Hallo dieStine,
Die Alkoholkrankheit ist ja nicht heilbar, aber wir können sie stoppen. Sie schlummert aber trotzdem in uns weiter...
Das darf man nicht unterschätzen.
Du hast hier hergefunden, weil sich bei Dir die Gedanken wieder vermehrt um Alkohol drehen. Du hast ein Gefahrenzeichen gut erkannt und hast gehandelt. Das ist doch schon mal gut. Du kannst Dich hier wahrscheinlich durch den Austausch wieder gut stabilisieren, ich sehe da zumindest gute Chancen.
Eine Nabelschau ist sowas keinesfalls, Du sorgst nur gut für Dich und erkennst, das Du momentan trockenheitstechnisch Unterstützung brauchst.
Das ist doch durchweg positiv!
Zitat
Ich glaube ich tue mich nur schwer mit diesem ständigen "Immer schön dran denken, ich bin Alkoholikerin". Ja das bin ich, lebenslänglich, aber ich bin nicht nur das, mich macht auch noch mehr aus. Und es darf (und muss?) doch auch Momente geben die mit der Zeit länger werden in denen das nicht vorne auf dem Desktop erscheint sondern als kleines Hinterprogramm läuft.
Ich bin seit 11 Jahren trocken. Und ich denke nicht jede Minute, Stunde daran das ich Alkoholikerin bin. Manchmal auch tagelang nicht, wenn es nix in dieser Richtung zu denken oder beachten gibt.
Es ist so, wie Silberkralle auch schon schreibt:
Zitatja das is bei mir auch so (schon lange) trotzdem hat das "kleine programm im hintergrund" allerhöchste priorität.
s läuft die meiste zeit unbemerkt, erkennt aber die kleinsten risikosituationen ...
So ist es auch bei mir.
"Lebenslänglich" hört sich übrigens so nach Knast und eingesperrt an und auch so bedrohlich.
Wie haben eine chronische Krankheit... lebenslang, ja... und?
Wir sind deshalb aber noch lange nicht eingesperrt, sondern haben doch durch unsere Trockenheit überhaupt erst die Freiheit wieder bekommen, oder ?
Vielleicht auch mal so sehen ?
LG Sunshine