht einschlafen kann oder am Tag beim Hausaufgaben machen usw.

    Linde66

    Aus Wut Kraft zu tanken...das muss ich wohl noch lernen, ich hoffe ich krieg das mal hin. Aber ich finde es wirklich toll hier in den Erfahrungsberichten zu lesen. Man findet einige Worte die einem den Weg neu ebnen hab ich das Gefühl.

    ganz Liebe Grüsse
    Mo

    Guten Tag,

    ich weis überhaupt nicht wie und wo ich anfangen soll. Ich werde 28Jahre alt und fühle mich zur Zeit als ob ich 50Jahre alt bin. Dieses Gefühl, dass ein LKW auf mir parkt, verursacht rückenschmerzen(oder das rumsitzen den ganzen Tag in meinem Beruf:-)

    In der Kindheit erlebt und fürs Alter geprägt.

    Mein "Vater" ich nenne Ihn Erzeuger ist bzw.war bis vor kurzem Alkoholiker und meine Mutter war nicht abhängig von Drogen an sich, sondern ist eher psychisch belastet. Sie ist ein Mensch der alle Krankheiten hat (so erzählt sie) also was tatsächlich stimmt, sie ist Diabetikerin,süchtig nach anderen Männern und sie raucht am Tag 3schachteln Zigaretten mit Ihren Schwestern Hungert sie zur Zeit um die Wette und dafür das Ihr Leben nicht so ist wie Sie es sich gewünscht hat bin ich schuld.

    Zur Zeit ist wieder einiges auf mich zugekommen und ich habe das Gefühl, dass alles von der Kindheit wieder hochkommt.

    In meiner Kindheit musste ich genau wie viele andere Kinder einiges in meinem "trauten Zuhause" miterleben.
    Mein Erzeuger (darf ich das hier so sagen? Ich habe die Meinung, dass sich nicht jeder Vater oder Mutter nennen darf. Einfach nur Kinder zeugen und nichts dazu beitragen das die Kinder wohlbehütet aufwachsen heisst für mich nicht das die sich einfach Vater oder Mutter nennen dürfen)

    Seit dem ich denken kann hatte mein Erzeuger eine Bierflasche nach der anderen in der Hand. es gibt wohl verschieden Alkoholiker, er war der agressive. sobald der Alkoholpegel anstieg wurde er beleidigend,agressiv also richtig handgreiflich. Das schlimme war nur das die Familie seitens meines Vaters auch da war und die auch ordentlich einen weggekippt haben. Also stand ich als Kind da und konnte mir anschauen wie sich plötzlich "die Erwachsenen" gegenseitig angeriffen haben. Schlägereien waren jedes WE angesagt. Also wie Ihr euch denken könnt war regelmässig die Polizei bei uns zu Hause.

    Nun diese agressiven übergriffe gingen leider auch auf mich über. Vorallem war es schlimm wenn ich das ganze mitbekommen habe,habe ich angefangen zu weinen und statt das mich meine Mutter oder "Vater" (in einer intakten Familie genannt) in die Arme nimmt, wurde ich verprügelt. Meine Mutter ist auf mich sauer gewesen und hat mich beschimmft als schlimmes und nicht gutes Kind weil ich weine.

    Diesen ganzen Alkoholexzesse führten dazu das ich mit meiner Mutter immer wieder in diesen Frauenhäusern die Nacht verbringen mussten.

    Mein Erzeuger hat immer wieder geweint und meine Mutter versprochen nie wieder einen Tropfen Alkohol zu trinken. Doch leider hat er dies nie eingehalten und irgendwann als ich 6Jahre alt war hat sich meine Mutter dann von Ihm getrennt. Als ich 9Jahre alt war, war die Scheidung durch und ich lebte mit meiner Mutter von nun an fast allein.

    Sie hatte einen festen Freund, den ich als meinen Stiefvater gleich akzeptiert und respektiert habe. Er hatte einen angesehen Beruf als Ingenieur, war hobby-koch und konnte einfach. Er konnte Stricken (damit hat er sich quazi damals teilweise sein Studium finanziert) , nähen, Autos reparieren, am Haus rumwerken, lustig sein, er war also ein sehr grosses Vorbild für mich und ich bin froh und sehr dankbar an seiner Seite aufwachsen zu sein. Durch Ihn habe ich gelernt das wenn man umgeworfen wird immer wieder aufstehen soll und seinen Weg gehen soll, auch wenn es mal länger dauert (dann nehme ich ein xxx ) entschuldigt aber in meinem Leben darf Humor eigentlich nicht fehlen nur zur Zeit ist es wieder bisschen schwer.

    Nach der Scheidung: wie das so ist bin ich auch ab und zu zu meinem Erzeuger gegangen und jedesmal ist es eskaliert. Mitten in der Nacht hat er sich mit seiner Freundin gestritten und sogar geschlagen, so das ich in der Nacht meinen Stiefvater anrufen musste um mich abzuholen. Mein Erzeuger hat mich immer voll als küchenhilfe einbezogen...mach mal dies,mach mal das...hol dies hol das...usw.das ganze Haus war immer voll und er neigte auch dazu mich zu beleidigen,mich anzuschreien und wenn ich mal gesagt habe ich möchte jetzt keinen Kaffee kochen für die ganze Mannschaft dann hat er mich angeschrien und wollte mich verprügeln. Er ist schon mit allem möglichen auf mich zugerannt, sei es mit nem Holzbeil, nem Gürtel,Kochlöffel usw.alles was ihm in die Hände kam. Ich war nicht oft bei Ihm , aber wenn ich da war,war es meistens der Horror.

    Mit meiner Mutter habe ich mich insoweit arrangiert.

    Mit meinem Erzeuger ist das leider nicht der Fall.Nachdem ich Ihm versucht hatte schon vor Jahren aus dieser Alkoholsucht zu helfen,habe ich irgendwann gemerkt das es mich selbst sehr stark im Leben runter zieht somit habe ich meinen Anker geworfen und Ihn sich seinem Schicksal selbst überlassen.Ich habe auch gelesen das ein Alkoholiker meistens erst tief fallen muss um zu merken das was schief läuft. Das ist aber nie passiert,er hatte immer jemanden der ihn bemittleidet hat.das schlimme ist ja auch das er immer angefangen hat zu weinen und ihm geht es so schlecht und er ist alleine, aber wenn ich da war hat er immer eine nach der anderen getrunken und immerwieder wurde er beleidigend indem er mich mit unschönen Worten betitelt hat.

    Jetzt werde ich 28Jahre alt und habe mich wirklich noch nicht damit beschäftigt mal meine Kindheit aufzuarbeiten.Was mich zur Zeit schwer belastet.

    Das schlimme ist,finde ich das andere also seine Familie (ich nenne Sie nicht mein weil ich nicht dazu gehöre) und seine Exfreundin auf mich immer wieder versuchen einzureden und mich immer runter ziehen mit diesen Worten "aber er sei ja mein "Vater" ich mein gibt es diesen Menschen das Recht mich so damit zu attakieren? So ist es tatsächlich. Ich bin ja die schlechte Tochter und Herzlos usw. was ich mich frage,hm, wo waren diese Leute wenn man mich durch Prügelei durch die ganze Wohnung geschleudert hat? usw.Wieso haben diese dann meinen Eltern oder meinem "Vater" gesagt hey das geht so nicht? Ich sehe mich nicht in der Aufgabe mich nach so langer Zeit für mein Verhalten rechtferigen zu müssen. Sehe ich das falsch?

    Oje, das kommt alles so depressiv grad rüber,oder? also ich bin normal ein Lebensbejahender Mensch und liebe es zu lachen. Nur zur Zeit ist es etwas schwer weil mir sovieles durch den Kopf geht. Man stellt sich hald wirklich so die Frage, war man als Kind vielleicht wirklich kein gutes Kind? Ja das beschäftigt mich sehr.


    Also ich bedanke mich schon mal fürs lesen

    ganz liebe grüsse an alle die ich noch nicht kenne
    moxx Smilie