Liebe Blumenwiese,
wie so oft hier in diesem Forum erkenne ich mich in Deinem Thread selbst wieder, so, wie ich früher war.
Und am liebsten würde ich Dich packen und schütteln, vermutlich so, wie Du Deinen XY und ich meinen Ex gern gepackt hätten.
Zitat von BlumenwieseAlles anzeigenIch möchte die Trennung. War auch so kurz davor. Aber wenn er mich dann fragt, ob ich die Beziehung nicht mehr will, dann kann ich nicht sagen: ja, und es ist aus. Ich kann es nicht sagen! Der Gedanke, dass diese Beziehung zuende ist, ist mir unerträglich. Aber der Gedanke, immer weiter mit seinen Lügen und seinem täglichen Bierrationen zu leben ist auch unerträglich. Was will ich also? Im Prinzip will ich, dass alles wieder so ist wie am Anfang. Aber das geht nicht, es wird nie wieder so sein. Diese Erkenntnis habe ich ja schon mal erlangt. Erster Schritt.
Dass er nicht aufhören will mit dem Bier und dass er überhaupt nicht einsieht, dass er krank ist, weiß ich. Darüber rede ich auch nicht mehr mit ihm. Aber ich kann mir meinen Blick oder meinen Ärger darüber, dass er schon ne Dose in der Hand hat, kaum das er zuhause ist, einfach nicht verkneifen.
Ich ertappe mich nur immer mal wieder bei dem Gedanken: vielleicht ist es gar nicht so schlimm, vielleicht tue ich ihm Unrecht. Vielleicht sehe ich alles zu eng.
Außerdem hat er seit zwei Wochen einen neuen Spruch: bei ihm wäre der Groschen gefallen. Er will sich ja ändern (was genau alles hat er dabei nicht erwähnt). Ich muss ihm nur Gelegenheit geben, dass er was ändern kann. Ansatzweise bemerke ich eine Veränderung in seinem Verhalten mir gegenüber, nicht aber im Alk-Konsum. Ansatzweise - aber reicht das? Mir kommt es vor, als wenn er mir einen Köder vorwirft, damit ich an der Angel bleibe. Und so Sätze wie: "wenn Du das und das nicht gemacht hättest dann hätten wir doch dieses und jenes schön machen können". Dann kommen wieder meine Gedanken: lag das wirklich an mir? Siehste, hättest dich nur anders verhalten müssen, dann wäre alles nach deinen Wünschen gelaufen.... So denke ich dann. Ist doch voll Co, oder?
Mir ist das alles bewusst. Wenn ich hier schreibe habe ich sowas von einen Durchblick! Alles Theorie. Wenn er dann vor mir steht oder auch nur mit mir telefoniert und so redet wie früher, so lieb und dann sagt, dass er mich braucht ... dann ist alles wieder in Frage gestellt. Dann werde ich wieder unsicher, ob ich mich tatsächlich trennen soll.
Ich schreibe hier fast nur über ihn. Ich sollte danach gucken, dass es MIR gut geht. Und ich bemerke, dass es mir nicht gut geht wenn ich weiß, dass er nach Hause kommt. Wenn mir in früheren Beziehungen etwas gegen den Strich ging und ich merkte, dass es mir nicht gut tat mit dem Anderen zusammen zu sein - dann habe ich einen Schlußstrich gezogen. Warum kann ich das in meiner jetzigen Beziehung nicht??? Das ist mir echt ein Rätsel, dass ein Mensch so viel mit mir veranstalten kann und ich bleibe immer noch treu und brav bei ihm.
Diese Beziehung zerstört dich! Du hast doch keine Lebensqualität mehr, oder?
Du lebst in ständiger Angst und Unbehagen, und das ist absolut NICHT NOTWENDIG!
Die einzige Lösung für Dich ist:
Beende es FÜR IMMER und richte eine Kontaktsperre ein, an die Du Dich hälst, und zwar 100%ig.
Er wird niemals aufhören zu saufen, davon kannst Du ausgehen. Du verpasst also nichts, wenn Du Dich abwendest.
Du bist süchtig nach dieser Beziehung. Dein XY ist Dein Alkohol, und wie Du selber weißt: Kontrolliertes Trinken FUNKTIONIERT NICHT!
Zitat von lottemotteKeiner hat das Recht Dich so zu behandeln.
... wie Du Dich SELBST behandelst!!!
Niemand zwingt Dich, an diesem Menschen festzuhalten!
Du musst nicht unglücklich sein, wenn Du es nicht willst.
Also: Warum tust DU DIR das an?