Beiträge von Papi

    Guten Morgen,

    begleiteten Umgang halte ich auch für unumgänglich. Es muss ja nicht jemand von einem Amt sein.

    Ich habe den begleiteten Umgang über die EX-Schwiegerleute geregelt. Ich bringe unsere Tochter am WE zu ihnen und wenn die Mama nüchtern ist, kommt sie auch hin.

    Hast Du niemanden, zu dem Du das Vertrauen hättest und der das übernehmen würde. Dass Du das übernimmst, halte ich wegen des Abstands für keine gute Idee.

    LG Papi

    Guten Morgen Lütte,

    Zitat von lütte69

    Ich habe aber dank eines Tipps hier aus dem Forum, den Leuten offen gesagt, dass ich wegen des übermäßigen Alkoholkonsums meines XY weg bin und erst wieder zurück gehe, wenn sich bei ihm wirklich was tut. So hab ich mir den Rückweg ein wenig selbst beschnitten.

    Dieses "Rückwegabschneiden" halte ich für eine gute Idee. Das ewige Schwanken des Co ist ja eines seiner Hauptprobleme. Ich wusste immer, wenn mein Alkie gertunken hat, was zu tun ist. War sie nüchtern, war alles wieder gut. Darum habe ich damals mit einer Anwältin ein Trennungsschreiben aufgesetzt, in dem ich alle Forderungen über Trennung, Verbleib Kind und Verteilung Vermögen niedergeschrieben habe. Als ich dann die Nase mal wieder richtig voll hatte, habe ich nur noch angerufen und um Versand des Schreibens gebeten. Damit war die Hintertür zu, Versöhnung war damit ausgeschlossen.

    So kann man sich selbst ein wenig davor schützen, immer wieder umzufallen.

    Wünsch Dir weiterhin viel Kraft.

    LG Papi

    Gute Morgen Klarheit,

    Gratulation zu Deinem Schritt. Die Trennung (eigene Wohnung) ist ein erster ganz, ganz wichtiger Schritt. Glückwunsch dazu.

    Mal eine provokante Frage: Glaubst Du, dass ein Alkoholiker trocken werden kann, wenn er sich den ganzen Tag in der Schnaps- und Weinabteilung des Supermarkts rumtreibt? Wenn Du diese Frage verneinst, dann muss ich Dich fragen, warum Du engen Kontakt zu Deinem "Suchtmittel" suchst? Du brauchst innerlichen Abstand!!!!!!!! Ich glaube, dass man den über räumlichen Abstand am ehesten erreicht.

    Dein Motto könnte sein:

    FÜR KLARHEIT NIMM ABSTAND!

    oder

    FÜR KLARHEIT! NIMM ABSTAND!


    Viel Kraft und LG

    Papi

    Hallo Topas,

    ein nasser Alkoholiker ist wie ein Strudel im Wasser. Er reisst alles um sich herum mit sich in die Tiefe.

    Seine Tochter hat den richtigen Weg gewählt. Jetzt bist Du dran!

    Stehe nicht daneben und beobachte! Wach auf! Sonst gehst Du mit ihm unter!

    Viel Kraft

    Papi

    Guten Morgen Lütte69,

    herzlichen Glückwunsch! Ich glaube, dass der Schritt der Trennung der zentrale Punkt auf dem Weg aus der Co-Abhängigkeit ist. Den hast Du geschafft und dazu gratuliere ich Dir von ganzem Herzen.

    Glücklich ist an dieser Stelle wohl kaum ein Angehöriger. Auch die erwartete Erleichterung habe ich in diesem Moment noch nicht gefühlt. Das kommt erst mit der Zeit. Aber es kommt! Versprochen!

    Ich halte die Trennung wegen des räumlichen Abstands zum Alkie für so wichtig. Darum würde ich Dir raten, Treffen in dieser Phase zu unterlassen. Mach mal vier Wochen Funkstille. Du wirst merken, wie Deine früheren Lebensgeister zurückkehren. Ich habe damals dann machmal abends im Bett gesessen und habe geweint. Vor Glück! Ich habe mich gefühlt, wie jemand der an Amnesie leidet und bei dem langsam die Erinnerung zurückkehrt.

    Aber das braucht Zeit. Gib Dir die Zeit und halte Abstand zu Deinem Suchtmittel!

    LG Papi

    Guten Morgen Howardber,

    ich weiß, dass es jedem widerstrebt, einen kranken Menschen im Stich zu lassen. Jeder (oder fast jeder) würde zu einem beispielsweise krebskranken Partner stehen. Das gehört zu unserem inneren Wertesystem. Etwas anderes gehört sich einfach nicht.

    Nur geht es hier eben ganz speziell um eine Suchterkrankung. Und da ist es eben anders. Hier besteht die Hilfe eben in der "Nichthilfe".

    Deshalb hat das überhaupt nichts mit "im Stich lassen" zu tun. Deine Nichthilfe ermöglicht ihm vielleicht erst das erreichen seines Tiefpunktes.

    Ich habs schon häufig geschrieben: "In Liebe fallen lassen!"
    Das stammt nicht von mir, hab ich vor langer Zeit hier im Forum gelesen.

    Versuche hier im Forum mehr über Dich zu schreiben. Versuche zu ergründen, wie es Dir geht, was Dir gut tut, was Dich bewegt. Versuche Deinen Blick weg von ihm zu Dir zu richten.

    LG Papi

    Sorry, kleine Provokation!

    Du wirst hier viele verschiedene Betroffene finden. Einige, die sich noch nicht auf den Weg gemacht haben, einige, die sich auf ihrem Weg befinden, und auch einige, die das Ziel erreicht haben.

    Was sollen wir Dir schreiben?

    Die persönlichen Geschichten kannst Du in allen Threads nachlesen.

    Was ist mit Dir? Welche Gedanken beschäftigen Dich? Wie ist Deine konkrete Situation?

    LG Papi

    Moin,

    es ist nicht wichtig, wer vor wem was geschafft hat. Das ist ja kein sportlicher Wettkampf. Wichtig wäre, dass es jeder für sich schafft, wann auch immer.

    Ich glaube, dass die Fragestellung "... immer Trennung?" aus dem tiefen Wunsch herrührt, es gemeinsam schaffen zu wollen. Es muss doch eine gemeinsame Lösung geben! Das ist aus meiner Sicht der Wunsch dahinter.

    Ich glaube einfach, dass es im Zusammenspiel Alkoholiker und Co-Abhängiger kein "gemeinsam" gibt. Jeder für sich muss seinen Weg finden.
    Bei vielen ist es aber eben so, dass sie dann an einem Punkt ihres Weges feststellen, dass sie einander nicht gut tun. Machen sich beide jeweils auf ihren Weg und stellen dann fest, dass es immer noch viele Berührungspunkte gibt, dann ist auch eine gemeinsame Zukunft möglich.
    Das ergibt sich aber erst ganz hinten am Weg. Insofern muss eine Trennung nicht endgültig sein.

    Ich schreibe das hier übrigens nicht aus Besserwisserei. Ich schreibe das, weil, ich hier vor Jahren mit einer ähnlichen Fragestellung gestartet bin (irgendwo auf Seite 23).

    Dir muss es gelingen, innerlich Abstand zu Deinem Alki und zur Sucht zu bekommen. Das ist ein Prozess. Und auf dem Weg kommen Zweifel und man kippt wieder um. Ärgert sich. Macht sich erneut auf den Weg. usw.
    Mir hat der räumliche Abstand einfach geholfen, meinen innerlichen herzustellen.
    Wenn Du für Dich eine andere Möglichkeit siehst, innerlich Abstand zu gewinnen, dann ist das völlig ok.

    LG

    Papi

    Guten Morgen Taro,

    ich finde Deine Fragestellung falsch.

    Da leben ein Alkoholiker und sein Co-Abhängiger zusammen. Beide brauchen auf dem Weg aus der Sucht ihren persönlichen Tiefpunkt.

    Hat der Co-Abhängige seinen Tiefpunkt vor dem Alkoholiker, ist Trennung der einzige Weg aus der Sucht.

    Hat der Alkoholiker seinen Tiefpunkt früher und entscheidet der trockene Alkohiker, dass die Beziehung seine Trockenheit nicht gefährdet, dann bleiben beide vielleicht zusammen.

    Es stellt sich also nach meiner Meinung nur die Frage, willst Du warten, bis Dein Alkoholiker seinen Tiefpunkt hat und sich auf den Weg macht? Oder hast Du Deinen Tiefpunkt erreicht und machst Dich selbst auf den Weg?

    An den Satz "Wir haben es gemeinsam geschafft." glaube ich nicht.

    LG Papi

    Hallo Sally, hallo Klarheit,

    auch wenn meine Trennung nun schon drei Jahre her ist, kann ich die Gefühle und Zweifel noch nachvollziehen.

    Hier mal ein Gedanke zum Nachgrübeln:

    Ein trockener Alkoholiker muss sich von seinem Suchtmittel Alkohol fern halten. Abstand zum Suchtmittel hilft beim Trockenbleiben.

    Übertrag das mal auf den Co-Abhängigen! Sollte der sich nicht auch von seinem Suchtmittel, sprich seinem Alkoholiker, fernhalten?

    Mir hat Abstand immer geholfen.

    Wünsch Euch viel Kraft!

    Papi

    Guten Morgen Lütte69,

    Ich hab mich mal ein wenig bei Dir eingelesen. Ich entdecke da viele Parallelen zu mir 2008. Damals im Juni hab ich mich hier angemeldet.

    Ich würde Dir gern einige Gedanken hierlassen, die mir beim Lesen Deines Threads kamen.

    1. Deine Beiträge drehen sich häufig um IHN. Er ist hier völlig egal. Wenn er will, kann er sich eine virtuelle Selbsthilfegruppe suchen und dort geht es dann um ihn. Hier geht es um Dich. Versuche Dich auf Dich, Deine Gefühlswelt, Dein Leben zu konzentrieren. Ja, ist schwer. Ja, ist mir früher auch kaum geglückt. Ist eben ein Prozess, den Blick langsam von seinem Alki weg auf sich selbst zu richten. Ist aber aus meiner Sicht wichtig, daran zu arbeiten.

    2. Mir hat es (mit der Zeit) sehr geholfen, mir folgenden Grundsatz tief ins Hirn zu hämmern:
    NICHTS WAS ICH TUE, WIRD SIE (IHN) VOM TRINKEN ABHALTEN!
    Er trinkt, weil er trinken muss. Und er hört vielleicht damit auf, wenn er seinen Tiefpunkt erreicht hat.
    WICHTIG: .... er seinen.....
    Du kannst ihn nicht retten und Du kannst ihm seinen Tiefpunkt nicht verschaffen.
    Meine EX hat Abmahnungen auf Arbeit erhalten - kein Tiefpunkt
    hatte einen Verkehrsunfall mit 4,2 Promille!!!!!! 5TEUR Strafe, Totalschaden, Versicherung zahlt nicht - kein Tiefpunkt
    hatte Krämpfe, Notdienst - kein Tiefpunkt
    hat Haus, Partner und Tochter verloren - kein Tiefpunkt
    hat ihren Job verloren - kein Tiefpunkt.

    Löse Dich davon, dass Du etwas tun kannst. Die Hilfe bei Alkoholismus liegt in der Nichthilfe. Hier hat mal jemand geschrieben: " in Liebe fallen lassen".
    Das ist aber alles nicht Dein Problem. Dein Problem (und gleichzeitig Deine Lösung) bist Du.

    3. Ich glaube nicht, dass Deine gestrige Situation mit "Innehalten" richtig beschrieben ist. Du hast wieder Hoffnung!
    Heute hat er nichts getrunken. Er trinkt weniger. .......
    Kleinste vermeintliche Signale und der Co-Knopf "Hoffnung" ist bis zum Anschlag gedrückt. Irgendwann wirst Du von diesem ewigen Hoffnung-Enttäuschung-Spiel die Nase so voll haben, dass Dein Tiefpunkt erreicht sein wird. Deine Anmeldung hier zeigt mir, dass Du so weit davon nicht mehr entfernt bist.
    In der momentanen Situation lebst Du Dein Leben in der Hoffnung, dass er sich ändert. Warum sollte er? Willst Du wirklich immer nur hoffen?
    Selbst der, der vom Lottogewinn träumt, muss selbst tätig werden. Er muss sich zumindest einen Lottoschein kaufen. Nicht träumen und hoffen! Tätig werden!

    Ich wünsch Dir ganz viel Kraft auf Deinem Weg. Wie gesagt, er lohnt sich.

    LG Papi

    Guten Morgen,

    mich interessiert das genaue Datum nicht. In Deiner Situation würde ich das hier auch nicht öffentlich posten.

    Ich habe einfach mal ranhorchen wollen, wie ernst Dir der Auszug wirklich ist. Es sollte Dich etwas anstacheln, es nicht zu weit nach hinten zu schieben.

    Mir reicht die Antwort so völlig aus. Du meinst es ernst, das glaube ich herauszulesen. Und das ist für Dich und Deinen Zwerg von größter Wichtigkeit.

    Viel Kraft auf Deinem Weg. Er ist anstrengend, aber das Ziel ist mehr als erstrebenswert.

    LG Papi

    Hallo Ihr Forenmitglieder,

    viele liebe Grüße an Euch alle, die mich noch kennen, und natürlich auch an alle die, die mich nicht kennen.

    Ich habe hier schon sehr, sehr lange nicht mehr geschrieben. Die letzten Jahre fast ausschließlich im geschlossenen Bereich. Und dort habe ich mich im Dezember 11 auch abgemeldet.

    Grund meiner Abmeldung: Ich bin seit nunmehr drei Jahren raus aus dem Sumpf!

    Das heißt, ich habe mich vor drei Jahren von meiner Partnerin getrennt. Das Gericht hat ohne mit der Wimper zu zucken mir das Aufenthaltsbestimmungsrecht für unsere Tochter übertragen. Seit zwei Jahren leben wir nun mit meiner neuen Partnerin und deren zwei Mädchen in einer Patchworkfamilie. Da ist auch nicht immer alles schön und einfach ist so ein Patchworkleben auch nicht, aber es ist eine Leben. Es ist das Leben!

    Da ich über meine Tochter zwangsweise noch immer Kontakt zu meiner Ex haben muss, habe ich zu dem Thema Sucht keine 100% Abstand. Muss allerdings sagen, dass ich es gut schaffe, mental den Abstand zu halten. Ich kümmere mich nur noch darum, wie es meiner Tochter beim Umgang mit ihr geht.

    Warum schreibe ich nun doch wieder hier?

    Mir hat dieses Forum so sehr geholfen, dahin zu gelangen, wo ich heute bin, dass ich gerne etwas zurück geben möchte. Ich bin Karsten für diese Plattform unendlich dankbar.

    Ich werde also wieder hier und da lesen, gern schildern, was mir geholfen hat und wie es mir auf meinem Weg ging.

    LG

    Papi

    Hallo Boonii,

    dann sag doch einfach "ja". Und zwar ganz laut und deutlich "JA" zu Dir selbst.

    1. Es ist Dein Leben und Du hast nur eins.

    2. Durch nichts, was Du tust, wird er ein Glas mehr oder eins weniger trinken. Er trinkt, weil er trinken muss.

    Diese zwei Grundsätze haben mir sehr dabei geholfen, mich aus dem ganzen Sumpf von Sucht und Coabhängigkeit herauszuziehen.

    Wenn Du ihm noch eine Chance eingeräumt hast, dann ist das ok. Mach Dir aber einen Plan, wie es weiter geht, wenn er sie nicht nutzt. Konsequenz! Folgt der letzten Chance eine allerletzte und dann eine allerallerletzte, dann drehst Du Dich im Kreis.

    Liebe Grüße

    Papi

    Oh Nickname geändert!?

    Phexlein oder jetzt Gepard,

    lies Dir mal bitte Deine letzten beiden Beiträge durch. Dann markierst Du mal bitte alles, wo es um ihn geht, rot. Die Stellen, die Dich betreffen, grün.

    Und welche Farbe springt Dir ins Auge?

    Zitat

    Ich hab hier im Net gegoogelt wir irre und eine Anschrift gefunden, zu der er gehen kann.

    Das ist sein Bier, seine Verantwortung. Glaubst Du, Du kannst ihn irgendwo hinstecken?

    Zitat

    Naja, das muss ich erstmal so akzeptieren.

    Wieso denn das? Du musst nichts akzeptieren, was Du nicht möchtest. Es ist Dein Leben!! Und Du hast nur ein einziges.

    Zitat

    Ich hab hier im Net gegoogelt

    Warum hast Du nicht Suchtberatungsstellen für Dich gegoogelt? Wieso für ihn? Glaubst Du, für ihn irgendeine Verantwortung zu haben?

    Zitat

    Ich hab auch keine Ahnung, wie ich das alles aus dieser Entfernung kontrollieren kann.

    Und der Satz ist der Satz aller Sätze. Dieses ist eines der besten - wenn nicht gar das beste - Zeichen einer Coabhängigkeit. Du kannst ihn nicht kontrollieren. Und noch besser: Du brauchst ihn nicht zu kontrollieren!

    Zitat

    Ich kümmere mich um mich.

    Wie genau sieht das denn aus? Was genau tust Du für Dich?

    Bitte, bitte werde wach!!!

    LG Papi