Beiträge von Kati

    Eigentlich ist es nicht wichtig, das stimmt. Es hat mich halt einfach interessiert.

    Ich lese hier in letzter Zeit sehr viel und mein Puzzle setzt sich so immer mehr zusammen. Und manchmal kommen mir dann so Gedanken/Fragen in den Kopf.

    Hallo in die Runde,

    hat jetzt so gesehen nichts mehr mit Festivals zu tun.

    Mich würde mal interessieren, wie es für einen Alkoholiker ist, sich Alkohol zu kaufen. Also mein Mann kauft z.B. mehrmals in der Woche Bier. Ich gehe eigentlich davon aus, dass er das meist in unserem Getränkemarkt vor Ort macht. Ist das einem dann nicht unangenehm? Mir persönlich wäre es das nämlich. Oder wird doch eher an verschiedenen Orten gekauft?

    Ich danke dir für deine ehrliche und ausführliche Antwort.

    Dennoch versuchte ich ihr immer alles zu ermöglichen, fair (soweit man das als trinker sein kann) und ihr ein guter partner zu sein

    Während dieser zeit, hatten wir auch ein schönes familienleben, ausflüge, urlaub usw

    Das ist der große Unterschied zu meinem Mann. Denn leider ist das bei uns nicht der Fall. Wenn es um Ausflüge und vor allem Urlaub geht, habe ich immer das Gefühl ihn dazu überreden zu müssen bzw. das er es nur aus der Pflicht heraus macht, aber nicht, weil er Freude daran hat. Er sieht in meinen Augen nur noch das Negative. Und die Zeit, die man eigentlich mit der Familie verbringen sollte, verbringt er mit seinem Bier im Keller.

    Ich konnte mir schon so oft anhören, dass er an sich arbeiten will, es sein lässt mit dem Alkohol und, und, und. Immer wieder wurde ich eines besseren belehrt. Selbst auf Nachfrage, ob er in letzter Zeit was getrunken hat, hat er mir eiskalt ins Gesicht gelogen. Zuvor hatte ich sein Versteck entdeckt (eines von vielen).

    Ich möchte definitiv nicht nur dem Alkohol die Schuld für unsere Probleme geben, aber eine riesen große Mitschuld. Denn ich bin mir sicher, dass bestimmte Dinge daraus resultieren bzw. sich gegenseitig bedingen. Daher vermute ich tatsächlich auch, dass mein Weg ein anderer sein wird.

    Aber es freut mich sehr zu hören, dass es bei euch ein "gutes Ende" genommen hat.

    Sam : Mich würde mal noch interessieren, wie du/ihr es geschafft habt, als Familie bestehen zu bleiben.

    Ich persönlich stelle es mir sehr schwer vor, wieder Vertrauen zu fassen bzw. könnte mir gut vorstellen, dass immer ein gewisses Misstrauen präsent ist.

    Es heißt der säufer braucht seinen persönlichen tiefpunkt, womöglich schiebt ihr gemeinsam seinen grad auf.

    Das ist sehr gut möglich. Wobei ich ehrlich gesagt nicht wissen möchte, wie tief er fallen muss, um endlich aufzuwachen.

    Ich hab das gefühl, dass die antwort auf die du hoffst leider nicht dabei war.

    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich auf DIE Antwort warte, da es sie vermutlich nicht gibt. Es hilft mir schon sehr einfach zu lesen, wie er ticken könnte und was der Alkohol aus einem macht bzw. welche Erfahrungen andere gemacht haben. Und durch die vielen Parallelen weiß ich halt immer mehr, dass ich mich nicht irre.

    Gestern ist es auch mal wieder eskaliert. Mittags hatte ich noch um ein Gespräch gebeten, worauf er ganz normal und verständnisvoll reagiert hat. Abends sah die Sache dann schon anders aus. Warum, brauche ich ja nicht schreiben.

    Hallo Hartmut,

    mir fehlt aktuell leider etwas die Zeit, um diesen ganzen Thread durch zu lesen. Sollten die Fragen also schon mal beantwortet worden sein, dann sorry.

    Was war denn für dich der ausschlaggebende Punkt, dem Alkohol den Kampf anzusagen? Und wie war dann deine Reise?

    Ich habe tatsächlich bei meinem Mann auch die Vermutung, dass er seine Familie ziehen lässt und ihm der Alkohol wichtiger ist. Ich glaube eine große Angst für ihn ist es auch, sich die Blöße geben zu müssen. Ich bin nach wie vor sehr zerrissen. Wobei ich im Moment mehr dazu tendiere das Ganze für mich und meine Kinder zu beenden. Mein Mann ist kein schlechter Mensch und man merkt ihm auch so nie wirklich an, dass er getrunken hat (zumindest zu Hause, auf Feiern sieht das ganz anders aus). Aber er trinkt nun mal jeden Abend (mind. 6 Flaschen Bier à 0,5l) und das auch schon seit Jahren. Gestern hat er bereits um 16 Uhr damit begonnen und eine Stunde später waren 4 Flaschen leer. Das alles passiert natürlich nicht in meinem Beisein.

    Kinderplanung mit einem nassen Alkoholiker geht gar nicht. Das Forum ist voll mit Erwachsene Kinder von Alkoholiker die nach Jahre noch Leid mit sich rumschleppen. Kannst dich mal einlesen.

    Weil sie es im Alter bewusst mitbekommen haben? Mache mir gerade echt Gedanken, ob und was meine kleinen Kinder (1 und 3) schon so alles diesbezüglich mitbekommen.

    Ich bin übrigens seit 15 Jahr trockener Alkoholiker und weiß genau was im Kopf eines nassen Alkoholiker ab geht. Wir können in dieser Zeit verdammt gut manipulieren.

    Das kann ich nur bestätigen. Manipulieren kann mein Mann auch sehr gut und meistens hat man selbst danach wieder ein schlechtes Gewissen.

    Hallo Fuchsi,

    nicht über Probleme reden, kenne ich auch zu gut, leider.

    Und ich kann PetraPetra nur zustimmen. Wenn es schon zu Beginn so anfängt, beende es lieber. Je länger, desto schwerer ist der Schritt.

    Liebe Grüße

    Kati