Es hat mir wirklich gut getan, diese Gedanken rauszulassen und niederzuschreiben.
Oliver, du hast geschrieben, dass du manche Einflüsse nicht in dein tiefstes Inneres eindringen lassen möchtest. Für mich würde das aber bedeuten, mich zum Beispiel auch nicht wieder verlieben zu können, Herzklopfen zu spüren z. B. Ich empfinde es schwierig, unterscheiden zu können, was ich an mich ranlassen will und was nicht. Gefühle zu kontrollieren würde bei mir dazu führen, dass ich Angst hätte, dass es sich staut und an falscher Stelle irgendwo rauskommt.
Ich habe mir inzwischen angewöhnt, meinen Gefühlen in Maßen freien Lauf zu lassen, d. h. es kann passieren, dass ich deprimiert oder traurig bin und das dann auch zulasse oder in Kauf nehme, dass andere Menschen meine Verzweiflung wahrnehmen. Manchmal habe ich den Eindruck, dass dies andere Menschen nur dann stört, wenn sie selber ein Problem damit haben, diese Gefühle bei sich zuzulassen, aber heute habe ich die Einstellung, dass das eben das Problem der anderen ist, ich muss nicht ständig ein Smiley-Face machen oder Erklärungen dazu abgeben.
Eher habe ich Probleme damit, schöne Gefühle zu zeigen, andere Menschen anzulächeln, da habe ich mehr Angst, dass mich eine positive Reflektion in meinem Inneren trifft und das bin ich nicht gewöhnt. Aber da muss ich wirklich Geduld haben, wie du geschrieben hast, Peter, ohne Alk fühle ich mich ungleich verletztlicher und das zu lernen, bringt wohl wirklich nur die Zeit ...