Hallo AngelT,
auch ich bin neu hier, habe aber schon einige gute Tipps bekommen.
Wenn du dir die einzelnen Beiträge aufmerksam durchliest, wirst du ebenso wie ich feststellen, das alles immer das gleiche Strickmuster ist, mit denen wir, ohne dass wir es merken zu Co Abhängigen werden.
Bislang war ich immer der Meinung, dass tiefe Liebe, grenzenloses Vertrauen und übergroßes Verständnis einem Alki auf dem irrsinnig beschwerlichen Weg trocken zu werden, helfen könnten. Leider weit gefehlt. Nur du selbst glaubst an dieses Wunder, der alkoholkranke wird es, warum auch immer, nicht können.
Meine Partnerin trennt sich jetzt nun schon zum dritten mal (zum 3.mal nach einer stationären Therapie) innerhalb von 5 1/2 Jahren von mir, zieht mal wieder aus, will allein ein GANZES werden und wird mich irgendwann wieder nachts um 3 rausklingeln und um Hilfe bitten, weil sie nicht allein sein kann. Werd ich dann wieder zu ihr fahren, um sie zu trösten und wieder in die Klinik zu bringen??
Nach dem, was ich gestern und heute hier im Forum gelesen habe, muss die Antwort NEIN sein. Denn eines habe ich recht schnell verinnerlicht - nichts hilft dem Alkoholiker weniger, als eine Insel, auf die er sich immer wieder retten kann, und nichts hilft dem Co Alkoholiker weniger, als stets diese Insel zu sein.
Wir müssen uns schützen davor, die aufopfernden Samariter zu sein. Wir müssen lernen, mehr auf uns selbst zu achten. Unser eigenes EGO muss im Vordergrund stehen, die Selbstaufgabe muss ganz schnell ein Ende haben.
Auch ich stehe, wie du, am Anfang dieser Odyssee und bin unendlich traurig über diese Entwicklung. Du bist aber nicht mehr allein (schau dich im Forum um, tausende Gleichgesinnter, denen es nicht anders ergeht als uns beiden) und das wird dir und mir helfen das vor uns liegende tiefe Tal zu durchschreiten um am Ende auf dem nächsten Berggipfel wieder glücklich und zufrieden zu werden.
Dies wünsch ich uns von Herzen und all denjenigen, die in einer ähnlichen Situation stecken.
Gruß
Lupus