Beiträge von Lanananana

    Er behandelt mich wie eine Königin solange er nüchtern ist und er ist ein anständiger und liebevoller Mensch. Er erfüllt alle meine Wünsche und Vorstellungen, die ich mir von einer Beziehung erwarte. Im letzten

    Er fängt an in der Wohnung zu randalieren und schlägt Möbel kaputt. Handgreiflich ist er bisher nicht geworden.

    Letztes Wochenende war es so heftig, dass ich die Polizei gerufen habe.

    Ich bekomme das erste Zitat nicht mit den beiden folgenden überein … das Problem bei uns Angehörigen: Wenn wir noch in der Beziehung stecken, blenden wir Dinge oft weg oder reden sie klein/schön. Ich finde, ein Partner, der randaliert und Möbel kaputt schlägt, der trinkt und von der Polizei der Wohnung verwiesen werden muss, ist maximal weit von dem entfernt, was wünschenswert und gesund in einer Beziehung ist. Und der Konsum ist aus meiner Sicht überhaupt keine Entschuldigung dafür. Ebensowenig wie die Entschuldigung danach.


    Ich verstehe, dass Du nicht schon wieder umziehen möchtest … Ich würde es trotzdem empfehlen und auch tun. Wenn er es wirklich schaffen sollte - und ehrlich gesagt sieht es für mich noch nicht so aus als hätte er einen gefestigten Willen für immer abstinent leben zu wollen - ist das ein langer Weg - für euch beide … und da wäre es aus meiner Sicht sehr hilfreich, wenn jeder seinen Rückzugsort hätte. Schau Dir aus sicherer Entfernung an, wie ernst es ihm ist.

    Ich weiß einfach nicht wie ich meine Liebe zu ihm töten kann

    Wieso solltest Du das tun? Ich finde es ok, den Ex weiter zu lieben und zu erkennen, dass er trotzdem nicht zu Dir passt oder dass die Liebe zu Dir nicht kleiner sein darf sondern an erster Stelle stehen sollte. Vielleicht nimmt das etwas den Druck raus? Denk mehr an Dich und weniger an ihn.

    Ich kann mir nicht vorstellen jemals wieder einen Menschen so tief zu lieben wie ihn.

    Das könnte aber auch daran liegen, dass es so viele Herausfordernderungen/Dramen in dieser Liebe gibt/gab.

    aber diese tiefe Liebe die ich in meiner jetzigen Beziehung zu meinem Partner habe, hatte ich niemals zuvor. Wie soll ich das nur schaffen das los zu lassen

    Wer weiß, wer als Nächster kommt! 😀 Ich versteh Dich und Deine Gedanken. Ich hab einige davon auch gedacht. Deshalb teile ich einen Teil meiner „Rettungsanker“ mit Dir. Unterschätz nicht, welchen Einfluss Deine Gedanken auf Dein Leben haben. Du bist ihnen nicht ausgeliefert. Ich versuche mich auch gerade von den schädlichen zu befreien und die nützlichen einzuladen und zu pflegen!!!

    Den Alkoholabhangigen Vater haben sie ja nunmal, jetzt Schlussfolgerungen ziehen was aus meinen kindern werden könnte, bringt ja nichts außer innere Unruhe finde ich.

    Doch! Deine Kinder nehmen nämlich großen Schaden - auch wenn Du Dir das offenbar nicht vorstellen kannst.

    Ansonsten denke ich ist ein offener, aber altersgerechte Umgang mit dem Thema wichtig. Und sonst kann ich ja bloß versuchen vorzuleben, was ich mir für sie auch wünsche.

    Du kannst niemals das ausgleichen oder auffangen, was das Leben in einer suchtbelasteten Familie mit sich bringt

    Heute ist mit meine Energie zu schade,um sie auf ein schlechtes Gewissen zu verwenden, weil es eben ein Weg ist, und nicht mit einem fingerschnips getan ist.

    Das finde ich als EKA ehrlich gesagt traurig. Es geht aus meiner Sicht nicht um ein schlechtes Gewissen sondern um Verantwortung.

    Hallo Garfield! Deine Sorge ist aus meiner Sicht mehr als berechtigt: er wird vielleicht ein Pflegefall werden … aber viel wichtiger noch: Du bist doch nicht glücklich - jetzt schon! Soll es das gewesen sein? Erwartest Du nichts mehr von deinem Leben als ihm dabei zuzusehen, wie er sich ins Nirwana säuft?

    ich merke auch das er keine Intresse mehr hat an Ferien

    Eine Partnerschaft ist aus meiner Sicht weit mehr als „sich gut verstehen „ und „eine gemeinsame Geschichte“ zu haben - aus Deiner Sicht nicht?

    weil das Kochen halt für soviel mehr steht.. Für Fürsorge, Selbstfürsorge, Selbstverantwortung usw.. j

    Ja, und ich ergänze noch „Selbstwirksamkeit“ und „Selbstvertrauen“ - das tolle an diesen Dingen mit „Selbst“ ist ja grundsätzlich, dass man sie selbst in der Hand hat - unabhängig von anderen. Was für ein Segen!!!


    Ich find zum Beispiel für mich zu kochen ist ein Akt der „Selbstliebe“ - und das zelebriere ich!

    .aber er spricht nicht davon dass er mich liebt, nicht davon dass er mich nicht verlieren will..

    gefühlt habe ich Angst die dümmste Entscheidung meines Lebens zu treffen.. was ist wenn er es jetzt schafft? Er unterstützt mich finanziell, er kocht für uns, er sorgt für mich.. das alles fällt dann weg, ich sehe mich einsam und alleine in meiner Winzigbude sitzen.

    Liebe Alexa,
    dein Bedürfnis, geliebt und beschützt/unterstützt zu werden verstehe ich wirklich sehr gut! Aber jemand, der in der Sucht feststeckt, kann dir gar nicht das geben, was Du suchst. Auch weil er sich selbst nicht genug liebt.

    Ich wünsche Dir sehr, dass dein Partner es diesmal schafft. Aber unabhängig davon ist es wichtig, dass Du Dir selbst wieder mehr vertraust und wert bist. Kochen ist kein Hexenwerk — das bekommst du hin - zur Not mit meiner/unserer virtuellen Untetstützung! 🤗 Und eine winzige Bude kann wunderbar sein, wenn sie ein Zufluchtsort ist, denn Du Dir als Nest schön gemacht hast.


    Und selbst wenn er es jetzt schaffst und du erstmal räumlich von ihm getrennt bist, heißt das doch gar nicht, dass ich nicht auf einer ganz neuen Ebene wieder neu starten könnt, wenn ihr jeder für sich noch mal auf reset gegangen seid.

    Ich wollte meinen Ex-Freund übrigens auch so gern in seinem Entschluss trocken zu werden stärken und hab extrem hart gekämpft, um ihn zu unterstützen und zu stärken. Das hat mir wirklich nahezu alle Energie entzogen - und ihn leider nicht gerettet. Er jetzt wird mir bewusst, wie viel Energie ich an ihn verfeuert habe und wie viel davon ich jetzt plötzlich wieder in meine eigene Entwicklung stecken kann. Ich schreib das nicht um zu vermitteln, dass dein Freund garantiert auch nur Anlauf für die nächste Runde im Karussell nimmt sonder um Dir folgendes zu sagen:

    Nur Mut - du bist ganz sicher stärker als Du denkst!

    Wenn ich deine aktuelleren Beiträge lese, dann höre ich da so eine ungeduldige Genervtheit raus.

    Direkt und „unkuschelig“ trifft es aus meiner Sicht besser. Warum sollte ich ungeduldig sein - es ist ja euer Leben und eure Geschichte. Ich sehe das hier als Ort für Erfahrungsaustausch. Ich fand deine Analyse deshalb besonders toll, weil mich das „Gekuschel“ tatsächlich schon eine Weile anspringt - ich mich aber nicht getraut habe, da so reinzugrätschen. Weil ich befürchtet habe, dass ich dann auf Widerstand stoße - den ich hier aber gar nicht suche. Ich suche hier vor allem Hilfe für meine Situation. Mit der Trennung ist ja vieles erheblich besser aber nicht automatisch alles gut! Bei mir ist aktuell zum Beispiel u.a. das Thema sehr groß, wie es überhaupt zu dem Verlust von Selbstwert und Werten kam … da komm ich aber eventuell im offenen Bereich gar nicht weiter … Aber weil ich hier viel lese, um für mich Klarheit zu bekommen, lese ich tatsächlich auch Dinge, die ich aus meiner Perspektive heraus genauso oder auch anders betrachte und dann kommentiere.


    Was ich an dem „Gekuschel“ und dem „jeder in seinem Tempo“ problematisch finde, ist das „sich ein bisschen Einrichten“ in „Ich mach jetzt wieder mehr für mich und deshalb bin ich gar nicht mehr so sehr Co und deshalb muss ich auch erstmal gar nix weiter tun …. Ich wollte Deine eigenen Gedanken da nur bestärken!


    Ich habe jemanden elendig am Alkohol verrecken sehen und als ich gemerkt habe, dass mein Partner es doch nicht ernst meint mit dem abstinenten Leben habe ich gehandelt. Einige hier klammern sich aber auch nach dem zigsten Rückfall noch an die Hoffnung, der nächste Versuch klappt und dann wird automatisch wieder alles gut … und daran glaube ich nicht. Und ich bin mir nicht sicher, ob die Tragweite der Erkrankung bei jedem so präsent ist. Irgendwann ist der Punkt da - und das geht womöglich dann ganz plötzlich - da geht es um krassen, unumkehrbaren, tödlichen Verfall. Und deshalb sage ich es jetzt nochmal - wartet nicht zu lang!


    Eine Trennung muss ja nicht für immer sein - aber ich glaube nicht, dass ein bisschen mehr für sich selber tun und trotzdem noch im Suchtsystem verharren funktioniert.


    Obwohl es mir unendlich schwer gefallen ist. Obwohl ich meinen Ex-Freund im Grunde zeitweise mehr geliebt habe als mich selbst und obwohl ich es unerträglich finde, dass er seinen Körper ruiniert und vielleicht ebenso elendig verreckt wie mein Vater (und ja, ich drücke das so krass aus, weil es wirklich krass ist), bin ich gegangen - um mich zu retten und vielleicht auch ihn.

    Leider erreichen manche den Tiefpunkt einfach nicht. Das ist schwer zu verstehen und kaum zu akzeptieren. Aber ich hab es leider schon miterlebt. Gut, dass du für dich einen Weg da raus beschreitest. Vielleicht rüttelt ihn das auch auf … darauf wetten würde ich aber nicht.

    Wir sind ja hier jetzt einige, die sich (noch) nicht trennen und merke bei mir so eine Erleichterung: ach, wenn die xx sich auch nicht trennt, dann ist es doch okay, wenn ich... Und ich finde und suche dann Argumente warum ich ja doch nicht Co bin und wie ich mir das in meinem Kopf zusammenschustern kann, damit ich drin bleiben kann, aber eben mit einer anderen Einstellung. Aber trotzdem weiter drin.

    Ich finde das sehr treffend beschrieben und muss sagen, dass ich die Diskussion der Cos hier aktuell genauso wahrnehme. „Wir sind alle nicht allein, wir gucken jetzt ganz anders auf das Problem und auf uns, wir lassen uns aber (immer noch) ganz viel Zeit - jeder in seinem Tempo … “ Dabei geht es hier um zum Teil ewig lange Suchtsysteme … Ich geb wirklich nicht schnell auf aber wenn keine realistische Hoffnung besteht, dass der Alkoholiker eine Abstinenz anstrebt, worauf dann noch warten?! Ich hab das schon ein paar Mal gesagt: Es wird nicht einfacher zu gehen, wenn der Sichtkranke ein Pflegefall ist! Und das tödliche Ende wünsche ich keinem Angehörigen mitzuerleben.

    Du kannst nichts machen. Es muss von ihm kommen.

    Genau!

    Du kannst ihm aber mitteilen was Du weisst, dass Du es nicht gut findest, es Dich belastet und Du nicht mehr weisst wie Du selbst für Dich damit klar kommen kannst,
    Du Dir jetzt aber einen Weg suchen wirst genauso wie er momentan seinen Weg geht.

    Das scheint mir aber doch bereits unendlich oft geschehen nach „gefühlt 1.000 kalten Entzügen“.

    Sorry - ich mag vielleicht nerven aber irgendwann ist aus meiner Sicht auch mal genug geredet worden - dann muss mal konsequent gehandelt werden. Das gilt auch für die Angehörigen. Sonst dreht man sich so lang im Kreis bis einer aus den Latschen kippt …

    Ich fand es am Schluss so furchtbar anstrengend trinken zu müssen mit allem was dazu gehört.

    Ich haben größten Respekt vor Dir und deinem Entschluss trocken zu leben - aber viele Süchtige kommen nicht an diesen Punkt. Auch nicht, wenn man sich aufopfert und den Mund fusselig redet!

    Danke RH89 !

    Und das Recht des Alkoholikers seine Krankheit für sich zu behalten steht nicht über dem Recht des Co

    Genau! Es ist eine so unbeschreiblich große Belastung für Angehörige die Sucht zu decken. Und ich frage mich immer woher kommt dieser Gedanke:

    wie ich schon sagte möchte ich weder ihn noch mich stigmatisieren indem ich offen lege dass er Alkoholiker ist..

    Wieso „stigmatisieren“? Mit diesem „Verstecken“ machen wir es zu etwas Unausspechlichem, für das man sich scheinbar schämen muss. Warum nicht einfach als das behandeln, was es ist: eine Erkrankung!

    Dass Du als Angehörige darunter so sehr leidest, liegt ja vorrangig daran, dass Dein Partner offenbar nicht mit aller Kraft daran arbeitet gesund zu werden und Du versuchst, etwas zu verstecken, was Eure Partnerschaft extrem belastet. Es gibt so viele Familien, die dieses Schicksal teilen und ebenfalls still leiden … mich hat das als Kind nahezu erdrückt..,

    Ich möchte ihn nicht stigmatisieren, denn seien wir uns doch ehrlich, außerhalb dieses Forums ist es ein großes Thema zu sagen, man ist Alkoholiker.. und um ehrlich zu sein, ich möchte mich auch nicht offenlegen... denn eine Partnerschaft weiter zu führen mit einem Alkoholiker, da wird sofort zu einem Schlussstrich geraten.. auch hier das Forum..

    Falsch! Eine Partnerschaft mit einem nassen oder uneinsichtigen Alkoholoker ist nicht zu empfehlen. Sich selbst und andere zu belügen ebensowenig! Was versprichst Du Dir von dieser „geschönten Version“ der Geschichte?!

    Glaub nicht alles was Du denkst! Das sind alte Glaubenssätze und Verletzungen, die gerade aufploppen. Manchmal hilft schon schlafen. Manchmal dauert die Welle etwas länger. Ich glaube, dass viele Co-Abhängige solche Verletzungen und Glaubenssätze mit sich rumtragen - jemand ohne Beeinträchtigungen im Selbstwertgefühl würde aus meiner Sicht gar nicht erst so lang in einer suchtbelasteten Beziehung verharren. Ich hab immer gedacht „ich war wieder nicht genug“ … ich hab mir ja als Kind schon von meinem alkoholkranken Vater angehört „Ich wünschte Du wärst nie geboren worden“ … und als mein ebenfalls Suchtkranker Partner immer wieder angefangen hat zu trinken, hab ich auch sehr gegen den Gedanken „nicht liebenswert genug zu sein“ ankämpfen müssen. Aber das ist Quatsch! Ich hab mir einen Partner ausgesucht, der sich selbst nicht lieben konnte … mit meinem Wert hat gar nichts zu tun … aber mit meinem Selbstwertgefühl!