Orlando hat Folgendes geschrieben:
Die Fragen, die mich bewegen sind, wie erkenne ich, dass Alkoholmissbrauch vorliegt und wie kann ich dann ggfs. angemessen gegensteuern?
Wenn ich jetzt mal konkret werde, so habe ich 2 Menschen, die zu meinem Lebensumfeld gehören, vor Augen:
Die eine Person ist mein Gartennachbar, ein lieber alter Einsiedler, dem ich dennoch immer wieder am Gartenzaun das Wort abschneide und stehen lasse, weil er mir sonst mit seinen nicht enden wollenden Erzählungen das Ohr abbrennen würde. Er akzeptiert es auch. Er ist hilfsbereit und nicht aufdringlich. Wenn wir zusammen grillen, zieht er sich zurück, ehe die Situation kippt... Mit ihm werde ich niemlas über seine Krankheit sprechen, ich würde aber den Notarzt rufen, sollte ich mitbekommen, dass er zusammengebrochen ist.
Die andere Person ist eine Bekannte von mir. Als ich bermerkte, dass sie mich immer nachts anrief und nicht aufhörte ihr Leid zu klagen, habe ich diese Gespräche unterbunden. Als ich bemerkte, dass sie mit dem Alkohol nicht umgehen kann, habe ich mit ihr nichts alkoholisches mehr getrunken. Ich habe sie darauf angesprochen, ihr Ärzte und Therapeuten empfohlen sowie Tipps gegeben, wo sie sich Rat zur Lösung weiterer Probleme holen kann. Umsetzen muss sie das eigenständig, klar würde ich sie bei dem einen oder anderen Weg begleiten, um ihr den Rücken zu stärken, wenn sie mich bitten würde, aber gehen muss sie. Und ja, wenn ich mal einen Absturz bei ihr mitbekomme, macht mich das traurig. Und doch kann ich wohl leider nicht viel mehr für sie tun. Weiterhin freue ich mich, wenn es möglich ist, dass wir gemeinsam etwas unternehmen, wie z.B. wandern gehen oder zusammen kochen...