Beiträge von Jetztich

    Ihr Lieben,

    mein Mann ist Alkoholiker und seit einer Weile Arbeitslos. Er hat eine Entgiftung hinter sich und wartet nun auf eine Langzeittherapie.
    Er war fast 4 Wochen im KH für die Entgiftung und anschließend noch mal eine Woche wegen anderer Gründe, danach krankgeschrieben, kam also in die 6 Wochen-Frist und hat für ein paar Tage Krankengeld bezogen. Sein Arzt schrieb ihn dann wieder gesund und er mußte sich erneut arbeitslos melden. Seine Betreuerin im Arbeitsamt wechselte dadurch auch. Nun hat er ihr erzählt, dass er auf eine Therapie wartet und sie meinte, er wäre dadurch nicht vermittelbar und hat keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld. Das mit der Therapie erzählte er ihr auf Anraten seines Arztes mit der Begründung, das AA hat da Mittel und Wege. Jetzt ist er praktisch nicht vermittelbar und bekommt kein Geld vom AA. Er ist heute wieder zu seinem Arzt und wurde erneut krankgeschrieben, aber Krankengeld wird er jetzt sicher auch nicht bekommen, da es ja keine Grundlage für eine Berechnung gibt. Wir sind ziemlich ratlos und wissen nicht, was zu tun ist, kennt jemand eine ähnliche Situation oder hat einen Rat für uns?

    Vielen Dank!! :)

    Liebe Ette,

    es geht schon. Ich mach halt das Beste aus der Situation.

    Versuche meinem Mann so viel Raum zu geben wie er braucht.

    Er spricht jetzt davon, erst sein Leben in Ordnung bringen zu müssen, bevor er sich auf uns konzentrieren kann, damit kann ih im Moment leben, auch wenn ich ihn ganz sehr vermisse, die räumliche Trennung ist nicht einfach für mich, ich bin jemand, der gerne berührt und das fehlt mir total.

    Aber ich bin zuversichtlich und bereit an mir...an uns zu arbeiten.

    Danke für die liebe Nachfrage.

    Hallo Ihr Lieben,

    Danke für all die lieben Beiträge und Ratschläge. Ich habe mir ganz viel zu Herzen genommen und übe fleißig, nur an mich zu denken. Ist nicht immer ganz einfach, aber es tut mir ganz gut.

    Das Buch hat er schon lange, hat er eigendlich "mit in die Ehe gebracht", er hat mal ein paar Jahre Psychologie studiert, hat also mehr in der Richtung.

    Ich habe mir auch das Buch "Wenn Frauen zu sehr lieben" zu gelegt und es tut mir gut, es zu lesen. Vieles könnte auch meinen Namen tragen.

    Er ist ja nun seit Montag wieder zu Hause, trinkt jeden zweiten Tag. Ab Montag geht er wieder arbeiten, dass wird dann seine persönliche Belastungsprobe, aber nicht meine.

    Durch die getrennten Räume bekomme ich nicht mehr alles mit, und das ist gut so.

    Natürlich mache ich mir immer noch Sorgen, auch um unsere Beziehung, ich bin nicht bereit, ihn aufzugeben, aber das liegt nicht nur bei mir, das weiß ich jetzt.

    Hallo Ihr Lieben,

    heute ist es soweit, er ist zu Hause während des Tages und wir räumen die Zimmer um.
    Irgendwie freue ich mich darauf, bin aber gleichzeitig auch traurig.

    Beginn des neuen Leben?
    Raum für jeden von uns?
    Neues aufeinander zu gehen?
    Mehr Raum für Gefühle?

    Alles Dinge, die mor durch den Kopf gehen.

    Ich lese gerade ein Buch "Codependent no more!" in English, er hat es mir gegeben. Vieles aus dem Buch spiegelt sich hier in vielen Beiträgen wieder, ist also eine internationale Sache.
    Auch in dem Buch erkenne ich mich in vielen wieder und denke jetzt, dass ich ihm wirklich mehr Raum zu atmen geben muß.

    Mit Eurer Hilfe schaffe ich das vielleicht sogar, weiß aber auch, dass ich mit der Erkenntnis erstmal ganz am Anfang stehe.

    Danke!!

    LG
    Ich

    Hallo Ihr Lieben,

    Danke für all die netten und ehrlichen Antworten.

    Heute morgen sieht die Welt schon ein bisschen besser aus, trotz Regen.

    Ich denke, ich werde den Ratschlägen folgen und ihn erst mal machen lassen. Er ist so voller Energie.

    Trotzdem fühlt es sich für mich noch so an, als wenn ich auf der Strecke bleibe...hoffnungslos könnte ich es beschreiben.

    Aber Mut und Kraft bekomme ich schon, wenn ich Euch lese, vielleicht ist das einfach eine neue Herausforderung des Lebens, und wer weiß, was da noch so auf mich wartet.

    Ich bin jedenfalls froh, hier gelandet zu sein. Danke!

    LG
    Ich

    Ja, er klammert mich aus, aber nicht immer, heute redet er von Wir und morgen von Ich.

    Macht Pläne für uns beide, sagt, er liebt mich.

    Sagt, er muß zu sich selbst finden, das verstehe ich. Aber müssen wir nicht auch wieder zu uns finden?

    Ich weiß, wie er riecht, würde ihn aus 1000 Männern raus riechen, und das nicht, weil er stinkt.

    Wir beide wissen vom aneren alle Vorlieben, was wir nicht mögen. Kennen unsere Schwachpunkte, unsere Stärken. Wir waren uns immer sehr nah. Mit und ohne Alkohol.

    Lieber Kaltblut,

    vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe schon viel in Deinem Tread gelesen und gelitten und auch geweint.

    Ich komme überhaupt nicht klar mit der neuen Situation. Ich sitze hier und grüble. Ich bin froh und glücklich, dass mein Mann mit dem Trinken aufgehört hat. Ich habe immer gedacht, wenn er das schafft, wird alles gut. Aber jetzt lerne ich, dass dem nicht so ist.

    Ich habe immer geglaubt, ich bin so stark und kann mit allen möglichen Situationen umgehen. Kann ich nicht!

    Ich erkenne mich hier in vielen Beiträgen wieder. Und doch habe ich noch keine Lösung für mich gefunden.

    Hallo Ihr Lieben,

    seit einer Weile schon leide ich mit Euch, freue mich mit Euch, weinte einige Tränen und jetzt habe ich den Mut gefasst, mich auch zu Wort zu melden.

    Wo fange ich an? Vor fast 9 Jahren habe ich geheiratet..eigendlich meinen Traummann, den Mann mit dem ich alt erden wollte, eigendlich immer noch will.

    Er ist Amerikaner und kam wegen der Liebe nach Deutschland, gepülant war, für ein paar Jahre, dann gehen wir in seine Heimat. Aber wie das nun mal im Leben so ist, kam immer etwas anderes dazwischen. Er fand einen Job, der ihm Spaß machte, ja, die Firma steckte damals in der "Gründerzeit" und ist mit ihm gewachsen, so sehr gewachsen, dass mehr Leute eingestellt werden mußten. So weit so gut.
    Mit den Leuten kam Unfrieden in die Firma, sein Heimweh wurde immer schlimmer und aus 2 oder 3 Bier am Abend wurden schnell 5, 6 oder 9.

    Tagsüber hat er nu an den WOchenenden getrunken und hat sich in ein Online Spiel geflüchtet.
    Streit gab es dann öfters, ich wollte das nicht akzeptieren. Wir haben nichts mehr unternommen am Wochenende, weil er die ganze NAcht getrunken und gespielt hat, unser Freundeskreis wurde schmaler.

    Ja, und dann starb im Juni sein Vater, wir flogen hin, waren da, kümmerten uns die letzten 3 Wochen seines Lebens um ihn, mein Mann wuchs über sich hinaus, aber weder die Ärzte nioch wir konnten es verhindern.

    Voller Selbstvorwürfe und Schuld flog mein Mann mit mir zurück, er ging zum Arzt., ließ sich krank schreiben und trank von früh bis spät.
    Irgendwann sprach er mit seinem Arzt über sein Alkoholproblem und drr legte ihm einen Termin bei einem Psychater nahe. Dort wurde ihm geraten, ins Krankenhaus zur ntgiftung zu gehen und dann wolle man schauen. Ja, und da ist er jetzt, seid 2 Wochen, eine noch vor sich.

    Da er nicht wirklich "viel" getrunken hat und auch immer nur Bier verlief die Entgiftung relativ harmlos. Leberwerte sind wieder im grünen Bereich und er hatte wohl viel Zeit nach zu denekn.

    Er will mich verlassen, plant zu sparen und irgendwann nach Amerika zurück zu gehen. Will einfach alles hin schmeißen.

    Will ausziehen und sich eine eigene Wohnung schen, sagt, er muß lernen wieder sein Leben zu leben. Ich hätte ihm zu viel abgenommen und außerdem haben wir eh nichts gemeinsam?????????? Damit mein er, dass ich nicht so mag, wenn er mit zerissenen Jeans unterwegs ist. Ich arbeite an ziemlich öffentlicher Stelle, viele Kennen mich in meiner Stadt.

    Gestern sprachen wir darüber, ich sagte ihm, dass ich ihn noch sehr liebe und nicht bereit bin alles hin zu werfen. Wir haben einen Mittelweg gefunden, jeder bekommt sein eigenes Zimmer, getrennte Konten und die Rechnungen werden geteilt und dann sehen wir mal.

    Es macht mich so traurig und tut so weh, ich merke wie meine Welt zerbricht und kann doch nichts tun.

    Traurige Grüße

    Ich