Beiträge von Doppel

    Hallo,

    ich bin neu hier und weiß langsam nicht mehr weiter. Oder sagen wir, ich weiß, dass ich dringendst was ändern muss, nur nicht weiß, wie ich das bewerkstelligen soll.

    Mein Mann ist, seitdem die Kinder auf der Welt sind (2,5 Jahre - Zwillinge) zum Alkoholiker geworden. Er hat davor schon immer mal wieder gern ein Bier getrunken. Konnte aber meist auch mal 2 -3 Tage die Finger davon lassen. Aber jetzt kann er es nicht mehr. Er trinkt bis zu 10 Flaschen Bier (0,5 l) am Tag. Aber nur Bier. Vielleicht sind es auch mehr, zu zählen habe ich aufgehört.
    Unsere Kinder haben wir nicht leicht bekommen, erst mit ärztlicher Hilfe wurde uns das Glück gegönnt. Und eigentlich haben wir uns beide so sehr Kinder gewünscht und jetzt läßt er mich total damit hängen.

    Er bringt sie morgens zur Krippe (da hat er in den allermeisten Fällen noch nichts getrunken, obwohl ich jeden Morgen Angst um meine Kinder habe), da ich schon um 08.00 Uhr zu arbeiten beginne. Die Krippe ist am besten mit dem Auto zu erreichen. Leider haben wir nur ein Auto, was die Sache schwierig macht, den öffentlich ist die Krippe sehr schlecht zu erreichen.

    Er ist selbständig. Schläft sehr viel, ißt nichts und arbeiten .... weiß ich nicht, ob er es überhaupt noch tut. Er hat sein Büro bei uns in der Wohnung, einen Stock tiefer. Am Tag bin ich nicht da und kontrollieren, dass habe ich alles schon vor langem aufgegeben. Er lügt mich nur an, vergißt sehr viel und kann nicht zugeben, dass er die Dinge vergessen hat.
    Ich erwische ihn, wie er eine volle Flasche Bier ins Auto transportiert und versteckt. Als ich sie finde, ist die Begründung, er weiß nicht, warum er sie mitgenommen hat.....Lügen, Lügen....

    Ich weiß, dass ich am besten ausziehen sollte, um ihm begreiflich zu machen, was mir bzw. auch ihm wichtig sein sollte und was er ändern muss.
    Er gibt auch selbst zu, Alkoholiker zu sein. Will aber auf Biegen und Brechen zu keinem Arzt, der ihm ja helfen könnte. Er will uns nicht verlieren, will aber an der Situation nichts ändern.
    Mein Problem ist, dass ich keinerlei Familie in der Umgebung habe (500 km entfernt). Ich einen Job habe, der gut bezahlt wird und den ich nicht verlieren möchte. Die Kinder in die Krippe gehen und sich dort wirklich wohl fühlen.
    Mittlerweile sind meine finanziellen Mittel versiegt, so dass ich mir max. ein möbliertes Zimmer suchen kann, für eine neue Wohnung mit neuer Einrichtung habe ich keine Mittel mehr.
    Da er kaum arbeitet, fehlt uns das Geld ... und ich alleine schaffe es nicht, alles zu bestreiten - ich arbeite nur halbtags. Möchte aber auch, solange die Kinder noch klein sind, nicht länger arbeiten. Für uns alleine (die Kinder und ich) in einer kleineren Wohnung würde das Geld schon langen. Nur im Moment wohnen wir in einer Wohnung, die groß und schön ist, mir aber das Gehalt aufrißt und ich nichts weiter kaufen kann. Wenn mein Mann verdienen würde - also soviel dass wir echt gut leben können (seine Einnahmen sind minimal), dann wäre die Wohnung auch ok.

    Ich weiß langsam nicht mehr weiter. Ich habe mittlerweile eine Selbsthilfegruppe für Co-Abhängige hier in der Nähe ausfindig gemacht. Und wenn ich das richtig gelesen habe, treffen sich dort auch die Anonymen Alkoholiker. Habe ihm jetzt schon vorgeschlagen, dass wir gemeinsam hingehen und seine Tante abends die Kinder hütet, wenn sie schlafen.
    Finden ihr das gut, oder soll ich das lieber lassen?
    Wißt ihr, wohin ich mich wenden kann, zwecks einer Wohnung oder Unterkunft? (vielleicht sollte ich zu einer Freundin - nur ich habe zwei Kinder, dass ist immer etwas schwieriger als ein Kind).

    Wie soll ich mich jetzt am besten verhalten? Soll ich noch bis Januar warten, bis die Kids in den Kindergarten kommen? Der wäre öffentlich oder auch fußläufig für mich zu erreichen und ich käme pünktlich in die Arbeit.... ich hätte dann für mich einige Probleme gelöst.....

    Vielen Dank schon für eure Antworten