Beiträge von Dante

    Dein Mann verschwindet für 3 Monate & kommt dann einfach wieder? Erst seitdem trinkt er & ist eklig zu dir?

    Drei Vermutungen von mir:

    1.

    Dein xy trinkt schon viel länger so maßlos als erst nach seiner Rückkehr

    2.

    Er ist nur zurück gekommen weil sein Abenteuer geplatzt ist & nicht weiß, wohin er sonst sollte.

    Er lässt seinen Frust nun an dir ab, genauer, er verbirgt ihn nicht mehr.

    3.

    Wenn er dich in Anwesenheit seiner Angestellten dich so wie beschrieben behandelt; welche Arbeitsatmosphäre herrscht denn da?

    Oder bereitet es ihm Genugtuung, dich vor anderen zu demütigen?

    Ich jedenfalls wäre entsetzt über so einen Chef & würde alsbald das Weite suchen. Welche Zukunft hat ein solches Unternehmen?


    Worauf ich hinaus will, ist, dass sein Alkoholkonsum nur der auffälligste Aspekt ist in deiner Gesamtsituation,

    die sich in ganz gehöriger Schieflage zu befinden scheint.

    Die Idee von Christrose mit einer Beratungsstelle ist sehr gut.

    Allerdings denke ich, dass dein Schutz & der deiner Kinder vordergründig sein sollte, nicht der Alkoholkonsum deines xy.

    Hallo Leonard & Willkommen im Forum! :)

    Dann guck dich hier in Ruhe um, & wenn du den Eindruck hast, hier richtig zu sein, dann frag nach einer Schreiberechtigung zu den offenen Bereichen.

    Gerne kannst du uns auch schon hier etwas über deinen Weg erzählen.

    Da gibt es zwei Blickwinkel, die des Trinkenden & die des Angehörigen.

    Es ist nicht möglich, da ein Normalmaß festzulegen.

    Was für den einen "die 2 , 3 Bierchen" sind, die als nicht weiter dramatisch interpretiert werden, ist für den anderen schon bedenkliches Verhalten.

    Es spielt auch eine Rolle, wie das Umfeld des Trinkenden ist d. h. wie sehr Alkoholkonsum üblich ist; es spielt das generelle Trinkverhalten des Trinkenden eine Rolle (ständigen saufen bis zum Absturz oder über den Tag immer nur ein wenig). Selbst die Arbeitszeit kann eine Rolle spielen.

    Jedenfalls macht es wenig Sinn, dem Partner anormales Trinkverhalten vorzurechnen. Wenn dich das Trinkverhalten des Partners stört, solltest du das auch so ausdrücken. Ein Alkoholiker vor seinem Tief/Wendepunkt wird selten sein Trinkverhalten als anormal bezeichnen & eher die Wahrnehmung des Partners anzweifeln.

    Hey ich muss dir sagen das ich heute einen Ausrutscher habe. Habe heute geraucht und trinke gerade.. weiß das ich das nicht weiter machen werde.. und das das gerade sein musste um es nochmal zu erleben.

    Schon ein starkes Stück: Zu trinken mit der Begründung, nicht mehr trinken zu wollen.

    Übrigens: Auch ein Ausrutscher ist ein Rückfall.

    Ein Ausrutscher unterscheidet sich von anderen "herkömmlichen" Rückfällen dadurch, dass der Alkoholiker es schafft,

    sich sofort aus der akuten Trinksituation zu befreien & danach auch nicht mehr weiter zu trinken.

    Der Begriff wurde kreiert, um den doch eher üblichen Rückfällen die Dramatik zu nehmen.

    Alte Schule war: "Er hat es geschafft, vom Alkohol loszukommen. Aber dann, dieser eine Schluck! Jetzt ist er unrettbar verloren!"

    Ist grundsätzlich erstmal keiner verloren. Rückfälle sind sogar die Regel. Nur etwa jeder fünfte schafft das auf Anhieb.

    Soviel zu ihm. Aber was ist mit dir?

    Ich glaube, du musst jetzt entscheiden, ob & wenn ja unter welchen Bedingungen es mit euch überhaupt weiter gehen soll.

    Du weißt, du kannst ihm nichts dabei abnehmen. Er weiß das durch seine Therapie auch.

    Nimm dir alle Zeit, die du für deine Entscheidung brauchst. Jede vorschnelle Entscheidung beinhaltet eine Ungewissheit.

    Du bist übrigens auch gar nicht am Zug. Er ist in der Bringpflicht.

    Du kannst nichts beschleunigen; du kannst nichts mehr anstoßen.

    Hallo Mindella,

    es ist nicht ungewöhnlich, dass sich Kinder nach dem im Elternhaus Erlebten orientieren.

    Manche beginnen ebenso wie der trinkende Elternpart eine Suchtkarriere, andere kopieren die Co-Abhängigkeit des anderen.

    Deine Tochter läuft nun auf der Suchtschiene, & sie hat einen "passenden" Partner dazu gefunden.

    Es ist schon unheimlich schwer, ohne eigenen Impuls aus der Sucht heraus zu kommen.

    Noch schwieriger aber wird es, wenn die Partnerschaft des betroffenen Menschen ebenfalls von Sucht betroffen ist.

    Zusätzlich gibt es noch die wirtschaftliche Abhängigkeit deiner Tochter von ihren Partner.

    Die soziale kommt natürlich noch hinzu. Ihr geht es vielleicht mit ihrem Partner genau so wie es dir mit deiner Tochter ergeht.

    Sehr komplex. Das schafft sie nicht ohne professionelle Hilfe.

    & das ist das einzige, was du ihr anraten kannst. Du selbst kannst sonst nichts beitragen & reibst dich höchstens an der Sache auf.

    Das mit der Fassbrause verstehe ich nicht ganz.

    In Berlin ist das eine Apfelbrause, die bis heute noch in Berliner Lokalen wie ein Bier gezapft wird.

    Sonst erinnert hat das Getränk nichts mit Alkohol zu tun.

    Nun scheint der Begriff nicht irgendwie rechtlich geschützt zu sein, was so zur folge hat, dass alles mögliche unter dem Begriff Fassbrause vertickt wird.

    Eine Firma, die ihre Werbung vor vielen Sportsendungen platziert hat,

    verkauft auch eine Fassbrause - die aber etwas ganz anders ist als besagte Berliner Fassbrause.

    Im Schlaubetal gibt es eine Ausflugsgaststätte, die "rote Fassbrause" verkauft - eine rot gefärbte zuckersüße Limonade aus dem Fass.

    Das ist bestimmt noch verlängerbar. Ich kann mir allerdings auch gut vorstellen, dass man mit dem Begriff Fassbrause diejenigen neppen will, die sich über ihren Alkoholkonsum Gedanken machen.

    Es gibt Menschen, die können Lob nicht annehmen.

    Es gibt Menschen, die nur auf der negativen Schiene sozialisiert wurden: Tadel & Strafe gab es, Lob hingegen nie.

    Es gibt Menschen, die Lob als Einschleimversuch werten, oder als bösartige Ironie gegen ihre Person.

    Mein Therapeut z.B. sagte damals zu mir:

    "Merken Sie denn das nicht selbst? Immer, wenn ihnen jemand ein Kompliment macht, können sie das gar nicht annehmen."

    Lob ist wichtig als Spiegel für gesellschaftlich erwünschte Handeln.

    In der ersten Zeit der Abstinenz können Lobs wie Markierungspfeiler an der Landstraße sein: Mensch ist auf dem richtigen Weg.

    Später wird das im Bezug auf die Abstinenz nicht mehr so wichtig; mensch kennt den Weg auch ohne Pfeiler.

    Das manche mit Lob nicht umgehen können oder falsch interpretieren ist ein anderes Thema, spielt aber natürlich in den Komplex Sucht mit hinein.

    Bei mir gab es keine solchen gesundheitlichen Abnormitäten, & ich habe ja leicht überhöhten Bltudruck.

    Mir ist auch niemand bekannt, bei dem das so aufgetreten ist & das mit Alkoholabusus in Verbindung gebracht wurde.

    Wenn du so kaputt aus der Therapie entlassen wurdest, ist diese Einrichtung nicht die richtige für dich.

    Ich würde eher zu einer Einrichtung gehen, die ein ganz anderes Therapiekonzept hat.

    Aber: Das sage ich aus meinem nüchternen Zustand heraus!

    So wie sich dein Text liest hast du von der Therapie nichts gehabt.