Beiträge von Dhyana

    Liebe Sunshine, Jesicca und Lia und alle anderen

    Bei mir ist es auch so, wie du es beschreibst Sunshine. Sehr schön erklärt, Ich empfinde das ebenso. Hat aber etwas gedauert, bis ich dahin kam.
    Ich habe nach dem ich ein paar Wochen aufgehört hatte, meinen Vater gesagt, der ja selbst trinkt, was Sache ist und ihn gebeten nicht zu trinken, davor und während wir zu Besuch sind, zumindest bis ich mich stabiler fühle. Weil ich gemerkt habe, dass ich nach jedem Besuch bei ihm, wenn er dabei was trank ich danach zuhause unruhig wurde und es schwer hatte, Gedanken kreisten um den Alkohol. Nur bald 2 Jahre später, hält er sich immer noch daran, obwohl ich seither nichts mehr dazu gesagt habe. Ich erzähle ihm wie lange ich schon trocken bin. Und er freut sich für mich. Interessanterweise hat sich meine Mutter damals beschwert, und es nicht verstanden, wie ich sowas von ihm „verlangen“ kann ... nun sie ist co schon zu viele Jahre, sie verstand die Sucht nicht. Inzwischen schon, jedenfalls freut sie sich, weil sie sieht, dass es mir viel besser geht und ich es ihr auch erzähle.
    Mein Mann trinkt auch nicht mehr, fiel ihm nie schwer, da er nie süchtig trank, er kein besonderen Gefallen hatte am trinken und am besoffen sein schon gar nicht. Es war in dem Sinn gar kein Verzicht für ihm. Er hat auch früher als ich noch trank, nicht mehr mit mir gemeinsam getrunken. Wir haben jedoch zwei junge Erwachsene zuhause, die doch mal gerne was trinken würden, sich aber auch daran halten, es gibt keinen Alkohol bei uns im Haus. Ich habe ihnen erklärt warum. Es hat ein paar Anläufe gebraucht, aber inzwischen ist es verstanden... aus Liebe für mich. Ich habe nach aussen auch noch gut funktioniert bis zum Zeitpunkt, wo ich aufgehört habe. Mein Konsum war abends, nachts alleine, tagsüber war ich ganz normal am Alltag bewältigen. Ich habe zuhause von alleine aufgehört, quasi von heute auf morgen ... ich konnte es noch so machen, erst nur mit Trinkpausen von paar Monate (ich hatte schon oft trinkpausen und hoffte es wird gut gehen) und nun bin ich im Sommer 2 Jahre trocken. Und ich hoffe es bleibt so, solange ich lebe.
    Nur mein Mann hat mitbekommen, dass ich schwer krank bin, süchtig trank ... und trotzdem können die anderen es auch verstehen, es akzeptieren. Nur zuerst musste ich es selbst verstehen, was es bedeutet alkoholkrank zu sein und was ich beachten muss, wenn ich trocken bleiben möchte. Dann konnte ich es denn anderen erklären. Die, die mich lieb haben, wollen dass ich ihnen gesund erhalten bleibe.
    Liebe Grüsse

    Ich habe jetzt wieder einige Höllentage vor mir, hoffentlich wird es einigermaßen erträglich. Glaube die Kippen lass ich gerade mit, dann muss ich nur einmal richtig schwitzen.

    Hallo 19 eleven, auch dir ein herzlichen welcome back Gruss...
    Ich hoffe, dass die befürchteten Höllentage, nicht so schlimm werden. Aufs positive schauen, könnte helfen, du bist auf den trockenen Kurs, hast dich entschlossen, das Trinken zu beenden. Schau gut nach dich, gönne dir alles was dir gut tut, ausser Alkohol natürlich. Sonst alles, wonach dir ist, auch mal ohne Rücksicht auf deine Familie. Deine Gesundheit und Trockenheit steht stets an erster Stelle. So habe ich es gehandhabt in den ersten Wochen. Ich meine somit sind auch die Trigger klein geblieben, die mich sonst zum trinken brachten... Überforderung, es allen recht machen zu wollen, für allle dasein ... unmöglich, ohne selbst dabei unterzugehen.
    Wenn es klappt gleichzeitig mit dem Rauchen aufzuhören ist das gut ... nur stresse dich nicht zusätzlich. Ich persönlich würde es nicht machen, mit dem Alkohol aufzuhören ist schon schwer genug. Aber vielleicht klappt ja beides ... heisst es doch, wo ein Wille da ist, findet sich auch ein Weg. Viel Erfolg!

    Lieben Gruss
    Dhyana

    Ich allein hab die Entscheidung getroffen, das Bier zu kaufen und ich allein hab die Entscheidung getroffen, es zu trinken.

    Erst wenn man in der Lage ist, in solchen Momenten rational an seine Krankheit zu denken, dann wird ein solcher Rückfall nicht mehr passieren.
    Voraussetzung ist natürlich, man hat sich für eine lebenslange Abstinenz entschieden.
    Nur so kann es funktionieren. Alles andere ist halbherzig.

    Hallo marianee, willkommen zurück auf dem Trockenen. Ich habe deine Geschichte gelesen, danke für deine Offenheit.
    Ich bin selbst erst 1,8 Jahre trocken und habe da eine Frage zu deinem Rückfall und dem oben geschriebenen.
    Hast du dich damals vor 8 Jahren nicht zu einer lebenslangen Abstinenz entschieden? Acht Jahre ist eine lange Zeit, in der man Achtsamkeit lernt und zig tausendmal bewusst nein zum Alkohol gesagt hat. So geht es mir zumindest in meiner kurzen abstinenten Zeit. Ich habe jetzt das Gefühl, ich könnte nicht unbedacht, also irrational Alkohol kaufen und trinken. Weil mir die Folgen bewusst sind, weil für mich, in meinem inneren, in meinem Kopf die Gedanken auftauchen „Ich kann nicht normal trinken. Meine Bremse ist kaputt, irreparabel, für immer. Und ich möchte nicht wieder zurückfallen und abstürzen.“
    Und ich frage mich, wie kann ich das jemals vergessen, solange ich nüchtern und trocken bin ? Ist das auch ein Teil der Krankheit, des hinterlistigen Suchtgedächtnisses? Diese mögliche mechanische Entgleisung, die zum Rückfall führen kann, obwohl ich nicht trinken möchte?

    Liebe Grüsse von Dhyana

    Vielen Dank Carmen !
    Wenn ich es geschafft habe, kannst du es auch. Ich habe mir in Krisensituationen die vielen Menschen vor Augen gehalten, die es geschafft haben und schon Jahre und Jahrzehnte trocken leben.
    Bleib dabei und zweifle nicht an dich. Es lohnt sich, es macht Sinn und es ist zu schaffen. Auch wenn es immer mal wieder schwer ist, diese Momente gehen vorbei. Die Sucht ist eine schwere Krankheit, der Alkohol hinterlistig, er verändert unser Denken, unseren Stoffwechsel, unsere Psyche. Sovieles muss sich erst normalisieren und das braucht etwas Zeit und fordert Geduld von dir und Mitgefühl für dich.
    Mich selbst mit Liebe und Verständnis für meine Krankheit zu begegnen, statt mit Selbstvorwürfen und Selbstkritik, war mir irgendwann möglich. Und ich glaube es war für mich ein sehr wichtiger Meilenstein in der Erhaltung der Abstinenz. Weg vom Kampf gegen den Alkohol, und hin zu auf mich aufpassen, mich hegen und pflegen, so dass es mir gut besser geht. Und mich dabei selbst neu entdecken ... wer bin ich ohne den Alkohol, welche Bedürfnisse zeigen sich, welche Freuden, Hobbys tauchen auf, was ist mir wichtig, auf was kann ich verzichten, wie gehe ich mit Problemen um, mit gesellschaftlichen Anlässen usw. ohne trinken zu müssen ... es gibt so vieles Neues an sich zu entdecken. Es ist wie eine Neugeburt ... eine Neu- Entdeckung meiner selbst. Ich war auch anfangs neugierig auf mich, auf was entstehen wird, wie ich mich entwickeln werde. Jedesmal wenn ich schwer zu kämpfen hatte, habe ich dran gedacht... denn wieder zu trinken, hätte mich nach hinten zurückgeworfen, weg von den neuen Weg, dem neuen Ich, welches ich gerade entdeckte und mir gefiel.

    Du bist auf guten Weg, behalte die Richtung ... für dich.

    Einen schönen Tag dir und allen und liebe Grüsse
    Dhyana

    Hallo Cadda und Carmen

    Ich habe bei dir Cadda gelesen, was du/ihr zwei geschrieben habt .. ich schreibe hier meine Gedanken dazu.

    Diese ein Tages Strategie war am Anfang wichtig für mich, die ersten Wochen, ja sogar 2-3 Monate, wo ich noch gegen den Trinkdruck kämpfen musste. Da musste ich mit den Willen dagegen steuern, mit dem „heute, jetzt trinke ich nicht“, um nicht der Lust bzgw. der Sucht erneut zu verfallen.
    Ich weiss nicht mehr genau wann es umschwenkte, zu dem ich will/darf/kann gar nicht mehr trinken, nie mehr, sonst fängt die sch...e von vorne an. Denke ein halbes Jahr später etwa. Mir ging es auch viel besser und ich habe akzeptiert und verstanden, dass es die einzige „Therapie“ ist, welche die Krankheit, die Sucht stoppt. Heute ist es auch bei mir ein inneres, nie wieder trinken, es nie vergessen oder leichtsinnig werden.
    Ich kenne meine Haupt- Baustellen und bin sehr achtsam was meine möglichen Trigger sein könnten. Die vermeide ich so gut es geht, neben den Bausteinen der Nüchternheit die ich einhalte... kein Alkohol im Haus usw.. Wichtig ist für mich zu sorgen, dass ich wohlauf bin, mich nicht überfordere, meine Gefühle und Gedanken ausspreche, dass ich bei mir bleibe und nicht mehr die Last von anderen auf meine Schulter nehme... so mal kurz gesagt.

    Wünsche euch einen schönen Nachmittag, ich war lange mit den Hund laufen, jetzt Ruhe ich mich aus.
    Liebe Grüsse von Dhyana

    Hallo Carl Friedrich
    Danke, ja ich mache weiter so, da habe ich keine Zweifel. Ich habe mich auch 2015 hier angemeldet, wie du, nur habe ich noch 3 Jahre versucht das Trinken zu kontrollieren und hatte keine Einsicht ... bis dann der Groschen gefallen ist und ich an meinem Tiefpunkt angelangt bin. Seitdem geht es bergauf, von heftigen Trinkdruck bin ich weitgehend verschont geblieben, nach circa einem Jahr, da bin ich sehr dankbar dafür. Ich kann mich noch gut an das Gefühl erinnern, an den inneren Kampf dagegen ... ganz unangenehm und kräftezehrend.
    Ich wünsche dir einen schönen Abend und weitere gute, trockene Tage !
    Beste Grüsse
    Dhyana

    Ein freundliches Hallo :D von mir und eine schöne Osterzeit wünsche ich allen !

    Ich bin aus gesundheitlichen Gründen infolge einer kleiner Einschränkung zuhause, wahrscheinlich noch einen Monat lang. Ich kann aber noch regelmässig hinaus in den Wald auf einen kleinen Spaziergang. Und das wichtigste, ich bin nach wie vor zufrieden und glücklich trocken.
    Und möchte allen, vor allen denen die noch am Anfang stehen, Mut und Zuversicht aussprechen ... es lohnt sich durch die schwierige Anfangsphase durchzuhalten, da muss man durch, mit Willen und dem Wunsch sein Leben zu verändern, hin zum positiven, hin zur Freiheit und weg von der Knechtschaft namens Alkohol, weg vom Opfer Dasein.
    Es wird nicht alles, wie von Zauberhand gut, aber soviel wird besser: nebst eine bessere Gesundheit, Klarheit im Kopf und in der Seele, das Mitgefühl für sich selbst entdecken, die Freiheit der Selbstbestimmung, die Eigenverantwortung für sein Leben ... nur mal ein paar wichtige Dinge die ich schätze und nicht mehr hergeben möchte. Ich habe viele Jahre gebraucht, es zu realisieren, dass ich nicht nur aus Gewohnheit, Langeweile, Spass oder Frust trinke, sondern dass ich alkoholsüchtig bin, dass ich eine Krankheit habe, die ich nur in Schach matt setzen kann, indem ich aufhöre zu trinke und das erste Glas stehen lasse.
    Die Gedanken „Jetzt trinke ich nicht“ und „heute trinke ich nicht“ haben mir anfangs geholfen, trockene, nüchterne Tage, Tag für Tag anzureihen... inzwischen sind es 1 Jahr und 8 Monate und ich kann von ganzen Herzen sagen, es hat sich gelohnt, ich bin stolz und glücklich :lol:
    Allen alles Gute, bleibt gesund !

    :lol: Danke für den Besuch Correns, hat mich gefreut! Ich komme gerade vom Mittelmeer, war nochmals im "nassen" aber mit Neopren und nur im Salzwasser ein bisschen Windsurfen, spazieren und die Seele baumeln lassen. Der Alkohol lässt mich in Ruhe und ich ihn auch.... manchmal ist mir diese Ruhe sogar unheimlich ... habe irgendwie mehr Suchtdruck "erwartet", der bleibt aber GsD aus.

    Bald geht die Keller Aktion auch bei mir los. Jetzt erstmals ankommen ...
    Liebe Grüsse

    Lieben Dank Twizzler !

    Ich habe es endlich kapiert, schätze ich mal.... und habe lange einen riesengrossen Bogen um den Alkohol gemacht, was ich nicht ändern will aber doch nicht mehr ganz so asketisch. Er tut mir ja nichts, solange er mich nicht triggert und ich ihn nicht trinken will. Alle anderen Lebens Änderungen kamen dann so nach und nach, ich achte viel mehr auf meine Bedürfnisse ... auch wenn ich damit aus den Rahmen falle. Aber erstmals musste ich sie kennenlernen, das hat auch gedauert... und tut es noch weiterhin.
    Ich habe auch Hund und Katze (hatte mal 8 Katzen) :o , bin also viel in der Natur mit den Hund und in dem Sinn doch nie ganz allein ... ja und 2 grosse "Kinder," 1 erwachsen der andere 17, die brauchen mich nicht mehr viel. Daher habe ich doch genug Zeit für mich. :lol:

    Hast du dir das Buch noch besorgt? Wie geht es dir ? Ich schau mal in dein thread rein.

    liebe Grüsse und einen schönen Abend dir

    Ein lieben Gruss von mir ... es sind jetzt 1 Jahr, 1 Monat und 10 Tage alkoholfrei.
    Und es geht mir gut. Ich lebe zwar immer noch recht zurückgezogen, aber es macht mir nicht viel aus. Zu viele Menschen ermüden mich schnell. Ich bin gerne alleine in der Freizeit. Habe doch bei der Arbeit genug Menschen um mich. Am Wochenende war ich zum ersten mal wieder unter Leuten, an einem Festival, das 3 Tage ging .. nicht trinken war kein Problem. Habe viel getanzt und mich ab und zu unterhalten oder bin auch weg, in die Natur, wenn es mir zu laut wurde. War auch um die Ecke von meinem zuhause, falls es mich getriggert hätte, wäre ich gegangen.

    Ich habe eine Frage an die Frauen vor allem ... hat sonst noch jemand eine sehr geringe Knochendichte frühzeitig ... stark abweichend von der Norm?

    Hallo Twizzler

    Wie gut, dass du wieder auf dem Weg bist, ich habe auch mehrere Anläufe gebraucht bis zur Erkenntnis und Einsicht dass ich süchtig bin ... inzwischen habe ich das erste Jahr ohne vollbracht und mir geht es sehr gut ohne. Ein paar Gesundheitsprobleme wie Knochenschwund machen mir nur gerade Sorgen, Alk frisst auch den Knochen auf ... vielleicht auch eine Zusatzmotivation aufzuhören und dabei zu bleiben.

    Ich verstehe was du meinst mit dem Alkohol aus dem Weg gehen ... habe ich auch so gemacht im Alltag. Aber ein Buch hat mir sehr geholfen, ja sogar unterstützt beim aufhören: Sucht - Hintergründe und Heilung: Abhängigkeit verstehen und überwinden Taschenbuch – 5. April 2011
    von Heinz-Peter Röhr (Autor)

    ich wünsche dir alles Gute weiterhin!

    Hallo Leo
    Mein Glückwunsch, bald 2 Monate geschafft, das ist doch Wahnsinn. Hast du zur Zeit jemand der dich unterstützt, begleitet ausser hier natürlich?
    Ich kann dir nur sagen, ich war noch monatelang müde und hatte Erholung nötig. Die habe ich auch gebraucht und sie mir erlaubt. Vom früheren Aktionismus, getrieben vom schlechten Gewissen, funktionieren zu müssen als ich noch getrunken habe, ist nichts mehr übrig und es tut so gut zu merken, wenn ich müde bin, wenn ich eine Pause brauche, die auch mal aktiv ist, spazieren im Wald, gemütlich Fahrrad fahren usw. Mein Motto war u.a. mir alles zu erlauben, ausser zu trinken natürlich ... also auch mal nichts tun. Und in mir hinein spüren, will ich das jetzt wirklich oder nicht? Was sagt mir mein Gefühl dazu?
    Alles Gute dir weiterhin!

    Karsten, was genau meinst du?

    Ich für mich, lerne viel aus euren LZT Erfahrungen und setze sie dann um, nach meinen Möglichkeiten ... so wie jetzt ... mein Entschluss hat sich aus euren Meinungen gebildet und ein bisschen eigener Senf dazu gegeben bzgl. meiner eigener Situation angepasst. Alles mit grösster Vorsicht. ich muss mir ja selber Gedanken machen und Erfahrungen sammeln, Erkenntnisse gewinnen. Das geht nicht, wenn ich stur Nachahme, ohne zu überlegen, mir keine eigenen Gedanken mache. Vielleicht habe ich dich auch falsch verstanden?
    liebe Grüsse
    dhyana


    Von früheren Versuchen kenne ich das, jedoch Saufpartys triggern mich einfach nicht, sondern eher Wanderrunden, Biergärten im Sommer, Grillen im Garten. Wenn Du bei der Party ein ähnliches Gefühl hast wie ich bei den Dingen, die ich zur Zeit vermeide, dann ist eine Absage wohl die beste Konsequenz.

    Das mit den triggern und wann dich der Suchtdruck überkommt, ändert sich! Nur weil, es jetzt so ist, dass dich Party's nicht triggern, heisst nicht, das es immer so bleiben wird. Suchtdruck und Verlangen kann plötzlich entstehen, aus dem nichts und auch dann, wenn du es am wenigsten erwartest. Sei lieber vorsichtig, immer ! ... die Sucht schläft vielleicht eine Weile und dann wird sie wach und meldet sich ... sie ist in Lauerstellung, so stell ich es mir vor.
    viele Grüsse
    Dhyana

    Hallo Leo
    Ich war auch schon auf vielen Feiern, wo ich nicht getrunken habe (habe lieber allein zu Hause getrunken) und habe schon Wochenweise Pausen gemacht .. geht alles, aber da war ich noch nicht 1 Jahr abstinent. Wahrscheinlich habe ich dann am nächsten Tag oder am gleichen Abend zuhause wieder getrunken. Kennst du das: ich will mir beweisen, dass ich noch feiern kann ohne Alkohol, so als Beweis, dass ich noch nicht süchtig bin. Oder die Trinkpausen, die man macht ... zum sich auf die Schulter klopfen und sagen geht doch ...hast doch kein Problem. Das man bald wieder trinkt zählt nicht, man hat es ja geschafft ... ist aber ein Trugschluss.

    Was du beschreibst mag zwar zutreffen, kann sein das es so wird, aber sicher ist es nicht und sowie ich die Leute kenne, glaube ich nicht das
    Punkt 1 stimmen wird. Sie trinken selber gerne und es ist ihre Hochzeit, in einem Land wo der Wodka fliest, und zum Kulturgut gehört, mit schön Essen und Trinken am Tisch sitzend, zu jedem Gang ein Getränk, davor ein Sektempfang und dazwischen und danach sonstiges ... bis zum Tanz in die Nacht. Ich glaube ich müsste am Kindertisch sitzen, einen alkoholfreien Tisch wird es nicht geben ... und Schwangere sind nicht süchtig, hoffentlich ... die triggert der Alkohol nicht. Ich kann mich nicht mit anderen nicht trinkenden Personen vergleichen. Es sind für mich zu viele Trigger über längere Zeit, den ganzen Tag und Nacht lang. Nein, das tue ich mir nicht an. Und soweit zu fliegen, um dann ins Hotel zu gehen, wo falls ich frustriert und getriggert bin, auch an Alkohol kommen kann .. da kann ich es gleich sein lassen.

    So meine Gedanken. Das 2.te Jahr abstinent scheint mir auch ein spezielles Jahr zu sein, in dem ich besonders aufpassen muss, nicht leichtsinnig zu werden. Weiss nicht, ob das stimmt, ist aber so mein Gefühl. Das Erste ist speziell, weil alles zum ersten mal gemacht und nüchtern erlebt wird, teils begleitet von einem Glücksgefühl. Und die Erinnerungen sind noch stark da, wie es war zu trinken, die negativen Auswirkungen präsent. Der Suchtdruck wird immer weniger mit der Zeit, nicht trinken wird zur Normalität und genau dann ist m.E. höchste Vorsicht gefragt.

    Hallo Leo
    Es freut mich, dass es dich motiviert jetzt weiter zu machen und den abstinenten Weg gehst.
    Ich habe Vorarbeit gemacht, war früher ambulant, war in Gruppen, verschiedene Suchtstellen, viele Bücher gelesen und in Foren.
    Zur Zeit suche ich noch reale Gruppen... bin am schnuppern.
    Ich finde es sehr wichtig und gut, dass du Therapie machst, ob so oder so. Es gab und gibt viel zu lernen, für mich. Wie auch immer jeder Weg in die Sucht ist individuell und das Aufhören auch... den Alkohol weglassen und Aufhören ist der erste wichtige Schritt. Dranbleiben wird die tägliche Herausforderung, die es zu meistern gilt. Aber nur langsam Schritt für Schritt.
    Schönen Abend noch ✨

    Hallo und vielen Dank für eure Gedanken und Antworten. Es hat mir geholfen, klarer zu werden. Sowohl im Bezug auf die Feier (ich gehe nicht), als auch beim aufräumen meiner Gedanke in Bezug auf die Erwartungen die an mir gestellt werden. Erwartungen die ich bisher dachte ich müsste sie erfüllen.... muss ich aber nicht, wenn ich mich dabei gefährde und noch andere Gründe für eine Absage hinzukommen.
    Und ja iwona du hast recht

    Zitat

    meine Trockenheit ist unbezahlbar und steht an erster Stelle

    . Leider verstehen das "Gesunde" nicht immer, ob sie es nun nicht können oder wollen ... Ich darf es nur nicht vergessen :roll: da falle ich noch sehr schnell in alten Mustern.
    liebe Grüsse, dhyana

    Hallo Leo, jetzt habe ich dein thread gefunden :)
    Was du geschrieben hast, im Vorstellungsbereich, ist ähnlich mit meinen Anfängen vor paar Jahren ... ich musste noch ein paar Runden drehen, schade um die Jahre, verlorene- versoffene Abende. Ich habe ja auch gut "funktioniert" (Familie, Jobs, Soziales Leben), bis zum dem Punkt, wo ich anfing zu leiden, der morgen danach die Hölle war, mich verspätete oder sogar mal krank gemeldet habe, ich war nur noch erschöpft, fertig, ausgelaugt wie eine vertrocknete Pflanze. Ich hoffe du kannst es dir ersparen.
    Wie geht es bei dir weiter? Hast du dich entschieden? Spuckt dir der Alkohol noch im Kopf rum? Anfangs habe ich willentlich durchgehalten, Tag für Tag, heute trink ich nicht. Habe mir vorgestellt ich lerne was neues: ohne Alkohol am Abend zu leben. Ein schöner Abend war eine Fl. Wein trinken, so nebenbei. Ich fühlte mich wie ein Sklave. Ich wollte frei sein von diesen Drang nach der Betäubung und der Gewohnheit Abend für Abend eine Fl. Wein zu trinken. War neugierig auf mich ohne Alk.... wer bin ich wohl dann, wie werde ich mich entwickeln, was wird sich ändern .. tja vieles hat sich geändert, zum Guten für mich. Bleib dran, ich drück dir die Daumen.