Beiträge von Speedy53

    Siehst Du hoppegarten,

    so schreibt hier jeder von seinen Erfahrungen und wie es ihm gut tut.

    Das macht ja das Forum aus.

    Ich möchte keinem mein "Wissen" aufdrängeln, sondern gebe nur meine Erfahrungen weiter.

    Und genau diese vielen verschiedenen Meinungen haben mir geholfen, meinen Weg zu finden.

    Soll es so nicht auch sein?

    Lieben Gruss
    Speedy

    Hallo Xenica,

    ich hätte meinen Alki aus meinem Leben verbannt, wenn sich nichts geändert hätte.

    Es wäre meine letzte Chance gewesen, wieder ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

    Und... für mich wäre auch jetzt die Beziehung sofort beendet, sollte mein Mann wieder anfangen zu trinken.

    Lieben Gruss
    Speedy

    Hallo,

    Zitat von hoppegarten

    Ich möchte einfach nicht vergessen, was ich mir durch den Alkohol angetan habe.

    Darum habe ich ja auch geschrieben, sich hin und wieder mal daran zu erinnern und sich zu sagen, da möchte ich nicht mehr hin, ist nicht verkehrt.

    Aber nur noch in der Vergangenheit zu leben, halte ich auch für verkehrt.

    Wir, als Paar, hatten genug damit zu tun unser neues Leben auf die Reihe zu kriegen... hilft mir dabei der Gedanke "was wäre gewesen wenn ich weiter gesoffen hätte, weiter?

    Mich hätte es eher gehemmt.

    Das sind aber nur meine Gedanken... andere mögen da andere Empfindungen haben.

    Lieben Gruss
    Speedy

    Hallo HansHa,

    Zitat

    also ich wäre 100%ig tot, wenn ich nicht trocken geworden wäre.

    Sorry, aber selbst da ist es müssig drüber nachzudenken, denn es ist ja nicht so.

    Ändert es irgend was an der Tatsache, wenn Du darüber nachdenkst?

    Also gilt es den Blick auf die Gegenwart zu richten.

    Natürlich... sich hin und wieder mal zu sagen "da möchte ich nie mehr hin" schadet sicher nix, aber nicht umsonst sind wir so gepolt, dass wir schlechte Erlebnisse leicht vergessen. Das ist eine Art Selbstschutz und auch gut so.

    Es liegt doch an uns, das Beste aus unserem Leben zu machen... also packen wir es an!

    Lieben Gruss
    Speedy

    Hallo Hartmut,

    ist Deine Frage nur an die Alkoholiker gerichtet oder auch an uns Co's?

    Na egal... ich schreibe trotzdem mal;

    Meine Erwartungen an die Trockenheit waren tatsächlich genau so, wie Du sie beschreibst.

    Ich dachte, wenn er aufhört zu trinken ist alles gut.

    Das war natürlich totaler Blödsinn und ich musste erstmal lernen, auch meinen Anteil zu erkennen.

    Genau wie mein Mann lernen musste auf den Alkohol zu verzichten, musste ich lernen, mit dem "neuen Menschen" umzugehen.

    Immerhin hatte ich ihn ja mit meinem Verhalten jahrelang den Rücken freigehalten zum trinken und das galt es erstmal abzulegen.

    Beide mussten wir an uns arbeiten... jeder für sich und doch gemeinsam.

    Lieben Gruss
    Speedy

    Hallo,

    ich komme zwar aus der Co-Ecke, möchte mich aber Hartmut anschliessen.

    Was bringt es mir, wenn ich daran denke "was wäre wenn"?

    Ich orientiere mich am Ist-Zustand und baue den nach Möglichkeit weiter aus.

    Wenn ich glaube, irgendwo liegt noch was im Argen, dann arbeite ich daran.

    Mit der Vergangenheit habe ich abgeschlossen... gestern war gestern und heute ist heute.

    Trockene 24h und einen lieben Gruss
    Speedy

    Hallo Hartmut,

    eine sehr interessante Frage, wie ich finde.

    Ich versuche mal, sie aus unserer beider Sichtweise aufzudröseln. :wink:

    Mein Tiefpunkt (so dachte ich) war erreicht, als ich mich hier anmeldete. Ich wollte nicht jeden Tag neben einem betrunkenen Mann auf dem Sofa sitzen... allerdings war ich noch weit davon entfernt, etwas dagegen zu unternehmen.

    Für mich war ja klar, wenn er aufhört ist alles gut.

    Ich wusste nicht, dass er gar nicht so einfach aufhören kann und noch viel weniger wusste ich, dass ich ihm mit meinem Verhalten ja den Weg zum saufen täglich freigeschaufelt habe.

    Er hat sich sein Grab geschaufelt indem er soff und ich habe kräftig mitgeschaufelt.

    Das wollte ich aber nicht hören...

    ... es hat gedauert bis ich begriff, was mein Anteil war.

    Ich habe ihn verlassen, um ihm, mir und unserer Ehe noch eine Chance zu geben.

    Das war der Tiefpunkt für meinem Mann. Er hat sich Hilfe gesucht (zugegebener Weise mir zur Liebe), aber er hat es durchgezogen... bis heute.

    Mein Tiefpunkt war damals aber lange noch nicht erreicht. Das habe ich aber selber nicht gemerkt.

    Gemerkt habe ich, dass es mir trotzdem mein Mann nüchtern war, immer schlechter ging und das hatte nichts mehr mit meinem Mann zu tun.

    Ich hatte mich von einer Abhängigkeit in die nächste gestürzt und konnte nicht loslassen. Das war richtig schlimm.

    Ich habe mir Hilfe gesucht und habe eine Therapie gemacht. Das war nicht immer leicht und hat sehr viele Tränen gekostet, aber es hat sich gelohnt.

    Heute geht es mir gut...ich muss es nicht mehr allen recht machen... ich kann auch mal nein sagen und ich muss nicht mehr immer "Gewehr bei Fuss" stehen, wenn irgendwer Hilfe braucht.

    Ich lasse mich von nichts und niemanden mehr unter Druck setzen... auch von mir nicht!

    Bin ich am Thema vorbei? Egal... das sind meine Gedanken dazu und ich schicke das jetzt ab!

    Lieben Gruss
    Speedy

    Hallo Wichtel,

    bei einer Therapie ist es ganz wichtig, dass die Chemie zwischen Therapeuten und Patient stimmt und wenn das nicht der Fall ist, dann sollte man auf jeden Fall wechseln.

    Ich hatte damals das Glück, sofort an den richtigen zu geraten, aber ich hätte mich auch nicht gescheut, die Therapie zu unterbrechen.

    Ich wünsche Dir auch ganz viel Glück und wünsche Dir von Herzen, dass Du Deinen Weg findest!

    Lieben Gruss
    Speedy

    hmmm... in Bayern gilt ab 1.8. ein "generelles" Rauchverbot nur auf dem Oktoberfest darf noch geraucht werden. :?

    Hat sich der Kommerz doch durchgesetzt... ziemlich inkonsequent.

    Wie heisst es? Alle sind gleich, aber manche sind eben gleicher (in diesem Fall die Bierzeltbetreiber :evil: )

    Lieben Gruss
    Speedy

    Liebe Kerstin,

    3 Jahre lang hast Du nun tapfer um Deine Trockenheit "gekämpft" und ich schreibe bewusst gekämpft, denn Du hattest von Anfang an die denkbar schlechtesten Voraussetzungen, weil Dein Mann nicht mitgezogen hat.

    Viel ist passiert in den vergangenen 3 Jahren... abgesehen von Deinem Mann hast Du einige private Rückschläge hingenommen, bist trotzdem trocken geblieben (mal mit mehr, mal mit weniger Verzichtsgedanken) und doch konnte ich spüren, wie Du immer mehr Selbstbewustsein aufgebaut hast.

    Nun bist Du an einem Punkt angekommen, wo Du des Kämpfens müde bist, stehst in einem Loch aus dem Du glaubst, nicht mehr rauszukommen und Dein Geburtstag ist doch ein sehr guter Tag, Dir Dein Leben zurückzuholen.

    Mir persönlich würde es im Traum nicht einfallen, in Gegenwart meines Mannes zu trinken. Unsere Wohnung und unser Umfeld ist absolut alkoholfrei und es bedeutet für mich keinen Verzicht. Ich habe 20 Jahre lang gehofft, der Alkohol möge aus unserem Leben verschwinden, warum sollte ich das jetzt wieder aufs Spiel setzen? Ich liebe meinen Mann und darum akzeptiere ich seine Krankheit und stelle mich auch gerne darauf ein. Das hat etwas mit Respekt zu tun und den sehe ich bei Deinem Mann leider gar nicht!

    Für Deinen Termin am Donnerstag drücke ich alle Daumen... ich bin sicher, Du wirst die richtige Entscheidung treffen.

    Du schaffst das, Kerstin!!! Du bist stark, auch wenn es im Moment für Dich nicht erkennbar ist!

    Happy Birthday Kerstin - mach das Beste aus diesem Tag!

    Lieben Gruss
    Speedy

    Hallo Claudia,

    Zitat

    Meine Frage wäre an Euch,was ihr von mir erwartet oder Euch wünschen würdet was ich schreibe???

    Wir erwarten gar nichts... können wir auch nicht!

    Die Frage ist; was erwartest Du von Dir? Was bist Du Dir wert?

    Was wir uns wünschen ist auch nicht wichtig. Wichtig ist, was Du Dir vom Leben wünschst!

    Ich kann mich Dagmar nur anschliessen;

    man kann den anderen nicht ändern... aber man kann sich selber ändern und damit sollte es beginnen!

    Wir können Dir nur den Weg zeigen, gehen musst Du ihn selbst!

    Lieben Gruss
    Speedy

    Hallo Nici,

    ersteinmal möchte auch ich Dich recht herzlich hier im Forum begrüssen.

    Schön, dass Du hergefunden hast, denn das ist schon mal der erste Schritt.

    Deine Geschichte kommt mir sehr bekannt vor. Ich habe sie hier schon 100fach gelesen und teilweise könnte sie auch von mir stammen. Bei mir waren nur keine Kinder im Spiel, was die Sache etwas einfacher gemacht hat.

    Zitat von nici

    meine kinder sind 13 und 15.

    Hast Du schon mal hier im "Kinderbereich gelesen? Kinder leiden oft unter der Situation mehr, als man annimmt... und das ihr Leben lang.

    Zitat von nici

    und unterhalt zu zahlen, wird er bestimmt nicht in der lage sein, wenn ich mich trenne. dann geht er völlig kaputt.

    Warum machst Du Dir um ihn Gedanken? Nimmt er auf Euch Rücksicht? Er hätte es ja in der Hand etwas zu ändern!

    Erstmal ist er verpflichtet, zumindest für die Kinder Unterhalt zu zahlen. Wenn er das nicht kann (aus welchen Gründen auch immer) springt das Jugendamt ein.

    Erkundige Dich beim sozialen Dienst oder bei einer Suchtberatungsstelle nach den Möglichkeiten, die es für Euch gibt.

    Vielleicht hast Du ja auch einen guten Hausarzt? Viele Ärzte sind mit den Problemen vertraut und können wertvolle Tips geben.

    Aber wie auch silberkralle schon schrieb... drohe Deinem Mann nicht, wenn Du nicht bereit bist, die Drohung auch wahr zu machen. Er wird Dich nicht mehr ernst nehmen und weiter machen, wie bisher.

    Er hat ja auch keinen Grund, etwas zu ändern, denn Du bist ja da und im Grunde unterstützt Du sein trinken noch.

    Das ist jetzt sicher nicht das, was Du lesen möchtest. Ich wollte das auch nicht, aber mir wurde damals genau das knallhart an den Kopf geworfen. Und sie hatten recht. Ich habe geputzt, gewaschen und gekocht. Habe für ihn gelogen und ihm dadurch den Rücken zum saufen freigehalten.

    Erst als ich an meinem Verhalten etwas geändert habe, konnte auch mein Mann etwas tun!

    Denke an Dich und die Kinder. Für Deinen Mann kannst Du nichts tun, das kann nur er selber!

    Lieben Gruss
    Speedy

    Hallo Ette,

    als ich 2006 hier ankam war ich völlig unwissend und bin auch ziemlich naiv an die Sache rangegangen.

    Auf Anraten habe ich mir dann hier vor Ort eine Angehörigengruppe gesucht, doch ich habe schnell gemerkt, dass das nix für mich ist. Nach 2 oder 3 Besuchen bin ich nicht mehr hingegangen.

    Ich hatte hier meine "Gruppe" (leider sind heute nicht mehr viele von denen da, die mir damals auf die Füsse geholfen haben :( ) und alles, was ich heute weiss, habe ich hier gelernt.

    Allerdings habe ich später eine Gesprächs- und Verhaltenstherapie gemacht, die aber nur sekundär mit dem Alkoholismus meines Mannes zu tun hatte.

    Es ging primär um mich und warum ich so bin, wie ich bin!

    Lieben Gruss
    Speedy

    Hallo fantasy 77,

    erstmal möchte ich Dich herzlich begrüssen hier im Forum!

    Leider habe ich das Gefühl, das Dein Mann sehr halbherzig an die Sache rangeht und ich denke, solange Du ihm den Rücken freihälst, wird sich da auch nichts ändern.

    Auch mein Mann hatte Angst mich zu verlieren... hat mich aber letztendlich nicht mehr ernst genommen, denn ich habe nur gedroht, bin aber geblieben.

    Er hat mir alles versprochen und nix gehalten... aber bei jedem Versprechen habe ich wieder Hoffnung geschöpft. Er wusste da genau!

    Du musst wissen, wie lange Du das aushalten möchtest und kannst.

    Dein Mann muss für sich selber entscheiden, ob er trinken möchte oder nicht... dabei kannst Du ihm nicht helfen.

    Du kannst aber für Dich etwas tun... dass Du nicht in eine Co-Abhängikeit rutschst, aus der nur sehr schwer wieder rauszukommen ist.

    Wir helfen Dir gerne dabei!

    Lieben Gruss
    Speedy

    Hallo candygirl

    Zitat

    es ist nicht so das er überhaupt nie mit ihnen spielt.Wenn er ne Phase hat in der er mal weniger trinkt dann spielt er auch mit den beiden oder wir gehen in Freizeitparks oder baden.

    Ja... wenn er nüchtern ist! Die Phasen werden immer kürzer und die Aktivitäten werden immer weniger werden.... ist so, leider!

    Zitat

    Er hat mich sicher oft verletzt wenn ich ihn auf seine Trinkerei angesprochen habe wenn er schon betrunken war,dann sagt er halt Dinge die nicht so nett sind,aber man sollte halt seinen Mund halten in solchen Situationen.

    Genau das kenne ich auch zur Genüge... mein Mann war der liebste Mann auf Erden, wenn er nüchtern war. Ich habe auch meinen Mund nicht gehalten... dachte ja immer, ich könne ihn ändern. Das geht aber nicht!
    Ich habe geschluckt und mir ging es immer schlechter.

    Zitat

    Und er war nie gewaltätig.

    Meiner war auch nie gewalttätig, aber es gibt auch die verbale Gewalt und die tut genauso weh, wie die physische.

    Warum willst Du Dir das antun?

    Du hast doch verdient, geliebt und geachtet zu werden.

    Lieben Gruss
    Speedy

    ach... und noch etwas

    Zitat

    Ich könnte noch viel mehr Beispiele schreiben über Dinge die passiert sind,aber ich bin mir nicht sicher ob das dann zu weit geht.Darf man ja auch gar nicht,zu sehr über andere schreiben.Wobei das schon gar nicht so einfach ist wenn man über sein Leben schreibt und der Partner ist ja in allen Dingen mit betroffen.Ich hoffe das ist okay so.

    Solange Du keine realen Namen oder Orte nennst, kannst Du schreiben so viel und so oft Du möchtest. Nur sollte es in erster Linie um Dich und die Kinder gehen und nicht um ihn.... für ihn kannst Du nichts tun, wenn er es nicht will. Aber Du kannst etwas für Dich und die Kinder tun und dabei werden wir gerne helfen!

    Gruss Speedy

    Hallo candygirl,

    erstmal möchte ich Dich ganz herzlich hier in unserem Forum begrüssen... schön, dass Du zu uns gefunden hast.

    Weisst Du candygirl... Deine Geschichte ist hier bestimmt schon hundertfach geschrieben.

    Auch mein Mann hat schon getrunken, als ich ihn kennenlernte und auch ich wurde damals schon gewarnt. Aber glauben wollte ich es nicht... dachte und wenn schon, trinkt er halt seine Bierchen... wird schon nicht so schlimm sein.

    Ich habe ihn trotzdem geheiratet und dachte, nun wird alles besser.

    Hmm... ein Trugschluss wie ich bald feststellte. Trotzdem habe ich noch
    mehr als 20 Jahre gebraucht zu lernen, wo ich stehe.

    Dieses Forum hat mir dabei auf die Sprünge geholfen.

    Bei mir waren allerdings keine Kinder im Spiel.

    Ist Dir bewusst, was Du Deinen Kindern zumutest?

    Was und wie Kinder es erleben, mit einem alkoholkranken Elternteil aufzuwachsen, kannst Du hier im "Kinderbereich" sehr anschaulich nachlesen.

    Auch wenn sie noch sehr klein sind, bekommen sie mehr mit, als man meint und sie leiden oft ihr Leben lang darunter.

    Vielleicht können wir Dir dabei helfen, einiges für Dich zu ordnen.

    Lieben Gruss
    Speedy