Beiträge von Zwieback

    Hallo, ich möchte gerne hier hin und wieder Sachen über mich bzw. meine Vergangenheit schreiben. Das hat zwei Gründe, der erste ist, ich möchte meine Vergangenheit nicht vergessen und es hier hin und wieder selbst lesen und mich an die furchtbare Zeit erinnern. Der zweite Punkt ist, vielleicht finden sich andere Leute in meinen Texten wieder....

    Ich bin nach wie vor etwas depressiv. Es ist aber verglichen zu früher ein leichter Nieselregen der kommt und geht. Früher war es Starkregen der auch mal Hagel werden konnte. Ich war ein paar mal deswegen bei meinem Hausarzt und habe mir Antidepressiva verschreiben lasse. Ich habe es nicht vertragen und gleich wieder abgesetzt... Ich habe mir mehrmals eine Überweisung zu einem Psychologen ausstellen lassen, habe es aber nie realisieren können.

    Es ging psychisch noch weiter bergab. Ich fühlte mich so schlecht, meine Umgebung war so schlecht 🤔🤔 und der Alkohol mein bester Freund. Er war im wahrsten Sinne des Wortes immer für mich da.

    Ich! habe mich! so eine lange Zeit angelogen... Alkohol manipuliert. Und das sehr gut. Lg

    Guten Morgen, erst einmal möchte ich mich für die wirre schreiberei von mir entschuldigen. Stern hat mich gestern gefragt wie es mir geht, worauf ich mit sehr gut geantwortet habe. Es geht mir wirklich sehr gut, verglichen zu meiner nassen Zeit. Ich möchte hier aber auch betonen das die Saufzeit, wie sollte es auch anders sein nicht spurlos an meiner psyche vorbei gegangen ist. (kleine rechtfertigung☺️) um noch einmal auf die süchtig/nicht süchtig Sache einzugehen:was ich gestern darüber geschrieben habe ist falsch.

    Ich wünsche allen ein schönes Wochenende.

    Wut und Hass gegen Alkohol?

    Da könnte ich auch den Hersteller von meiner ehemaligen lieblingsmarke hassen oder das Personal in dem Supermarkt wo ich den alk gekauft habe oder den LKW Fahrer der das Zeug Palettenweise transportiert hat.... Nein das ist nicht mein Problem. Mein Problem ist der Alkohol und mein Körper. Die Kombination. Ähnlich wie Benzin und Feuer. Beide Sachen sind einzeln gesehen nicht unbedingt gefährlich, aber wehe sie kommen zusammen.... Wie dem auch sei, ich muss dafür sorgen das gewisse Sachen nicht zusammen kommen weil ich es sonst nicht mehr rückgängig machen kann.

    Ich habe mich schlecht ausgedrückt. Ich bin nicht!!! heilbar krank und es geht dort weiter wo ich aufgehört habe wenn ich wieder ein schluck zu mir genommen habe!!! Das weiß ich. Wenn ich aber absolut keinen verlangen habe weil ich dieses Zeug hasse, kann ich auch nicht sagen: ich bin süchtig danach.

    Hartmut , nochmal was zu Feiern und Veranstaltungen. Für einen Menschen in meinem Alter gibt es im Jahr insgesamt, zusammen gerechnet, maximal zehn solche Tage. Was ist mit den restlichen 355 Tagen? Sich wieder 355 Tage durch das Gift versklaven lassen, weil man sich in einem von den zehn Tagen nicht unter Kontrolle hatte???

    Damit bin ich durch! Und hoffe für viele das sie sich auch aus diesem giftigen Strudel befreien können und aus ihrer persönlichen Vergangenheit lernen und vorsichtig sind.

    Ich habe ein Hobby welches man auch alleine in der Natur ausüben kann und ich genieße es einfach. Liebe Grüße

    Hartmut , zu Punkt 1 Wohlbefinden: Ich bin ein Mensch, und ein Mensch benötigt keinen Alkohol. Er benötigt Alkohol erst wenn er süchtig ist, das bin ich aber nicht mehr. Ich bin nicht mehr süchtig weil ich keinen Alkohol mehr trinke. Ich bin sofort!!!! wieder süchtig wenn ich einen schluck trinke. Das ist jetzt nach vier Jahrzehnten Forum-sei-dank in meinem Schädel angekommen 👍

    Ich habe das Glück das meine Frau überhaupt keinen Alkohol trinkt (sie fand es schon immer scheußlich) und meine Kinder trinken sehr selten und schleppen nichts nachhause. Die Liste von den positiven Dingen ist sooo lang.... Ich weiß gar nicht was ich hier alles aufzählen soll.

    Punkt 2 Alkoholfreie umgebung: Ich war sicherlich in den letzten zwanzig Jahren kaum in einer Kneipe. Habe aber selbstverständlich jeden Uso mitgenommen der mir serviert wurde. Ich möchte etwas über triggern schreiben und hoffe das es nicht falsch verstanden wird. Ich laufe nach wie vor durch die selben Supermärkten an den selben Regalen mit dem selben Gift vorbei und schaue dabei nicht genau hin, schaue aber auch nicht weg. Ich habe hier oft gelesen das viele oder einige dies vermeiden.

    Daran muss ich denken wenn ich bei mir im Ort getankt habe und zum bezahlen rein gehe.

    Ich sage mal so, neben Alkohol werden dort auch andere Sachen zum Kauf angeboten.

    Triggern lassen(auf Alkohol bezogen) , ist, ich bitte um Entschuldigung, für mich!!! Sich verarxxxen lassen. Ich wurde über mehrere Jahrzehnte verarxxxt. Ich hatte das Glück das ich nicht von meiner Frau verlassen wurde, nicht von meinem Arbeitgeber gekündigt wurde, immer pinibel darauf geachtet habe den Lappen nicht zu verlieren (das war nur möglich weil ich mir die 24 Stunden gut aufgeteilt habe, arbeiten gehen, nachhause kommen, erst einkaufen fahren, schnell wieder heim. Dann schon das erste Bier öffnen und dann so langsam den Einkauf ins Haus tragen, nächstes Bier usw.) ich habe beim saufen auf die Uhr geschaut und schneller getrunken. Wenn meine berechnete Zeit zum ausnüchtern knapp wurde. Ich fühle mich durch Alkohol versklavt und will/brauche es nicht mehr.

    Hallo Stern, verzeiht mir bitte meine ruppige denk und Schreibweise.

    Mit Lügen und an seine Lügen glauben meine ich, ignorieren, verharmlosen, aufschieben nicht wahr haben wollen usw. Ich habe eigentlich fast immer alleine bei mir zu Hause im Keller getrunken und weil man ab dem dritten nicht mehr weiß ob es schon das dritte oder immer noch erst das zweite war hatte ich mir angewöhnt alles getrunkene Leergut in einen leeren Eimer zu stellen(gelegentliche Flachmänner auch) und den Eimer erst am darauf volgenden Tag zu leeren... Meine Augen! sollten meinem Hirn! am nächsten Tag informieren wieviel ich genossen habe damit der dann entscheiden kann ob das noch kontrolliertes drinken sein kann.

    Es geht mir wirklich sehr gut, es sind nun vier Monate,

    Ich unterscheide nun mein Leben zwischen Vor-Forum und Ab-Forum.

    In meiner Vor-Forum Zeit wären diese Bestandenen vier Monate schon ein Grund gewesen um darauf einen zu drinken oder zwei, oder, oder...

    Ich möchte demnächst noch etwas dazu schreiben wie ich mittlerweile über Alkohol und meiner Zukunft denke.

    Liebe Grüße.

    Hallo, ich habe mir schon oft die Frage gestellt weshalb jemand der oft Alkohol trinkt sich beleidigt fühlt wenn er Alkoholiker genannt wird (ich im übrigen war früher genau so).

    Also ein "nasser Alkoholiker" belügt sich permanent selbst und sein Umfeld, und das schlimme daran, er glaubt auch noch an seine eigenen Lügen.

    Ich hatte vor langer Zeit mal einen Arzt-Termin und habe ganz sicher noch eine Fahne vom Vorabend gehabt..

    Er stellte mir verschiedene Fragen, alter, Gewicht usw.

    Dann fragte er mich ob ich Alkohol trinke? Ich antwortete: selten, an Geburtstagen oder feierlichen Anlässen manchmal...

    Weshalb kann ein Raucher sagen: ja ich bin Raucher, ich rauche ein bis zwei Schachteln am tag?

    Aber ein Alkoholiker nicht?

    Liebe Grüße, Zwieback

    Hallo, ich wollte mich noch mal melden und noch ein paar Sachen über mich schreiben.

    Heute sind es bei mir drei Monate und 27 Tage Abstinenz, das hab ich gerade von meiner Handy-app abgelesen, ich persönlich zähle nicht mit weil es mir zu 99,99% sehr gut geht. So eine klitzekleine Stimme in mir sagt ab und zu noch , was ist los? warum säufst du nicht mehr? Das sind aber seltene Momente die auch nicht lang anhalten wo ich mir denke, nee danke, lass mal.

    Ich habe die Schnxxze voll!!!

    Durch das tägliche Lesen hier im Forum ist diesmal, Gott sei Dank alles, komplett anders.

    Zu der Menge die ich so ziemlich, täglich in mich rein geschüttet habe: Bis vor ca. 15 Jahren waren es in der Regel eine Dreiviertell Flasche hoch Prozentiges plus ein paar Flaschen 0,5 Bier...

    Dann begann mein "kontrolliertes trinken". Es bestand aus fast täglich 3-6 halbe Bier. Manchmal "belohnte" ich mich durch zusätzlichen Starkbier.

    ..... Dann diese ständige rechnerei von Stunden wann ich wieder nüchtern /fit sein musste.... KRANK!!!!

    Nein danke, das will ich nicht mehr.

    Schönen Sonntag noch.

    Ja, also irgendwie ist es schwierig darauf zu antworten... Ich will es mal so formulieren, in meinem Leben wusste ich eigentlich immer was Alkohol aus mir gemacht hat und auch was es aus mir machen wird, aber ich habe die Sprache nicht verstanden...

    Ich war in einem Land dessen Sprache ich nicht verstanden habe.

    Ich bin immer noch in dem selben Land, habe aber nun einen Übersetzer.

    Das Forum ist mein Übersetzer.

    Weil ich nun die Sprache verstehe kann ich auch antworten. Das ist mein neuer Schlüssel.

    Guten Morgen, danke für die netten Worte...

    Ich habe in all den Jahren so vieles versucht um aufzuhören, ich habe mir Bücher gekauft, unzählige Videos angeschaut, ich habe vor vielen Jahren mir mal eine Liste gemacht mit den schlimmsten Peinlichkeiten und mir vorgenommen diese Liste immer dann zu lesen wenn der Saufdruck kam, so der Plan.... Das waren zwar alles irgendwelche Schlüssel aber keines davon hat in das Schloss gepasst welches mich langfristig aus dieser Sucht befreien konnte.

    Durch das Lesen in diesem Forum konnte ich mir "meinen passenden Schlüssel" in kürzester Zeit anfertigen.

    Ich weiß aber auch das es für diesen einzigartigen Schlüssel keinen Ersatz gibt.

    Es geht mir wirklich sehr, sehr gut.

    Die Supermarktregale? Was ist damit?

    Nix! . Liebe Grüße.

    Oh, die frage war ja, warum ich früher so unzufrieden war. Alkohol war mein bester freund und den habe ich auch verteidigt zb. Als Alibi weil ich ja soviel Arbeiten muss.... Habe aber auch gesehen wie es mich verändert hat, vieles verschlimmert hat. Es war eine Hassliebe. Ich erinnere mich in der Zeit wo ich 6 Wochen nichts getrunken hatte waren wir einkaufen. Ich habe dort einen älteren Mann auf dem Boden sitzen gesehen. Neben ihm stand eine Schnapsflasche auf dem Boden.... Dieser Anblick ging mir damals Tage lang durch den Kopf. Aktuell, interessiert mich nicht mehr wer, was trinkt. Ich freue mich auf meine Zukunft ☺️

    Hallo Seeblick. Also mein größtes Problem war das ich immer wieder die Illusion hatte das ich mein trink erhalten Kontrollieren kann. Und sobald ich gemerkt habe das es doch nicht so war, habe ich gedacht, dann ist es halt so und habe wieder unkontrolliert getrunken, am nächsten Tag mich dafür gehasst, zwei Stunden später hatte ich wieder ein Alibi... zb. Rasenmähen.

    Rasenmähen ohne dabei drei halbe zu trinken? Ging gar nicht. Dann sollte ich einkaufen fahren und habe nein gesagt. Ehekrach! usw. usw.

    Ich war all die Jahre nichts als eine Marionette vom Alkohol. Erst hier im Forum habe ich gelernt das man Alkoholismus nur stoppen kann sonst gar nichts. Irgendwie macht es mich traurig das ich sooo viele jahre im Suff hab an mir vorbei gehen lassen....

    Dann schaue ich in den Spiegel und sage mir, die Vergangenheit kannste nicht ändern, aber die Zukunft. Und schon geht es mir viel besser. Es gibt so viel zu erzählen.....

    Vielen Dank ☺️

    Das mit dem Artz habe ich umgangen 🫣, mein Haus ist Alkfrei, habe einen wunderschönen drei wöchigen Alkoholfreien Familienurlaub hinter mir. Und mir ging es noch nie so gut, aber nicht weil ich diesmal stärker bin wie früher, sondern weil ich durch dieses wunderbare Forum endlich das kapiert habe was ich in all den vergangenen Jahrzehnten nicht verstanden hatte . Danke.

    Hallo , ich bin 53 Jahre alt, verheiratet, habe zwei Erwachsene Kinder und ein Enkelkind....

    Ich habe das erste Mal eine Flasche Bier heimlich mit einem Freund auf einem Spielplatz getrunken. Damals war ich so 12 oder 13 Jahre alt. Ich fand den Geschmack nicht besonders schön, habe es aber trotzdem getrunken weil ich damals die "Gang" die sich da in der Nähe getroffen hatten so cool fand. Sie waren schätzungsweise so zwischen 16 und 25 Jahre alt. Ich sah oft wie einer allein oder zu zweit eine Kiste Bier anschleppten, alle sehr fröhlich und laut lachten... Die Kiste war so in einer halben Stunde leer, dann wurde noch mehr gelacht und rumgeblödelt. Das machte mich neugierig. Es fing an so mit einer Flasche Bier in zwei, drei Wochen und wurde dann langsam mehr.... Mit 17 hab ich bei einer Mutprobe eine Flasche Whiskey getrunken und landete mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Meine Eltern mussten mich anschließend abholen und ich habe damals ziemlich schlimmen Ärger bekommen. Die Jahre vergingen und ich habe viel gesoffen. Ich wusste das, das nicht auf Dauer gut gehen kann, und habe unzählige Male versucht aufzuhören oder es zu kontrollieren..... Ich habe es dreimal geschafft aufzuhören, das erste Mal für sechs Wochen. Da hatte ich etwas superpeinliches getan. Das zweite, das muss so vor 3 Jahren gewesen sein, da waren es sieben Monate. Ich war fest entschlossen nieeee wieder zu saufen aber ab dem 5. Monat wurde ich sooo traurig, einfach so ich hatte gar keinen Grund.... Nun bin ich seit etwas über 3 Monate trocken. Das Wort Alkoholiker habe ich immer gehasst, bis ich auf dieses Forum gestoßen bin.

    Nun singe ich oft innerlich, ich bin ein trockener Alkoholiker. Und freue mich dabei. Ich möchte nie wieder saufen.

    Ihr könnt mir gerne Fragen stellen,

    Mit freundlichen Grüßen