Beiträge von Speedy53

    Über 20 Jahre habe ich den Jahreswechsel alleine gefeiert, weil mein Mann um die Zeit schon sturzbetrunken im Bett lag oder er ist um Mitternacht wieder aufgestanden um mit mir "anzustoßen" und danach weiter zu trinken.

    Die Zeiten sind, Gott sei Dank, vorbei!

    Heute machen wir uns einen gemütlichen Abend mit einem schönen Essen (früher hat mein Mann nichts gegessen) und passen auf unsere Katzen auf, die sich wegen der Knallerei immer sehr fürchten.

    Da wird alles verrammelt und verriegelt, damit möglichst wenig von draussen in die Wohnung dringt und ganz viel gekuschelt und geschmust.

    Es ist einfach toll, am Morgen dann einen Mann an seiner Seite zu haben, der einen klaren Kopf hat und sich nicht, zum nachglühen, erstmal ein Bier aufmacht!

    So kann ein neues Jahr beginnen!

    Lieben Gruss
    Speedy

    Auweia... lang lang ist's her, dass ich hier war :oops:

    Ich danke Euch sehr für Eure netten Worte, aber ohne dieses Forum hätte ich es wohl nicht geschafft da zu stehen, wo ich heute stehe.

    Nun steht schon das 5. alkoholfreie Weihnachtsfest vor der Tür und ich freue mich darauf.

    Vorbei sind die Zeiten, wo mein Mann schon nachmittags betrunken im Bett lag und ich die Feiertage mehr oder weniger alleine verbringen musste.

    Ich war oft sehr traurig und verzweifelt und mein Leben war irgendwie in eine Sackgasse geraten.

    Zum Jahreswechsel 2006/2007 gab es für mich nur noch 2 Alternativen... entweder ich gehe zusammen mit meinem Mann unter oder ich ändere etwas an meiner Situation.

    Heute bin ich froh, mich für letzteres entschieden zu haben.

    Es war nicht immer leicht, aber ich hatte die richtigen Menschen an meiner Seite, die mir (wenn auch nur virtuell) immer wieder auf die Füße geholfen haben.

    Ich wünsche Euch allen, daß auch Ihr die, für Euch, richtige Entscheidung trefft.

    Allen eine schöne, friedliche Adventszeit und eine trockene Weihnacht 2011

    Lieben Gruss
    Speedy

    Hallo und guten Morgen,

    Zitat von BlueCloud

    was hat sich denn beim Co. geändert, wenn er jetzt wieder die Erwartungshaltung an die Trockenheit einnimmt. Eigentlich rein gar nichts - oder?

    Das sehe ich genauso!

    Natürlich würde ich mir wünschen, dass mein Alki trocken bleibt, aber ich erwarte es nicht.

    Das würde auf beiden Seiten Druck erzeugen und Druck macht unzufrieden.

    Lieben Gruss
    Speedy

    Ich muss Spedi da 100%ig beipflichten.

    Hier geht es nur um Dich!

    Denke ja nicht, daß mir das Schicksal des Hundes egal ist... nein, bestimmt nicht (ich habe selber Tiere).

    Aber wenn Du glaubst, es geht dem Hund schlecht, dann informiere den Tierschutz.

    Ansonsten kannst Du für Deine Eltern nichts tun, wenn sie es nicht wollen.

    Schon oft habe ich Sätze gelesen, wie Deine... da geht es um Kinder, Haustiere oder sonst etwas, um das man sich kümmern muss.

    Du musst Dich um Dich kümmern, um sonst nichts.

    Auf den ersten Blick mag das herzlos klingen... aber nur so geht es. Ich habe es selber erlebt!

    Lieben Gruss
    Speedy

    Hallo Nerin,

    erstmal begrüsse ich Dich ganz herzlich in unserem Forum!

    Schön, dass Du den Weg zu uns gefunden hast und vielleicht können wir Dir ein wenig helfen, wieder zu Dir zu finden.

    Leider ist es so, dass Du weder Deiner Mutter noch Deinem Vater helfen kannst.

    Deine Mutter sieht ihre Krankheit nicht ein und da steht Ihr auf verlorenem Posten.

    Dein Vater ist der typische Co-Angehörige, der in Prinzip mit seinem Verhalten Deine Mutter noch unterstützt.

    Alle beide sind in ihrem Teufelskreis gefangen und ihr könnt nichts dagegen tun.

    Ihr könnt nur schauen, dass Ihr Euch nichtvöllig vereinahmen lasst.

    Ich weiss, das ist leicht gesagt.

    Als Ehefrau/mann kann man sich trennen, aber man bleibt immer das Kind seiner Eltern... egal was passiert.

    Trotzdem... Deine Eltern sind selbst für ihr Tun verantwortlich und solange sie nicht ändern wollen bzw. die Einsicht fehlt, wird nichts helfen.

    Du kannst versuchen mit Deinen Eltern zu reden (mit Deiner Mutter bitte nur, wenn sie nüchtern ist), kannst ihnen von Deinen Nöten erzählen... das Du Angst hast.

    Ob es hilft?

    Versuche Dich von der Situation zu distanzieren... anders geht es nicht.

    Wir versuchen gerne, Dir dabei zu helfen!

    Lieben Gruss
    Speedy

    Hallo,

    ich möchte hier mal eine Lanze brechen für die Menschen, die keine Alkoholiker sind.

    Wir haben Freunde, die als sie erfahren haben, dass mein Mann Alkoholiker ist, jeden Alkohol aus dem Sichtfeld verbannt haben, wenn wir eingeladen waren.

    Eine offene Hausbar wurde entfernt und heute ziert eine große Zierpflanze diesen Platz.

    Wir gehen nach wie vor sehr gerne dort hin, sei es auf Grillpartys oder irgendwelche anderen Feiern. Und.... man möchte es nicht glauben, trotz Alkoholverbot sind die Feiern immer noch gut besucht.

    Auch mein Mann wird in seinem Job täglich mit Alkohol konfrontiert, doch er hat mit seinen Arbeitgebern ehrlich über sein Problem gesprochen und ist nur auf offene Ohren gestossen.

    Er nimmt an keinen Betriebsfesten teil und hat da volle Unterstützung seiner Kollegen und auch der Chefs.

    Mittlerweile engagiert er sich als Betriebsrat in der Suchtberatung... trotzdem betreibt er nach wie vor Risikominimierung.

    Natürlich hatte auch er Angst... wie wird das sein? Kann ich meinen Job behalten?

    Aber heute lebt er zufrieden und.... trocken!

    Lieben Gruss
    Speedy

    Hallo Ralf,

    mein Mann ist seit 4 Jahren trockener Alkoholiker und ich würde nicht auf die Idee kommen, in seiner Gegenwart zu trinken.

    Unsere Freunde wissen, dass es bei uns keinen Alkohol gibt und sie haben es akzeptiert und zwar ohne irgendwelche Kommentare.

    Wenn ich, der Gesundheit meines Mannes zur Liebe, nicht auf Alkohol verzichten könnte, müsste ich mir selber Hilfe suchen - ich hätte nämlich auch ein Probem.

    Sorry, aber Deine Gedankengänge kann ich nicht nachvollziehen - was möchtest Du Dir damit beweisen?

    Lieben Gruss
    Speedy

    Hallo Lotte,

    Zitat von lottemotte

    Kann man denn überhaupt mit einem Menschen zusammen sein der trinkt, ohne automatisch auch krank und coabhängig zu sein. Es erschreckt mich Formulierungen wie z.B. Wir Co's sind so und so.

    Ganz sicher gibt es viele Partner, die mit einem Süchtigen zusammenleben und nicht Co-Abhängig sind.

    Es kommt darauf an, inwieweit man sich von der Krankheit des Partners distanzieren kann.

    Ich denke aber, wenn man sich in einem Forum wie diesem anmeldet, dann hat man ein Problem... warum wäre man sonst hier?

    Die meisten wollen ja dem Partner helfen vom Alkohol loszukommen und merken gar nicht, dass sie sich schon dadurch sein Problem zu eigen machen.

    Ein typisches Zeichen der Co-Abhängigkeit.

    Natürlich kann man nicht alles pauschalisieren und hier wird auch niemand in eine "Schublade" gesteckt.

    Wir versuchen ja nur mit eigenen Erfahrungen ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen.

    Mir hat das auf meinem Weg sehr geholfen, denn als ich hierher kam, wussste ich nichtmal, was Co-Abhängigkeit ist.

    Sicher bin ich kein Parade-Co., denn ich habe mich nicht bis zur Selbstaufgabe geopfert für meinen Alki, trotzdem hatte und habe ich doch gewisse Co-Anteile in mir.

    Ich wünsche Dir alles Gute für Deinen Weg!

    Lieben Gruss
    Speedy

    Hallo,

    über ein Jahr habe ich jetzt hier nichts geschrieben :oops:

    Ja... das Leben hat mich wieder und mittlerweile nähert sich der 4. Jahrestag meiner Unabhängigkeit.

    Alkohol spielt nur noch eine untergeordnete Rolle in meinem Leben, wobei mein Mann natürlich nach wie vor mit seiner Trockenheitsarbeit beschäftigt ist.

    Er engagiert sich in der Suchtprävention in seiner Firma .

    Unser privates Leben hat sich eingependelt... wir haben ein alkoholfreies Zuhause und alle Freunde haben sich damit arrangiert. Die es nicht konnten, sind jetzt nicht mehr unsere Freunde, aber ich bin wirklich erstaunt.... es sind nur ganz wenige, die mit unserem neuen Leben nicht klar kommen.

    Viel habe ich gelernt in diesen 4 Jahren... unter Anderem, dass ich nicht immer "Gewehr bei Fuss" stehen muss.

    Ich kann "NEIN" sagen und ich kann delegieren. Das war nicht immer einfach, aber die Arbeit an mir und meinem Verhalten hat sich gelohnt.

    Allen, die noch am Anfang stehen, kann ich nur raten.... macht Nägel mit Köpfen... droht nicht, wenn ihr nicht bereit seid, die Drohung auch durchzuziehen... und lasst Euch nicht von leeren Versprechungen immer wieder hinhalten.

    Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende!

    Allen, die noch am Anfang stehen, wünsche ich ganz viel Kraft!

    Lieben Gruss
    Speedy

    Hallo Martin,

    mal eine ganz provokante Frage einer Co.: wie bitte hast Du denn Deinen Alkohol finanziert?

    In Deinem Eingangspost hast Du geschrieben

    Zitat

    2 Liter Rotwein mit Cola am Tag

    wenn ich jetzt mal von den billigsten Produkten ausgehe, hast Du doch immerhin ca. 3,-- Euro am Tag ausgegeben... jetzt mal hochgerechnet auf den Monat sind das minimum 90,-- Euro... Du sparst also (wenn Du Dich im geschlossenen Bereich anmelden würdest) ca. 75,--Euro.

    Lieben Gruss
    Speedy

    Hallo Karsten,


    Zitat von Karsten

    Nur sehe ich den Unterschied, ob jemand einsichtig ist, überhaupt Lebensveränderungen durchzuführen oder es eben besser wissen zu wollen und nach Gründen sucht, um sich nicht verändern zu müssen

    ja... die Einsicht muss da sein und ich muss gestehen, bei mir hat es einige Zeit gedauert, denn ich dachte ja, ich mache alles richtig und nur mein Mann muss sich ändern. Und selbst als ich kapiert hatte, das dem nicht so ist, habe ich nach Gründen gesucht, festzuhalten an den Gewohnheiten, an meinem Leben. Ich wollte mir mein Umfeld erhalten und ich hatte auch Zukunftsängste. Wollte weiter versorgt werden... schliesslich hatte ich mir das doch durch mein jahrelanges Aushalten verdient.

    Langsam... ganz langsam, durch viel schreiben hier im Forum, einigen Tritten in den Allerwertesten von anderen Usern, ganz vielen Tränen und letztendlich auch durch eine Therapie habe ich gelernt... ich kann nur etwas bewirken, wenn ich mich selber ändere. Ich habe das als sehr schwer empfunden... allerdings bin ich heute froh, den Weg trotzdem gegangen zu sein!

    Lieben Gruss
    Speedy

    Hallo,

    ich bin ja "nur" Co., aber ich habe meinen Weg als sehr schwer empfunden.

    Das Loslassen von alten Verhaltensweisen war ein sehr langer Prozess, der auch oftmals sehr schmerzhaft war.

    Und ich kenne auch hier im Forum einige, deren Weg in die Trockenheit ein sehr steiniger war. Jedenfalls habe ich es so empfunden. Immer wieder von Selbstzweifeln geplagt und die Angst, es nicht zu schaffen habe ich oft gelesen.

    Oder meinst Du was ganz anderes, Hartmut?

    Lieben Gruss
    Speedy

    Hallo Hartmut,

    Hilfe zur Selbsthilfe heisst für mich, dass ich Anregungen und Tips bekomme, wie ich aus einer, für mich ausweglosen Situation, wieder rauskomme.

    Für mich ist es, wie in einem dicken Ratgeberbuch zu lesen... allerdings ist das alles sehr theoretisch... den Hintern muss ich schon selber hoch kriegen.

    Ich muss bereit sein anzunehmen... nicht dauernd zu hinterfragen oder anzuzweifeln.

    Für mich war das sehr schwer... aber sicher nicht schwerer, als für den Alkoholiker, das erste Glas stehen zu lassen.

    Ich habe mich an denen orientiert, die schon weiter waren als ich und ich bin gut damit gefahren.

    Keine Ahnung, wieviele es hier in diesem Forum geschafft haben (egal, ob Co. oder Alkoholiker), bei 20.000 Mitgliedern ist das auch nicht leicht zu überblicken, aber ich habe mir ein paar rausgespickt, die es geschafft haben und an denen habe ich mich orientiert.

    Man bringt ja einem Wüstenvolk nicht das Wasser in Kübeln, sondern man gibt ihnen Anleitungen, wie sie Brunnen bauen können.

    So ist es hier auch, finde ich!

    Mir wurde die Hände gereicht und ich habe sie ergriffen... so einfach ist das!

    Lieben Gruss
    Speedy

    Hallo nici,

    ich möchte zu Deiner Frage mal eine Gegenfrage stellen:

    warum ist es für Dich wichtig, wer in welchem Genre stärker vertreten ist?

    Für mich war es immer wichtig, dass Antworten mir helfen und da war es mir egal, wer geschrieben hat... Co. oder Alkoholiker, Männlein oder Weiblein.

    Wenn Du jetzt weisst, dass es mehr weibliche Co's gibt... was kannst Du mit dieser Information anfangen und inwieweit hilft Dir das weiter?

    Lieben Gruss
    Speedy

    Hallo Preha,

    für keinen hier ist es wichtig, wie lange Du "trocken" bist... einen Tag oder ein Jahr... es ist sekundär!

    Wenn Du Dich aber schon bei einem, für einen trockenwerdenden Alkoholiker, so wichtigem Datum verrechnest, klingt das für mich nicht unbedingt glaubhaft.

    Alles was Dir hier geschrieben wird, sind Erfahrungswerte, die gemacht wurden. Was Du daraus machst, ist alleine Deine Sache. Wenn Du meinst, für Dich den ultimativen Weg gefunden zu haben... um so besser! Nur frage ich mich dann, warum bist/warst Du hier?

    Ich habe hier sehr viele kommen und gehen gesehen und komischerweise sind es nicht die, die meinen alles besser zu wissen, die bleiben.

    Aber wie dem auch sei... ich wünsche Dir alles Gute und ein trockenes Jahr 2011

    Lieben Gruss
    Speedy

    Hallo Trinity,

    Deine Frage wird Dir hier keiner beantworten können.

    Wie bei jeder Krankheit ist auch der Verlauf der Alkoholkrankheit sehr individuell.

    Was könntest Du mit der Information auch anfangen?

    Helfen kannst Du nicht... das kann sie nur selber, indem sie Einsicht in ihre Krankheit zeigt.

    Spedi hat es schon geschrieben... wie geht es Dir?

    Der Austausch hier im Bereich für erwachsene Kinder kann Dir helfen, mit der Situation umzugehen, denn hier sollte es um Dich gehen... nicht um Deine Mutter.

    Lieben Gruss
    Speedy

    Liebe Jessy,

    auch meine aufrichtige Anteilnahme zum Tod Deiner Mutter.

    Ich wünsche Dir viel Kraft für die nächste Zeit. Schön, dass Du Menschen an Deiner Seite hast, die Dich auffangen.

    Wenn Dir danach ist, dann schreibe ... hier ist immer jemand der Dir "zuhört".

    Lieben Gruss
    Speedy

    Hallo Bernd,

    erinnerst Du Dich noch an mich?

    Ersteinmal freue ich mich, dass Du mit Deiner neuen Partnerin ein ( wieder) glückliches und selbstbestimmtes Leben führen kannst.

    Weisst Du noch... vor langer Zeit hatten wir mal das Thema von Deinen Co-Anteilen in Deiner vergangenen Beziehung.

    Damals hast Du ihr und Dir mehr geschadet als geholfen und irgendwann war auch Dir das klar.

    Mach bitte jetzt nicht den gleichen Fehler.

    Du weisst doch aus eigener Erfahrung, dass Du Deinem Sohn nicht helfen kannst.

    Ich weiss, wie schwer es ist, aber Du musst ihn lassen... ihn seine Erfahrungen ,machen lassen.

    Er hat es in der Hand, sein Leben zu ändern.

    Lieben Gruss
    Speedy