Beiträge von kleine Fee

    Hallo Linde.

    Er hat im Oktober ambulanten Entzug gemacht. Jeden Tag in die Praxis etc. Da hat er nicht gezittert, leicht geschwitzt, Kopfweh. Die haben da auch immer Kontrolle gemacht, auch Urin .. er war da wirklich absolut trocken. Ich hatte mir da extra Urlaub genommen, da ich für ihn da sein wollte. Getrunken hat er da wirklich nix. Das hat mich etwas verwundert mit seinen " leichten" Entzugserscheinungen. Der Arzt meinte auch, dass das wirklich gut wäre... Leider hat er hinterher nicht durchgehalten... Er trinkt 3-4 Liter Bier... Nicht täglich, aber wenn er Gas gibt, isses soviel, ansonsten so 3-4 Bier, immer die 0,5 Liter... Ich dachte dass er da mehr Entzug merken müsste. Aber jeder Körper ist ja anders und reagiert anders.

    Vielen Dank für Eure Antworten ... Also muss ich die Konsequenz für mich ziehen... Was ich will und was nicht.

    Schrecklich, dass man nichts aktiv tun kann für ihn. Er sagt selbst, dass ihm die trinkerei nicht gefällt, aber so richtig passiert nix. Er ist ja immer der Meinung, dass er das selbst hin kriegt... Reine Utopie. Das weiß selbst ich.

    Komischerweise hat er bei der Menge die er trinkt, kein Zittern und nichts... Wenn er abstinent lebt für einige Tage oder Wochen, dann schwitzt er nur stark, hat Kopfweh . Das sind ja auch Entzugserscheinungen. Mich wundert aber dass er nicht zittert... Da ist er immer noch der Meinung, dass es Leute gibt, die viel schlimmer dran sind als er.... Naja, schlimmer geht immer...

    Ich habe für mich erst einmal festgeschrieben, dass ich nicht mehr dabei bin, wenn er in eine typische Saufsituation gerät. (Er will in eine Kneipe, seine berühmten 2 Bier trinken beispielsweise oder will mit mir ins Fußballstadion und vorher schon vor Ort sein wegen der Atmosphäre). Das sind so typische Orte, wo er säuft.... Da geh ich nicht mehr mit, tue ich mir nicht an...

    Ich hab ihm jetzt gesagt dass das so für mich nicht weitergehen kann. Er muss für dich entscheiden was ihm wichtiger ist... Bier oder ich ... So will ich nicht die nächsten 20 Jahre leben. Ich bin ja erst 46...

    Ich lese mich weiter bei euch ein und hoffe, dass mir dann vieles klarer wird...

    Danke an euch alle...

    Hallo zusammen,

    ich bin seit knapp 3 Jahren mit einem alkoholkranken Mann zusammen. Am Anfang fiel mir das Ganze gar nicht auf. Da hat er sich wohl auch in meinem Beisein zusammen gerissen. Er war nie voll gesoffen. Nach einem Jahr sind wir in einen Kurzurlaub und in diesem hat er es so richtig krachen lassen .. im Münchner Hofbräuhaus trinkt man halt Bier...sein Satz, nicht meiner .. wie ihr euch denken könnt, blieb es nicht bei einem Bier ... Der ganze Kurzurlaub würde gesoffen, gesoffen, gesoffen... Bei Spaziergängen wurde überall, wo Trinkbares zu bekommen war, angehalten.


    Danach hab ich ihm klipp und klar gesagt, dass ich den Urlaub beschissen fand. Es war unser erster gemeinsamer Urlaub und er erlebte ihn im stracksuff... Ganz toll...


    Es folgte ein auf und ab ... Im Herbst hab ich dann Nägel mit Köpfen gemacht und siehe da, der Herr hatte sich freiwillig in Entzug begeben. Ambulant ... Ich war beim Erstgespräch sogar dabei, das war ihm wichtig. Da hat er wirklich mal ehrlich gesagt, was er am Tag trinkt ... 3-4 Liter Bier!!!


    Diesen Entzug hat er leider nicht durchgehalten... Alkoholfreies Bier und dann Mal ein kleines richtiges Bier... Schnell ging's wieder nach oben .. ich hab ihm prophezeit dass er bis Ende des Jahres wieder auf seinem alten Level ist.... Und ja, da ist er wieder angelangt ... Ich könnte kotzen... Immer wieder glaube ich ihm, dass er sich ändern möchte ... Will er vielleicht auch, aber er schafft es einfach nicht ...


    Was kann ich tun, um ihn zu unterstützen. Er säuft bereits seit frühester Jugend (mit 17 ging's los, aber nicht in diesen Mengen). Er hatte auch Mal Trinkpausen... Seine Familie setzt alle Hoffnungen in mich .. er würde mich über alles lieben und alles für mich tun.... Das sehe ich nicht so... Ich stehe ständig in Konkurrenz zu seinem Scheiss -Bier... Wir wollten heute bei seiner Mutter gemütlich essen, weil er dort was reparieren wollte. Dort hat er natürlich sein Bier getrunken.... Eins, zwei... So ging das munter weiter. Seine Mutter und ich waren bedient. Geplant war eigentlich dass wir nach dem Mittagessen und den Reparaturen nach Hause fahren und was für uns tun... Da kommt der doch mit "Vatertag" um die Ecke .. jeder wäre heute draußen, wir könnten noch was trinken gehen.


    Habe ich abgelehnt für mich... Er ging.... Ich gehe im angetrunken Zustand nicht mehr mit ihm weg. Ich will mich nicht mehr schämen müssen. Er kam danach heim und natürlich gab es Streit.... Hab ihm gesagt, dass er ins Bett gehen soll, dass ich keinen Wert auf ihn schlafend und nach Bier stinkend nicht auf der Couch will....


    Morgen will ich wieder meine Sicht der Dinge klarstellen und ihm sagen, dass das so nicht weitergehen kann....


    Mir wäre wichtig zu erfahren, was ein Alkoholiker als echte Unterstützung braucht. Habt ihr einen "Arschtritt" gebraucht, Verständnis... Was ist es, was ich tun muss, damit er endlich Mal klar sieht und durchzieht .. ohne Alkohol ist er ein liebevoller Partner... Leider gibt es im Moment kaum Momente ohne Alk!!!


    Was kann ich denn tun? Kann ich überhaupt was tun? Arschtritt, Druck... Was...


    Was hat euch die Augen geöffnet... Ich weiß nicht mehr weiter. Ich glaube immer noch daran, dass er es schaffen kann... Noch...


    Danke vorab....