Beiträge von °Avalon°

    .. hm.. also ich weiss nicht.. .ich habe mittlerweile gegenüber den sogenannten Triggern ein etwas ambivalentes Verhältnis.

    Klar, Trigger existieren. Sie sind wohl einer der Hauptgründe für einen Rückfall.

    Aber Trigger können sich verändern:

    Oben das Beispiel - in die entgegengesetzte Richtung - von Vitamalz - welches ohne das Wissen weder an Alkohol erinnerte geschweige denn triggerte.

    Also da entstand "aus dem Nichts" ein zusätzlicher Trigger. Der würde mir persönlich gewaltig auf den Geist gehen. Er hat keine Daseinsberechtigung.

    Ein Trigger ist ein Auslöser. Und man kann Trigger auch "auflösen". Da gibt es Dinge, die triggern, doch ihre Triggerwirkung lässt nach und verschwindet.

    Rein Gehirntechnisch möglich, und ich praktiziere dies auch erfolgreich.

    Ein Beispiel mit Nikotinsucht: Warten auf dem Perron. (das ist dort, wo der Zug ankommt, weiss nicht wie ihr Deutschen das nennt. Bahnsteig?) Da hab ich immer geraucht. Als ich nach der Reha kam, fuhr ich mit dem Zug nach Hause. Am Bahnhof dann DER Trigger... ich dachte nur noch daran, zu rauchen.

    Ich habe nicht geraucht. Ich habe sowieso nie wieder geraucht. Der Trigger: hat sich aufgelöst. Ich stehe am Bahnsteig und denke nicht mal mehr daran, dass ich früher geraucht habe. Die dort rauchenden tun mir leid, und die Vorstellung, dass ich mir so einen Glimmstängel INS GESICHT gesteckt habe, widert mich förmlich an, weils schon aus 2 Metern Distanz so richtig hässlich stinkt.

    Ein Beispiel mit Alkohol: Meine Band. Dort hab ich immer Bier getrunken. Ich wollte aber meine Band nicht aufgeben, obwohl sie mich triggerte. Ich habe dort nie wieder Alkohol getrunken. Einzig alleine die Bandpause gegen 21:00 Uhr, da kommts mir manchmal in den Sinn, dass ich mit raus rauchen/biertrinken/kiffen ging. Meistens bleib ich jetzt drin, ordne meine Notizen oder spiele Klavier. Der Trigger besteht dort nicht aus "ich will Bier trinken" sondern aus "Rauchdruck". (welchen ich mit dem Geruch, der mir ab und zu in die Nase steigt, ganz schnell loswerde)

    Grundsätzlich bin ich auch dafür, dass man Triggern aus dem Weg geht, gerade am Anfang eines trockenen Weges.

    Doch lässt sich dies sowieso nicht vollumfänglich vermeiden. Man kommt nicht darum herum, eine art Widerstandskraft gegen Trigger aufzubauen. Und dies erreicht man nicht durch 100prozentiges Vermeiden von Triggern im Umfeld, sondern durch das wiederholte Trainieren. Ich sage damit nicht, dass man sich deswegen absichtlich Trigger erhalten oder gar aufsuchen soll... bloss soll man nicht phobisch allem und jedem aus dem Weg gehen, da man damit den Triggern nur noch mehr Macht verleiht.

    So bislang meine Erfahrungen. Sind nur 2 Jahre, in 13 Tagen, klar...

    „Wenn du nicht mit mir klar kommst, musst halt gehen“….

    Passt herrlich.

    Weisst Du, eine solche Aussage musste ich mir in meiner früheren Beziehung auch anhören. Ich bin dann gegangen - genau zweimal - und dann wieder eingeknickt.

    Ausser beim letzten Mal. Da war ich weg - endgültig.

    Ich bereue bis heute keine Sekunde. Das war eine meiner besten Entscheidungen.

    Letztendlich führte diese Entscheidung zu meiner Trockenheit.

    Wie geht es Dir heute? Ist ja der 30ste... was machen die Vorbereitungen?

    Ich auch! Es muss auch die Bespiele geben, die Mut machen an die Liebe zu glauben.

    Ja, schon..... für 'n Co ist dies aber unter Umständen gefährlich.

    Doch der Unterschied ist ja eindeutig: Wenn die Einsicht da ist, und der Wille, diese Einsicht auch umzusetzen, DANN macht es durchaus Sinn, dass ein Partner / eine Partnerin unterstützt, mitträgt. Ansonsten ist's vergebene Liebesmühe. Und das ist irgendwie eher so das, was öfters geschieht... die fehlende Einsicht.

    .... ich hatte mich damals selbst einer gehirnwäsche unterzogen...

    gottseidank dauerte meine "hardcore" zeit nur etwa 1,5 Jahre... drumrum ein zwar viel zu hoher, aber nicht derart destruktiver Konsum...

    und gottgottgottseidank isses vorbei..

    nix mehr zu trinken ist mit der beste rausch, den ich je hatte..

    ... ich hatte das früher offen gestanden auch gesagt.... dass ich ja nicht besoffen sei.... und fand tatsächlich, dass dies ein argument auf der pro-seite für meinen alkoholkonsum sei... wirklich.

    dass es jedoch äusserst fragwürdig ist, wenn ich nach einer flasche weisswein immer noch nicht besoffen war, sondern allenfalls ein leicht beruhigtes körpergefühl verspürte, das verdrängte ich.... und zwar recht erfolgreich.

    Ja das stimmt....

    Nur meine innere Stimme ist da die ständig fragt.... "Bin ich undankbar? Verlange ich zu viel? Sehe ich das alles zu eng, denn es geht ja auch schlimmer..?"

    Na klar... hast Dich ja ne lange Zeit dorthin bewegt: "Du bist schuld, du sollst mal ned so eng sehen, die Kinder sollen ja genau so wie er will, ..."

    Einfach damit Du es erträgst. Einfach dass Du auch Deinen Kindern gegenüber nicht Scham entwickeln musst, weil Du das hier (er-)duldest...

    Du hast Dich selbst geschützt, und - so gut das eben ging - auch Deine Kinder.

    Und nun änderst Du alles. Das ist ein sehr "unbequemer" Weg, am Anfang, aber der wird sich lohnen.

    Befreie Dich - befreie Deinen Geist von dieser - sorry - armseligen Welt.

    Es ist Zeit !

    Lea "diese letzten paar Meter"... hm... also das sind wohl "nur noch n paar", ja, sicher...Fabienne ist auf der "Zwischenzielgeraden"...

    Aber es sind die entscheidenden Meter... die schwierigsten, und die turbulentesten.

    Pass auf Dich auf, Fabienne.. pass auf Euch auf.... Du, die Kinder... Euer neuer Weg...

    Und sei um Himmels Willen auch stolz auf Deinen Mut.

    Es gibt andere, die fallen in die Opferhaltung und "wissen nimmer ein noch aus"... und resignieren.

    Genau das tust Du nicht. Du machst das sehr gut, finde ich.

    Ein schlechtes Gewissen oder so... das sollst nicht Du haben, das sollte er, oder seine ganze Sippe unten dran haben..

    Er kann's ja dann bei ein, zwei "Bierchen" mit ihnen besprechen gehen.

    Da sind einerseits - wie überall - die Geimpften, und die Ungeimpften, welche sich gegenseitig mit ihrem Halbwissen aus irgendwelchen Plattformen bewerfen. Also alles DIE Virologen, die alles besser wissen. Und andererseits sind da die Geschehnisse, die Handlungen unserer Regierung, welche an Vertrauen stark eingebüsst hat. (Zum Teil aufgrund ihrer fragwürdigen Entscheidungen, und zum Teil, weil sie schlicht und einfach nicht die Wahrheit gesagt haben. Mehrfach.)

    Auch ich habe meine Fragen an die Gesellschaft, an die Entscheidungsträger, denn da sind wirklich ein paar Ungereimtheiten vorhanden.

    Ungereimtheit Nummer 1 für mich:

    Wir haben seit neuestem die 3-G-Regel. Getestet-Genesen-Geimpft. Und wisst ihr, was die machen? Die stehen mit Maske am Eingang, bis zu dem Moment, da ihr Zertifikat überprüft wurde. Ab dann, innen drin: Maske weg. Niemand trägt eine Maske. Ja... also... anscheinend ist das bei uns erlaubt, ohne Maske an Anlässen zu sein, sobald man geimpft ist. Und dies obwohl wir wissen, dass Geimpfte Corona genauso übertragen können wie Ungeimpfte. Ich finde das Skandalös. Die Krönung setzen sie dann aber auf, indem die neue Welle den Ungeimpften in die Schuhe geschoben wird.

    "Booster Impfung wird vorangetrieben, kann Fallzahlen aber nicht ausreichend bremsen". Steht tatsächlich in der Zeitung.

    Ja, da ist die Impfung gegen einen schweren Verlauf, und jetzt sprechen sie davon, damit die Fallzahlen bremsen zu wollen. Obwohl sie wissen, dass dies keinen signifikanten Einfluss auf die Fallzahlen hat. Ich versteh's nicht. Was soll das? Wie kann eine Regierung ernst genommen werden, die Fakten derart verdreht und ignoriert?

    Am Anfang - als die Masken ausgingen - hiess es: Die Maske wirkt kaum, ist nicht so wichtig. Kaum sind wieder Masken im Handel, sind sie DAS Instrument gegen Corona. Ja was jetzt?

    Am Anfang haben sie die Schüler in den Lockdown geschickt - mit krassen Folgen. Das war so nicht praktikabel, wegen der Betreuungsproblematik. Gleichzeitig können sie die Schüler unter 12 noch nicht impfen. Was heisssts da: (ja, tatsächlich) Schüler "scheinen" Corona nicht so zu verbreiten wie Erwachsene. Ahja... das ist ein ganz perfides Virus.... klasse...es kann sogar das Alter der Wirten bestimmen, und vor Kindern U-12 Halt machen. Ich bin beeindruckt.

    Eine frage.. ist es ein hochgeschätzer, langjähriger kollege, ja, fast schon freund von dir?

    Falls nicht, würde ich mich ernsthaft fragen waum ich mich für dieses schicksal so erwärme. Klar, man könnte da ja seine erfahrung einbringen, oder so.,

    Aber eigentlich weisst du ja, wie beratungsresistent menschen mit alkoholproblem - grad noch die leugnenden - sind.

    Insofern gleich zurückgefragt: warum tust du das?

    Diese Angst... hier eine vielleicht ketzerische Frage:

    Könnte sie damit zu tun haben, dass Du Dein Leben in die Hand nimmst?

    Also... wenn Du das tust, verlierst Du gleichzeitig den "Schutz" der Abhängigkeit. Ich meine... Du bist dann auf Dich alleine gestellt, was Haus/Wohnung angeht. Wenn das so ist, erschreckt Dich Dein eigener Mut, den Du gerade aufbringst.

    Und der Verlust, der hält sich ja enorm in Grenzen. Deine Schreibe klingt so einsam, und das mitten unter Menschen...

    Diese Leere, die sich einstellen wird, die ist Dir garantiert. Das wird so kommen.

    Bloss: Andere würden das als "freie Ressourcen", "Zeit voller Möglichkeiten", oder "endlich wieder Energie" beschreiben. Guck's positiv an. Das ist ne riesen Chance!

    Du wirst irgendwann sehr stolz sein darauf, und glücklich, so entschieden zu haben.

    Das was Du schilderst, ist nämlich n Scheissleben. Sorry. Du hast das nicht verdient.

    Also das mit den Kumpels... das würd' ich sein lassen. Sie werdens verstehen, und die wirklichen Kumpels werden mit Dir ausserhalb der Stammkneipe verkehren.

    Meine persönlichen Erfahrungen mit der Stammkneipe:

    a) Ich sitz dort, seh die anderen Alkohol trinken, und ich bin da aussen vor: zuwenig Zugehörigkeitsgefühl. Es ist nicht mehr dasselbe.

    b) Mir fällt auf, wie hohl die meisten Gespräche sind.

    c) Mir ist langweilig. Da muss was her. Entweder wieder Alkohol, oder ich muss gehen.

    d) Je länger der Abend voranschreitet, desto mehr gehöre ich nicht dazu, und erwische mich dabei, wie ich mich gedanklich "auf meine Insel" verziehe.

    Sprich:

    Ohne Alkohol ist der Stammtisch das, was er immer war: Eine Ansammlung von Alkoholikern, die zwar nett sind, sich jedoch Tag für Tag auf einem Abstellplatz befinden, den sie - dank des Alkohols - zum Garten Eden glorifizieren. Sie bleiben stehen im Leben, zumeist frei von (weiter-)Entwicklung.

    Experiment:

    Geh dorthin, mach mal die Ansage, dass Du für ne Weile nicht kommen wirst. Sie werden das bedauern. Du wirst ihnen sagen, dass - wer dennoch Kontakt wünscht - Dich kontaktieren kann, jedoch ist Kneipe-Sitzen in jeglicher Form (derzeit) die falsche "Aktivität", ihr würdet dann etwas anderes machen. Und wenns nur n Spaziergang ist. Du wirst sehen: Die wenigsten Deiner Kumpels werden sich melden. Nicht, weil sie Dich nicht mögen oder so. Sondern weil sie den Alkohol lieber haben als Dich. Diejenigen, die mit Dir Freizeit verbringen wollen, ohne Alkoholkonsum, welche mit Dir solidarisieren, in dieser heiklen Anfangsphase, DAS sind dann potentielle ECHTE Freunde.

    Eine Anekdote:

    "Zwei Polizisten patrouillieren des Nachts. Sie sehen einen Mann, der unter einer Laterne etwas zu suchen scheint. 'Haben Sie etwas verloren?' - 'ja, meine Autoschlüssel sind mir runtergefallen' - 'Aber Ihr Auto steht dort drüben, 10 Meter weiter' - 'ja, ich weiss, aber dort sehe ich ja nichts'.... "

    Darum:

    Du kannst nur neue, Deinem neuen Leben entsprechende, Kontakte finden, wenn Du Dich dorthin begibst, wo sich diese befinden.

    ja tun die denn eigentlich nix ausser zu saufen?? klingt grad so....

    Hey, Fabienne... Dein Thread "Neu hier und total verzweifelt" wird bald einen neuen Namen benötigen.. bald....

    Denn so wie sich das anliest, wird sich bei Dir SEHR BALD was tun. Und - ich glaube - das ist gut so.

    Für Dich und Deine Kinder!