Beiträge von Skye

    Hallo Fatima,

    Zitat

    ich entnehme deinen worten, dass es so geblieben ist: sie trinkt, und
    du hast dich damit abgefunden?

    Sie hat getrunken, sie ist an den Folgen der Sucht gestorben. Ich habe mich auch nicht damit abgefunden, dass sie getrunken hat. Ich habe akzeptiert, dass sie getrunken hat und sie ihr Leben leben lassen. Abfinden heißt für mich aufgeben, in diesem Fall aufgeben etwas zu tun damit sie aufhört zu trinken. Ich habe nicht aufgegeben, sondern akzeptiert, dass sie getrunken hat.
    Als ich aufhörte sie auf irgendeine Art und Weise vom trinken abbringen zu wollen, wurde unser Umgang miteinander wesentlich entspannter. Das hat mir Erinnerungen gegeben, die sich sonst nicht hätte und die ich nicht missen möchte.

    Zitat

    klingt knapp und einfach.

    Mag so klingen, weil es die Zusammenfassung meines Weges ist. Die Zusammenfassung ist knapp, einfach war es aber nicht. Ich hatte vor dem Angst, was letztendlich eingetreten ist, sie zu verlieren durch den Alkohol. Das war jedoch meine Angst mit der musste ich lernen zu leben. Ich hatte feste Vorstellungen wie ein Mutter-Tochter-Verhältnis auszusehen hatte. Das waren meine Vorstellungen und Wünsche. Deren Erfüllung ist nicht die Aufgabe anderer, sondern meine. Es hat sehr wehgetan sie loszulassen, aber auch das Festhalten hätte sie nicht im Leben gehalten.

    Einfach war das nicht, aber es war für mich der einzige Weg. Hätte ich weiter gemacht, hätte es keine Chance gegeben etwas für mich zu tun, ganz einfach weil keine Kraft für mich über war. Hätte ich weiter versucht meine Mutter zu retten, gäbe es mich heute nicht mehr. Ich war am Schluss vollkommen am Ende. Es war ganz bestimmt nicht einfach. Aber niemand konnte mir abnehmen für mich zu sorgen und ich wollte leben. So wie ich mein Leben wollte, so wollte sie ihres nicht. Ich konnte nur für mich etwas ändern, nicht für sie.

    Gruß
    Skye

    Hallo Fatima,

    Zitat

    und wieder gedacht: meine mutter wird sich nicht ändern. nur DU kannst DICH ändern.

    Zitat

    oder sollte ich es nur für mich und die kinder tun

    Ich habe die Zitate in der Reihenfolge gesetzt, wie Du sie geschrieben hast. Wenn Du die Reihenfolge umdrehst, hast Du Dir eigentlich schon selbst geantwortet.

    Du kannst nur etwas für Dich und Deine Kinder tun, Deine Mutter muss selbst etwas für sich tun. Natürlich kannst Du ihr die Enkelkinder komplett entziehen und hoffen, dass sie dadurch wach wird. Was aber wirst Du tun, wenn sie es nicht wird, sie ihr wieder geben? So ein hin und her bringt garnichts, am wenigsten für Deine Kinder. Wenn Deine Mutter dann mehr trinkt ist es ihre Entscheidung. Sie entscheidet, den Verlust ihrer Enkelkinder mit Alkohol kompensieren zu wollen. Es gibt andere Möglichkeiten, die könnte sie auch wählen. Wenn Du die Entscheidung für Dich triffst, dann kannst Du auch dahinter stehen, triffst Du sie für Deine Mutter lebst Du weiter mit Unsicherheiten, denn Du triffst Entscheidungen für ein Leben über das Du nicht bestimmen kannst.


    Zitat

    DAS IST DEFINITIV NICHT DAS LEBEN WIE ICH ES LEBEN WILL

    Es ist an Dir das jederzeit zu ändern, Deine Mutter hat da überhaupt nichts mit zu tun. Ich hatte auch Wünsche und Vorstellungen über ein mein Verhältnis mit meiner Mutter, wie unsere Beziehung aussehen könnte. Nun es deckte sich leider nicht mit ihren Vorstellungen. Mein Wunsch war das sie trocken wird, ihre Entscheidung war es zu trinken. Da konnte ich mir noch so viel wünschen, es war zwecklos.

    Zitat

    UND AUCH DEINS SO WIE DU ES LEBST WILL ICH NICHT TOLERIEREN INDEM ICH TUE, ALS WÄR ALLES NORMAL!

    Das erwartet niemand von Dir, außer viellicht Du selbst, umkehrt darfst Du aber auch nicht erwarten, dass Deine Mutter ihr Leben nach Deinen Vorstellungen gestaltet.

    Zitat

    dass es üfr opa eine verschlimmerung (da mehr stress mit ihr) darstellt,lässt mich noch zweifeln,

    Du bist für Deinen Vater ebenso wenig verantwortlich wie für Deine Mutter. Er ist ebenso erwachsen und kann für sich selbst sorgen, wenn er denn will. Ob es Dir oder ihm gut geht, hängt von Euch selbst ab und nicht davon ob Deine Mutter aufhört zu trinken oder nicht.

    Wie schon gesagt, ich habe mir viel gewünscht, viel vorgestellt, noch mehr gehofft und versucht. Unterm Strich lief es darauf hinaus, dass ich meine Mutter ändern wollte. Das ich dabei nur ihr Bestes wollte und indirekt auch für mich, zählt nicht. Ich habe nicht das Recht und auch nicht die Möglichkeit einen anderen Menschen zu ändern. Ich kann nur mich ändern. Es blieb mir nichts anderes, als zu akzeptieren, das sie selbst über ihr Leben bestimmt hat, auch wenn das saufen hieß. Danach war es mir erst möglich etwas für mich zu tun.

    Gruß
    Skye

    Hallo Bernd,

    Zitat

    Doch nun zu meiner Frage: Wie kann man mit ihm drüber reden?

    Worüber willst Du denn mit ihm reden?

    Grundsätzlich kann ich nur dazu sagen, ansprechen über was man reden will. Wenn der andere, in dem Fall Dein Vater, nicht möchte, dann kann man auch nicht drüber reden.

    Du redest doch auch nicht über alles mit Deinen Eltern, oder? Deckt sich Dein Redebedürfnis immer mit dem von Menschen die mit Dir reden wollen?

    Gruß
    Skye

    Hallo Zusammen,

    Zitat von Ette

    Deshalb kommt es mir immer so aufgesetzt vor, wenn ich lese, dass sich so manche Schreiberin hier nach zwei, drei, vielleicht auch vier Monaten als "geheilt" von der Co-Abhängigkeit bezeichnet. Aber das ist das Problem jeder Einzelnen und nicht meins.

    Ich kann das auch nur unterstreichen. Ich bin jetzt auch schon ein paar Jahre dabei wirklich für mich zu sorgen und mir geht es im Großen und Ganzen gut. Dennoch stelle ich immer wieder im täglichen Leben fest, wie tief alte Verhaltensstrukturen verankert sind. Das ich sie heute sehe und damit umgehen kann, heißt jedoch nicht das es unbedingt einfach ist sie durch neue Verhaltensweisen zu ersetzen. Es erfordert Zeit und Übung. Wäre schön gewesen, wenn das in ein paar Monaten gegangen wäre. Aber das ist und bleibt Wunschdenken oder bei manchen auch Selbstbetrug.

    Zitat von Hartmut

    Ich habe da oft das Gefühl das er es manchmal einfach krankheitsbedingt nicht versteht, das sein Denken nie das kranke Denken des Alkoholikers ist

    Dieses Gefühl teile ich. Ich hatte durchaus eine Ahnung warum meine Mutter die Lösung mit Alkohol versucht hat. Aber verstehen, warum man deswegen trinkt und was es einem bringt werde ich nie. Ich kann Verzweiflung und Verlangen verstehen und in manchen Bereichen auch nachvollziehen und nachempfinden, aber nicht in Bezug auf Alkohol. Aber ich sehe immer wieder Angehörige genau das versuchen und ich sehe genauso viele daran scheitern und verzweifeln.

    Zitat von Karsten

    Leider leben hier auch einige ihr Coverhalten an anderen trockenen Alkoholikern aus, wodurch sie sich wiederum nicht um sich selbst kümmern brauchen.
    Haben ja dann einen anderen Grund, hier ihre Streicheleinheiten zu verteilen.

    Die Beobachtung habe ich leider auch gemacht.

    Gruß
    Skye

    Hallo Melinak,

    jetzt bekommt man mal eine Ahnung was Du meinst. Da kann ich echt nur noch mit dem Kopf schütteln. Was haben denn solche Erwähnungen mit über einen schreiben zu tun?? Freu Dich doch einfach wenn jemand was mit dem, was Du geschrieben hast anfangen kann und Du in dem Zusammenhang erwähnt wirst. Du bist Nici mit Deinem Geschriebenen in Erinnerung geblieben. Was ist daran nicht bei sich bleiben. Wir sind hier um voneinander zu lernen und nicht nebeneinander vor uns hinzuschreibseln. Da passiert es schon mal das man erwähnt wird.

    Ich freue mich jedenfalls wenn jemand etwas von meinen Erfahrungen brauchen kann und wenn dann mein Name fällt, was soll's. Ich bin Mitglied diese Forums, da kann das schon mal vorkommen und hat nichts mit nicht bei sich bleiben zu tun oder über mich zu schreiben.

    Zitat

    versetzt euch mal in die lage ihr lest in einem anderen tread und lest da euren namen mit einer völlig anderst interpretierten hinweisen, als die die eigendlich meine waren.

    Was das interpretieren angeht, nun wir haben hier nur das geschriebene Wort ohne Tonfall, ohne Mimik. Wenn jemand etwas falsch verstanden hat und da gehe ich zuerst mal von aus, anstatt gleich mit interpretieren um mich zu hauen, dann kann ich ihn ansprechen. Das verstehe ich unter anderem unter bei mir bleiben und für mich sorgen.

    Und wo wir gerade mal so schön beim Thema sind. Das hier:

    Zitat

    du hasst es erkannt find ich prima und ich nehme deine entschuldigung sehr gerne an.

    Wirkt auf mich oberlehrerhaft und selbstgefällig. Wir sind doch hier nicht in der Schule bei einem Test, der dann noch benotet wird.

    Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden. Zu erwarten, dass andere wissen was ich meine ohne das Kind beim Namen zu nennen ist Co vom allerfeinsten. Nur Andeutungen zu machen ist manipulativ und ebenfalls Co.

    Wenn Dich etwas stört, nenne das Kind direkt beim Namen. Diese diffuse fischen im Trüben hatte ich lange genug mit meiner Mutter. Brauche ich nicht mehr.

    Gruß
    Skye

    Hallo Sternchen,

    willkommen im Forum. Nicht schön was Du da mitmachst. Wir wissen hier alle mehr oder weniger, was Du da gerade versuchst durchzustehen. Deshalb jetzt mal ganz offene Worte.

    Du bittest um Hilfe, sie wird Dir hier geboten!!!!! Du hast eine ganze Menge Rat bekommen, wie Du etwas ändern kannst.

    Zitat

    Und ich kann auch nicht mehr!

    Doch Du kannst noch sehr gut. Du hast für jeden Vorschlag der Dir gemacht wird, ein Argument warum das nicht geht. Also kannst Du noch wunderbar!!

    Zitat

    aber keiner traut sich mal einzugreifen u.mit mir eine Entscheidung zu treffen.

    Du erwartest von seiner Familie das gleiche wie von uns. Du erwartest keine Hilfe, sondern das man Dir die Entscheidung abnimmt! Du willst keine Entscheidung treffen.

    Ich habe schlechte Nachrichten für Dich. Keine Entscheidung zu treffen, ist auch eine Entscheidung und für diese Entscheidung trägst ganz allein Du die Verantwortung. Vor dem treffen von Entscheidungen kann man sich nicht drücken.

    Du hast jetzt zwei Möglichkeiten, nichts zu tun und bei dem bekannten, gewohnten bleiben oder etwas zu tun und mal etwas anders zu machen. Das liegt ganz allein bei Dir und das kann und wird Dir niemand abnehmen.

    Gruß
    Skye

    Hallo Ayki,

    schön wieder etwas von Dir zu lesen. Wenn ich mich an Deine Anfänge hier erinnere, bist Du schon so weit gekommen. Du kannst stolz auf Dich sein. Du machst das schon für Dich und Deine beiden. Ich bin da zumindest von überzeugt.

    Beim lesen dieses Threads, weiß ich aber nicht, ob Du da auch so von überzeugt bist. Ich habe bei den letzten Beiträgen den Eindruck, als würdest Du Dich rechtfertigen. Ich kann mich auch täuschen.
    Wenn dem so sein sollte, warum tust Du das, wenn Du von Deinem Tun überzeugt bist? Hast Du Zweifel an Dir selbst? Warum nimmst Du nicht einfach nur raus was Du brauchen kannst und lässt den Rest unkommentiert hier? Warum fuchst es Dich so, dass Melinak Dich partout davon überzeugen will, dass Deine Kinder nichts mit ihrem Vater zu tun haben sollten? Wenn Du meinst Du machst das richtig, dann musst Du doch gar nichts dazu sagen.

    Das waren nur mal so ein paar Gedanken von mir für Dich, Du musst da nichts zu schreiben.

    Gruß
    Skye

    Hallo Merline,

    willkommen im Forum. Die Wartezeit ist vollkommen normal, es kann sogar noch länger dauern. Es kann auch schneller gehen, dass hängt von verschiedenen Faktoren ab. So eine Wartezeit ist aber kein Weltuntergang.

    Zitat

    Dann lässt man ihn 14 Wochen alleine, das kann doch so nicht funktionieren.

    Dein Mann wird nicht allein gelassen. Es gibt, wie schon geschrieben die Suchtberatung und SHG's. Er muss nur hingehen. Es gibt hier im Forum Menschen, die sind ohne LZT trocken geworden, nur mit Unterstützung von SHG's. Das muss nicht sein Weg sein, aber nur mal als Beispiel, dass eine Wartezeit von 14 Wochen nicht das Ende bedeutet. Entscheidend ist der Wille Deines Mannes und wenn er bei der ersten scheinbaren Schwierigkeit aufgibt, scheint es mir damit nicht weit her zu sein. Trockenheit gibt es nicht umsonst, man muss selbst etwas dafür tun und das ist nicht nur nichts zu trinken.

    Zitat

    Und ganz ehrlich, ich habe neben meinem Sohn und meiner Arbeit auch nicht mehr die Kraft ihn hochzuhalten.

    Musst Du auch nicht. Dein Mann ist erwachsen, er kann sich um sich selbst kümmern. Du kannst ihn bei seinen Bemühungen unterstützen, es ist aber nicht Deine Aufgabe hin zu betüttern und hoch zu halten. Das Zauberwort ist dabei Eigeninitiative. Also nicht mach doch mal, geh doch mal hin, ich hab Dir da einen Termin gemacht......

    Zitat

    Er will wirklich, das fühle ich, aber irgendwie habe ich das Gefühl,die Dame mag uns nicht wirklich helfen.

    Wenn er wirklich will, dann hat der Sozialbericht auch noch Zeit. Der Sozialbericht soll Aufschluss geben, ob eine LZT und damit eine sehr kostenintensive Behandlung Erfolgsaussichten hat. Man kann jetzt darüber streiten ob das nun richtig ist, das an Kosten fest zu machen oder nicht. Tatsache ist, es ist unter dem Strich eine ganz nüchterne Kosten/Nutzen Rechnung, auch wenn es hier um Menschen geht. Damit die Dame Deinen Mann einigermaßen einschätzen kann, braucht sie ein paar Unterhaltungen mit Deinem Mann. Das geht nicht mal von jetzt auf gleich.

    Zitat

    Er wird regelmässig gemobbt, in seinem Job und arbeitet mit vielen zusammen, die selber alkoholabhängig sind.

    Für solche Probleme gibt es einen Betriebsrat. Wenn es den nicht gibt, dann bleibt nur das Gespräch mich dem Arbeitgeber. Versuch macht kluch...... Jetzt kann er das ja nüchtern angehen. Wenn das nichts bringt, kann man weiter sehen. Zur Not wird er erstmal vom Hausarzt krank geschrieben für eine Weile, kann auch helfen. Das ist alles seins sich darum zu kümmern.

    Er ist Dein Mann und nicht Dein Kind, lass ihn sich mal selbst um sein Leben kümmern.

    Gruß
    Skye

    Hallo Frank,

    ich gehöre zwar zu der Fraktion der Angehörigen, bin aber tätowiert und weiblich. Ja, weiblich und tätowiert gibt es auch. :wink: Ich finde diese Art von Körperschmuck schlicht und ergreifend schön bis geil. Dabei meine ich weniger die Motive, sondern das Tattoo an sich. Solange es gut gestochen ist und keine Gurke, ist es schön. Ob ich das Motiv an sich jetzt besonders schön finde, ist für mich zweitrangig. Mit Ausnahme meiner eigenen versteht sich. :lol:

    Ich weiß auch um die Vorurteile mancher was tätowierte Menschen angeht und musste mir auch schon anhören, dass man „das“ nicht von mir gedacht hätte. Was auch immer dieses „das“ impliziert. Ist mir auch egal. Ich beuge mich gewissen Konventionen insofern, als das ich meine Tattoos relativ problemlos mit Kleidung bedecken kann. Wenn es denn notwendig erscheint um Nachteile durch die Vorurteile mancher zu vermeiden z. B. im Job.

    Wichtig ist für mich aber, das ich es schön finde. Es ist mein Körper und wenn ich den verzieren lasse, ist das allein meins. Die sind in erster Linie für mich und erst in zweiter für alle anderen.

    Stehst Du zu Deinen Tattoos oder nicht? Sie gehören nun zu Dir wie Deine Nase. Würdest Du die auch verändern lassen, wenn sie jemandem nicht gefällt? Was willst Du mit einer Partnerin, die Dich auf die Existenz von Tattoos reduziert? Was willst Du überhaupt mit Menschen die Dein Innerstes aufgrund Deines Äußeren bewerten?

    Es macht innerlich nicht zwingend sicherer, wenn man sein Äußeres den vermutlichen Ansprüchen anderer anpasst. Wissentlich kenne ich übrigens keinen tätowierten Alkoholiker, aber jede Menge Menschen die tätowiert und nicht abhängig sind.

    Gruß
    Skye

    Hallo Füreinenfreund,

    Alkoholiker sind die besoffenen, stinkenden Penner unter der Brücke. Das ist leider eine Sichtweise, die sich in vielen Köpfen hält. So scheint es mir auch bei den Eltern Deines Freundes. Alkoholiker!? So einer!? Unser Sohn!? Niemals!!!!
    Das das bei weitem nicht so ist und Alkoholismus in jeder Gesellschaftsschicht zu finden ist und nicht automatisch mit Verwahrlosung und Obdachlosigkeit einher geht will nicht gesehen werden. Ganz einfach, weil man dann mal vor der eigenen Tür kehren müsste. So auch die Eltern Deines Freundes. Allein ihre Reaktion auf die Entgiftung spricht Bände.
    Solange alles ruhig ist und er nicht auffällt ist es doch gut. Deshalb bekümmern sie ihn auch, inkl. Putzdienst und Nachschubversorgung. Nach ihrer Sichtweise und nach ihrem Weltbild ist das auch vollkommen in Ordnung. Sorgt es doch dafür, dass niemand von dieser „Schande“ etwas mitbekommt. So wird dann zumindest gedacht.

    Ich glaube nicht, dass seine Eltern wirklich wollen, dass er trinkt. Die Alternative wäre jedoch, dass „die Leute“ mitbekommen, dass „etwas bei Ihnen nicht stimmt“ und das geht ja mal garnicht. So werden die Folgen und die Konsequenzen die das Trinken für ihren Sohn hat ignoriert bzw. verdrängt. Diese Verdrängung wirst Du nicht ändern können.

    Hauptsache nach außen ist alles schön in Ordnung.

    Dein Freund profitiert selbstverständlich von dem Verhalten seiner Mutter. Warum sollte er sich denn dagegen wehren, macht ihm doch das saufen einfacher. Von ihm kann man nun als letztes erwarten, dass er sich gegen den Rundumservice wehrt. Zumindest solange er trinken will.

    Gruß
    Skye

    Hallo Berkel,

    die Antwort auf Deine Fragen ist im Grunde einfach:

    Zitat

    Beispielsweise habe ich festgestellt, das ich extrem hilfsbereit bin, auch soweit, das ich mich dabei schon fast selbst völlig vernachlässige, bzw. zumindest nicht an Dinge denke, die für mich eigentlich wichtig sind.

    Denke an die Dinge die für Dich wichtig sind und tue sie. Wenn Du dann etwas nicht für andere tun kannst, dann ist das so.

    Zitat

    Gleichzeitig aber äußerst ungern Hilfe annehme.

    Frage um Hilfe. Wenn jemand nicht helfen will, wird er das sagen.

    Zitat

    Oder das ich beispielsweise Entscheidungen lieber aufschiebe und dann einfach vergesse/verdränge und insgeheim hoffe, das sie sich von selbst lösen.

    Erledige die Dinge, Du weißt doch, dass sie sich in den seltensten Fällen von allein erledigen und angenehmer werden sie in der Regel auch nicht.

    Zitat

    Oder auch,das ich alles möglichst genau machen will, perfekt eben, selbst wenn das gar nicht nötig ist

    Dann lass es einfach und mache es so wie es reicht.

    Zitat

    Da verzichte ich lieber, z.B. bei zu meinen Ungunsten im Restaurant herausgegebenen Geld. Da traue ich mich kaum, das zu sagen.

    Dann verlange danach.

    Tue das was Du willst und was Du meinst tun zu müssen. Ich kann mir vorstellen, dass Du jetzt denkst, ich mache mir das mit dem antworten einfach, wenn Du wüsstest wie es geht, würdest Du es ja tun. Das Geheimnis ist, es einfach zu tun und das Unwohlsein erstmal auszuhalten. Wenn Du das für Dich richtige tust, wird das irgendwann vergehen. Nur so funktioniert es, es gibt kein Patentrezept und Veränderungen geschehen auch nicht von allein. Wenn Du nichts tust wird sich nichts ändern.
    Nichts anderes habe ich gemacht. Ich habe etwas anders gemacht als bisher und das Unwohlsein und die teilweise Angst ausgehalten, es wurde besser, mir geht es heute besser.

    Veränderung heißt etwas anders machen als bisher, dass heißt probieren und das kann Dir niemand abnehmen.

    Gruß
    Skye

    Hallo Sam,

    willkommen im Forum.

    Zitat

    Gibt es irgendetwas was und als Familie hilft ihn zur Einsicht zu bringen?

    Nein, es gibt nichts. Solange er nicht aufhören will, wird er trinken. Da könnt ihr bitten, betteln, drohen, ihm mögliche gesundheitliche, gesellschaftliche und arbeitstechnische Folgen aufzeigen usw., es wird alles nichts bringen. Ihr habt einen Gegner der immer stärker sein wird als ihr, Alkohol!

    Zitat

    Wie kann ich/wir mit ihm umgehen damit es nicht noch schlimmer wird, damit wir noch Fähig sind über das Thema Alkohol zu reden und durch die entstehende Spannung keine Kluft entwickeln, die wir nicht mehr überwinden können?

    Wenn ich Deinen Post richtig lese, will Dein Vater nicht über seinen Konsum reden. Ihr wollt ihm also ein Gespräch über etwas aufzwängen über das er nicht reden will. Solange ihr darüber redet, wird die Kluft also automatisch größer. Ebenso wird sie größer wenn er weiter trinkt, denn Sucht beeinträchtigt die Kommunikation und die soziale Kompetenz. Auch hier könnt ihr nichts tun. Er will trinken, ihr wollt nicht das er trinkt. Da werdet ihr wohl keine Einigung erreichen bei derart unterschiedlichen Standpunkten.

    Zitat

    Wie können wir die schon etwas vorhandene Kluft überwinden und ihm verständlich machen, dass wir hinter ihm stehen, aber so nicht mehr können?

    Ihr könnt versuchen ihn trinken zu lassen, dass könnte helfen das Vergrößern der Kluft zu verzögern. Wie Euch das bekommt, lasse ich mal dahin gestellt. Ihr könnt ihm einfach sagen, dass ihr nicht mehr könnt. Ob das jedoch etwas ändert wage ich zu bezweifeln.

    Zitat

    Ich weiß das ein Entzug und das Lernen mit dem Alkohol nur möglich ist, wenn er selber versteht, dass er ein Problem hat.

    Richtig, wenn er selbst versteht, dass er ein Problem hat. Diesem Verständnis könnt ihr jedoch keinen Vorschub leisten. Erst wenn er selbst einsieht Hilfe zu brauchen, besteht eine Chance, dass ihm geholfen werden kann.

    Ich kenne diese Hilflosigkeit nur zu gut. Einem geliebten Menschen helfen zu wollen und es nicht zu können. Bei dem Versuch immer wieder vor die Wand zu rennen und sich eine blutige Nase zu holen. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, die Wand gewinnt immer und für die Gesundheit der eigenen Nase bleibt einem nur die Rolle als Zuschauer.

    Gruß
    Skye

    Hallo Nici,

    ich habe keine Ahnung wie sich die Menge an Alkoholikern prozentual auf Männlein und Weiblein verteilt. Aber es gibt nicht gerade wenig Frauen die abhängig sind und nicht gerade wenig Männer die Co sind. Die Verteilung von Männlein und Weiblein bei den Alkoholikern und Co's hier spiegelt nach meiner Erfahrung einfach das Verhalten und die Sichtweise der Gesellschaft in der wir alle leben wieder.

    Saufen ist männlich, da wird gern mal drüber hinweg gesehen wenn sich einer des öfteren abschießt, er ist eben ein ganzer Mann. Er kann ohne Probleme öffentlich saufen. Bei Männern ist es normal wenn sie nach einem schweren Tag mal einen heben. Wenn sie denn dazu stehen Alkoholiker zu sein, sind sie jedoch nicht weniger Mann als vorher.
    Frauen die sich abschießen und entsprechend benehmen sind Schlampen. Sie können ihrer Sucht meist nur im Verborgenen nachgehen. Auf Frauen, die sich als Alkoholikerinnen outen wird herab gesehen, wenn sie dazu noch Mütter sind, wird es noch schlimmer. Eine ordentliche Frau hat sich anständig zu benehmen und dazu gehört nicht sich zu betrinken und schon garnicht süchtig zu werden, empörend. Und was heißt hier Überforderung und mal mit Alkohol ausspannen. Es ist doch Aufgabe der Frau sich klaglos aufzuopfern und für ihre Lieben da zu sein.

    Dementsprechend finden sich mehr Männer die mit ihrer Sucht offen umgehen als Frauen. Für sie ist es „einfacher“ sich zu ihrer Sucht zu bekennen.

    Bei Co's ist es genau umgekehrt. Da wird die Frau, die sich für ihren saufenden Mann abrackert und den sprichwörtlichen A.... aufreist in den Himmel gehoben und über den grünen Klee gelobt. Da gilt es als Auszeichnung sich selbst zu vergessen und nur für die Familie da zu sein. Wehe sie wendet sich ab, es ist schließlich ihre Aufgabe sich für die Familie aufzuopfern.

    Männer mit einer saufenden Frau, haben ihre Frau nicht im Griff. Sie müssten doch einfach mal ein Machtwort sprechen. Wie sie lassen sich von ihren Gefühlen für ihre Partnerin beeinflussen? Ein richtiger Mann ist ein Mann der Tat, der mal auf den Tisch haut und ein Machtwort spricht und nicht einer der angesichts dessen zu was sich die geliebte Frau verwandelt verzweifelt.

    Dementsprechend finden sich mehr Frauen bei den Co's als Männer. Für sie ist es „einfacher“ dazu zu stehen mit der Sauferei des Partners nicht mehr klar zu kommen.

    Das tief in uns allen verankerte Gesellschaftsmodell, die konventionelle Rollenverteilung und wie alles zu funktionieren hat, steht bei der Hilfe im Weg. Da sind viel weniger drüber erhaben, als sie meinen. Es wäre schön wenn man da schon weiter wäre, aber so ist es auch in unser ach so aufgeklärten Welt immer noch sehr oft. Davon will ich mich mit Sicherheit nicht ausnehmen. Ich nehme mir allerdings inzwischen das Recht heraus, entgegen meiner zugedachten Rolle als Frau zu handeln, wenn es mir gut tut.

    Was die Verständnisschwierigkeiten der einzelnen User angeht, kann ich nur sagen nicht das geschriebene interpretieren, mit vorgefassten Meinungen und Erwartungen an die Posts ran gehen. Einfach mal nur lesen, was da geschrieben steht und sich dann die Frage stellen kann ich was damit anfangen oder nicht. Kann ich etwas damit anfangen gut, dann kann ich mich ja weiter austauschen. Kann ich nichts damit anfangen, Klappe halten und einfach stehen lassen. Irgendwo finde ich schon was für mich. Im Zweifelsfall einfach mal nachfragen wie etwas gemeint ist und nicht gleich Skandal schreien.

    Jeder ist wie er ist und jeder zeigt hier von sich was er zu zeigen bereit ist. Das heißt noch lange nicht, dass man ihn in irgendeine Schublade stecken muss.

    Einfach lesen, annehmen oder bleiben lassen und sich ansonsten auf sich konzentrieren. Ich will hier nicht kuscheln, ich will hier lernen. Dazu braucht es Höflichkeit und Respekt im Umgang miteinander, nicht mehr, nicht weniger. Weder das eine noch das andere habe ich hier bisher vermisst.

    Das einzige was ich will ist ein zufriedenes Leben für mich und ich entscheide, was ich dafür besser ändern und annehmen sollte und was gut ist, wie es ist.

    Gruß
    Skye

    Hallo Skywalker,

    willkommen im Forum.

    Zitat

    Nach mehreren Entzügen und 2 Therapien gerät er immer wieder in den Kreis des Alkoholes.

    Dein Bruder weiß also wo und wie er Hilfe bekommen kann. Wer möchte und wer annimmt kann in einer Therapie erlernen wie ein Leben ohne Alkohol möglich sein kann, was man tun kann um dauerhaft ohne Alkohol zu leben. Dein Bruder trinkt, also nimmt er nicht an und möchte nicht lernen. Für mich heißt das, er will trinken und das tu er. Wenn er es nicht wollen würde, dann hätte er die Hilfe angenommen die ihm dort geboten wurde.

    Zitat

    Ich habe in einer Suchtklinik angerufen in der er schon einmal zum Entzug war. Sie hätten ihn aufnehmen können. Der Hausarzt hat wiedereinmal zugestimmt und ihn eingewiesen. Kurz bevor der Rettungswagen kam lief er in den nächsten Laden und kaufte sich erneut 2 Flaschen Vodka.

    Er hätte erneut die Möglichkeit gehabt Hilfe zu bekommen. Er hat sich für den Alkohol entschieden. Für mich heißt das er will trinken. Jemand der trocken werden und ohne Alkohol leben will reagiert anders, als bei „drohendem“ Entzug des Alkohols erstmal Nachschub zu holen.

    Zitat

    Was kann ich noch tun ???

    Nichts!!! Auch wenn Du das vielleicht nicht lesen möchtest, aber Du kannst nichts tun. Der einzige Mensch, der etwas tun kann ist Dein Bruder. Da er angebotene Hilfe nicht annimmt, will er trinken. Du kannst ihn nicht davon abhalten. Und mal ganz davon ab, eine Zwangseinweisung würde ihn auch nicht zwingend trocken legen. Ein Alkoholiker der trinken will, findet immer einen Weg.


    Zitat

    Das Geld für den Alkohol ist bald zu Ende. Dann geht er in den Laden und wird sich den Alkohol klauen.

    Auch das ist seine Entscheidung und die Konsequenzen hat er zu tragen. Er hätte in die Klinik gehen können, ist er aber nicht.

    Zitat

    Soll es mir egal sein was für "Stress" mein Vater zu Hause hat?

    Das ist Sache Deines Vaters, wenn ihm der Stress zuviel wird, dann ist es an ihm, ihn zu minimieren.

    Dein Bruder, wie auch Dein Vater sind erwachsene Menschen, fähig und in der Lage sich um sich selbst zu kümmern, sofern sie denn wollen.

    Ich kann Dich verstehen, aber einen Alkoholiker ständig vor den Folgen seiner Sucht, seines daraus resultierenden Verhaltens und den zwangsläufigen Folgen zu bewahren hilft ihm nicht. Es erleichtert ihm nur das saufen, es hält ihn nicht davon ab.

    Zitat

    Mir passiert in dieser Richtung nichts.

    Dir passiert schon etwas, Dein Leben wird beeinträchtigt, während er weiter macht ohne jede Konsequenz. Du läufst Gefahr selbst dabei unter die Räder zu kommen. Das ist alles was Du erreichen wirst, aber nicht, dass Dein Bruder trocken wird solange er nicht will.


    Gruß
    Skye

    Hallo ClaudiA,

    ich sehe das ganz pragmatisch, dass Leben an sich hat keinen Sinn. Der Mensch, und damit auch ich, ist ein Luxus, den sich die Evolution erlaubt hat. Für die Welt so nützlich wie ein Pickel am Hintern.

    Nun denn, ich bin ganz zufrieden damit ein Luxusprodukt der Evolution zu sein und halte es mit Rose, ich gebe meinem Leben einen Sinn. Den muss auch kein anderer sehen, so lange ich den Sinn in meinem Leben sehe. Da erübrigt sich für mich dann die Frage nach dem Sinn des Lebens.

    Gruß
    Skye

    Hallo Jeysie,

    willkommen im Forum.

    Zitat

    Er trinkt am WE (also FR+SAabend), meist wenn ich schon im Bett liege, 1-2Flaschen Rotwein.

    Zitat

    er trinkt aber lieber für sich alleine, vor dem tv.

    ........

    ........

    Zitat

    ist das denn überhaupt bedenklich?

    Ich für meinen Teil finde, dass spricht für sich und beantwortet Deine Frage. Normaler Alkoholkonsum sieht für mich anders aus.

    Zitat

    haltet ihr es für besser sich zu trennen, wenn man mal langfristig denkt?

    Was ist für Dich langfristig? Für mich wäre es kurzfristig schon zu viel. Wer weiß wie lang mein Leben ist. Da mag ich keinen Tag verschwenden, nur weil ich davon ausgehe ich habe noch 40 Jahre Zeit. Wenn mein Leben morgen zu Ende wäre, wäre alles was ich heute tue langfristig.

    Es ist Dein Leben, da ist es uninteressant ob wir es für besser halten ob Du Dich trennst oder nicht. Die Entscheidung musst Du schon selbst treffen.

    Zitat

    und wenn ich in meinem freundeskreis so rumgucke, trinken andere männer auch nicht wenig...

    Was haben andere mit Euer Beziehung zu tun? Lebst Du mit den anderen Männern oder mit ihm?

    Es ist Dein Leben, Du entscheidest.

    Gruß
    Skye

    Hallo Bergchen85,

    Zitat

    Trotzdem bin ich der Meinung, dass es in einer Beziehung normal ist, dass man, wenn der Partner unter Alkoholismus leidet und man sich für den Menschen interessiert, sich mal über die Krankheit informiert (das macht man ja bei jeder anderen Krankheit ja auch) oder einen Versuch startet dem anderen zu helfen, zumal mein Vater wusste, dass sich meine Mutter in einem gefährlichen Zustand (extremer Wasserbauch etc.) befand. Das diese Versuche natürlich nichts bringen, ist mir klar.

    Ja was denn nun? Dein Vater sollte den Versuch starten Deiner Mutter zu helfen, obwohl Dir klar ist, dass das nichts gebracht hätte. Nochmal die Frage, was hätte Dein Vater denn tun sollen?

    Zitat

    Trotzdem gibt es auch eine Verantwortung die wir alle für unsere Mitmenschen haben und auch für unseren Lebenspartner.

    Ich trage ausschließlich die Verantwortung für mich und für niemanden anderen und niemand trägt für mich die Verantwortung. Ich bin erwachsen, ich kann das selbst und will das auch selbst. Ausnahme sind kleine Kinder und Jugendliche, die aufgrund ihres Alters und ihrer geringen Lebenserfahrung noch nicht in der Lage sind für sich selbst zu sorgen.
    Eine Partnerschaft hat für mich etwas mit gegenseitiger Fürsorge zu tun, aber nicht damit die Verantwortung für einen anderen erwachsenen Menschen zu übernehmen. Fürsorge ist etwas, dass man auch zulassen muss, wenn sie entgegen gebracht wird. Man kann niemanden etwas aufzwingen, dass er nicht möchte. Fürsorge ist für mich nicht anderen die Entscheidung abzunehmen etwas für ihre Gesundheit zu tun oder ihnen etwas aufzudrücken, von dem ich meine, dass sie das brauchen und das es gut für sie ist. Fürsorge ist für mich, den anderen in seinen eigenen Bemühungen zu unterstützen.

    Zitat

    Ich habe auch Erwartungen an meinen Partner, wenn das nicht so wäre, bräuchte ich keine Beziehung mit ihm führen.

    Mit Erwartungen ist man in der Regel schlecht bedient. Zu erwarten endet meist damit enttäuscht zu werden. Niemand ist dazu da meinen Erwartungen gerecht zu werden. Natürlich kann ich erwarten, aber ich darf mich nicht beschweren, wenn sich meine Erwartungen nicht erfüllen. Wenn ich etwas möchte, mir etwas wünsche, dann sage ich das und erwarte nicht. So weiß jeder woran er ist und die Wahrscheinlichkeit, dass ich bekomme was ich möchte ist um ein Vielfaches höher.

    Gruß
    Skye

    Hallo Kalio,

    willkommen im Forum. Traurig aber wahr, es gibt nichts, was ihr tun könnt.

    Die Krankenakte meiner Mutter hat sich ähnlich gelesen wie die Deiner Mutter. Wie Deine Mutter, hat meine jede erdenkliche Hilfe angeboten bekommen und sie nicht genutzt. Meine Mutter hat den Alkohol einem klaren, selbstbestimmten Leben vorgezogen. So scheint es auch bei Deiner zu sein.

    Wenn Deine Mutter trinken will, wird nichts und niemand sie davon abhalten, auch eine „Entmündigung“ nicht. Wenn ich Deinen Text richtig verstehe, ist sie das eigentlich schon, denn viel eigene Entscheidungsgewalt habt ihr ihr nicht gelassen.

    Du kannst nichts tun. Solange Deine Mutter trinken will wird sie das tun, Du kannst es nicht ändern und Du kannst sie nicht retten. Nutze die Zeit die Euch noch bleibt, nimm mit was Du kriegen kannst für Dich und verschwende sie nicht für etwas, dass Du nicht ändern kannst.

    Gruß
    Skye