Beiträge von Petter

    Liebe Chiara,

    habe gerade Deine Geschichte mit Guillain Barré gelesen! Das tut mir wirklich sehr leid und ich denke ganz doll an Dich! Halte durch und lass´die Flasche stehen, daß macht alles nur viel viel schlimmer! Lese hier lieber weiter im Forum, ich bin sicher, es sind ganz viele Leute bei Dir!

    Ich wünsche Dir alles Gute!

    Peter

    Hallo Chiara,

    habe gerade Deine "Explosion" gelesen. Sooooo explosiv war das nicht, es war vielmehr völlig in Ordnung!

    Leider kann ich Dir keine Noten von diesem Kinderlied schicken....
    Der Text lautet:

    "Å du som metter liten fugl
    Velsign vår mat å gud.
    Amen."

    und heißt ungefähr:

    Herr, der du die Vögel fütterst,
    segne meine Mahlzeit.

    Schön, nicht wahr?

    Ich wünsche Dir eine sehr gute Nacht und alles Gute!

    Peter

    Hallo Zwieback,

    schöner Name übrigens! Alls gerade mal gut zwei Wochen Trockener wünsche ich Dir alles Gute! Mit dem Rauchen habe ich bereits vor gut zwei Jahren aufgehört. Es war damals das gleiche gute Gefühl, wie jetzt mit dem Alkohol: eine wirkliche Befreiung, wenn man nur will und dabei bleibt. Ich hab´einfach gesagt: "Heute rauche ich nicht." So bin ich jeden Tag drangegangen, denn eigentlich ist ja immer heute.
    Bleib´ dabei, es lohnt sich auf jeden Fall. Würde mich freuen, wenn Du wieder schreibst.
    Viel Glück und vor allem: Viel Kraft!

    Peter

    Hallo Chiara, hallo Engelchen!

    Vielen lieben Dank für Eure Worte. Übrigens mache ich "das alles ", sprich das NICHTMEHRSAUFEN, doch gar nicht alleine! Erstens habe ich Euch alle in diesem wunderbaren Forum, in das ich jederzeit hineinschreiben kann und tolle Antworten und Hinweise bekomme. Zweitens erzähle ich jedem, den ich für würdig erachte, von meinem Schritt. Meinem Chef als erstes, dann war die Familie dran und jetzt die ganz wenigen Freunde, denen ich wirklich vertraue. Der Rest kommt später, wenn mir danach ist. Von den Freunden, die kräftig weitertrinken, bekomme ich durchweg Zuspruch und Anerkennung, niemand von denen wird mich nochmal auffordern, Alkohol zu trinken.

    Diese neu gewonnene Zeit und Freiheit werde ich nicht mehr hergeben! Heute hätte ich zwar neben der Arbeit Zeit gehabt, die längst überfälligen unregelmäßigen Verben zu lernen, aber heute war mir irgendwie nach faul sein und den Gedanken nachzuhängen. Seit ein paar Wochen lerne ich mit zwei Freunden norwegisch. Wir haben mit großem Glück eine Lehrerin gefunden, die uns zweimal die Woche unterrichtet. Es ist sehr intensiv und macht viel Spaß. Das erste Kinderlied haben wir auch schon gelernt und wenn wir irgendwo zusammen essen gehen, wird vor dem Essen dieses Lied geschmettert. Da die Mitmenschen weder den Text verstehen, noch die Melodie kennen, ist das immer ein großes Hallo...

    Morgen beginnt für mich die dritte Woche meines neuen Lebens. Ich freue mich, weiter von Euch zu hören und werde weiter von mir hören lassen!

    Ich wünsche Euch alles Gute und viel Kraft!

    Peter

    Hallo,

    ich danke Euch für Eure Einschätzungen bzw. Euren Erfahrungsschatz!
    Dieses "Nichtwahrnehmen" und die damit einhergehende Verdrängung hat mich ungeheuer viel Nerven und Kraft gekostet. Wenn ich versuche, mich selbst rückblickend zu betrachten, könnte ich weinen und lachen. Weinen, weil ich im "Hinterköpfchen" immer gewußt habe, daß meine Sauferei mich zugrunde richten wird und ich nicht danach gehandelt habe. Lachen (aber nicht allzu viel), weil es eben so absurd war, immer neben sich zu stehen.

    Ich hatte meinem Tiefpunkt am 24. Januar 2006 und habe danach trotzdem noch fast ein halbes Jahr weiter getrunken - pardon: gesoffen. Solange habe ich gebraucht, mein überflüssiges Selbstmitleid in die Tonne zu werfen und an die Ursache des elenden Daseins zu gehen: den Alkohol.

    Es ist sehr, sehr schön, nun ohne Beklemmungen, Herzrasen, Atemnot und was uns der Alkohol noch alles beschert, aus dem Haus zu gehen. Und damit frei leben zu können.

    Ich wünsche Euch alles Gute!
    Peter

    Hallo Itze,

    toll! Das freut mich wirklich sehr! Ich wünsche Dir dafür alles Gute und natürlich noch mehr Zeit für die ganzen Dinge, die Du jetzt auch alle wieder entdeckst.

    Bis bald!
    Peter

    Hallo an Euch alle,

    ich bin mir nicht sicher, ob das hier hin gehört; wenn nicht, kann es ja verschoben werden. Ich muß etwas zu meiner Vorgeschicht loswerden:

    Anfang Juni letzen Jahres habe ich mit einem Freund einen sehr langen und körperlich anstrengenden Wald-Spaziergang unternommen. Nach ungefähr drei Stunden konnte ich wegen starker Schweißausbrüche und Herzrasen nicht mehr gehen und habe mich eine halbe Stunde auf einem Baumstamm ausgeruht. Den Rückweg zum S-Bahnhof habe ich nur in Gänseschrittchen geschafft, mit großer Angst, jeden Moment zusammenzuklappen.

    Sechs Wochen später, am Tag nach meinem Geburtstag (...) hatte ich wieder Herzrasen, Schweißausbrüche, habe hyperventiliert und konnte nicht mehr sprechen. Die Feuerwehr hat mich ins Krankenhaus gebracht und man hat einen Bluthochdruck von über 230 zu weit über 100 festgestellt und mich mit Nitro behandelt. Der Arzt sah, daß ich am Tag zuvor Geburtstag hatte und führte das auf "Feierlichkeiten" zurück. Mit Medikamenten wurde der Blutdruck einigermaßen unter Kontrolle gebracht.

    Auch bis vor wenigen Tagen habe ich Schweißausbrüche, vor allem aber Angstzustände und Atemschwierigkeiten gehabt (ich rauche seit zwei Jahren nicht mehr, die Atemprobleme waren aber akut). Besonders schlimm waren meine Angstzustände in engen Räumen, so auch im Auto. Beim Fahren habe ich manchmal angehalten, weil ich dachte, ich überlebe die nächsten Minuten nicht. Und das, obwohl der Blutdruck eingestellt war.
    Auch in Wohnungen bei Freunden und Verwandten bekam ich Beklemmungen und Angst, obwohl die Stimmungen entspannt gewesen sind.

    Ich habe im Traum nicht daran gedacht, daß das alles mit meinem exzessiven Saufen zu tun haben könnte! Andere saufen doch auch und haben so etwas nicht. Ich habe von diesen Problemen niemandem etwas erzählt und immer alles auf den "Kreislauf" geschoben. Wie blind war ich eigentlich?

    Meinen Blutdruck kontrolliere ich jeden Tag und habe bereits drei Tage nach meinem Sauf-Ende die Dosis des Blutdruckmittels halbiert, damit der Druck nicht zu niedrig wird. Das hätte ich nie gedacht.
    Meine Angstzustände sind ebenfalls weg und genau das Gegenteil ist eingetreten: ich treffe mich wieder gerne mit Menschen, auch in engen Räumen. Ich fahre Auto ohne Panikattacken.
    Mich interessiert, ob es unter euch auch jemanden gibt, der diese Angst - und Panikattacken erlebt hat. Sie waren für mich wirklich eine extreme Bedrohung.
    Der Mechanismus der Verdrängung funktioniert wahrscheinlich bis kurz vor Ultimo.

    Ich wünsche euch allen einen wunderschönen (wenn auch viel zu heißen) trockenen Tag!

    Peter

    Hallo Annika, hallo Belladonna,

    danke für Eure Fragen und Wünsche. Es geht mir immer noch gut - nein: es geht mir immer besser. Gestern habe ich zum ersten Mal meinen Schritt, den Alkohol liegen zu lassen, meiner Schwester erzählt. Die hat mir daraufhin in nicht gekannter Offenheit erzählt, wie sehr sie sich selber auch gefährdet fühlt. Ich dachte, ich traue meinen Ohren nicht: ich öffne mich ein wenig und auf einmal gehen andere Türen weit auf! Wir haben uns gegenseitig ermuntert und werden das Thema Alkohol nicht mehr ausklammern.
    Mittlerweile schlafe ich so tief und fest wie seit vielen Jahren nicht mehr und bin jeden Morgen glücklich, keinen Kater und keinen pelzigen Geschmack mehr im Mund zu haben. Wenn mir Freunde von ihren Kneipentouren erzählen ("...oh Gott oh Gott, das war vielleicht wieder eine Nacht..."), kann ich schmunzeln und weiß, ich habe nichts verpasst.
    Ich habe das Gefühl, durch das Nichttrinken viel mehr Zeit für mich zu haben. Mir kommt der Alkohol jetzt auch als Zeitdieb vor, ähnlich wie die grauen Herren bei "Momo" von Michael Ende. Sehr merkwürdig!
    Aber ich nutze diese Zeit zum Nachdenken und stressfreien Arbeiten, zum Wiedergewinnen von verloren geglaubten Freunden, zum Vokabeln lernen usw. Ich habe langer Zeit mal wieder mein Klavier angefasst und mich ein wenig geschämt, daß ich fast vergessen hatte, es auch zu benutzen.
    Alles in allem: eine tiefe Zufriedenheit macht sich gerade in mir breit!
    Ich wünsche Euch allen weiterhin viel Kraft und alles Gute!
    Peter

    Guten Tag und vielen Dank Mr.?,

    es geht mir gut! Ich glaube, heute ist Tag zehn oder elf und ich kann es immer noch nicht so richtig glauben. Letzte Nacht habe ich endlich mal tief und sehr fest geschlafen. Neben der Arbeit habe ich mir ausgerechnet, was mich die letzte Woche gekostet hätte, wenn ich so weitergemacht hätte, wie bisher - sowohl körperlich als auch finanziell. Die Erkenntnis darüber macht mich glücklich. In meiner freien Zeit lerne ich seit einigen Wochen eine neue Sprache und kann jetzt mit einem sehr viel freieren Kopf Vokabeln und Grammatik lernen. Alles in allem also: ein guter Start in ein selbstbestimmtes Leben. Vielen Dank Mr.? für die freundliche Frage nach meinem Wohl! Es tut sehr, sehr gut zu wissen, daß ich hier nicht alleine bin. Ich wünsche Euch allen weiterhin alles Gute!

    Peter

    Hallo,

    und vielen, herzlichen Dank für dieses freundliche Willkommen! Ich weiß, eine Woche ist erst ein gaaaaaaaaanz kleines bischen, aber es ist ein Anfang. Für mich ist es ein großer Schritt und ich werde diesen Weg weitergehen. Dieser Weg ist der einzige, den ich wirklich gehen kann.

    Peter

    Hallo,
    ich kann es kaum fassen, aber nach zwölf Jahren, in denen der Alkohol mein steter täglicher Begleiter war, habe ich es tatsächlich geschafft, die erste Woche ohne diesen Teufel zu leben. Ich heiße Peter, bin 43 und überglücklich über diese erste Woche. Sehr froh bin ich übrigens auch, daß es dieses Forum gibt, denn mir ist klar, daß ich den Alkohol hinter mir lassen muß und dafür brauche ich mit Sicherheit das ein oder andere mal eure Worte und Erfahrungen. Es tut gut, dieses Forum (EUCH ALLE) zu haben, denn alleine geht es nicht.
    Peter