Beiträge von NIKA.

    Vor zwei Jahren hier angemeldet, mein Leben habe ich radikal geändert bis aufs Rauchen ;). Ich hatte eine Gänsehaut als ich meinen alten Thread gelesen habe und ich mich an den Kampf zurückerinnert habe. Ja für mich war es das die ersten Wochen/Monate. Ich hab mich an die Grundbausteine gehalten, hab meine eigenen hinzugefügt und siehe da jetzt sind zwei Jahre wie im Flug vergangen, zwei sehr schöne Jahre, mit so vielen tollen Momenten, die ich mir merke, die sich in mir verfestigt haben. Ich sehe nur noch selten zurück, ist etwas schwierig, da ich 3/4 meines Lebens versoffen habe, aber da gabs ja auch manchen Lichtblick.

    Aufhören zu trinken, schreibt sich leicht, das tun ist dann die Herausforderung und es auch tatsächlich zu verinnerlichen, was es heißt Alkoholiker zu sein. Leicht war der Weg nicht, aber es wurde immer leichter und auch immer schöner.

    So das wollte ich mal für alle im offenen da lassen, und eines könnt ihr mir glauben. Das Leben ist schön, machen muss es jeder selbst.

    Ja weg mit dem Zeug, kann mich noch stark daran erinnern, wie aus heiterem Himmel der Suchtdruck zu schlug, wenn ich was zu Hause gehabt hätte, hätte ich es getrunken. Der Druck war zwar nach einigen Minuten weg, aber das war schon heftig.

    Ja das mit dem Schlafen war bei mir auch am Anfang schwierig. Das hat sich dann eingependelt, hat aber Wochen gedauert. Dafür war die Schlafqualität nicht zu vergleichen zu früher. Mittlerweile schlafe ich 8 Stunden am Stück, aber wenn ich sehr spät schlafe wach ich trotzdem zur gewohnten Zeit auf, deshalb geh ich früh zu Bett.

    Ich trinke auch Red Bull und nicht wenig, vom Schlafen hält es mich nicht ab, aber wie Alex schrieb bei dir mit den Erinnerungen es als Mix Getränk zu nehmen, würd ich es bleiben lassen.

    Lg

    Als ich damals hier aufschlug, gabs einen anderen "neuen", er war einige Monate weiter abstinent und besonders seine Ratschläge habe ich mir zu Herzen genommen.

    Weil, er genau weiß wie es mir gerade ging, er war ja auch erst ganz frisch trocken. Deshalb fühlte ich mich zu seinen Ratschläge, Meinungen viel mehr hingezogen.

    Da dachte ich mir, ja der weiß wie es geht. Nicht die alten Hasen :wink:, sondern ebenso ein Neuer.

    Ich konnte Null mit den Begriffen nasses, trockenes Denken anfangen, das war alles sehr weit weg für mich und meiner Verfassung von damals.

    Ich kann mich sehr gut daran erinnern, vor fast einem Jahr einen so enormen Saufdruck gehabt zu haben, ich hab gleich hier geschrieben und so schlimm es auch war/ist, der Rückfall von besagten Neuen, hat mich so zurückgeholt in die Realität, dass ich auch heute weiterhin klar und nüchtern mein Leben genießen kann.

    Und da gehts mir wie Alex, ich denke hoffe auch manchmal er kommt hierher zurück...

    Für mich war letztes Wochenende ein kleines Aha-Soso Erlebnis.

    Mein Schwager hatte seine Geburtstagsfeier, ich hab bei der Einladung schon gesagt, dass es auf meine Stimmung an dem Tag ankommt, ob ich komme, weil ich weiß da wird gesoffen, bis niemand mehr steht. War früher selbst ein Teil davon.

    Jedenfalls an dem Tag war ich gut aufgelegt, hab mich überprüft, kann ich nicht anders beschreiben, und hab mich für stabil befunden.

    So hingegangen, es war 14 Uhr, da war keine nüchterne Person mehr zu sehen, die Musik laut, alle Bier oder Wein in der Hand. Schwester gugt mit glasigen Augen, freuen sich besonders laut typisch Alkohol, dass ich doch komme, fallen mir um den Hals. Ich nehm Abstand überreiche das Geschenk und wollte gleich wieder weg. Leider haben mich paarerkannt, naja ich war besoffen nie sehr unauffällig. Da kamen Erinnerungen auf, aber mittlerweile schäme ich mich nicht mehr, wurscht muss ich in meinem Büchlein mal los werden.

    Jedenfalls wollte ich dort schnell weg, weil ich das ganze Alkoholgedöns nicht mehr aushalten. Jeder stinkt, ist laut und soooo lustig.

    War meine erste Geburtstagsfeier nach fast 1,5 Jahren ohne Alk, war zwar nur 15 Minuten dort und bin bei meinen Erkenntnissen wieder weiter.

    Wie weiter oben beschrieben, ich hab mich an dem Tag selbst überprüft, wenn ich nur ein Futzelchen von Stress, miese Laune, Traurigkeit, Redebedürfnis irgendsowas halt an mir entdeckt hätte, wäre ich nicht gegangen.

    Danke dir Alex,

    Ich will schon längst über vpn im Internet unterwegs sein, noch dazu nervt mich mein Sohnemann ständig deswegen.

    Ich habs bis jetzt nicht gemacht, weil ich mir denke dann geht die Hälfte wieder nicht, dann muss ich haufenweise Anleitungen lesen, dutzende vpn Anbieter lesen um die gratis Dinger zu finden.

    Aber jetzt hast du alles zusammengefasst und wenn was nicht geht, hab ich sogar Hilfe.

    Juhuu.

    Werd ich am Wochenende machen, falls ich mit einer Abschlussarbeit fertig bin.

    :mrgreen:

    Ich schreib mal als Alkoholiker hier in dem Thema.

    Als ich vor 1,5 Jahren hier aufschlug, war ich fertig mit allem. ICH habe nicht gewusst was ich machen soll/muss. Ich wusste nur ich will aufhören und ich wusste sehr wohl, dass ich Alkoholiker bin, auch wenn ich es nie laut ausgesprochen habe.

    Ich las in dem Forum Tag ein tagaus, saugte alle Infos auf. Hielt mich an die Hilfestellungen, ging zu meinem Arzt usw.

    Ohne den klaren Ansagen, dem Augen öffnen, den vielen verschiedenen Wegen, die hier beschrieben werden, wo ich mir so viel mitnehmen konnte und auch immer noch mache. Wäre ich mit Sicherheit in einem ganz anderen Zustand, als ich es jetzt bin.

    Von schwarz weiß Handhabungen seh ich hier nichts, weil ich weiß was Alkoholiker sein bedeutet.

    Und wenn das Erkennen für jemanden noch nicht greifbar ist, oder der noch im Verleugnen ist, dann wird er garantiert, später wieder vorbeikommen.

    Und ich finde es hier sehr gut, sehr streng, sehr rigoros, genau dass was zumindest ich brauche, damit mein Arsch nicht mehr im Suff landet.

    Hat ja auch etwas mit Entwicklung zu tun. Früher ward ihr am selben Punkt, habt viel gemeinsam gemacht, habt gemeinsam getrunken.

    Du hast dich weiter entwickelt, bist deinen Weg gegangen. Er ist stehen geblieben und sucht Gründe wieso sein Leben nicht mehr so schön ist wie ihr euch kennengelernt habt. Du musst für dich erkennen gehst du deinen Weg weiter oder nicht, er kanns nicht, solange er sich weigert sich weiter zu bewegen, sich weiter zu entwickeln, so lange er nicht mal weiß, daß er stehen geblieben ist.

    Gebrochene Rippen hatte ich auch von meinem jetzigen Ex. Leider öfter als nur einmal, weil ich dachte das wird wieder, aber glaub mir das wird nie mehr wieder etwas. Im Gegenteil er hat die Schwelle längst überschritten und das nächste Mal, das übrigens ganz sicher kommt, wird es schlimmer und schlimmer. Ich hab damals die Polizei gerufen, weil ich mich um mein Leben fürchtete.

    Es gibt immer einen Weg, aber mach jetzt etwas!

    Übrigens solche Nachrichten speichern und der Polizei vorlegen, bei Gewalt muss nämlich er gehen und wenn er sich nicht daran hält, kommt er auch in die Aufbewahrungszelle. Auf alle Fälle, hab dein Handy immer bei dir.

    Danke dir. Hat sich viel getan und kein Stillstand in Sicht. Wenn ich frei habe, arbeite ich an meinem Projekt Atelier. Ich hab ja mit malen angefangen und brauch jetzt meinen eigenen Raum ohne Tiere, die auf meinen Bildern rumhüpfen. :x Und dann mit den Farbfüssen durch das Haus laufen. Fahr immer wieder mit meinem Sohn herum und suchen Sachen zusammen, Couch und großer Tisch haben wir schon gefunden. Am Wochenende wird ausgemalt und eine Wohnwand abgebaut und wo anders wieder aufgebaut. Mir fällt immer wieder was ein, das nächste Projekt sozusagen.

    Ansonsten genieße ich fast jeden Tag, mal mit Aktivität mal einfach nur auf der Couch, mal bin ich einfach grummelig und manchmal tanz ich einfach so durchs Haus, weil die Musik so schön laut ist :lol:, bringt meinen Sohn zum Lachen und mich auch. Zum Glück hat sich mein Musik Geschmack auch geändert :wink::lol: .