Beiträge von Sonne.

    Ja,es ist großartig, nicht mehr trinken zu müssen,

    soviel aktive Zeit am Tag zu haben,die ich gestalten kann,wie ich will.

    Es würde bei einem Glas ja nicht bleiben, das weiss ich ja.

    Fliehen möchte ich aus meinem Gedankenkarussell. Aber es wäre auch nur ein kurzes "Pausieren" mit anschließender Weiterfahrt. Wenn ich das so schreibe komme ich mir auch undankbar vor. Bei welcher Krankheit gibt es schon die Chance, durch weglassen einer Substanz eine Verbesserung der Gesundheit zu erzielen.

    LG Sonne

    In mein Fädchen möchte ich kurz etwas zum Stand schreiben.

    Jetzt bin ich bei Tag 85.

    So ca.alle 2 Tage habe ich kurzes Verlangen. Ich versuche es als Übung zu sehen nicht zu trinken. Als Erinnerung:das Leben ist schön,ich halte jedes Gefühl aus. Es ist schon verlockend, zuzugreifen, aber dann kommt schnell der Gedanke, diese Flucht aus dem Alltag wäre nur kurz und das Problem ist danach wieder da.

    Übers Wochenende waren wir in Familie auf einer deutschen Insel. Es war sehr schön,wobei ich merkte,dass ich wie ein Radar Ausschau nach Bier/Sekt hielt.

    Wir waren als Zuschauer auf einen Sportfest mit Alkohol-Ausschank.

    Das es für mich nie wieder Sekt geben wird, ja an dem Verständnis dafür,werde ich noch arbeiten müssen.

    LG Sonne

    Hallo Nudeltante,

    wenn ich deine Beiträge und die Reaktion des Forums lese,frage ich mich,was schlimmer ist:abhängig oder Co abhängig zu sein.

    Der Trinker braucht ja seinen Stoff, um über den Tag zu kommen. Je mehr er trinkt,um so mehr wird sein Denken eingeschränkt. Das ist- jedenfalls war es bei mir so- auch gewünscht. "Meine Logik": weniger denken=weniger neg. fühlen.

    Der Co Abhängige hat doch seinen Verstand nicht durch eine Substanz verkleinert/ausgestellt, trotzdem reagiert er,was du ja auch Stellenweise erkennst, oft ohne nachzudenken,mit Scheuklappen.

    Aber vielleicht ist das wie in vielen Bereichen, was man nicht selbst erlebt,kann man nicht nachempfinden oder verstehen.

    Ich wünsche dir,liebe Nudeltante,dass du für dich erkennst,was für dich in deinem Leben wichtig ist.Ich als Außenstehende würde sagen, lebe dein Leben als Mutter .

    LG Sonne

    Hallo Fibonacci, Hallo Achelias,

    Warum ich so oft und wie aus dem Nichts wütend werde, frage ich mich auch .Ich weiß es einfach nicht,welchen angemessenen Grund es dafür gibt. Noch vor einigen Wochen war Alkohol -im negativen Sinn- meine Medizin.

    Eben -als ich eine 70 schreiben konnte-war ich jedenfalls stolz.

    LG Sonne

    Hallo Lisa,

    Ja,das wäre schön. Ich bin mir im Moment auch sicher,dass ich abstinent bleiben will. Hier im Forum hab ich gelesen,dass es eine Frage des Willens ist,den Alkohol stehen zu lassen,er ist sowieso stärker und gewinnen kann ich nicht.

    Aber es ist für mich schön zu lesen,dass ich kein Exot bin und es vielen genauso geht. In der Theorie muss ich mich mit allen Gefühlen nur annehmen, dann gibt es keinen Grund mehr, Gefühle "wegmachen"zu wollen.

    Gruß Sonne

    Wenn ich das was ich die letzten Tage so geschrieben habe nochmal lese kommt es mir doch etwas angeberisch und überheblich vor. Vielleicht bin ich auch in den 2% des Tages wie Alex schrieb. Ober heute ist einfach nicht mein Tag. Es ist eben nicht alles automatisch super schön nur wenn man (ich) nicht mehr trinkt. Es ist anstrengend,zermürbend. Ich bin wütend auf alle die mir über den Weg laufen. Ich weiss,dass es mit den anderen nichts zu tun hat, ich bin auf mich wütend. Und genau an dieser Stelle bleiben meine Gedanken stehen und fangen wieder von vorne an. Ein nerviger Kreislauf.

    Ich geh jetzt erstmal raus.

    Vielen Dank für eure netten Worte.

    Im Moment bin ich eher sicher,dass ich nicht mehr trinken werde. Grund dafür ist meine gute Stimmung und die vielen kleinen Verbesserungen der Lebensqualität.

    Aber,und das ist ja ganz normal, es werden auch andere Zeiten kommen. Und auf diese will ich vorbereitet sein.

    Gruß Sonne

    Wenn ich den heutigen Tag schaffe,dann bin ich 68 Tage nüchtern. Das wäre-nach ca.12 Jahren Rekord,meine längste Trinkpause.

    Beim letzten Mal (2021) habe ich mir 100 Tage vorgenommen und am 68.Tag ein Glas Sekt getrunken, den weiteren Verlauf könnt ihr euch sicher denken.

    Das wollte ich einfach nur schreiben,weil ich stolz bin.

    Gruß Sonne

    Hallo Lisa,

    eigentlich hatte ich dir gestern schon geschrieben aber jetzt ist der Text nicht da,

    Dann schreibe ich eben nochmal.

    Herzlichen Glückwunsch zu 95 nüchternen Tagen.

    Ich freu mich auf und über jeden neuen Tag. Jeden Tag sehe ich im positiven Sinn als Herausforderung, ich hab keine Angst davor,hab das Ziel,dass es ein schöner zufriedener,glücklicher,selbstbestimmter Tag wird. Und das wird er auch meistens. Jedenfalls bin ich viel aktiver. So lerne ich jetzt Keyboard spielen, jogge.

    Hast du schon ein neues Hobby gefunden?

    Gruß Sonne

    Hallo,

    ich bin eigentlich gern für mich alleine aber trotzdem bei "Aussenkontakten " habe ich jetzt manchmal kurze Eingebung und denke,hoffentlich hab ich kein Restalkohol,aber nein: das kann ja gar nicht sein,ich trinke ja nicht mehr. Das ist dann auch so ein Glücksgefühl.

    Z.Zt. lese ich hier viel über Co.Abhängigkeit. Ich glaube, wenn mein Partner mir gesagt hätte,ich soll doch weniger trinken,ich hätte es heimlich gemacht.Ich hätte gelogen und abgestritten. Es ist ja auch so ein allmähliches Abgleiten in die Sucht. Es hat sich bei mir über einen langen Zeitraum entwickelt. Ich will nie vergessen,was für ein Mistzeug der Alkohol ist.

    Gruß Sonne

    Guten Morgen,

    ich möchte kurz von mir berichten und euch für die Tipps hier im Forum danken.

    65 Tage bin ich jetzt ohne Alkohol.

    Es geht mir so gut,ich wache morgens auf,und bin einfach nur glücklich,wenn ich mit meiner Familie zusammen bin- ich meine die kleinen Dinge,wie z.B. frühstücken, spazieren, kochen- spüre ich oft einfach nur Glück,Liebe und Zufriedenheit.

    Kein Sekt und co.hat mir je diese Gefühle gegeben.Und doch,bin ich immer wieder in die Alk.Falle getappt.

    Die Momente, in denen ich am liebsten trinken möchte nehme ich an,manchmal gelingt es mir,diese Gefühle (Verlangen) in einen Käfig zu sperren und dann,wie im Zoo,genau zu bekucken.

    Ablenkung und ganz viel trinken hilft mir auch.

    Schönen Sonntag

    Sonne

    Hallo,

    Schlange Kaa,Hexe,innerer Schweinehund, es gibt soviele Stimmen im Kopf,die ihren Senf dazugeben müssen. Es ist manchmal garnicht so leicht,zu erkennen, wer und vor allem in welcher Absicht, gerade spricht.

    Da hilft nur die Trockenheit als unumstössliche Priorität anzusehen.

    Hab ich hier im Forum gelesen: Für den 1.Gedanken (Verlangen) kann ich nichts, für den 2.Gedanke diesbezüglich schon.

    Mein Mann hat bis vor ca. 4 Wochen abends 1Bier getrunken. Mehr nie. Als er dann merkte,dass es mir diesmal wohl ernster ist,hat er es von sich aus gelassen. Er ist auch jetzt noch der Ansicht,dass es bei mir so schlimm nicht war.Er hat ja auch selten mitbekommen, wieviel ich getrunken habe. Hab ja meist allein in meinem Zimmer gesessen. Auch die leeren Flaschen habe ich immer gleich in mein Auto gelegt,so das hier nichts rumstand.

    Gruß Sonne

    Hallo,

    Ich möchte kurz ein sprachliches Bild hier lassen,dass mir z.Zt. sehr hilft:

    Die Abhängigkeits-Suchthexe setzt sich manchmal auf meine Schulter und säuselt mir ins Ohr:"..Ich mache dich glücklich, vertreibe die neg.Gedanken,trink nur ein Glas Sekt,aber als Gegenleistung will ich deine Selbstachtung,deine Selbstliebe. "

    Der Preis ist mir einfach zu hoch.

    Ich wünsche euch einen schönen Sonntag.

    Gruss Sonne

    Hallo Fibonacci,

    das Gleichnis mit Phantomschmerzen finde ich ein kleines bisschen lustig. Unser Kopf (oder wer auch immer) gaukelt uns vor,den Alkohol zu brauchen, dabei gibt es nichts echtes,was uns Alkohol geben kann.

    Ich sage es auch lieber nicht,das ich nie wieder trinken möchte. Ich finde es ist so was persönliches, schon fast intimes,das geht eigentlich niemanden etwas an.

    Ich wünsche dir einen schönen 55.Tag.

    Gruß Sonne

    Danke für eure Worte, es fühlt sich gut an,dass es Menschen gibt, die sich für meine Probleme interessieren.

    Der "Anfall" ist vorbei. Ich weiß selbst nicht was los war.

    Den ganzen Tag war ich schon mehr oder weniger genervt. Habe immer wieder versucht,dass Gefühl loszuwerden, durch positive Aktivitäten in bessere Stimmung zu kommen. Das klappte auch recht gut,aber jetzt denke ich,ich sollte ergründen, was hinter dem Genervtsein steckt.

    Gruß Sonne

    Hallo

    Ich schreib jetzt einfach mal,vielleicht kann ich es dann besser in meinem Kopf sortieren. Heute ist Freitag, noch vor Kurzem mein Lieblingstag. Meine Gedanken wollen mich immer in meine damalige "Gemütlichkeit " drängen. Und wenn ich mir dann sage,diese "Gemütlichkeit "gibt's nicht mehr,fange ich an mich zu bemitleiden. Die pro und contra Gedanken in meinem Kopf streiten sich und dann stimmen die Gefühle in ihrem Klagegesang ein.

    Es muss doch irgendwann mal aufhören,aber nein ...

    Auf meine 55 Tage ohne Alkohol bin ich gerade sehr stolz,und will noch viele dazuschreiben.

    Gruß Sonne

    ok,

    Hanseat,

    wenn man nur wüsste, was jetzt anderes ist,als bei den vorangegangenen Versuchen. Bei mir ist es so,dass ich glaube ,das ich diesmal einfach den richtigen Zeitpunkt erwischt habe zum Aufhören. So einen richtigen Tiefpunkt hatte ich nicht, Familie, Arbeit, Führerschein hab ich nie verloren.

    Kannst du für dich sagen,was diesmal anders war?

    Gruß Sonne

    Hallo Max,

    Ich liebe Geschichten von Menschen, die es geschafft haben vom Alkohol loszukommen. Diese Wandlung zum Positiven,das Heraussprudeln von Stolz,Zufriedenheit und Glück und genau das lese ich in deinem Fädchen.

    Auch von mir herzlichen Glückwunsch zu 8 Monaten Freiheit.

    Ich bin bei Tag 50 und mir geht es gut damit.Auf jeden neuen Tag freue ich mich. Hin und wieder habe ich mal den Wunsch,einfach nicht mehr soviel denken und fühlen zu müssen. Aber mit jedem Mal des durchfühlens, werde ich stärker.

    Gruß Sonne

    Hallo,

    ja Fibonacci, vielleicht hab ich mich da auch verrannt.

    Letztendlich ist dieser Druck da und meine Aufgabe ist es,stärker zu sein.

    Eben war ich kurz einkaufen. An den entsprechenden Regalen komme ich gut vorbei,ich bin darauf gedankl.vorbereitet . Aber dann stand ein Aufsteller mit Alk. an einer untypischen Stelle plötzlich vor mir. Noch bevor ich irgendetwas dazu denken konnte, war das Gefühl-wie ein Blitz in meinem Kopf da-nimm mich mit.

    Hab ich natürlich nicht getan. Das funktioniert aber nur,wenn ich gefestigt bin,wenn ich weiterdenke:was wird nach dem kurzen gelösten Gefühl besser,und meine Antwort kam sehr schnell;nichts,aber auch garnichts.

    Ich liebe z.Zt.mein Leben-auch mit allen Schwierigkeiten- so sehr,dass ich es mir mit Alk. nicht kaputt machen werde.

    Viele Grüße

    Sonne