Beiträge von Mona

    Liebe EM, jetzt ist der Zeitpunkt da, an dem du nur noch und AUSSCHLIESSLICH für Dich und Deine Kinder kämpfen solltest. Sonst stehen die demnächst mit zwei Eltern mit Alkoholproblem da (falls es nicht bereits soweit ist) Das einzige was Euch aus meiner Sicht davor bewahren kann ist, dass du sofort die Trennung beginnst! Kannst du ihn rausschmeißen?

    Meine Partnerschaft hat die nasse Phase meines Mannes überstanden und wir sind uns näher als zuvor.

    Aber mit seinem trocken werden hatte ich nichts zu tun-außer dass der Rauswurf durch mich ihn wohl so hart aufkommen hat lassen, dass es bei ihm Klick gemacht hat. Aber das ist keine Garantie. Dass es bei anderen nassen Alkoholikern auch so klappt.

    Ich will nur sagen, helfen wollen ist Themaverfehlung- das muss der Alkoholiker selbst machen.

    Hallo allein, mein Partner ist Alkoholiker und seit fast 3 Jahren trocken, nach mehreren Anläufen über ca 4 Jahre.

    Du wolltest Ratschläge und eine Art „Anleitung“ und hast bereits gelesen, dass es dies nicht gibt.

    Ich kann Dir sagen, was bei meinem Mann „geholfen“ hat: nicht zu helfen. Ich hab ihn vor die Tür gesetzt und gesagt, der Alk ist sein Problem, nicht meins und schon gar nicht das unserer Kinder.

    Danach hat es bei ihm Klick gemacht. Ob das von Dauer bleibt, kann niemand sagen, die Erfahrung hast du selbst gemacht.

    In den letzten 3 Jahren hat er sich allein darum gekümmert trocken zu bleiben-ich halte mich raus, das ist sein Ding. Das einzige was ich mache ist, selbst nicht zu trinken und auf mich zu achten.

    Das ist übrigens auch das was mein Mann sagt: er kümmert sich ums trocken bleiben, und jeder Alkoholiker der es ernst meint wird das genau so halten. Und dahin kommen, muss der Alkoholiker auch alleine.

    Hi Pit, ich sehe gerade, dass du online bist- und deine Geschichte berührt mich sehr.

    Man merkt, dass Du ein Kämpfer bist, ein Macher, so wie hier geschrieben wurde. Ich glaube, für solche Menschen ist es noch einmal schwieriger, die Situation so hinzunehmen wie sie ist: die beste Hilfe für den Alkoholiker ist, nicht helfen!

    Ich habe selber sehr, sehr lange gebraucht, um dahin zu kommen, auch ich würde mich als „Macher“ bezeichnen, ich habe eigentlich immer die Situation in meiner Hand und der Rest folgt.

    Wie kann es dann sein, dass der Mensch, den man so liebt, einem hier nicht „nachkommt“? Da sind so viele Gefühle und Fragen und Verzweiflung.

    Das ist der große Kampf, den wir Co-Abhängige kämpfen müssen-gegen unser Helfersyndrom. Wir machen damit eigentlich alles nur schlimmer, denn wir ermöglichen dem Alkoholiker damit erst, seinen Alkoholismus auszuleben. Wir machen quasi „das Bett“, in dem wir versuchen, sie nicht zu belasten, alle Aufgaben auf uns zu laden und dann auch noch dazu Wege zu suchen, um dem Partner aus der Sucht zu führen.

    Bitte lass los! Für Dich, für Deinen Sohn!

    Du bist hier bereits in einer SHG- aber vielleicht möchtest Du Dich auch F2F austauschen? Es gibt auch real life SHGs für Angehörige.

    Deiner Frau nicht mehr zu helfen heißt nicht, dass du aufgibst bzw sie aufgibst. Ganz im Gegenteil-du gibst ihr die Möglichkeit, ihren eigenen Weg zu gehen. Sie ist erwachsen und damit sind ihre Entscheidungen auch ihre Freiheit. Deiner Frau nicht mehr helfen gibt euch beiden Freiheit zurück- und die braucht ihr, so wie deine Berichte klingen.

    „Aufgeben“ heißt hier, stark sein.

    Marli, ich lese bei Dir momentan vor allem still! Jetzt möchte ich dir doch wieder was dalasse: super dass du diesen Schritt gemacht hast! Du hast dichtauf den Weg gemacht, für DICH und DEINE KINDER! Du bist ins Tun gekommen-mach weiter so!

    Ich kann nur den Rat geben, dass von einem Apotheker prüfen zu lassen. Das sind, per Studium, die Spezialisten für Wirkstoffe, Füllstoffe und Zusammensetzung von Medikamenten. Apotheker können auch entsprechende Vorschläge machen, was ein adäquater Ersatz wäre.

    Hi Sinuhe, deine Schilderungen haben mich zurück gebracht zur Reise meines Mannes- er ist seit fast drei Jahren trocken, ich bin entsprechend als Angehörige hier im Forum unterwegs.

    Auch wenn ich das Verhalten nur aus der Beobachterperspektive und aus den Gesprächen mit meinem Mann kenne, wollte ich Dir dennoch ein paar Gedanken dalassen:

    Auch mein Mann hat mehrere Saufpausen gemacht, einmal fast 12 Monate, er war da auch immer euphorisch. Und jedesmal war er dann auch fest überzeugt, dass er es jetzt voll im Griff hat und kontrolliert trinken kann- das ist natürlich Schwachsinn, wenn man (so wie er) Alkoholiker ist.

    Vor drei Jahren war es, nach seiner Aussage, dann soweit, dass er seine Machtlosigkeit gegenüber dem Alkohol akzeptiert hat. Dh für ihn gibt es (stand heute) kein zurück zum Alkohol, da er weiß, wohin es führt- er bezeichnet sich momentan als trocken im Kopf.

    Das ist für ihn der große Unterschied zwischen Saufpause und echter Abstinenz. Deine Schilderungen bzgl deiner ersten Versuche klingen auch eher nach Saufpause - ich wünsche Dir sehr, dass du nun auch trocken im Kopf bist!

    Bzgl deiner Hausärztin: im Forum wird zurecht immer wieder darauf hingewiesen, wie wichtig eine echte vertrauensvolle Begleitung durch den HA ist. Suchtbegleitung bzw -Behandlung ist allerdings nichts, was sie im Studium lernen- lass dich hier also nicht verunsichern. Falls du das Gefühl hast, sie kommt damit nicht klar, solltest du vielleicht über einen Wechsel nachdenken.

    Bzgl Partner und Alkohol: da kann ich auch nur von mir reden. Mir war klar, dass mein Partner die Abstinenz nur schaffen kann, wenn wir nichts mehr zu Hause konsumieren. Da ich Alkohol noch nie viel abgewinnen konnte war das auch nur ein kleiner Schritt.

    Bzgl Kinder: unsere 14jährige weiß, dass ihr Vater ein Alkoholproblem hat und wir deswegen auch nichts im Haus haben Wir haben mit ihr auch offen über die Folgen geredet, was Alkohol psychisch und physiologisch so mit einem anstellt. Und wir diskutieren häufiger über die gesellschaftliche Stellung von Alkohol. Da sie mit meinem Vater ein Beispiel vor der Nase hat wie es aussieht, wenn Alkoholkonsum problematische Züge annimmt und derjenige nichts dagegen tut, hat sie da mittlerweile eine sehr klare Sicht auf Alkohol- mal sehen, wie sich das die nächsten Jahre so entwickelt.

    Unser 8 jähriger weiß, dass Alkohol seinen Papa krank gemacht hat und wir deswegen nichts trinken. Das war bei ihm erst mal ausreichend.

    Habe gerade noch deinen letzten Post gelesen: das ist ein Meilenstein! Vor allem wird es Dir sehr viel erleichtern, da du nun offen mit ihnen agieren kannst.

    liebe Julia, willkommen hier! Schön, dass du schon erste Schritte bei uns gemacht hast. Du machst bereits einen sehr klaren und gefassten Eindruck, das finde ich sehr gut. Denn Du brauchst diese Klarheit um dich schnell um den Menschen zu kümmern, der deine Hilfe am nötigsten hat: DU SELBST ❤❤

    Das ist nett. Würde jedoch für mich keinen Unterschied machen. Ich habe jahrelang mein "weiches" Bier getrunken. Wahrscheinlich würden mir Schnapsflaschen sogar weniger ausmachen.

    Joa, mein Mann auch. Da mache ich mir keine Illusionen. Im weiteren Familienkreis schießt man sich aber gerne mit den "harten" Sachen ab- deswegen war das für mich tatsächlich dennoch wichtig.

    puh wenn ich ehrlich bin denke ich bei dem Thema null an den trockenen Alkoholiker an meiner Seite- ich habe einfach selbst keine Lust auf Alkohol oder Feiern, bei denen viel getrunken wird.

    Ich denke da tatsächlich nur an mich. Alle Feiern in unserem Haus finden nur noch alkfrei statt- weil ich keine Lust hab, Gästen Getränke anzubieten, von denen ich weiß dass sie ein hohes Gesundheitsrisiko darstellen.

    Schwieriger war unsere große gemeinsame Feier extern- da konnte ich mich nicht durchsetzen. Möglicherweise war bei meinem Mann da auch ein Grund, dass er sich nicht vor der gesamten Verwandtschaft und Bekanntschaft erklären will. Wir hatten uns dann auf ein paar alkoholische Getränke geeinigt- sehr zum Unmut einiger Gäste hatten wir zB auch alles ausgeschlossen, was "harten" Alkohol enthält. Ich ärgere mich immer noch etwas, dass ich mich nicht durchgesetzt habe, denn wie gesagt will ICH einfach nicht, dass auf unseren Feiern getrunken wird. Da muss ich beim. Nächsten Mal wohl mehr Durchsetzungsvermögen haben.

    Liebe Hermelin, du weißt ja eigentlich selber schon wie du da raus kommst. Wie heißt es so schön: machen ist wie wollen, nur krasser 😉

    Wenn ich deine Beiträge lese ist eines aber auch ganz klar: du musst dich von drei Menschen verabschieden, denn der Kontakt zu seinen Eltern hält dich fest in der Co Abhängigkeit.

    Der einzige Weg hier ist wirklich, die Tür fest zumachen und nicht mehr zurück blicken!

    Wie gesagt schon jetzt weiß ich dass ich mit einem Alkoholiker(im Übrigen bezeichne nur ich ihn so) nicht mein weiteres Leben verbringen möchte aaaaber ich kann und will auch nichts überstürzen

    Ich mache das ganze ja jetzt auch schon viele viele Jahre mit.

    Liebe Lotta, ließ das mal bitte und denk nach, wie viele Jahre du noch zu brauchen glaubst- insbesondere wegen seiner Kinder ❤

    hallo kaffeetante, schön wieder von Dir zu lesen- auch wenn der Grund so unerfreulich ist. Vertraue deinem Bauch!! Was diese Abstufung nach Jellinek (oder wem auch immer) betrifft: ich halte das für ausgemachten Blödsinn, ähnlich der "Trinke verantwortungsvoll" Kampagne der Bundesregierung. Klingt für mich alles nach ausgezeichneter Lobbyarbeit der Alkohol Konzerne. Wenn man beim trinken nicht mehr weiß, wann Stopp ist, ist man alkoholkrank. Selbst wenn man 12 Monate pausiert - wenn man am Ende die Tage zum ersten Bier nach der Pause zählt hat man ein Problem. Und ja: ich weiß, dass das dann möglicherweise 50% der Erwachsenen bei uns einschließt, was meinen Punkt, dass wir in unserer Gesellschaft ein massives Bewusstseinsproblem dafür haben, unterstreicht.

    Will sagen: bei dir ist alles richtig, vertraue dir