Beiträge von AngelT

    Hallo, S.Käferchen
    vielen Dank für Deine Antwort.
    Natürlich will ich, dass er gesund wird. Ich habe die abstinente Zeit, die wir zusammen hatten, auch in der Retrospektive immer als ein gute in Erinnerung. Die trockenen Zeiten waren manchmal mehrere Monate, bis zu 9, und vor allem in der letzten Zeit manchmal nur Tage oder Wochen.

    Von ihm höre ich jetzt allerdings, dass diese Zeiten für ihn nicht zufriedenstellend waren, dass er sozusagen immer mit der Faust in der Tasche gelebt hat. Und alle kleinen und großen Ärgernisse in seinem „Rucksack“ verstaut hat. Irgenwann ist der Rucksack dann voll und es bedarf nur einer Kleinigkeit, dass er wieder anfängt zu trinken.

    Wie kann denn das Zusammeneben mit einem trockenen Alkoholiker aussehen?

    Hallo, ich bin neu hier. Und sehr durcheinander und verzweifelt und ganz am Anfang im Begreifen meiner Co-Anhängigkeit.
    Ich bin seit 15 Jahren mit ein Alkoholiker zusammen, seit 11 Jahren verheiratet, unser Sohn kam 1997 auf die Welt. Die ersten Jahre habe ich nicht begriffen, das mein Partner ein Problem hat, alles war happy, happy. Dann wurde es zu einem Problem für uns beide und seit 2004 fahren wir Achterbahn - Entgiftung, Therapie, Abbruch, weiter trinken, Entgiftung, Therapie usw. bisher glaube ich ca. 15 mal das gleiche Spiel.

    Bis vor 5 Wochen, als er sich erneut zur Entgiftung in seine Privatklinik hat fahren lassen. Seit dem ist alles anders . Er geht zwei mal in der Woche zu AA, hat er sonst nie gemacht, und meint, sein ganzes Leben müsse sich ändern. So weit so gut. Damit hat er auch gleich angefangen und sich eine eigene Wohnung gemietet, die er ab September „benutzen“ will. Allerdings nur, wenn er es bei uns (meinem Sohn und mir) nicht mehr aushält!!! Oder wir können Eltern und Freunde dort einquartieren, wenn Sie uns besuchen kommen. Komplett trennen will er sich nicht, weil er ja noch Verantwortung zu tragen hat, sagt er.

    Ich fühle, wie mein Leben nun komplett aus den Fugen gerät, vor einem Jahr sind wir in eine andere Stadt gezogen und ausser Arbeitskollegen kenn ich hier niemanden. Bisher habe ich nach dem Prinzip Hoffnung gelebt, irgend wie wir schon alles gut werden, aber jetzt kann ich mich den Tatsachen wohl nicht mehr verschließen, dass ich mein ganzes Leben nach ihm ausgerichtet habe und nun will er das nicht mehr, oder wie? Danke fürs Lesen und vielleicht kann mir jemand einen Tip geben. Danke