Beiträge von Partymix

    Ja das sehe ich auch so.
    Deine Trockenheit ist momentan das Wichtigste. Mal abgesehen vom gesundheitlichen Aspekt kann Alkohol viel mehr Schaden anrichten als Nikotin (Familien zerstören,Verlust von Arbeitsplätzen, Verlust von Führerschein, Verlust der eigenen Persönlichkeit etc.). Wenn der Verzicht auf Zigaretten Deine Trockenheit gefährtet dann verschiebe das Aufhören auf später!
    Ich hoffe dass ich die Alkoholsucht genauso erfolgreich stoppen kann wie die Nikotinsucht.
    Wünsch Dir auch alles Gute auf Deinem Weg und solange Du nur in Deinen Träumen trinkst ist alles ok :)

    Ich habe damals mit einem sehr bekannten Buch das Rauchen aufgehört. In diesem Buch wurde die Strategie verfolgt dass man nicht auf Ersatzmittel wie Süßigkeiten o.ä. zurückgreifen soll weil dies dem Gehirn suggerieren würde dass man auf etwas verzichtet wenn man anstatt der Zigarette anderweitige Belohnungen sucht. Ich hatte daher zum Glück keine Suchtverlagerung und habe auch nicht zugenommen. Die ersten Wochen habe ich sehr oft an die Zigarette gedacht und habe mir wie im Buch vorgegeben immer wieder gesagt dass ich das Rauchen nicht brauche und alles viel toller ohne die Zigarette ist. Mein Motto war auch immer "die erste Zigarette ablehnen" (so wie auch das erste Glas stehen lassen). Ich denke dass sich Nikotin- und Alkoholsucht vom Ablauf her nicht sehr voneinander unterscheiden, ich persönlich finde nur dass das Rauchen aufhören gesellschaftlich leichter ist als komplett auf Alkohol zu verzichtet. Ich bin jetzt völlig befreit von der Nikotinsucht und denke keine Sekunde mehr daran mir eine Zigarette anzustecken, allerdings weiß man auch hier nicht ob es ein Leben lang so sein wird und die erste Zigarette kann auch wie beim Alkohol tödlich sein.
    In Deinem Fall weiß ich natürlich nicht ob es Schlau wäre beide Süchte (Rauchen und Alkohol) gleichzeitig aufzugeben. Ich möchte Dir da auch keine falschen Ratschläge geben. Als ich damals (ist schon ein paar Jährchen her) aufgehört habe, war der Alkohol noch nicht so wichtig in meinem Leben dass ich mir darüber Sorgen gemacht hätte, deshalb hatte ich in dem Moment nur die eine Sucht zu bewältigen.

    Mir ging das ganz oft so als ich das Rauchen aufgehört habe.
    Ich nehme an das hat was mit dem Suchtgedächtnis zu tun und mit der großen Angst wieder rückfällig zu werden im Unterbewusstsein. Ich hatte im Wachzustand auch kein Verlangen, aber die Träume waren so realistisch und als ich aufgewacht bin war ich immer total fertig und dachte wirklich ich hätte geraucht. Mit der Zeit hat das nachgelassen, jetzt hab ich es gar nicht mehr.

    Hallo Erdling,

    vielen Dank, mir geht es sehr gut. Logisch bei dem Wetter :-). Habe die letzten Tage viel Sport gemacht und die Sonne genossen (wenn ich grad mal nicht Arbeiten war). Der Alkohol fehlt mir derzeit kein bisschen.
    Am Wochenende werde ich einmal im Biergarten arbeiten müssen, ansonsten habe ich frei und kann alles so gestallten wie ich möchte. Vielleicht mit meinem Mann in die Berge fahren....

    Ich habe bisher noch nichts unternommen, außer meinen Mann und meine Mutter zu informieren und hier im Forum zu lesen und zu schreiben. Meine nächsten Stationen wären Suchtberatung, Arzt und dann SHG suchen. Ich kann mich zu diesen Schritten noch nicht so recht aufraffen, obwohl ich weiß dass sie notwendig sind. Ging euch das auch so?

    Viele Grüße und euch allen einen schönen sonnigen trockenen Tag!
    Marina

    Ich weiß, ich sehe es ja genauso wie ihr dass ich mich eigentlich nicht schämen brauche für meine Krankheit. Ich hab es mir ja auch nicht ausgesucht dass der Alkohol immer wichtiger wurde in meinem Leben. Und doch ist da eine Hemmschwelle, die schwer zu überschreiten ist.

    Aber meine Mutter versteht es nicht und wird es auch nicht verstehen. Sie ist ja selber abhängig, sieht das aber ganz und gar nicht so. Sie ist eher der Meinung dass Leute die keinen Alkohol trinken ungesund sind. Wir sind in Bayern und da ist das Bier nun mal Grundnahrungsmittel! Eh klar! Ich habe schon gesagt dass ich in nächster Zeit nur noch in äußersten Notfällen zur Verfügung stehe, da hat man zwar dumm geguckt, aber sie können mich auch nicht dazu zwingen dass ich dort arbeite. Es ist nicht mein Hauptberuf (da hab ich mich von Anfang an dagegen entschieden weil ich schon ahnte was mir sonst blüht) und ich lebe nicht davon. Dann müssen sie halt noch eine Bedienung einstellen, auch wenn die teurer kommt als ich, kann ich auch nix machen. Stress gibts so und so wenn ich dort aufhöre, sie wird es in hundert Jahren nicht akzeptieren WARUM ich aufhören will!

    Gestern war wieder ein nüchterner schöner Tag, bin Cabrio gefahren (juhu, endlich kann ich jederzeit wieder Autofahren) war Laufen und hab mich in die Sonne gelegt. Abends hab ich für meinen Mann und mich was leckeres gekocht. Mein Schwiegervater war nicht da, er ist aktives Mitglied bei der Feuerwehr und da ist derzeit Maibaumstüberl angesagt (jaja, die Bayerischen Bräuche immer verbunden mit Saufen). So bleibt mir der Anblick des Rotweins erspart :-)!

    Wünsch euch allen einen schönen trockenen Tag!

    Grüße
    Marina

    Einen wunderschönen Montag euch allen!

    Das Wochenende war echt super. Keine Party, klarer Kopf, viel Sport und Sonne. Hab gestern bedient bei uns zu Hause (Biergarten war brechend voll), ist mir aber nicht schwer gefallen das Bier durch die Gegend zu schleppen (ich weiß dass es keine Dauerlösung ist). Hab auch mal bewusst darauf geachtet wer was trinkt, da sind schon einige Leute dabei, die nur ne Schorle bestellen und trotzdem Spaß haben.
    Mein Schwiegervater war am We unterwegs, ich wurde nicht mit dem Glas Wein beim Abendessen konfrontiert, habe aber dadurch auch nicht mit ihm gesprochen. Wer weiß ob ich es getan hätte wenn er da gewesen wäre....
    Ich glaube zwar auch nicht dass er negativ reagieren wird, hab aber trotzdem Angst davor.

    Viele Grüße
    Marina

    Danke an alle!

    Mein Sinneswandel kam durch dieses Forum. Ich hab die letzten Tage ganz viel hier gelesen und gemerkt, dass es bei allen mal so losging wie bei mir. Erst hab ich mir schon gedacht dass das Trinken ja nur ab und zu beim Weggehen sein muss und ich da nicht drauf verzichten möchte. Wobei ich mir dann schon eingestand, dass man eigentlich nur Party macht um zu Saufen. Ihr kennt ja sicher alle den Spruch "auf dem Fest hätte ich es nüchtern nicht ausgehalten". Tja, dann mach ich eben nicht mehr Party. Schont den Geldbeutel und es gibt noch viele schöne andere Wochenendaktivitäten an denen man am nächsten Tag nicht mit dickem Kopf aufwacht. Grad jetzt wo Frühling wird, ist es doch super wenn man den ganzen Tag ausnutzen kann und nicht verkatert im Bett liegen muss. Sieht mein Mann zum Glück genauso!
    Meine Mutter und Co. werden Terror machen wenn ich sage dass ich nicht mehr im Gasthaus aushelfe! Da kommen noch nette Zeiten auf mich zu.
    Mit meinem Schwiegervater kann man schon reden. Ein bisschen brauch ich aber glaub ich noch bis ich mich traue ihm das so zu sagen. Er hat ja mitgekriegt dass ich nix trinke und auch nicht gefragt. Aber ich weiß, ein Grundbaustein ist Offenheit zur Familie....

    Hallo Claudia,

    natürlich kann ich mit ihm reden und ihm sagen dass ich nix mehr trinken will und ich Sorge habe dass mir sein Alkoholkonsum gefährlich werden kann, aber möchte ich ihm zumuten dass er wegen mir seinen Weinkeller räumen muss und nur noch auswärts trinken darf weil ich sonst jeder Zeit an das Zeug kommen würde?
    Derzeit ist es so dass ich nicht auf die Idee kommen würde was zu trinken, obwohl was im Haus ist, natürlich nicht bei mir in der Wohnung aber im Keller. Ich bin auch noch nicht auf die Idee gekommen mir sein Glas zu schnappen beim Abendessen weil ich nichts trinken MÖCHTE. Aber ich hab natürlich gelesen dass einen sowas ganz plötzlich überkommen kann und dann Feierabend ist mit trocken sein. Könnt ihr mal berichten wie das bei euch so war bzw. mal eine Situation erläutern wo euch das total überfallen hat obwohl ihr fest davon überzeut wart dass ihr nichts trinken wollt!? Ich nehme das Glas Wein zwar bewusst wahr was er trinkt (ist ja klar, das war vor kurzem auch noch mein tägliches Ritual) aber ich verspüre keinen Verzicht sondern sage mir "schön, das Essen schmeckt ohne genauso gut und ich bin nacher nicht beduselt". Aber das ist wahrscheinlich die Tücke am Anfang....

    Viele Grüße
    Marina

    Hallo an alle,

    erst mal vielen Dank für eure Antworten! Das tut gut wenn man sich endlich mal mit jemandem austauschen kann der einen nicht auslacht!!!

    Das mit meinem Schwiegervater ist echt ein Problem. Wir haben ein Haus gebaut in dem er eine kleine Wohnung (Wohnschlafzimmer und Bad) hat. Er wollte eigentlich gar nicht mit, es war aber unser gemeinsamer Wunsch ihn mitzunehmen, da ich ihn liebe wie meinen eigenen Vater (ich habe selber keinen) und wir es besser fanden auch für später, da er sonst auch alleine wäre.
    Wir essen Abends immer zusammen, was auch sehr schön ist. Wir haben früher immer gemeinsam ein Glas Wein getrunken. Er liebt Wein über alles (er trinkt nicht viel aber zu regelmäßig) und fährt auch oft nach Italien und Südtirol auf Weinproben etc. Er dürfte halt dann sozusagen nur noch in seinem Zimmer trinken, wenn da Alkohol gebunkert ist könnte ich aber jederzeit rankommen und einen gemeinsamen Keller haben wir auch wo die Flaschen Reihenweise gelagert sind! Ihn vor die Türe setzten wäre das letzte was ich wollte! Was gut ist, er drängt mich nicht zu trinken. Als ich die letzten Wochen nein gesagt hab als er mir ein Glas holen wollte hat er es akzeptiert und auch nicht nachgebohrt warum ich nichts möchte. Da war ich schon mal froh!

    Die Sache mit meinen Freunden ist eigentlich nicht schwer. Die Leute die mich nur zum Partymachen brauchen, auf die kann ich verzichten. Und die engeren Freunde werden es verstehen und darauf Rücksicht nehmen. Es tut nur weh dass mich meine eigene Familie (Mutter, Schwester, Tante, Oma) auslacht und die nicht einsehen dass ich zu meinem Problem stehen und es bekämpfen will (im Gegensatz zu ihnen)!

    Ja zum Arzt werde ich auf jeden Fall gehen müssen. Ich hab auch noch nie meine Werte testen lassen....
    Bisher habe ich es nur meinem Mann erzählt. Der sieht mich zwar nicht als Alkoholikerin, fand es aber auch nicht normal und gut dass ich alleine getrunken habe und unterstützt mich auf jeden Fall in meinem Vorhaben nichts mehr zu trinken.
    Zu meinen Verwandten hab ich schon desöfteren gesagt dass ich die ewige Sauferei (von ihnen und auch von mir) nicht normal finde, die lachen mich nur aus und haben Sprüche drauf wie "Wein ist die beste Medizin" oder "Bier gibt Kraft" und dann "komm Mädel, da drauf trink ma einen". Und von denen allen bin ich diejenige, die wirklich am wenigsten getrunken hat, wenn ich denen erzähle dass ich Alkoholiker bin, die lachen sich schlapp. Aber eigentlich kanns ja nicht mein Problem sein was sie denken. Familienfeiern oder Arbeiten im Wirtshaus (Familienbetrieb, ich zum Glück nicht hauptberuflich eingebunden) wären dann halt absofort tabu. Weil da gibts IMMER was zu Saufen!
    Und meinen Schwiegervater müsste ich theoretisch auch vor die Türe setzen (zwecks alkoholfreiem Umfeld), der wohnt nämlich bei uns und trinkt jeden Abend Wein wenn er zu Hause ist! Ob mein Mann mich bei diesem Vorhaben auch unterstützen wird????

    Ich hatte erst Zweifel, aber da die Grenzen zwischen Missbrauch und Alkoholsucht sowieso fließend sind brauch ich mich da wohl nicht groß rausreden. Auf jeden Fall bin ich mir sicher dass ich keinen normalen Umgang mit Alkohol habe/hatte und deshalb bin ich wohl oder übel auch Alkoholiker. Natürlich könnte ich jetzt noch eine Weile ausprobieren ob ich "kontrolliert" trinken kann, aber wenn ich hier so lese dass eigentlich alle mal in der Phase waren und es keinem was gebracht hat, werde ich davon Abstand nehmen. Ich trinke derzeit keinen Alkohol und möchte daran arbeiten dass es so bleibt, das ist mein pimäres Ziel!

    Lg Marina

    Hallo liebes Forum!

    Karsten war so nett mich hier freizuschalten, deshalb möchte ich mich kurz vorstellen.

    Ich heiße Marina, bin 25 Jahre alt und habe ein Problem mit Alkohol.
    Ich habe früher "nur" auf Party´s getrunken, vor zwei Jahren angefangen täglich alleine Wein zu trinken (bis zu 0,5 l pro Abend) und weiterhin auf Party´s (ca. 1 Mal im Monat).
    Mitte Februar diesen Jahres habe ich beschlossen das tägliche Trinken zu unterlassen und seit 14. März habe ich gar nichts mehr getrunken.
    Ich habe mir schon länger Gedanken über mein Trinkverhalten gemacht unter anderem weil die meisten Menschen in meinem Umfeld Alkoholiker sind und ich selber nicht so enden möchte. Warum ich selber angefangen habe regelmäßig zu trinken weiß ich nicht. Momentan macht es mir nichts aus dass ich nicht trinke und es macht mir auch nichts aus wenn andere Menschen in meiner Gegenwart trinken (wie gesagt momentan).
    Ich spiele mit dem Gedanken mir eine reale SGH zu suchen und eine Therapie zu machen. Wie ist das bei einer Therapie, werden die Kosten von der KK übernommen? Und wie läuft es in einer realen SGH ab?
    Eine Entgiftung wird bei mir nicht mehr nötig sein wenn ich schon über zwei Wochen nichts getrunken habe oder?

    Viele Grüße
    Marina