Beiträge von saltsoul

    Danke, das ist ein guter Tipp! Das werde ich morgen gleich beginnen.

    Ach man, es kommt aber auch alles auf Einmal. Meine Tochter beendet nächstes Jahr die Schule. Wegen ihrer Erkrankung wird sie wahrscheinlich eine Reha gestützte Ausbildung machen. Da sind jetzt viele zusätzliche Termine zu den sonst schon vielen Terminen. Ich wollte mich eigentlich im Job verändern und mache nebenher noch ein Fernstudium.

    Aber bisher habe ich das auch irgendwie alleine geschafft.

    Ich habe wirklich Respekt vor dem Gespräch dann mit ihm. Das liegt mir schwer im Magen...

    Ich wollte euch kurz auf den neuesten Stand bringen.

    Meinen Geburtstag hat er geschmissen. Geschenk gab es dieses Jahr keines, nur kauf dir selbst etwas. Er war so betrunken . Das hat aber seinem Bruder auch die Augen geöffnet. Da bekomme ich jetzt auch Hilfe wenn ich sie brauche.

    Seitdem rede ich nur das nötigste mit ihm. Scheint ihn aber nicht so zu stören.

    Ich habe mir jetzt den Plan gemacht, einen Termin beim Anwalt zu machen. Für mich zur Absicherung auch wegen dem Haus. Im Internet habe ich mir sonst Wohnungen angesehen. Die große Herausforderung ihm das zu sagen steht noch bevor. Das wird aber bald passieren, denn ich bin kurz vor dem Platzen.

    Was ich aber die letzten Tage begriffen habe ist, dass ich ihm nicht helfen kann und gerade auch tatsächlich nicht will. Ein schlechtes Gewissen bleibt trotzdem irgendwie.

    Ich sehne mich aus der ständigen "hab acht Stellung" heraus.

    Meine Tochter ist da viel reflektierter und klarer.

    Habt ihr noch eine Idee oder Gedanken den man zeitnah umsetzten kann?

    Liebe Grüße von Saltsoul

    es steht ausser Frage das er Hilfe brauchen wird. Aber nicht von Dir. Damit reibst Du Dich auf und es bringt am Ende doch nichts. Er muss sich selbstständig Hilfe holen ( Arzt, Entgiftung, SHG, etc. ).

    Das verinnerliche ich gerade. Mal mehr mal weniger gut. Ich bekomme jeden Tag neue Erkenntnisse. Ich fange aber gerade erst an zu laufen...

    Das halte ich für ein Abspeisen weil zu wenig Plätze da waren. Vergiss das wieder. Du kannst Ihn nicht trockenlegen oder eine Entgiftung ersetzen. Wer auch immer das gesagt haben soll, hat Dir den schwarzen Peter zugeschoben.

    Da war ich wirklich enttäuscht. Jetzt bin ich skeptisch ob er sich das nicht sogar so zurecht gedreht hat. Ich war/ bin ja so gutmütig.

    Momentan sehe ich aber wirklich eine Abwärtsspirale. Ich hatte mir vorgenommen nichts mehr zu sagen. Vielleicht begreift er es wenn ich meine Grenzen ziehe und er sich mal um sich kümmern muss.

    Ich merke aber auch wie ich mich anfange innerlich zu distanzieren. Traurig 😢

    Vielen lieben Dank😊. Meine Tochter hat heute auch mit ihrer Therapeutin gesprochen. Ich fange an, Mantra artig mir vorzusprechen...Es ist seine Krankheit, nicht meine. Er muss sich selber helfen, nicht ich. Usw. Die ersten kleinen Schritte in Richtung Abgrenzung sind auch getan. Außerdem " übe" ich mich gerade mit Verantwortung abgeben. Es fällt mir furchtbar schwer und dann kommt auch der Gedanke wieder hoch, ihm unbedingt helfen zu wollen. Oder das wird alles wieder gut. Es ist also noch ein ziemliches Gefühlschaos. Vorallem wenn er scheinbar hilflos vor dir steht.

    Ich lese hier viel und das hilft mir sehr!

    Ich habe der Sozialarbeiterin die Situation erklärt. Sie hat mit sehr viel Verständnis (sie kennt das Alkoholproblemaus der eigenen Familie) reagiert und meiner Tochter noch mehr Hilfe zugesichert. Auch ich kann mich jederzeit bei ihr melden. Das fand ich richtig toll. Ich habe sie dann gefragt, ob sie jetzt das Jugendamt einschalten muss. Sie verneinte, da ich die Situation realistisch geschildert habe, ich die ersten Schritte gehe und nichts beschönigt habe. Es sei denn ich möchte das....

    Und der Anfang es auszusprechen war schwer aber mit jedem Wort mehr wurde es besser. ..

    Danke für eure vielen Anregungen. Ich kann jederzeit mit meiner Tochter zu meiner Freundin. Meine Schwägerin hilft auch wo sie kann. Ich werde heute auch eine Tasche packen. Im Moment wird es sehr präsent und es gibt viel zum nachdenken und verarbeiten. Dafür brauche ich noch ein wenig Zeit. Ich habe mir vorgenommen jeden Tag kleine Schritte vorwärts zu gehen, mich nicht mehr manipulieren zu lassen. Diese Einsicht ist sehr schmerzhaft. Wo ist der Mann hin in den ich mich verliebt hatte. Und das hin und her vielleicht übertreibe ich ja, das ist ja gar nicht so schlimm und dann wieder nein, du siehst es doch, was willst du dir noch gefallen lassen... Und die Hoffnung, dass er endlich Krankheitseinsicht bekommt...Wir sind seit 26 Jahren ein Paar, 16 davon verheiratet. Haben ein Haus mit Grundstück usw. Das wird auch nicht einfach werden.

    Bei der Sozialarbeiterin werde ich dann spontan entscheiden was ich mache. Ich werde euch berichten.

    Danke euch!!!

    Auch dir danke Elly.

    Die Sozialarbeiterin der Schule rief mich an, dass sie mich sprechen möchte. Meiner Tochter ging es heute nicht gut und sie wäre noch trauriger als sie sonst ist (sie ist chronisch krank und hat dadurch körperliche Behinderungen) und wirkte sehr belastet. Ich kann ja morgen nicht sagen, verständlich, ihr Vater war wieder betrunken. Er lag da wo er sich fallen lassen hat. Warum will ich das immer nicht aussprechen? Es ist doch die Wahrheit. Heute geht es wieder bei ihm. Aber diese ständige " hab acht Stellung" ist anstrengend. Das erinnert auch so sehr als ich Kind war und mein Vater so war. Warum schäme ich mich für ihn so?

    Hallo,

    Ich, 44 Jahre, EKA, vermutlich Co und Mutter einer Tochter weiß gerade nicht so richtig weiter.

    Mein Mann hat rückblickend schon immer viel getrunken. Im letzten Jahr waren wir ein paar Monate getrennt weil ich ihn dazu bewegen wollte eine Entgiftung zu machen. Er war auch beim Arzt und hat sich in der Klinik vorgestellt. Dort wurde er abgelehnt mit der Begründung, dass es bei ihm noch nicht so schlimm sei und er das selbst schaffen kann mit Unterstützung von mir. Im Nachhinein frage ich mich aber ob er mich da nicht angelogen hat. Er hat sich bemüht weniger zu trinken aber auf seine 4 bis 5 Bier täglich wollte er nicht verzichten. Da ich ihm aber helfen wollte sind wir wieder zusammen gekommen. Und nun hat sich die Menge wieder gesteigert, er ist verbal aggressiv und sehr verändert. Nicht täglich aber oft. Da kommen dann Erinnerungen an meinen Vater hoch der mit nur 60 Jahren an den Folgen des Alkohols verstorben ist.

    Ich stelle mir gerade sehr viele Fragen. Wie geht es weiter, wie sichere ich mich finanziell ab usw. Ich bin gerade so enttäuscht und traurig aber auch mutlos.

    Über Anregungen, Gedanken und Tipps würde ich mich sehr freuen.

    Lieben Dank an euch!

    Saltsoul