Beiträge von Cadda

    Guten Morgen Norma,

    In meinem Fall liegen noch ganz viele andere psychische Störungen vor die den Ursprung in der Kindheit haben und mich immer wieder im Leben einholen, Depressionen auslösen und mich komplett niederreißen - deswegen sollte ich das wohl tatsächlich mal aufarbeiten um mir ein gutes Leben für die Zukunft zu erarbeiten.

    Das ist eine andere Sache. Wenn es Dinge sind, weshalb es Dir heute noch schlecht geht, weil Du aus irgendwelchen Mustern nicht allein heraus kommst, dann ist das sicherlich hilfreich.

    Ich habe mich die letzten Tage intensiv auch mal mit der anderen Seite beschäftigt - also was in einem Suchtgehirn abläuft und warum sich Alkoholiker die schon so weit drin stecken dass sie es nicht mehr aus eigenem Willen schaffen auszusteigen dann so "daneben" benehmen (Täter-Opfer-Umkehr). Für mich ist das nun alles höchst tragisch wenn ich mich versuche da einzufühlen, wie sehr sie auch unter ihrem eigenen Verhalten leiden - immer wieder Begründungen zu finden warum konsumiert werden muss und im Ausmaß dann sogar die liebsten Menschen aus dem Umfeld verletzen muss, Streit provozieren muss, um für sich selbst einen eingeredeten Grund zu finden weiter trinken zu müssen ("wegen Dir, weil Du krank bist, weil Du mich verletzt, weil Du mich nicht verstehst, weil Du, weil Du, weil Du...) Weil man eben in der Außenwelt - Job oder was auch immer - keine nachvollziehbaren Begründungen mehr logisch argumentieren kann, weil da die Fassade schon gefallen ist, und dann bleibt eben nur noch der engste Kreis um sie herum übrig auf die man die "Schuld" übertragen kann... Das tut mir verdammt weh wie verzweifelt man sein muss... Ich sehe das nun alles ganz anders und er tut mir gerade ganz sehr leid.

    DAS ist für mich allerdings nicht hilfreich ;)

    Denn wie Du weiter oben es schon mit der Co-Abhängigkeit gemacht hast, machst Du es jetzt auch mit der Alkoholsucht:

    Du verallgemeinerst (durch das Einholen dieser Informationen).

    Es wird Dir absolut nichts bringen, zu wissen, ob es im Fall Deines Partners so ist oder nicht. Denn glaube mir bitte eines: Ich kenne einige Alkoholiker, die gern saufen. Die kein Geheimnis draus machen und einfach sagen "Ja, ich trinke viel zu viel und es gehört zu meinem Leben, aber ich will es nicht ändern". Bei ihrer Partnerin reden sie ganz anders, weil diese sonst schon längst abgedampft wäre.

    Natürlich ist es zum Teil so, wie Du herausgefunden hast. Sich immer neue Gründe einfallen lassen, weshalb gesoffen werden muss/kann/darf. Schlechtes Wetter, gutes Wetter, Steuernachzahlung, Schicksalsschlag, Trauer, Wut, schlecht schlafen können, Belohnung, Partnerin ist so böse usw.

    Aber wer sagt denn, dass das Suchen dieser Gründe den Alkoholiker wirklich ins Geheim traurig machen? Also ich habe viele Jahre diese Gründe gehabt und fühlte mich damit keineswegs mies, weil ich mir die Gründe ja selbst eingeredet habe und sie auch glaubte. Wer damit ein Problem hatte, war mir halt zu spießig. Es dauerte sehr, sehr lange, bis ich immer weiter auf meinen Tiefpunkt zusteuerte und erkannte, dass ich mir selbst etwas vormache und dass genau DAS die Alkoholsucht macht.

    Nun wird beim Lesen des obigen Satzes vielleicht als Co-Abhängige Dein Gehirn einen Freudensprung gemacht haben, weil Du denst "Oh, also warte ich einfach, bis mein Partner seinen Tiefpunkt erreicht, dann steigt er aus". Da muss ich Dich leider enttäuschen, so hart das auch ist, aber es gibt soooo unendlich viele Alkoholiker, die ihren Tiefpunkt niemals erreichen und auch niemals aufhören, zu trinken. Egal, ob sie bereits wissen, dass sie Alkoholikerin sind und egal ob sie darunter leiden oder nicht.

    Und was ich noch glaube: Diese Berichte, die stammen doch alle offenbar von Alkoholikerin, die irgendwann mal aufgehört haben, zu trinken und sich dann auch so fühlten. Aber was ist mit denen, die an ihrem Leben gar nichts ändern wollen? Die würden das so doch gar nicht begründen, weil es ihnen vielleicht gar nicht so schlecht damit geht. Wir hier im Forum (ich sage bewusst wir, weil ich das jetzt bewusst verallgemeinere), wir hatten offenbar eine Sorge damit zu trinken, sonst hätten wir ja nicht aufgehört und würden uns hier als trockene Alkoholiker austauschen.

    Aber was ist mit denen, die jeden 3. Tag Party machen bis zum Umfallen, unter Gleichgesinnten sind und ihren "Spaß" im Leben haben und gar nichts daran ändern wollen? Die werden das so ja nicht angeben, wie in dem Bericht, den Du gefunden hast. Weil sie gar nicht damit beschäftigt sind, Menschen über ihr Inneres aufzuklären, weil sie ja mittendrin stecken in der Sucht.

    Ich kann daher einfach nur raten, sich gar nicht so viel mit der Allgemeinheit zu befassen, sondern einfach mit seiner eigenen Situation. Und damit meine ich die Situation als Co-Abhängige, nicht die Situation des alkoholkranken Partners. Denn egal, ob dieser nun leidet oder nicht, er kann es ändern! Er hat seine Situation in der Hand. Du hast Deine eigene Situation in der Hand.

    Liebe Grüße

    Cadda

    Guten Morgen Norma,

    wenn Du etwas aufarbeiten möchtest, dann ist das in Ordnung. Jeder muss selbst schauen, was einem gut tut und was nötig ist.

    Ich habe Themen, mit denen ich mich beschäftigen möchte, um mir selbst zu helfen, um zu lernen, was ich tun kann, damit es mir zukünftig besser geht.

    Ich habe aber auch Themen, die lasse ich dort, wo sie sind, weil sie mich im Jetzt nicht weiterbringen würden, im Gegenteil...

    Manche Themen würden mir die Leichtigkeit im Jetzt nehmen, wenn ich mich ständig mit ihnen beschäftige, obwohl es eh nichts ändern würde, mich mit ihnen auseinanderzusetzen.

    Aber eines kann ich Dir auf jeden Fall sagen: Was Du gelesen hast, ist nicht so wenn MAN...... Das mag bei Dir so sein, bei mir war es z. B. nicht so.

    Ich bin trockene Alkoholikerin und habe mich bereits in meiner Jugendliebe emotional abhängig gemacht, in meiner Ehe ebenfalls. Da spielte Alkohol keine Rolle.

    Später dann war ich in einer Beziehung, bevor ich aufhörte zu trinken, da war ich mit einem Alkoholiker zusammen und richtig doll co-abhängig, auch noch etwas über die Zeit hinaus, als ich aufhörte zu trinken. Danach konnte ich es aber selbst ablegen. Ich behaupte, dass es mir heute nicht mehr passieren würde, weil ich meinen Selbstwert wieder erlangt habe.

    Dennoch: Mit meiner Kindheit hat das rein gar nichts zu tun. Ich bin in einem Elternhaus aufgewachsen, mit Eltern, die immer für mich da waren. Mir alle beide sehr viel Liebe entgegengebracht haben. Sie haben mir immer viel zutraut, mir Stolz und Freude entgegengebracht und mir beigebracht, dass man Grenzen setzen sollte und sich nicht alles gefallen lassen darf. Das zog sich übrigens bis ins Erwachsenenalter, ich habe durch meine Familie nie etwas anderes erfahren. Genau so verhielt es sich auch mit meinen Großeltern, mit denen ich auch gerne Zeit verbrachte. Mir wurde es auch genau so vorgelebt, denn sie sind selbst auch respektvoll und auf Augenhöhe miteinander umgegangen. Ich musste also keinen inneren Konflikt aus der Kindheit lösen.

    Manchmal erlernt man wohl auch falsche Verhaltensweisen oder entwickelt Verlustängste oder es entsteht ein Ungleichgewicht in Beziehungen durch mangelnde Selbstliebe, die sonstwo herkommen kann, da gibt es ja tausend Gründe.

    Ich finde wichtig, zu erkennen, dass es so nicht geht und lieber versuchen herauszufinden, wie ich mein zukünftiges Verhalten ändern kann, anstatt mit Dingen zu beschäftigen, die ich definitiv nicht mehr ändern kann.

    Vielleicht kannst Jemand, der in einer Co-Abhängigkeit steckt etwas mitnehmen aus den Gedanken... Wenn nicht, einfach liegen lassen :)

    LG Cadda

    Hallo Norma.

    Ich war vor ihm 19 Jahre in einer Beziehung, daraus 2 Kinder. Es war sehr schön und hatte mit meinem Exmann mehr als die Hälfte meines Lebens verbracht, er kannte mich besser als jeder andere auf dieser Welt - ging dann aus verschiedenen Gründen in die Brüche - aber diese tiefe Liebe die ich in meiner jetzigen Beziehung zu meinem Partner habe, hatte ich niemals zuvor. Wie soll ich das nur schaffen das los zu lassen

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die katastrophalste Beziehung genau die ist, wo ich am ehesten behaupten würde, dass ich den Mann am meisten geliebt habe.

    Ich bin inzwischen davon überzeugt, dass es genau so ist, wie Lana sagt:

    Das könnte aber auch daran liegen, dass es so viele Herausfordernderungen/Dramen in dieser Liebe gibt/gab

    Das ist es doch, was Co-Abhängige so sehr fesselt, weshalb die Gedanken ständig um diese Person kreisen. Dramen befeuern Verlustängste, das Gefühl wird stärker empfunden, Leid, Liebeskummer rückt die Gefühle in den Vordergrund.

    Verwechseln „wir“ da nicht manchmal etwas mit der großen Liebe?

    Aufmerksamkeit kann durch Positives und Negatives ausgelöst werden.
    Gefühle/„Liebe“ vielleicht auch?

    Wenn alles über Jahre in einer Beziehung ganz gut läuft, tritt die Leidenschaft (ob positiv oder negativ) in den Hintergrund.

    Wird (auch negative) Leidenschaft da vielleicht auch mit Liebe verwechselt?

    Dazu kommt oft noch, dass das Nähebedürfnis groß ist, wegen einer Harmoniebedürftigkeit.

    Ich mache mir selbst momentan über das Thema auch viele Gedanken. Deshalb lasse ich einen Teil davon mal hier bei Dir.

    LG Cadda

    Hallo Berniesu,

    die wenigen Situationen die Du beschreibst, finde ich erschreckend.

    Dass Du trotz dieser Situationen sagst, es wäre wie eine Blase aus Normalität und Traum, finde ich noch erschreckender, denn nichts daran hat auch nur ansatzweise etwas mit Normalität zu tun!

    Völlig unabhängig davon, wie viel Alkohol oder ob überhaupt Alkohol (oder etwas Anderes!!!) das Verhalten Deines Mannes auslöst.

    Übrigens:

    Ich habe nie meinen Führerschein verloren, habe immer gearbeitet, unser Haus war immer ordentlich, ganz „normal“ halt.

    Doch nichts, aber auch rein gar nichts war WIRKLICH normal…

    Du empfindest es als normal. Das ist schon traurig genug. Ich hoffe, dass es so nicht ewig weitergeht. Denn sonst wird diese Situation leider auch von Deinen Kindern als normal empfunden werden.

    Es ist leichter, sich zu fragen, ob dieses Forum richtig ist und sich die Situation schön zu reden.

    Schwerer ist es, hinzuschauen und auf seine Wahrnehmung zu vertrauen.

    Der schwierigere Weg zahlt sich jedoch langfristig gesehen aus.
    Für Dich und vor allem für die Kinder.

    Ich wünsche Dir, dass Du weiter hinsiehst und nicht den vermeintlich leichteren Weg gehst.

    LG Cadda

    Hallo Lycia.

    Ich finde es gut, wie sehr Du die Dinge annimmst, die Dir geschrieben worden sind und dass Du Dir Gedanken machst, wie Du das zukünftig gestalten wirst.

    Zur lebenslangen Abstinenz:

    Ich habe einige Jahre gewusst, dass ich Alloholikerin bin und „irgendwann“ aufhören werde zu trinken. Ich habe hier im Forum mitgelesen und wusste daher, dass die lebenslange Abstinenz der einzige Weg ist. Das hat mich abgeschreckt. So sehr, dass noch eine lange Zeit verging.

    Ich habe dann hier mal gelesen, dass es einer Person auch so ging. Und dass das Denken und Fühlen darüber, dass man es bedauert, die wieder trinken zu „dürfen“ sich automatisch mit der Zeit verändern und tun nie wieder trinken WOLLEN wird.

    Als ich aufhörte, war ich so entschlossen, dass ich vom ersten Tag an wusste, dass ich lebenslang keinen Alkohol mehr trinken will.

    Dieser Gedanke hat sich im Laufe der Zeit so sehr verselbständigt, dass ich es absolut nicht bedaure.

    Das Leben ist so viel schöner!

    Ich habe auch zwei „Kinder“ im Jugendalter, die auch froh sind, dass ihre Mutter nicht (mehr) trinkt.

    Dadurch konnte ich auch ein ganz tolles Verhältnis zu ihnen aufbauen. Das wäre mir alles entgangen, wenn ich nicht aufgehört hätte.

    Ich wünsche Dir, dass Du Deinen Weg weitergehen kannst und sich Dein Denken ebenfalls mit der Zeit festigt. Du kannst es schaffen, der Anfang ist gemacht :)

    LG Cadda

    Hallo Norma,

    hast Du den Beitrag von Morgenrot gelesen? Eine Entzugstherapie in dem Sinne, die 3 Wochen geht, gibt es nicht. Es wird sich dann nicht um eine Therapie handeln, sondern um den klassischen Entzug in einer Klinik.

    Aber selbst WENN es eine Therapie wäre... ich habe den Eindruck, dass Du da extreme Erwartungen an eine Therapie hast, die Deinen Partner quasi zum besseren Menschen machen. Eine Therapie ist keine Gehirnwäsche. Er ist danach kein anderer Mensch.

    Ich finde, dass Du seine negativen Eigenschaften viel zu sehr mit dem Alkohol in Verbindung bringst. Es gibt jedoch etliche Alkoholiker, die total liebe Menschen mit wunderbaren Charakterzügen sind und sich nie so kalt und unfair verhalten würden. Du solltest Dich mit dem Gedanken auseinander setzen, dass Dein Partner einfach so ist, weil er so ist und nicht weil er trinkt, sondern dass das Trinken nur seine Charaktereigenschaften verstärkt.

    Ich finde es gut und richtig und extrem wichtig für Deinen Sohn, dass Du diese räumliche Trennung anstrebst. Es kann nicht sein, dass er darunter leiden muss, weil Du Deine Schmerzgrenze noch nicht erreicht hast. Aber das hast Du ja auch vor, von daher ist das schon mal klasse.

    Dann kannst Du mit der Zeit und dem räumlichen Abstand immer noch herausfinden, wie Dein Partner sich weiterhin verhält.

    LG Cadda

    Ja der suchtkranke Vater bleibt. Es ist trotzdem ein Unterschied, ob Kinder mit einem suchtkranken Vater im Haushalt leben und ständig damit konfrontiert werden oder nicht.

    Wenn Du nur 600 Euro verdienst, bekommst Du finanzielle Unterstützung im Falle einer Trennung, so dass es Dir als Mutter möglich ist, in einer eigenen Wohnung zu leben.

    Andere toxische Beziehung gibt es natürlich auch ohne Alkohol. Aber das ändert nichts an Deiner Situation…

    Wenn Du sagst „Ich bin noch nicht bereit für eine Trennung“, dann ist das ein Grund.
    Alles Andere sind keine Gründe.

    Ich rede übrigens nicht nur daher, ich weiß wie es ist.

    Ich habe mich vom Vater meiner Kinder getrennt, Alkohol war nicht der Grund, aber es war derart toxisch, dass ich meine Kinder schützen wollte. Sie waren beide noch sehr klein, ich hatte so gut wie kein eigenes Einkommen und bin aus unserem selbst gebauten Haus ausgezogen, in eine Wohnung, die ich mir erst einmal zahlen lassen musste.

    Kein leichter Weg.

    Der einzige Grund, bis ich ging, war meine emotionale Abhängigkeit. Alles Andere war machbar.

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe.

    Passte in meine Situation bis zu meinem Auszug.

    Meine Kinder sind inzwischen übrigens groß, haben Kontakt zu ihrem Vater, aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Sie sagen selbst, dass sie nicht zusammen hätten aufwachsen wollen.

    Es ist wie oben schon erwähnt eben ein Riesen Unterschied, ob man zusammen lebt oder nicht. Auch wenn der Papa nun mal der Papa ist und bleibt.

    LG Cadda

    Hallo NiLiHaMi.

    bei mir gibt es Neuigkeiten. Meine Frau wurde gestern von Demjenigen abgeholt in den sie sich das erste Mal vor fast 2 Jahren in der Entgiftung verliebt hatte.

    Nach allem, was Du berichtest, ist das Einzige, was ich wirklich schade finde, dass offenbar Deine Frau diejenige war, die nun eine Entscheidung zur Trennung getroffen hat. Sie hat Dir quasi die Entscheidung abgenommen. Dabei hättest eigentlich Du Derjenige sein sollen, der sich entscheidet, einen Weg zu gehen in ein zufriedeneres Leben.

    Ansonsten kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Du jetzt leidest, aber lass Dir gesagt sein, dass es besser wird. Es ist doch kein glückliches Zusammensein, wenn Du an der Seite einer Frau bist, die sich etliches an Alkohol reinkippt und Du dann noch Alkohol nachholen musst, damit sie nicht besoffen Auto fährt.

    Führe Dir diese Situation doch mal ganz deutlich vor Augen und überlege, was Du einem Freund sagen würdest, wenn dieser Dir in so einer Situation, wie Du sie gerade erlebst, erzählen würde, dass seine Frau nun weg ist?

    LG Cadda

    Vielleicht tut er das auch gar nicht bewusst. Er ist suchtkrank. Da kann es schon sein, dass er sich das selbst einredet, dass es mit dem kontrollierten Trinken klappen könnte.
    Funktioniert aber nicht, wie gesagt, ausnahmslos

    Daher sind meine ersten Schritte das unbekannte genauer anzuschauen und für mich und die Kinder die benötigte Kraft zu erlangen. Und ich bin einfach mal ein kleines bisschen stolz auf mich, in den 4 Wochen so viel mehr geschafft zu haben, als in dem gesamten vergangenen Jahr.

    Das ist auch klasse und das nimmt Dir hier auch niemand, auch nicht durch das Mitteilen der ungeschönten und zugegebenermaßen manchmal sehr direkten Gedanken.

    Dafür bist Du ja auch hier und ich finde es toll, dass Du Dich diesen stellst.

    Lg Cadda

    Hallo RH,

    beim Lesen Deines Beitrages dachte ich ehrlich gesagt:

    „Wie schlau von ihm die Bemerkung über das Grenzen setzen“.

    So fühlst Du Dich weiterhin berufen an seiner Seite zu bleiben um genau das zu tun.

    Und

    „Wie schlau von ihm, sich als Alkoholiker zu bezeichnen, doch gleichzeitig das Kontrollierte Trinken in den Raum zu werfen“.
    So freust Du Dich über seine Krankheitseinsicht, er darf aber schön (etwas gemäßigter vielleicht) weiter trinken.

    Kontrolliert trinken funktioniert nicht. Könnten Alkoholiker kontrolliert trinken, wären sie keine Alkoholiker.

    Bitte lass Dich nicht in die Irre führen.

    LG Cadda

    Hallo Iphigenie,

    ich würde Dir dringend raten, erst einmal Deine Alkoholsucht in Angriff zu nehmen. Die ganzen Nebenerscheinungen wie Depressionen usw. kann man erst danach behandeln. Erst Depressionen bekämpfen, um dann das Alkoholproblem in den Griff zu bekommen wird niemals funktionieren, weil nicht die Depressionen einen trinken lassen, sondern die Alkoholsucht. Es wird immer anders herum ein Schuh draus. Erst die Sucht und wenn dann noch Bedarf ist mit der Abstinenz und damit verbundenen klaren Kopf kann es an die Depressionen gehen.

    Du satteslst da das Pferd leider wirklich von hinten auf und suchst irgendwie nach sämtlichen Dingen, die zu bearbeiten sind.

    Was macht dabei Deine Abstinenz? Trinkst Du wieder oder bist Du nach wie vor nüchtern?

    LG Cadda

    Guten Morgen Rosemarie,

    erstmal herzlich Willkommen hier bei uns und lass Dir gleich vorweg sagen: Du bist nicht allein in Deiner Situation.

    Da Du Dich hier angemeldet hast, gehe ich davon aus, dass Du die Vermutung hast, Dein Mann würde zu viel trinken und es vor allem deshalb zum Streit kam?

    Du erwähnst Probleme im Job usw. Lass Dir bitte gesagt sein, dass nicht jeder, der Probleme hat, zur Flasche greift. Das Eine ist völlig unabhängig von dem Anderen. Jemand der trinken will, findet immer Gründe, dieses zu tun.

    Dass ein Alkoholiker gern die Schuld von sich weist und auf den Partner ablenkt und ihn mit Vorwürfen überhäuft, ist absolut nicht unüblich.

    Ich selbst kenne das auch. Es lenkt schön vom eigenen Problem des Trinkens ab und durch die Verletzungen oder Beleidigungen oder vor allem auch Vorwürfe geht es plötzlich um etwas ganz anderes.

    Empfinde ich das alles so falsch?

    Ganz sicher nicht! Vertraue Deinen eigenen Wahrnehmungen.


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    Ganz liebe Grüße

    Cadda

    Hallo Skywalker,

    Herzlich willkommen bei uns. Ich dachte auch direkt, dass Du offenbar einen wunden Punkt getroffen hast, die Reaktion sagt schon sehr viel aus.

    Es ist richtig, dass Du das angesprochen hast und Deinen Wahrnehmungen traust.

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    LG Cadda