Beiträge von malinca

    Zitat

    jetzt hat sie gewaltiges vollbracht und geändert

    Lieber Seti, ich kann es kaum glauben was Kaltblut dort geschrieben hat. Sie hat den Partner ausgetauscht. Das wars, nicht mehr und nicht weniger.

    Deine Frau kann sich verlieben und tun und lassen was sie möchte.

    Bei Dir, lieber Seti, ist es auch so. Das Du Deine Frau nicht mehr aufnehmen willst ist für mich verständlich.

    Denn "entschuldige mal Kalblut", auch wir Angehörige haben Gefühle. Sollen wir noch Beifall klatschen und den roten Teppich ausrollen? Am Besten wär doch Seti nimmt seine Frau auf und fährt sie dann noch zu ihrer neuen Liebe, weil sie ja so gewaltiges vollbracht und geändert hat in ihrem Leben.

    Nein so ist es nicht, Seti. Du hast ganz recht. Du mußt an Dich denken und eine räumliche Trennung ist das Einzige was Dir in dieser Situation hilft.

    Selbst wenn sie in ein paar Tagen oder Wochen ihre Meinung wieder ändert und sich doch nicht trennen will, ist in Deinem Herzen doch schon sehr viel kaputt gegangen.

    Eine räumliche Trennung heißt doch keine Trennung für immer, aber Du brauchst Zeit, damit auch Du Dir über die Gefühle zu Deiner Frau bewußt wirst. Und das funktioniert kaum unter einem Dach unter diesen Vorraussetzungen. Im Moment ist da ganz viel Enttäuschung.

    Zitat

    Was tut sie Euch denn an, außer, dass sie sich um ihr Leben und nicht um Euch kümmert?

    Es ihr gutes Recht sich um ihr Leben zu kümmern, das gleiche Recht hat Seti aber auch, einen Weg für sich zu finden sich umsein Leben zu kümmern, wie es ihm lebenswert erscheint.

    Ich wünsche Dir viel Kraft, liebe Grüße Malinca.

    Hallo Natalie, warum er sich für 2 Wochen zurückzieht kann Dir natürlich hier niemand sagen. Aber ein trockener oder wie Du es nennt abstinent lebender Alkoholiker hat in dem Moment seinen Rückfall eingeleitet oder befindet sich mitten drin in dem er alkoholfreies Bier trinkt. Das ist ein No Go für Alkoholiker. Er weiß das mit Sicherheit und geht davon aus (wovon ich auch ausgehe) dass Du diese Information bisher nicht hattest. Angeblich Alkoholfreies Bier enthält trotz der irreführenden Bezeichnung minimal Spuren von Alkohol. Und ein Alkholfreies Bier suggiert natürlich dem Suchtgedächtnis "ups das schmeckt doch nach Bier - hat aber nicht die Wirkung" und somit ist in den meisten Fällen der Weg zum "normalen" Bier nicht weit. Vielleicht verschafft Dir das ein bischen Klarheit. Und wenn Du bedenkst, dass ihr erst so kurze Zeit zusammen seit - braucht man da schon eine Pause ? Ich habe nicht überlesen, das Dein Freund an schweren Depression und unter traumatischen Erlebnissen leidet. Ist bei meinem Mann auch so gewesen. Mein Mann hat sich dann versucht mit Alkohol zu "therapieren". Und in dieser Zeit braucht er auch immer eine "Auszeit", damit ich davon nichts mitbekommen (bin dann für kurze Zeit ausgezogen). Es hat bei meinem Mann viele Anläufe gebraucht um sich seiner Alkoholkrankheit, seinen Depressionen und seinen traumatischen Erlebnissen zu stellen. Es war ein langer Leidensweg für uns beide. Jetzt befindet er sich auf einem guten Weg, weil er ganz tief fallen mußte, nachdem nicht er mich weggeschickt hat sondern ich gegangen bin.

    Ich wünsche Dir alles Liebe, Malinca.

    Hallo Ossi, ich wollte Dir zum Wochenende mal ein Paket Kraft schicken. Es tut mir sehr leid, dass Deine Familie kein Verständnis hat. Bedenke bitte dabei, dass was Du mit ihm erlebt hast, die
    Vertrauensbrüche, Lügen ect. die Dir jetzt im Nachhinein bewußt werden, haben Deine Angehörigen in diesem Ausmaß nicht erlebt. Sie sehen Euch wahrscheinlich als ganz normales Paar mit "ein paar Schwierigkeiten" und können somit Deinen Trennungswillen nicht verstehen. Und nun macht er ja auch die stationäre Entgiftung!!! Das das nicht reicht, verstehen sie nicht. Und Dein Mann ist natürlich in einer "tollen" Position. Anscheinend hat er Deine Eltern schön "eingewickelt". Ich kann mir vorstellen, wie schwer das für Dich ist. Denn von seiner Familie erhofft man sich doch Rückenstärkung. Also wenn Du sie nicht von ihnen bekommst. Hier bekommst Du sie. Ich lese ja schon länger in diesem Forum und so konsequent wie durch das angehst ist bewundernswsert und kommt nicht so häufig vor. Wie anderen "eiern" doch immer ziemlich lange rum. Was seine Familie betrifft - wenn seine Schwester sagt "eine Trennung gibt es nicht - dann gibts gleich die Scheidung" - das ist auch wieder so ein Co-Knopf der gedrückt wird. M.E. haben sie Angst, dass sie sich dann mit ihm auseinandersetzen müssen. Und wenn Dein Mann auf eine Trennung gleich seinen Scheidungswillen bekundet, dann ist das halt so. Lass Dich davon nicht verängstigen und klein machen. (Obwohl ich glaube, da besteht gar keine Gefahr bei Dir.).
    Vielleicht druckst Du mal ein paar Infos zum Thema Alkoholismus aus I-Net aus und nimmst das am Sonntag mit zu Deiner Familie. Manchmal könnte das ja etwas bewirken.

    Mit meiner Familie habe ich sehr viel Glück. Sie verstehen, dass Alkoholismus eine Krankheit ist. Auch wenn ihnen vielleicht einige Entscheidungen meinerseits nicht gefallen, sie unterstützen mich in allem. Unser Familienprinzip wird so gelebt - jeder trifft seine Entscheidungen für sich und für sein Leben und das wird so aktzeptiert und da gibt es dann kein Druck o.ä. sondern zum Glück ganz viel Verständnis und Liebe.

    Übrigens meine Trennung von meinem Mann (inclusive räumliche Trennung) ist jetzt auch 1 Jahr her.

    Und besonders nachdem die räumliche Trennung vollzogen war, konnte ich wieder etwas durchatmen. Und jetzt geht es mir eigentlich schon ganz gut und ich lebe mein Leben für mich. Nachdem ich meinem Mann die entgültige Verantwortung für seines zurückgegeben habe, hatte er noch diverse Rückfälle. Die mich aber kaum belastet haben, weil ich meinen eigenen Wohnraum habe und mein Mann mich auch nie telef. oder ähnlich kontaktiert wenn ich das nicht möchte.
    Jetzt ist er in einer Therapie die mindestens 6 Monate dauert. Aber was er daraus macht, macht er für sich, nicht für uns.

    Scheidung ist für mich auch noch kein Thema, das ist aber nichts womit ich mich beschäftigen muß. Getrennt lebend läuft bei uns gut und wir haben eine Phase erreicht in der wir uns beide wieder respektieren können. Was ich noch nicht kann - Vertrauen. Da geht es mir so wie Dir. Da ist in mir etwas kaputt gegangen. Ich vertraue meiner Familie und einigen wenigen sehr guten langjährigen Freunden. Das war es dann aber schon.

    Ossi, Kopf hoch, Du bist eine taffe Frau.
    edit keine Zitate einfügen danke hartmut
    Ganz liebe Grüße Malinca.

    Hallo ossi2, die Trennungszeit "offiziell einläuten" ist ganz einfach. Du gehst zu Deinem Einwohnermeldeamt und meldest Dich getrennt lebend. Das müssen nicht beide Ehepartner machen, es reicht wenn Du das machst. Falls Du Deine Lohnsteuerkarte für 2010 noch nicht hast (ich habe sie gerade bekommen) läßt Du auch gleich Deine Steuerklasse ändern mit der Getrennt-Lebend-Erklärung. Ich habe mich im Juli sogar rückwirkend ab Februar getrennt lebend gemeldet. Auch wenn Dein Mann nicht damit einverstanden ist, dass Du Dich getrennt lebend meldest , kann er nichts dagegen tun. Du solltest nur darauf achten (falls er Eurer Haus noch nicht verläßt), dass Du alles trennst. Schlafbereich, Einkäufe ect., also nur für Dich allein lebst auch wenns unter einem Dach ist. Alles andere könnte sonst immer als ein "Versöhnungsversuch" ausgelegt werden und verlängert die Trennungszeit evtl. Ich scheue mich auch noch vor dem Anwaltsgang, da auch dieser ja mit Kosten verbunden ist und mein Geld reicht zwar sehr gut um mein normales Leben zu bestreiten, aber um einen Anwalt zu bezahlen ist es dann doch knapp und Prozesskostenbeihilfe bekomme ich nicht. Bei mir ist es so gar so, daß ich mittlerweile vielleicht noch Unterhalt bezahlen muß. Deshalb empfehle ich Dir, wenn Du Dir ganz sicher bist, dass Du Dich von Deinem Mann für immer trennen willst, dann mach sofort obiges beschriebenes, denn noch arbeitet Dein Mann. Und wenn er durch das Trinken irgendwann seinen Job los ist, bekommt er erstmal Arbeitslosengeld und bis dahin bist Du dann mit Sicherheit schon geschieden und brauchst keinen Unterhalt mehr zu zahlen. Das waren nur mal so meine Gedanken. Aus Deinen Zeilen spricht ganz viel Kraft und Energie und die Du auch richtig einsetzt und zwar für Dich. Ich finde das toll, dass Du so schnell gemerkt hast was das Wichtigste für Dich ist. Nämlich Du und Dein Wohlbefinden. Sei stolz auf Dich. Versuch vielleicht Deine Eltern ein wenig zu verstehen, ich weiß das das schwer ist. Sie sind meiner Meinung nach überhaupt nicht mit der "Alkoholkrankheit" vertraut und können somit nicht das sehen, was Du siehst. Und Alkholiker können ihr Umfeld auch schön einwickeln, sprich in diesem Fall Deine Eltern. Ich finde Du machst das toll und konsequent und wenn Du so stark bleibst, ist Dein Leidensweg nicht mehr so lange. Alles Liebe, Malinca.

    Hallo liebes Käferchen, ich habe zwar selten geschrieben, aber täglich gelesen.
    Vielen Dank für die Hilfen!!
    Ohne dieses Forum wäre mein Leidensweg wohl wesentlich länger gewesen.
    Ich werde hier weiterlesen und mich demnächst mal wieder aktiv beteiligen.

    ABER:

    Ich bin nicht mehr mutlos und wütend auf micht.

    Deshalb bitte ich um Schließung meines Threads.

    Viele liebe Grüße Malinca. :-))

    Hallo Karlotta, ich kann Dich gut verstehen und ich finde auch, daß man seine eigenen Erfahrungen machen muß. Und jeder braucht seine Zeit, der eine länger (so wie ich) und der andere kürzer. Jeder muß in seinem Tempo seinen Weg gehen. Ich hoffe auch immer noch, daß mein Mann seinen Tiefpunkt erreicht und aufwacht, aber das hoffe ich für ihn, nicht mehr für mich. Und Du hast vollkommen recht, jeder Mensch ist individuell. Hör einfach auf Dein Bauchgefühl. Aber vergiß bitte nicht Dein Leben, zieh Dich nicht von Deinen Freunden zurück, gehe weiter Deinen Interessen nach, konzentriere Dich nicht nur auf ihn. Ich weiß daß das schwer ist , die Gedanken kreiseln halt immer wieder . Ich glaube, ich bin fast ein 3/4 Jahr jeden Abend ins Bett gegangen und habe dann ewig lange gegrübelt und konnte kaum schlafen Jetzt lebe ich wie ein Alkholiker, immer nur die nächsten 24 Stunden im Kopf, nehme alles so wie es kommt. Traurige Tage gibt es immer wieder, aber nicht mehr soviele. Und wenn Dein Zeitpunkt gekommen ist, wirst Du es merken und handeln. Ich wünsche Dir auf jedem Fall alles, alles Liebe, liebe Grüße Malinca.

    Hallo karlotta, ich bin zwar seit letztem Jahr im Forum, schreibe aber kaum, mir hilft es sehr viel zu lesen. Erstmal verstehe ich Dich wenn Du sagst das es so weh tut. Und ich nehme Dich hiermal ganz doll in den Arm und drück Dich ganz doll. Ich habe auch immer gedacht - ich liebe ihn doch - ich muß für ihn da sein - habe sogar das ganze Programm mitgemacht (Entzug, Entwöhnung und LZT). Dann kam der Rückfall und ich habe dieses Forum gefunden. Eigentlich hätte mir dadurch von Anfang an klar sein müssen, das ich sein Trinken mit meiner ständigen Anteilnahme, Hilfe, Verständnis nur verlängere. Aber ich glaube jeder der hierher findet, möchte erstmal seine Beziehung retten und man denkt - wenn es andere nicht schaffen - wir schaffen das. Dann habe ich die räumliche Trennung vollzogen und wir haben und nur selten gesehen, aber täglich telefoniert. Und ich habe ihn weiter unterstützt (Ämter, Arzttermine ect.). Ich wußte ja nicht ob er nicht trinkt. Mir gings die ganze Zeit mal ganz gut, aber ich war auch immer wieder sehr traurig. Dann haben wir uns wieder öfter getroffen, ich habe ihn in seiner Wohnung besucht - und ich habe mir es schon wieder irgendwie gedacht. Mir wurde hier öfter geraten den Kontakt abzubrechen, ich habe immer gedacht das kann ich nie, ich liebe ihn doch, wir sind 11 Jahre verheiratet, aber ging es mir gut dabei? Beim 5. Besuch in seiner Wohnung, war es dann soweit, ich "durfte" ihn beim "heimlich" trinken erwischen. Das war mein Tiefpunkt. Ich habe ihm seine Schlüssel gegeben, meine mitgenommen, mir einen totalen Kontaktabbruch erbeten und ihm meinen Scheidungswillen erklärt. Ich habe da gedacht ich muß sterben, aber je länger ich nichts von ihm höre umso besser geht es mir. Und mein Bedürfnis ihn zu kontaktieren wurde auch immer weniger. Sicherlich wartet noch viel Arbeit an mir auf mich, aber jetzt lebe ich wieder für mich, ist auch nicht einfach, aber besser als vorher. Da ich hier täglich lese, habe ich natürlich auch häufig bei Dir gelesen. Du bist so ein aktiver Mensch und hast soviele Freunde. Ich kann Dir nur raten, laß ihn sein Ding machen, er tut es sowieso. Melde Dich nicht mehr und lehne auch seine evtl. Kontaktaufnahme ab. Es wird Dir dann sicherlich länger nicht gut gehen, aber es wird besser und besser und irgenwann hast Du ein Leben zurück indem Du glücklich bist. Ich möchte nicht mehr zurück, auch nicht wenn mein Mann noch einmal eine Therapie macht. Die Angst eines Rückfalls wäre immer da, ich könnte ihm nie wieder vertrauen und das bringt uns beiden nichts. Wir sind doch noch so jung, so können wir doch nicht auf Dauer leben. Also liebe Karlotta, weine Deine Tränen, denn die müssen raus. Es brauch alles seine Zeit. schau ich habe so lange gebraucht und nun geht es mir ohne ihn doch viel besser, was ich nie gedacht hätte. (Es gibt hier so einen Satz den ich für mich angenommen habe "In Liebe loslassen" - das war die einzige Hilfe die ich noch geben konnte.) Ich drücke Dich nochmal und sende Dir ganz liebe Grüße, Malinca.

    Hallo Thelma, ich wollte Dir schnell ein paar liebe Grüße da lassen. Ich lese immer fleißig Deinen Thread. Durch meine Trennung habe ich meinen Freundeskreis nicht verloren. Wir hatten schon immer unterschiedliche Freundeskreise. Aber im Gegensatz zu früher bin ich heute schon gerne mal mit mir alleine. Und das tut mir auch ganz gut. Ich bin noch lange nicht über den Berg, aber ein bischen positiver ist alles schon geworden. Wenn ich so lese, was Du über Deinen Mann schreibst, habe ich das Gefühl er ist auf einem guten Weg. Und die Idee mit der Ehetherapie finde ich auch gut. Hätte mir und meinem Mann vielleicht auch gut getan. Ich drücke Dir auf jedem Fall ganz feste die Daumen. Alles Liebe von Malinca.

    Hallo Wiki, auch von mir ein herzliches Willkommen. Ich kann mich meiner Vorschreiberin nur anschließen. Als ich Deine Thread-Eröffnung gelesen habe war ich doch sehr erschrocken. Es ist doch völlig egal ob er ein Blackout hat oder nicht. Fakt ist, daß er jetzt in der Psychatrie liegt weil er Dir das angetan hat. Und da ist er stocksauer auf Dich ? Dieses Gefühl sollte Deins sein. Du kannst nicht austesten ob er diese Grenze nochmal überschreitet, denn Du hast die Verantwortung für Deinen kleinen Sohn. Das Verhalten Deines Mannes ist mit gar nichts zu entschuldigen. Denke bitte jetzt nur an Dich und Deinen Sohn. Dein Mann ist jetzt selber für sich verantwortlich. Ich weiß, daß das jetzt alles ganz schrecklich klingt. Du hast Dir hier bestimmt was anderes erhofft. Aber von der körperlichen Gewalt die Dir widerfahren ist , habe ich hier nur selten gelesen. Ich bin von meinem Mann "nur" verbal angegriffen worden und daß "noch nicht mal" mit ausfallenden Worten, halt nur mit Vorwürfen die nicht stimmten. Und daß hat mich schon so verletzt, daß eine Trennung für mich erfolgen mußte. Nimm all die Untestützung und Hilfe an, die Du kriegen kannst. Ich wünsche Dir ganz viel Einsicht und ganz viel Kraft um den richtigen Weg zu finden. Und wenn Du Fragen hast, frage. Hier sind ganz, ganz viele nette Leute die ganz viel Erfahrungen haben (viel mehr als ich) und die können Dir bestimmt in vielen Situationen die auf Dich zukommen helfen. Alles Liebe für Dich und Deinen Sohn, Malinca.

    Liebes Käferchen,
    momentan brauche ich ein ruhiges Umfeld, ein ruhiges Zuhause. Keine Auseinandersetzung aus meinem Umfeld was mein Handeln betrifft. Denn bei der Reflektion meiner Vergangheit , habe ich anscheinend meine Entscheidungen sehr nach meinem Umfeld gerichtet. Die Entscheidungen die ich jetzt treffe, treffe ich nur noch für mich. Das ist mir jetzt erstmal ganz wichtig.
    Mein Mann und ich haben uns ja nicht nur räumlich getrennt und auch darüber gesprochen, daß es nicht nur eine Beziehungspause von unserer Ehe ist, sondern die entgültige Trennung. Trotzdem telefonieren wir eigentlich fast täglich. Es kam dann schon mal vor, daß er mich sehr spät, für mich zu spät anrief. Da konnte ich mich noch nicht abgrenzen und klar sagen, daß ich das nicht möchte. Gestern hat er sich dann nicht gemeldet und es wurde spät. Ab 22.00 Uhr bekam ich dann wieder ein Unruhegefühl. Ich habe dann mal was anderes ausprobiert und mein Handy dann einfach ins Schlafzimmer gelegt, so daß ich es in der Küche nicht hören konnte. Hat geholfen, ich war ganz ruhig. Und so möchte ich und nur ich für mich schauen, wie ich langsam loslassen kann. Ich bin mir darüber bewußt, daß ich einen langen Weg vor mir habe. Aber zumindest habe ich mich schon mal auf den Weg gemacht.

    Liebe Grüße Malinca.

    Guten Morgen Ihr Alle, ich habe in den letzten Wochen nicht geschrieben, d.h. aber nicht, daß ich nicht an mir gearbeitet habe. Gelesen habe ich hier fast täglich und konnte mir viel für meinen Weg heraussuchen. Mein Mann hatte seine Wohnung ja ab 01.01.09. Er fing dann an zu renovieren und es zog sich etwas in die Länge. D.h. er wohnte dann noch in unserer gemeinsamen Wohnung und ich noch bei Freunden. Nach 3 Wochen bat ich ihn dann um den Auszug und bin dann Ende Januar nach einer halbjährigen "Odyssee" entgültig in unsere bzw. jetzt meine alleinige Wohnung zurückgezogen. Letzte Woche hat er zum größten Teil seine Sachen rausgeholt. Er ruft mich zwar fast noch täglich an, aber das sind immer nur kurze Telefonate. Ich hoffe, daß ich auch die reduzieren kann, noch bin ich nicht in der Lage mich in dieser Richtung abzugrenzen, bzw. ihm klar und deutlich zu sagen, daß ich das eigentlich nicht möchte. Aber ich lasse mir die Zeit die ich brauche.

    Es ist schon eine große Veränderung. Ich entscheide alles nur noch für mich, plane alles für mich. Aber ich kann das zum Teil schon genießen.
    Ob mein Mann wieder trinkt weiß ich nicht. Das Gute daran ist, ich will es auch gar nicht wissen. Es ist nicht meine Sache, sondern Seine. Er entscheidet was er tut und kann jetzt mich auch nicht mehr als Ausrede nutzen. Rückwirkend betrachtet, ich hätte wahrscheinlich auch bei einer bestehenden Trockenheit seinerseits nie wieder soviel Vertrauen gehabt um an unserer Beziehung gemeinsam mit ihm zu arbeiten. Und so ist es das Beste für uns Beide.
    Ich muß jetzt erstmal mit mir selber zurechtkommen, ein Zurück gibt es nicht mehr.

    Euch allen einen schönen Sonntag, liebe Grüße Malinca.

    Hallo Manfred, ich bin Co-Abhängig. Mein Mann und ich sind mittlererweise getrennt.
    Als mein Mann vor über 1 Jahr auf der Entzugsstation landete (für mich wahrscheinlich durch Verdrängung völlig unerwartet) war es mein erster Schritt sämtliche Alkoholika aus unserer Wohnung zu entfernen. Und das hat für mich auch nichts mit Co-Abhängkeit zu tun, denn für mich bedeutet das kein Verzicht und keine Einschränkung meiner Lebensqualität - im Gegenteil. Auch bei dem Paargespräch im KH wurde besprochen wie "Lebenswichtig" ein alkoholfreies Umfeld für meinen Mann ist.
    Mittlerweile sind wir wie oben geschrieben getrennt. Mein erster Gedanke war mit Sicherheit nicht, mir wieder Alkohol in meine Wohnung zu holen. Mein Leben wird alkoholfrei geführt , d.h. daß ich zwar wieder Feste besuche an denen Alkohol konsumiert wird, aber meine Feste und Einladungen finden ohne Alkohol statt. Nachdem ich selber miterleben mußte, daß Alkohol zu einer lebenslangen Krankheit führen kann möchte ich mich freiwillig davon distanzieren. Meine Bekannten und Freunde haben kein Problem damit, daß es bei mir (auch wenn mein Alkoholiker-Mann nicht mehr bei mir lebt) kein Alkohol mehr angeboten wird. Im Gegenteil. MfG Malinca.

    Hallo Julchen, warum bringst Du ihm Lebensmittel und leihst ihm Geld? Du bist nicht dafür verantwortlich ober er etwas zu Essen hat oder nicht. Wie Du schon richtig schreibst. Für Bier hat das Geld ja auch gereicht. Und wenn seine Schwester Dich so schön beschimpfen kann, dann soll sie doch ihrem "armen Bruder" etwas zu Essen bringen. Wenn Du ihm jetzt wieder hilfst, denkt er das machst Du dann bestimmt öfter. Du mußt schließlich Dich und Deine Kinder ernähren. Also laß Dich nicht weich klopfen. Sei stark und laß ihn die Verantwortung für sich selber übernehmen.
    Wenn man den kurze Zeit betrachtet, seit Du hier bist, hast Du schon soviel erreicht. Da brauchen viele von uns Jahre zu. Also schaffst Du das jetzt auch! Alles Liebe, Malinca.

    Hallo Annchen, wenn er nicht freiwillig zur Entgiftung gegangen ist und vor allen Dingen jetzt dies

    "Ich sei unmöglich und er wolle nicht mehr mit mir reden. Dass ich ihm zu einer Therapie rate, fände er unmöglich und für wen ich mich denn halte, ihm so etwas anzuraten- er bräuchte ja schliesslich keinen Vormund."

    äußert, dann hat er seine Situation noch nicht begriffen. Sprich er hat trotz dieser sehr akuten Situation im KH mit Delirium usw. seinen persönlichen Tiefpunkt noch nicht erreicht. Ich habe meinen Mann mit einer Einweisung "Schwere Depressionen mit Suizidgefahr" ins KH gebracht und er "durfte" dann gleich auf der Entzugsstation bleiben. Hat es also auch nicht ganz freiwillig gemacht. Entzug, dann anschließend Entwöhnung und dann Reha. Bis zur Mitte der Reha war ich auch die Beste und Liebste und ohne mich würde ja gar nichts gehen und dann hat er sich auf einmal total verändert und unsere 15 jährige Beziehung und 10 jährige Ehe in Frage gestellt. 2 Wochen später hat er wieder getrunken und ich bin ausgezogen, wieder eingezogen (er brauch mich doch und liebt mich doch plötzlich wieder bzw. immer noch über alles) und das ging ein paar mal hin und her. Sprüche wie "ich will mich nicht mehr kontrollieren lassen, ich bin ein freier Mensch, ich kann auch trinken wie jeder normale Mensch" habe ich zugenüge gehört. Mir ging es immer schlechter und im Dezember letzten Jahres habe ich dann den Schlußstrich gezogen. Jetzt hat er eine eigene Wohnung und sicherlich ist er mir nicht egal. Aber ich habe verstanden, ich muß ihn so leben lassen wie er will. Und da das nicht mit meinen Lebensvorstellungen übereinstimmt, müssen wir getrennte Wege gehen. Auch wenn das ein schwerer Weg ist. Bei mir ist die Hoffnung, daß er es jetzt vielleicht für sich schafft. Aber wenn nicht, daran mache ich mein Wohl nicht mehr fest. Und Du solltest Dir seine Worte nicht so zu Herzen nehmen. Das was er jetzt zu Dir sagt nennt man "nasses Gerede".

    Versuche Abstand von ihm zu bekommen, vermeide Kontakte zu ihm und bitte Deine Freunde Dir nichts mehr zu erzählen, was er über Dich sagt. Das macht es Dir leichter. Und vielleicht kommt er ja noch selbst drauf, daß er ohne eine Therapie sein Leben nicht in den Griff kriegt. Du versuch so gut wie möglich bei Dir zu bleiben und kümmer Dich nicht um ihn. Das sagt sich zwar so einfach, aber alles andere wird Dich kaputtmachen. Liebe Grüße und ich hoffe Du kannst ein wenig schlafen, Malinca.

    Hallo Julchen, ich nochmal. Nicht dass Du jetzt gleich Panik kriegt. Wenn Du Dich getrennt lebend meldest, heißt das ja nicht, dass Du die Scheidung einreichst. Du kannst diese Trennungs-Meldung ganz alleine einreichen, er muß da nicht unterschreiben. Liebe Grüße nochmal, Malinca.

    Hallo julchen, geh am Montag gleich zum Einwohnermeldeamt und melde Dich getrennt lebend. Das entsprechende Formular kannst Du Dir schon vorab unter der bekannten "Suchmaschine" raussuchen und ausdrucken. Sobald Du getrennt lebend gemeldet bist ist er für alle Schulden die er ab diesem Tag macht ganz alleine verantwortlich. Falls ihr ein gemeinsames Konto habt, richte Dir Dein eigenes ein. Falls er irgendwelche Vollmachten für irgendwelche Sachen bei Dir hat entziehe sie ihm sofort. Du weißt ja, dass Du ihm nicht mehr vertrauen kannst, also mußt Du Dich schützen. Auf Absprachen oder Aussagen von ihm kannst Du Dich nicht verlassen. Liebe Grüße Malinca.

    Hallo Annchen, Deine Verzweiflung kann ich verstehen. ABER -

    "ich habe den Entzug geschafft, wenn ich trinken will dann trink ich wieder, aber ich sehe ja momentan den Nutzen nicht ein, also ist alles gut".

    Somit ist gar nichts gut, denn er hat die Alkoholkrankheit noch nicht verstanden. Er darf nie wieder trinken, er kann nicht kontrolliert trinken. Das er mit Dir Schluß gemacht hat, hat wahrscheinlich nur den einen Grund, daß er seinen Rückfall vorbereitet, bzw. wahrscheinlich hatte er den schon. Und das möchte er natürlich nicht vor Dir rechtfertigen. Lies Dir hier mal ein paar Geschichten durch und vielleicht bist Du dann froh, daß er Schluss gemacht hat. Für Dich ist es das Beste. Versuche (ich weiß, daß es Dir sehr schwer fällt) nur bei Dir zu bleiben. Denke jetzt nur noch an Dich!!! Mit seiner Einstellung in punkto Therapie wäre eine gute Beziehung eh nicht mehr möglich gewesen. Nach einem Entzug sollte ein Alkoholiker für mindestens 1 Jahr alle Orte meiden, an denen Alkohol getrunken wird, bzw. die ihn an seine nasse Zeit erinnern. Und wenn er jetzt schon auf Partys geht ist sein Rückfall vorprogammiert. Kopf hoch Annchen, lieber allein als mit einem nassen Alkoholiker.Ich habe auch einen langen "Begreif-Weg" hinter mir und bin jetzt froh in naher Zukunft wieder von vorne anfangen zu dürfen. Ich habe auch nicht gedacht, daß ich mich darüber mal freuen würde. Alles Liebe, Malinca.

    Hallo Stefanie, momentan tut ihm nichts leid. Selbst wenn er jetzt vor Deiner Tür steht und sagen würde "es tut mir leid" - sind das nur Sprüche um Dich dazu zu bringen ihn wieder aufzunehmen. Vielleicht würde er auch ein paar Tage nichts trinken, aber dann geht das gleiche Spiel von vorne los. In seinem nassen Hirn kann es nur "klick" machen wenn er Konsequenzen spürt. Ich kann Dir ja mal Beispiele nennen von den sogennannten Sprüchen eines nassen Alkoholikers - meines Mannes - damals "ich liebe Dich, aber Du liebst mich nicht. "Ich will ja gar nicht trinken - aber mit Deinem ständigen Gerede darüber hast Du mich so provoziert, dass ich wieder trinken mußte" (ja ist schon klar). "Du kontrollierst mich ständig - ich wurde mein Leben lang kontrolliert und das laß ich jetzt nicht mehr mit mir machen". "Es tut mir leid - ich will Dich nicht mehr verletzen". "Ich will nicht mehr leben - meine Kindheit war ja so schwer (da kann ich doch nichts für). "Ich will so leben wie alle anderen auch und ab und zu mal was trinken" (können Alkoholiker aber nicht, diese dürfen nie, nie wieder einen Tropfen anrühren). "Der hat mich so geärgert und dann mußte ich was trinken" (ja der andere hat ihm die Flasche ja auch an den Hals gehalten und ihn dazu gezwungen).

    Irgendeinen Grund gibt es immer und schuld sind sowieso nur die anderen und süchtig ist man nicht. Ein nasser Alkoholiker ist nun mal so.

    Erst wenn er trocken ist - dann tut es ihm vielleicht ehrlich leid, was alles vorgefallen ist.

    Für Dich hat macht es momentan wirklich keinen Sinn ihn wieder aufzunehmen.

    Und sei froh, daß Du Dich nicht in sein Hirn einklinken kannst, daß würde es mit Sicherheit für Dich noch schlimmer machen.

    LG Malinca

    LG Malinca.

    Hallo Stefanie, das hast Du alles richtig gemacht. Auch wenn es Dir weh tut. Aber nur auf diesem Wege hat er vielleicht auch die Möglichkeit mal zu überlegen. Pack für ihn eine Tasche mit ein paar Sachen (Zahnbürste, Papier - Ausweis ect., Anziehsachen) stell diese vor Deine Tür und schreibe ihm eine SMS das er diese abholen kann. Setze ihm dazu einen bestimmten Zeitrahmen, damit Du nicht auf Kohlen sitzt. Und lass Dich auf keine Versprechungen ein, die kann er momentan sowieso nicht einhalten. Wenn Du mit ihm kommuniziert, mach ihm klar, nur wenn Du Taten siehst - Arzt - Entzug und weitere Planung (Vorraussetzung ist natürlich auch seine Einsicht) ist eine evtl. weitere Zukunft möglich.

    Verstehen kannst Du es nicht, er tut diese ganzen Sachen weil er süchtig ist, er ist krank. Aber ohne Hilfe ist er auch nicht mehr in der Lage daraus zukommen. Er muß an seinen persönlichen Tiefpunkt kommen. Und vielleicht ist Dein Rausschmiß ein Anfang.

    Ich habe auch alles versucht und mit Konsequenz gedroht, die ich leider nicht eingehalten haben. Das hat weder mir noch meinem Mann geholfen. Letzendlich habe ich mir nach einem Rückfall seinerseits die Unterschrift unter die Kündigung der gemeinsamen Wohnung geben lassen. Und jetzt hat er eine eigene Wohnung. Glaub mir, daß fällt mir auch nicht leicht, zumal ich nie körperlich verletzt worden bin und verbal ging es auch nie unter die Gürtellinie. Trotzdem sind die Anspannungen und Vertrauensbrüche auf Dauer nicht mehr tragbar gewesen und ich muß lernen loszulassen.

    Also bleib stark für Dich und Dein Kind. Liebe Grüße Malinca.

    Hallo Stefanie, Du hast die besten Vorraussetzungen um diesem Elend ein Ende zu machen. Es ist Dein Haus. Die meisten hier müssen erst mal zu Verwandten oder Freunden flüchten. Du hast die Möglichkeit ihn rauszuschmeißen. Vielleicht wacht er dann auf und wenn nicht bist Du ihn los. Du hast schon alles kapiert. Du weißt das es so nicht weitergehen kann. Und ich sage Dir ganz ehrlich nachdem ich Deinen Thread gelesen habe, Diskussionen bezüglich seines Alkoholkonsums , bringen Dich nicht mehr weiter. Er muß an seinen Tiefpunkt kommen, vielleicht wacht er dann auf. Aber bitte beachte - ganz wichtig - Du darfst ihm nur Konsequenzen androhen wenn Du auch bereit bist diese durchzuziehen. Deshalb bist Du ja auch hier im Forum um von uns zu lernen. Wäre ich früher auf dieses Forum gestoßen, hätte ich nicht nur Konsequenzen angedroht, sondern hätte sie auch durchgezogen. Wir machen uns sonst unglaubwürdig und das Spielchen kann für den Partner ewig so weitergehen und es kann nur Verlierer geben.

    Du bist hier gekommen, weil Du so nicht weiterleben kannst und es nicht willst. Und deshalb bist Du richtig hier.

    Versuche (das ist schwer, das wissen wir alle hier, daß muß man erst lernen) nur an Dich und Dein Kind zu denken.

    Wenn Du es noch nicht schaffst ihn vor die Tür zu setzen, versuche es mit kleinen Schritten. Versuche Dich abzugrenzen. Sprich - laß Dein Kind auf gar keinem Fall mit ihm alleine (und sage Deinem Mann auch warum - weil Du das nicht verantworten kannst) - koche kein Essen für ihn, gehe nicht auf Feiern mit ihm. Tu nichts mehr, wobei Du Dich nicht wohlfühlst. Und vor allen Dingen: Keine Spielchen - wenn Du mir gibst was ich will, dann trinke ich nicht mehr. Kann er so eh nicht einhalten. Du kannst ihn nicht dazu bringen mit dem Trinken aufzuhören (habe ich auch erst ein
    sehen müssen), er muß es selber wollen. Und wenn er keine Konsequenzen spürt ist das für ihn doch wunderbar.

    Also denke an Dich und Dein Kind. Ihr seit wichtig, ihr sollt wieder Freude am Leben haben und unbeschwert leben können. Und denke daran, jeder von uns hat sein eigenes Tempo um aus diesem Kreislauf auszubrechen und wir machen fast alle auch wieder Schritte rückwärts. Aber wir wollen es alle schaffen und deshalb schreibe, schreibe, schreibe hier und lies die Geschichten der Anderen, Du wirst sehen Du erkennst Dich in vielen wieder.

    Ich schicke Dir ganz viel Kraft und viele liebe Grüße Malinca.