Beiträge von restart

    Ich hatte anfangs ziemlich große Bedenken, was ich denn nun mit meiner vielen neu gewonnenen Zeit machen soll.
    Der ganze Tag gehörte auf einmal mir.
    In meiner Saufzeit war die nüchterne Zeit nach der Arbeit ja praktisch nur der Heimweg über den Supermarkt bis kurz nach meiner Wohnungstür.

    Hallo Stern,


    bei mir war das etwas anders. Bei mir war die Saufzeit nicht die Freizeit, sondern in der Arbeitszeit. Ich hatte eine sehr zeitintensive Rolle (meist von mir selbst auferlegt, weil ich mich für alles verantwortlich fühlte), habe zeitweise 80h die Woche gearbeitet. Das alles klingt paradox im Zusammenhang mit Alkohol...ich weiß.

    Einer der Gründe für meinen Rollenwechsel...jetzt bin ich freier und habe teilweise einfach Leerlauf...


    Liebe Grüße restart

    (ich musste meinen Beitrag editieren, weil mein tablet nicht das tut, was ich will)

    Achja, ich Versuche mehr in mich reinzuhören, meine Gefühle wahrzunehmen ...auch das ist extrem schwer für mich, aber es gelingt mir ab und an ...emotional habe ich mir einen sehr dicken Panzer aufgebaut, so dick das ich meine Gefühle selbst nicht bewusst wahrnehmen, geschweige denn kommunizieren könnte.

    Hallo Hartmut,


    im Prinzip sehr ähnlich. Ich habe nochmal meine alten Depots abgesucht, ob auch wirklich kein Alkohol mehr da ist. Partys auf denen viel getrunken wird, lasse ich ausfallen. Unternehmen viel mit der Familie am WE und werkel in der Garage oder im Garten. Lese hier viel im Forum. Auf der Arbeit einen Rollenwechsel gemacht, wobei ich das erst noch lernen muss...mit Leerlauf kann ich noch ganz schlecht umgehen...


    Viele Grüße restart

    Was hast du denn erwartet? Dass sie dich trocken legen?

    Du warst schon in Reha und hast sicherlich ein Programm durchlaufen, was es heißt, trocken zu werden und vor allem zu bleiben. Kannst da nicht anknüpfen? Zudem habt die Elly den Link Grundbausteine zukommen lassen, hast du dich damit schon mal befasst?

    Hallo Hartmut,


    ich denke ich habe mich hier falsch ausgedrückt. Das "blabla" sollte nicht abwertend sein, es sollte nur zum Ausdruck bringen, dass es meiner Ansicht nach nicht der Zweck des Gespräches war. Nach meiner Wahrnehmung ging es darum, dass ich einen Test machen soll...in knapp 2 Wochen...das hat mich irritiert und das wollte ich hier niederschreiben. Nicht mehr.

    Ich denke, ich muß gerade nicht "trockengelegt" werden...auch wenn ich am Anfang stehe, habe ich seit dem nichts getrunken und fühle mich damit auch gut und will nicht trinken. Sicherlich lässt sich anknüpfen und auch die "Grundbausteine" habe ich gelesen...war allerdings auch nicht mein Thema in meinem post.


    Die Frage kam dir ja erst auf dem Heimweg.
    Ich würde einfach beim nächsten Termin nachfragen. Und bis dahin ist es eben so wie es ist.

    Ich tue mich aber auch schwer damit, Dinge zu tun oder zu lassen, deren Sinn sich mir nicht erschließt.
    Aber letztendlich bist du ja freiwillig dort, und du hast dir diese Hilfe selbst ausgesucht. Ich weiß nicht, wie es in solchen Stellen gehandhabt wird, aber ich bin mir schon ziemlich sicher, dass das alles einen guten Grund hat. Lass es dir erklären und dann kannst du dir immer noch überlegen, ob du dich damit arrangieren kannst.


    Hallo Stern,


    genau das war der Plan. Ob es dann einen guten Grund hat, werde ich dann wissen...


    Liebe Grüße restart

    In der stationären Reha habe ich auch erlebt, dass bei einmalig Rückfälligen die "Zügel angezogen" wurden. Das wurde von vielen als Bestrafung missverstanden, war aber als Hilfestellung gedacht.

    Ich verstehe es nicht als Bestrafung, sondern verstehe es einfach nicht.

    Hätte es man mir erklärt (so oder so ähnlich wie du), dann wäre das vielleicht etwas anderes...

    Hmmmm....m.M.n. eine doofe Routine. Wenn ich es hätte verheimlichen wollen, dann hätte ich einfach nichts gesagt. So eine Test auf Ansage zu machen würde nicht mal das verheimlichen aufdecken,da die Nachweiszeit viel zu gering ist...macht für mich einfach mal null Sinn...

    Zeit und Ressourcen...naja, jetzt sind es meine Zeit und Ressourcen....und das für etwas was ich nicht verstehe. Sowas mag ich mal gar nicht und ich ärgere mich darüber es nicht gleich bemerkt zu haben und es ansprechen zu können.

    Ich lese weiterhin hier Seher viel, in allen Bereichen und finder immer mehr echt gute Posts.

    Heute war ich beim Doc bei der Suchtberatung, ein bisschen Blabla war das aber sonst nichts. Am Ende sagte er dann, dass die Kollegen wollen, das ich einen Test auf Alkohol mache und nun in ca 2 Wochen eine Urinprobe abgeben soll.

    Hmm...hat mich im Gespräch ein bisschen überfahren, aber klar ist ja kein Problem. Auf dem Heimweg habe ich dann darüber nachdenken müssen und finde es echt ein bisschen schräg...ich habe ja aktiv von meinem Rückfall berichtet und es thematisiert und jetzt in 2 Wochen einen Test? Wieso? Irgendwie empfinde ich das dann doch ein bisschen als ...ich weiß gar nicht als was...einfach sehr komisch ( vielleicht finde ich noch den passenden ausdruck). Auch sehr komisch finde ich, ich soll einen ETG Test machen...was soll der denn zeigen? Ich habe die letzten paar Tage nichts getrunken? Und das mit Ansage? Wenn, dann hatte ich doch direkt die Probe abgeben sollen...wäre auch kein Problem gewesen...


    Ein sehr seltsamer Termin für mich heute...


    Liebe Grüße restart

    Klar ist die Wut auf den saufenden Partner und vermutlich auch auf sich selbst absolut nachvollziehbar.

    Auch wenn hier immer davon gesprochen wird, dass die Entscheidung aus mir kommen muß (also nicht mehr zu saufen) so ist es trotzdem ein guter weiterer Punkt das immer wieder zu verstehen, was ich meiner Familie angetan habe.

    Hallo Elly,


    gute Tips, vielen Dank!

    Das Wochenende war schön, auch wenn zu kurz, aber das nächste kommt ja auch.

    Ich lese derzeit viel im Forum, auch bei den COs und EKAs. Das finde ich sehr hilfreich für mich, auch wenn es manchmal echt krass und sehr hart ist. Vieles trifft auch auf mich und mein Verhalten zu, aber es wird doch teilweise sehr pauschalisiert. Für mich ist es trotzdem sehr hilfreich und ich nehme das mit, was mir hilft.


    Liebe grüße restart

    Arbeit war alles ganz easy, keiner hat mich darauf angesprochen. Finde ich zwar sehr komisch, aber vermutlich traut sich keiner oder weiß wie. Passt aber für mich auch.

    Naja, irgendwie finde ich es nervig, ich bin alleine im Schlafzimmer und daddle rum, bzw. schreibe hier, meine Frau schaut Fußball und die Kinder spielen. Finde das eigentlich sehr traurig. Habe allerdings meist keine Lust auf das was meine Frau im TV schaut und so geht eigentlich jeder seine eigenen Wege, mit einander reden tun wir eigentlich nur das notwendige organisatorische. Vielleicht ist das ja aber auch so nach gut 12 Jahren ehe...ob ich mich damit abfinden will, weiß ich noch nicht.

    Nur am Wochenende ist das dann anders, da unternehmen wir meist was tolles. Deshalb freue ich mich ja auch aus morgen und Sonntag..

    Erste Woche nach dem Rückfall ist vorbei und es war sehr gut. Kaum Gedanken an Alkohol und wenn sie kamen, dann könnte ich sie gut ziehen lassen.

    Bei der Suchtberatung hatte ich ein langes Gespräch mit meiner Beraterin, war denke ich sehr offen und ehrlich. Nächste Woche ist wieder Gruppe, da werde ich es dann auch ansprechen...bin gespannt.

    Soll nun auch nochmal zum Doc in der Beratung gehen, was ich da machen soll, ist mir allerdings nicht klar. Ich lasse es mal auf mich zu kommen.

    Meiner Familie kann ich mich weiterhin nicht wirklich öffnen, tagsüber bin ich zwar zu Hause, arbeite ja im HO und gerade ist echt genug zu tun, Abend essen wir zusammen, schauen noch etwas TV und das war's dann im großen und ganzen...das nervt mich zunehmend, aber ich kann derzeit nicht über meinen Schatten springen und es ändern.

    Ich freue mich auf das WE, da unternehmen wir immer zusammen etwas.


    Liebe Grüße restart

    Hi Stern,


    ganz lieben Dank für deine Worte, ja das hilft enorm! Meine Frau und die Kids waren natürlich nicht Happy letzte woche, denke aber sie haben es verstanden...und ich auch.

    Bei der Arbeit wars gut, wobei ich auch kaum mit jemanden gesprochen habe. Mit einem Kollegen ( einer der es weiß und auch ein Freund ist )schon, da war es kein Problem. Mit den anderen wollte ich einfach heute gar nicht sprechen und das war auch ok...auch dank HO kein Thema.


    Liebe Grüße restart

    Ja, habe versucht mehr auf mich zu hören, da bin ich aber noch am üben. Habe mir ein Hobby gesucht, welches ich gerne mache.

    Schuld? Für mich ja, habe es ja verheimlichen wollen und gelogen. Das ist für mich schon schuld sein.

    Manche, sehr wenige wissen es von mir. Aber ich bin mir sicher, dass es schon viel mehr wissen, auch vor meinem Rückfall und ohne das es jemals ausgesprochen wurde. Ich denke es ist ein Irrglaube wenn man denkt das es niemand mitbekommen würde.

    Kleines Update von mir:

    Heute auch ohne Alkohol sehr gut überstanden. Saufdruck, wie ich ihn schonmal hatte ist auch nicht da. Körperlich geht es mir soweit auch ganz gut, nur diese Schuldgefühle es nicht geschafft zu haben, rückfällig geworden zu sein sind einfach da...bin gespannt morgen wieder zu arbeiten...dort ist mein Rückfall aufjedenfall einer größeren Gruppe aufgefallen...hab ja schiss, aber da muss ich durch...

    Es tut mir gut hier zu schreiben, weil ich sonst es gerade nicht kann (mit jemand darüber zu sprechen, was mir wieder sehr unangenehm ist, auch nicht mit meiner Frau) und mein Tagebuch mir eher kein Feedback geben wird. Auch hier erwarte ich nicht gleich/ immer Feedback, aber ich weiß das ich hier verstanden werde.


    Viele Grüße restart

    Hallo Elly,

    ich wusste es auch vorher, aber es fehlte an der Umsetzung. Mit meiner Familie schaffe ich es leider null. Hier hoffe ich, das ich üben kann (weil es mir leichter fällt mit Leuten die ich nicht kenne und auch mein Problem haben und kennen).

    Außerdem gefällt mir die Klarheit und teilweise etwas provokante Kommunikation hier im Forum.

    Es ist gut zu hören, das es irgendwann leichter wird es auf dem "Schirm" zu haben...wobei ich es in meinen (und ich sage wieder trockenen phasen) nicht schwer gefallen ist, nichts zu trinken. Nur es dann auch wirklich zu verinnerlichen, ist mir noch nicht gelungen, auch wenn ich es will.

    Ich will nicht mehr trinken und hoffe es wird mir gelingen dauerhaft Abstinent zu bleiben.

    Guten morgen seeblick,


    Ich bin on meiner selbstwahrnehmung leider total bescheiden. Das war ich irgendwie schon immer und das hat die sauferei nicht verbessert.

    Ich habe große Probleme mein innerliches / meine Gefühle zu sehen/ merken und noch viel größere Probleme darüber zu sprechen. Auch nicht mit meiner Frau oder mit Freunden. Ich habe immer alles in mir behalten und mit mir ausgemacht. Ich weiß das dass nicht gut so ist und das ständige "ich brauche keinen, weil ich bin jaaa so start bin" mich nicht wirklich weiterbringen wird.

    Derzeit kann ich es aber (noch) nicht.

    Wenn ich es mir heute anschaue, dann war ich zu sicher oder arrogant, es lief soweit alles gut, hatte quasi nie Druck und privat als auch im Job lief es gut. Im Grunde muss ich es mir (zumindest bis ich es wirklich verinnertlich habe) jeden Tag wieder neu ins Hirn rufen. Wird das irgendwann anders?

    Hi Elly,


    körperlich geht's mit eigentlich ganz gut. War heute viel an der frischen Luft, einkaufen heute morgen.


    Trockene Phasen deshalb, weil ich ja rückfällig geworden bin. Trinken kann und will/ wollte ich schon damals nicht mehr.

    Den Artikel werde ich gleich mal lesen.

    Das mit dem wegschütten hatte ich so nicht auf dem Schirm gehabt, hat sich aber jetzt auch erledigt. Hab's ja in mich geschüttet bist die Pulle leer war.

    Der Haushalt ist soweit alkoholfrei, das dachte ich eigentlich bis dahin auch. Ich hatte meine Vorräte weg geschüttet. Irgendwie ist mir die Pulle aber erst beim Aufräumen jetzt in die Hände gefallen und ich war so doof sie nicht direkt weg zu schütten...also ins Klo meine ich jetzt.

    Hausarzt und Beratungsstelle habe ich diese Woche.