Hallöchen Karlotta,
doch, ich kann es meinem Mann schon sagen, was mir auf der Seele brennt. Er versteht es und er hört mir auch zu, aber ändern kann er es ebend doch nicht.
Ich weiß, dass ich auch Hilfe brauche, aber irgendwie schaffe ich es einfach nicht, mich dazu aufzuraffen und mir Hilfe zu suchen.
Es gibt ja wirklich auch Tage die laufen glatt und marschiert einfach durch. Aber danach folgen dann auch wieder andere mit tiefen Tiefs.
Früher wurde mein Mann schnell wütend. Da reichte einfach der kleinste Auslöser. Ich hatte richtig Arbeit damit, Ihn wieder ruhig zu stellen. Am liebsten mochte ich es, wenn er müde war. Dann verhielt ich mich sehr leise in der Wohnung in der Hoffnung, er möge einschlafen. Am schlimmsten war es, wenn er überdreht lustig war. Dann reichte der kleinste Pieks und es verkehrte sich ins Gegenteil. Rückblickend empfinde ich es jetzt als der reinste Horror und mit Lebensqualität hat dies nichts mehr zu tun.
Nun sieht es so aus, dass ich mit seiner Kritik garnicht mehr klar komme. Er braucht nur mitteilen, was er nicht gut findet. Sofort verfalle ich wieder in meine alte Rolle. Kuschen, entschuldigen für alles usw. Danach geht es mir superschlecht. Wenn bei mir der Groschen fällt, was wieder mal mit mir passiert ist. Und in diesen Situationen wissen wir beide, dass ich Hilfe brauche. Ich glaube ich habe echt eine Klatsche bekommen.
Du hast geschrieben, Du hättest Dir einen Zettel an die Pinnwand gehängt! Was steht denn dadrauf?
Wissen Eure Freunde von seinem Problem? Sind die Leute auf der Feier anders mit Euch umgegangen?
Sowas steht Uns demnächst auch noch bevor. Mein schlechtes Gefühl wäre glaube ich, wenn ich in seiner Gegenwart ein Gläschen zum anstoßen zu mir nehmen würde.
Mein Mann kann auch sehr schlecht alleine sein. Er konnte es aber vorher schon nicht. Sein fast ganzes Denken und Handeln hat mit mir zu tun.
Weißt Du vielleicht, ob ein abstinenter beim grillen ein mit Bier übergossenes Stück Fleisch essen darf???
Ganz liebe Grüße