Beiträge von Neraa

    Hallo Sonja,

    freut mich, daß Du nun erst einmal wieder beruhigt sein kannst.

    Ich wünsche Dir ein ruhiges und erholsames WE.

    Liebe Grüße

    Neraa

    Danke Käferchen,

    ja, zumindest heute hatte ich den Mut und habe das aufgegriffen, bovor ich es wieder aufschiebe.

    Mir wird immer bewußter, daß unsere zukünftige Beziehung nicht nur von seinem Verhalten abhängig ist, sondern auch ich an mir arbeiten muß.

    Solange ich mich nicht besser fühle kann ich mich hier nicht behaupten, egal wie er sich bemüht mir zu zeigen, daß er mich aktzeptiert.

    Ich habe mal irgendwo gelesen, Selbstvertrauen ist die Qelle des Vertrauens zu anderen.

    Bisher habe ich diesen Ausspruch eher so rum gesehen, daß er mir die Freiheit geben muß mein Selbstvertrauen wiederzufinden. Aber jetzt denke ich, daß es sehr viel mehr von meinem eigenen Verhalten und meiener eigenen Denkweise abhängt als von seinem.

    Liebe Grüße

    Neraa

    Hallo,

    ich war heute bei unserer Hausärztin.

    Die Mädels wollten heute zu meinen Eltern, also hatte ich Zeit, und da meine heutige Gemütsverfassung auch gerade passend ist, habe ich die Gelegenheit genutzt.

    Sie hat erst keine Fragen gestellt, mich nur angesehen und mir einige Adressen herausgesucht.
    Danach hat sie dann gefragt, was ich meine, welche Symptome vorliegen, und ich habe ihr einige aufgezählt. Ich bekam dann noch eine Adresse und noch eine Überweisung.

    Psychotherapie und Psychiatrie.

    Als ich zuhause war, habe ich gleich alle angerufen, aber der eine Arzt hat noch bis zur nächsten Woche Urlaub und alle anderen erreicht man nur zu bestimmten Zeiten.
    Einen Arzt kann ich heute Abend anrufen, bei allen anderen muss ich bis nächste Woche warten.

    Sie sagte auch gleich, dass ich wohl nicht so schnell einen Termin bekommen würde, aber damit habe ich auch nicht gerechnet, dass habe ich bei Euch ja auch schon lesen können.

    Wir hatten gestern Abend wieder eine heftige Auseinandersetzung. Er sagte, ich würde ihm bei seinen Bemühungen in den Rücken fallen. Ich würde ihm gegenüber erst sagen, es wäre ok. was er macht und dann doch alles was er sagt wieder negativ auslegen.

    Er hat ja auch nicht Unrecht, erst freue ich mich und wenn ich dann weiter über seine Worte nachdenke, fallen mir halt doch wieder negative Punkte auf.

    Ich habe ihm gesagt, dass es immer ein Aber bei ihm gibt und er immer noch seine Bedürfnisse und Gefühle anschließend in den Vordergrund schiebt.

    Außerdem empfinde ich unsere Gespräche als sehr anstrengend es fordert mir jedes Mal so viel Kraft ab, dass ich anschließend nur noch erschöpft und leer bin.

    Irgendwie kommt es mir so vor, als ob immer noch alles darauf hinausläuft, dass ich für alles die Schuld bekomme. Zwar hat er seine Fehler eingesehen, sich 1000-mal entschuldigt, macht sich Sorgen und will mir helfen, aber die Vorwürfe landen immer bei mir.
    Dass der Umgang miteinander im Moment nicht funktioniert, obwohl er sich Mühe gibt alles richtig zu machen liegt an mir. Er hat ja auch Recht, aber ich kann es nicht abstellen und die Vorwürfe, die dann kommen, ziehen mich total runter.

    Ich hab gestern nach unserer Auseinandersetzung Stundenlang nur geheult, bin dann irgendwann eingeschlafen und in dem gleichen Zustand heute Morgen wieder wach geworden.

    Ich will mich ja auf seine Bemühungen einstellen, aber ich kann mich auch nicht einfach wieder in seine Aufmerksamkeiten fallen lassen und vertrauen.

    LG Neraa

    Hallo Traurigmaus,

    ich lese jetzt schon die ganzen Tage bei Dir.

    Was Dir gerade passiert ist mein schlimmster Alptraum.
    Mir reicht schon die Unruhe, wenn mein Mann mal eine Stunde später von der Arbeit kommt.

    Ich hoffe für Dich, daß Du bald etwas erfährst.

    Die Idee mit dem Truckerforum ist sicher ein guter Weg, weil die nicht nur in Deutschland fahren, und ich denke, die geben das auch an die Kollegen weiter, die es noch nicht gelesen haben. Damit hast Du sicher sehr viele erreicht, die jetzt für Dich Ausschau halten.

    Liebe Grüße

    Neraa

    Hallo Malola,

    ich wollte Dir eigentlich gerade auch schon geantwortet haben, mußte dann aber doch erst wieder offline.

    Das Wort einlullen haben wir heute ja dann wohl beide benuzt.

    Die Frage: Was ist verdammt noch mal mit mir? schwirrt auch mir ständig im Kopf herum.
    Wenn man sein eigenes Verhalten nicht nachvollziehen kann, ist das doch echt sch...

    Und auch der Satz von Dir: Immer geht es um ihn
    Ja, hier hast Du dann das ausgedrückt, was ich nicht geschrieben habe.
    Irgendwie schaffen sie es immer wieder, daß sich alles um sie dreht.
    Wie soll man es dann schaffen an die Kinder und auch noch an sich selber zu denken.

    Ich kann Dich genauso gut verstehen, wie Du mich.

    Ich hoffe Du hältst das mit den Regeln wirklich durch.

    Liebe Grüße

    Neraa

    Hallo,

    gestern Abend haben wir uns noch einmal über das Gespräch vom Vorabend unterhalten.

    Mein Mann scheint sich wirklich Sorgen um mich zu machen. Er meinte ich müsste dringend zu einem Arzt oder Therapeuten, damit der mir Medikamente gibt, durch die ich wieder ruhiger werde.

    Ich mache mich wirklich selber verrückt und steigere mich im Vorraus in Situationen rein, die noch gar nicht da sind. Ich mache mir so viele Gedanken, was passieren könnte und stelle doch hinterher immer wieder fest, dass es gar nicht so schlimm gekommen ist.
    Aber ich kann das irgendwie nicht abstellen.

    Mein Mann gibt sich wirklich sehr viel Mühe mich davon zu überzeugen, dass er sich wieder geändert hat, aber ich rechne immer mit dem Schlimmsten, wenn ich über sein evtl. Verhalten nachdenke. Ich muss das wirklich irgendwie abstellen mir über alles Gedanken zu machen.

    Wir reden viel und versuchen die Situation zu klären aber er gibt mir durch seine Fragen und Äußerungen immer wieder das Gefühl mich doch nicht zu verstehen.
    Er gibt nicht weiter nach als unbedingt nötig und räumt mir nicht mehr Freiraum ein, als ich ausdrücklich einfordere.
    Nur, ich mag nicht klipp und klar sagen, was ich will, weil ich dann wieder bedenken habe, dass ich mich verteidigen muss und mich dann doch nicht durchsetzen kann, zumindest nicht ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, so dass ich es dann doch nicht genießen könnte.

    Seine eigenen Bedürfnisse fordert er dagegen so hartnäckig und immer wiederkehrend ein, bis ich irgendwann dann doch wieder nachgebe.

    Ich schaffe es irgendwie nicht über einen längeren Zeitraum das Gefühl zu haben für mich oder meine Meinung einstehen zu können.
    Dadurch komme ich immer wieder an den Punkt mich für zu schwach zu halten, eine Entscheidung zu treffen.

    Ich kann nicht mal wütend sein, wenn ich das könnte, könnte ich vielleicht einfach einen Schlussstrich ziehen, und sagen :“ Du hast mir durch Dein Verhalten zu weh getan“
    Aber ich bin nicht wütend auf ihn, sondern nur auf mich.

    Durch sein verständnisvolles Verhalten, seine Besorgnis und seine Bemühungen bringt er mich irgendwie total durcheinander. Ich habe da nicht mehr mit gerechnet und kann irgendwie nicht glauben, dass es jetzt wirklich auf Dauer so bleibt.
    Im Hinterkopf habe ich immer, wenn ich mich jetzt einlullen lasse, dann geht es vielleicht wieder eine Zeitlang gut, aber irgendwann geht es wieder los und du hast wieder Zeit verschenkt.
    Irgendwie muss ich versuchen zu Ruhe zu kommen oder wie ihr sagt den Druck abbauen.

    Die Idee ein paar Tage, alleine wegzufahren findet mein Mann grundsätzlich ok, wenn ich das unbedingt möchte, aber…….
    Also habe ich auch da schon wieder ein schlechtes Gewissen, ihm gegenüber und natürlich auch den Kindern gegenüber, die ja nun Ferien haben und möglichst viel mit mir machen möchten.

    Auch das ist eine Sache an der ich unbedingt arbeiten muss. Warum kann ich nicht einfach sagen:“ Ihr könnt mich alle mal, jetzt bin ich dran.“

    Um eine Therapie komme ich also sicher nicht herum, nur möchte ich eigentlich nicht so gerne mit meinen Problemen zu unserer Hausärztin gehen, da die mich eigentlich gar nicht kennt, während mein Mann da Stammkunde ist, und außerdem ist da sicherlich auch ein Schamgefühl preiszugeben in welchen Gesundheitlichen Zustand ich mich bereits gebracht habe.

    Auch da werde ich wohl noch einmal die Augen zu machen um da durch zu gehen

    Hallo Malola,

    Ich habe Deinen Thread auch schon eine Zeitlang beobachtet und geschaut, wie es sich bei Euch entwickelt.
    Allerdings habe ich jetzt schon ein paar Tage nicht mehr bei Dir gelesen.

    Du machst ja im Moment einen riesen Schritt.
    Das mit dem Heulen und Betteln finde ich am Schwierigsten, dann konsequent zu bleiben, daß schaff ich im Moment meistens nicht mal bei geringeren Situationen. Mein Mann kann dann so hartnäckig stundenlang,oder immer wieder, darin versinken, daß ich meistens irgendwann nachgebe.

    Ich wünsche Dir daß Du stark bleiben kannst.

    Liebe Grüße

    Neraa

    Hallo Ihr,

    also der gestrige Tag war zwar sehr angespannt aber wir haben ihn hinter uns.

    Unsere Kleine hat meinen Eltern nicht gesagt wo wir waren also musste ich da schon mal keine Stellung nehmen. Natürlich habe ich die Sache dann erst mal wieder aufgeschoben. Aber irgendwann werde ich das Thema meinen Eltern gegenüber wohl mal ansprechen müssen.

    Auch bei unserem Beratungsgespräch wurde schnell deutlich, dass ich ein paar freie Tage nötig habe. Ich habe das gestern Abend bei meinem Mann dann einmal angesprochen. Er fiel schon aus allen Wolken, als ich ihm sagte, dass er doch auch mal was mit den Kindern ohne mich unternehmen kann, und als ich dann noch sagte, dass ich gerne mal alleine wegfahren möchte, war er ganz erstaunt, wie ohne ihn. (dabei hab´ ich schon mehrmals gesagt, dass ich auch mal was alleine machen möchte)

    Seine Erklärung, warum er eine Beratung möchte, hat mich fast rasend gemacht. Er hat doch tatsächlich gesagt, dass er es nicht richtig fände, wenn ich mich auf dem einfachsten Weg aus der Affäre ziehen würde. Da hab´ ich ihn darauf aufmerksam gemacht, dass ich seit über zwei Jahren um unsere Beziehung kämpfe, was man von ihm nicht gerade behaupten kann.

    Er meinte, dass einer Weiterführung unserer Beziehung doch eigentlich nichts im Wege stehe, da er ja nicht fremdgegangen sei, worauf ich gesagt habe, dass er das wohl besser hätte tun können.

    Abends als die Mädels geschlafen haben, haben wir noch mal über das Gespräch gesprochen. Und ich habe ihm gesagt, dass ich den ganzen Tag und auch nach dem Termin noch total angespannt war, weil ich nicht einschätzen konnte, wie er jetzt damit umgeht und darauf reagiert, dass ich von Anfang an klargestellt habe, dass ich unser Problem in seinem Alkoholkonsum sehe und ich auch angedeutet habe, dass er mich stark unter Druck gesetzt hat. Er sagte, dass er das nicht verstehen könnte, schließlich hätte es doch kaum einmal Streit zwischen uns gegeben und wir hätten immer in Ruhe über alles Reden können. Da hab ich gesagt, ja, wenn ich die letzten zwei Jahre nicht mit einbeziehe.

    Er meinte, ich sollte, die letzten Jahre doch jetzt mal endlich da raus nehmen und das JETZT sehen. Darauf hab´ ich gesagt, dass es doch gerade darum geht und ich das nicht einfachvergessen kann, was da passiert ist. Ich könne seine Launen und seine Reaktionen nicht mehr einschätzen.

    Dann hat er mich in den Arm genommen und gesagt, dass er mich beruhigen könne, er hätte mir doch versprochen, dass es nie wieder passiert.

    Ich glaube er hat immer noch nichts verstanden.

    Diesen Satz hat er jetzt schon zich mal gesagt und immer die gleiche Antwort bekommen, ich kann mich auf sein Wort nicht mehr verlassen.

    Ich hätte ihn wohl schütteln können, oder ich weiß nicht was, so wütend war ich.

    Kann ich mich so schlecht ausdrücken oder kann, oder will er nicht hören, was ich sage.

    Im Moment probiert er verschiedene Sorten Alkoholfreies Bier.

    Auf die Anregung der Sozialarbeiterin sein Trinkverhalten auch zum Thema zu machen ist er gar nicht eingegangen, so als ob er das nicht gehört hätte.
    Er hat es mit seinen Krankheiten und einem Bourn-Out- Syndrom erklärt.

    Der Grund, warum ich keinen Freiraum für mich hätte, hat er den Kindern zugeschoben. Und die Frage, ob er denn mal was mit den Kindern unternehmen würde hat er wohl überhört.

    Ich hoffe, dass wir es schaffen während der Beratungsstunden zu ihm durchzudringen. Die nächste ist gleich nächste Woche, ich war wirklich überrascht, dass wir so schnell einen nächsten Termin bekommen haben.

    Womit ich auch nicht gerechnet habe ist, dass er nichts negatives an meinem Verhalten aufgeführt hat, außer dass ich mich zu viel mit Netzwerken beschäftige, aber das habe ich eingeräumt, weil er da sicherlich einen Anlass zur Eifersucht haben darf.

    Gestern Abend war ich nach unserem Gespräch so aufgewühlt, dass ich gar nicht mehr wusste, was ich denken oder fühlen sollte. Ich muß das heute erst mal irgendwie überdenken und abwarten, was sich als nächstes Entwickelt.

    Liebe Grüße

    Hallo Käferchen,

    ich habe gerade Deinen Link durchgelesen.

    Ja, ich finde mich in allen Punkten wieder.

    Allerdings denke ich schon, daß ich, was unsere Beziehung und unsere Probleme angeht, meine Augen zumindest schon soweit geöffnet habe, daß ich verschwommen erkennen kann, wohin er führen kann, wenn ich meine Augen nicht endlich weit öffne.

    Ich sehe allerdings auch viele Hindernisse auf diesem Weg, die mich davon abhalten könnten, weiterzugehn und da schließe ich dann wieder meine Augen, um mich von meinem eigentlichen Weg nicht abhalten zu lassen. (ähnlich wie bei meiner Spinnenphobie, wenn ich die Spinne über der Tür im Auge behalten würde, würde ich jederzeit damit rechnen, daß sie sich herunterläßt und würde nur sehr zögerlich hindurch gehen. Mache ich allerdings die Augen zu, gehe ich ganz schnell hindurch, und kann dann weitergehen)

    Ich stelle immer wieder fest, daß ich mir viel zu viele Gedanken mache, und mich dann so verückt mache, daß ich am liebsten alles zurücknehmen möchte, um jeder Konfrontation aus dem Weg zu gehen.
    Augen zu und durch heißt für mich in diesem Fall, laß das Denken und warte einfach ab.

    Mir ist aber klar, daß ich das in unserer Beziehung nicht mehr machen darf, obwohl ich es auch hier immer noch zu oft mache.

    Aber ich bemühe mich, die Augen weit aufzureißen, um einen klaren Blick für den richtigen Weg zu bekommen.

    Ich denke der heutige Tag wird zwar anstrengend werden und mir evtl. noch mehr Kopfzerbrechen bereiten, aber es ist ein Schritt weiter, den ich dann gemacht habe und nicht mehr zurückgehen kann.

    Das Ziel ist wichtig, ob mit kleinen oder großen Schritten, nur zögern darf ich nicht zu oft und zu lange.

    Liebe Grüße
    Neraa

    Hallo Fior, hallo malola,

    Ich danke Euch für Eure Antworten und Euren Rat,
    Ja, ich würde gerne mal ein paar Tage wegfahren.

    Ich habe das Gefühl eigentlich nie Zeit zum Denken zu haben, weil ständig einer kommt und irgendetwas von mir will. Hab´ ich dann wirklich mal ein, zwei Stunden für mich, scheint die Zeit einfach nicht zu reichen.

    Ich möchte aber die Mädels nicht alleine bei meinem Mann lassen, weil ich ihn nicht einschätzen kann und nicht weiß, wie er damit umgehen würde. Und ich möchte nicht, daß die Mädchen mit ihm einige Tage alleine sind, wenn er sich dann womöglich betrinkt.

    Mein Mann ist so auf mich fixiert, er macht alles von meinem Vehalten abhängig und will am liebsten all seine Zeit mit mir verbringen.
    In der Beziehung kommt er mir wie ein Kleinkind vor.

    Aber ich werde jetzt in den Ferien versuchen mir ein paar Tage einzuräumen. Ich denke, daß unsere Probleme jetzt zumindest in der Familie auf den Tisch kommt, wird sich kaum noch vermeiden lassen und dann kann ich evtl. etwas arrangieren.

    An das Wohl meiner Mädels denke ich eigentlich die ganze Zeit, das ist wohl der Hauptgrund, warum ich überhaupt über eine Trennung nachdenke. Aber es fällt mir sehr schwer mich zu überwinden diesen Schritt zu gehen.

    Fior,
    was meine Eltern angeht, halten die sich eigentlich schon aus unserer Beziehung heraus, ich denke schon, daß sie wissen, daß bei uns einiges nicht mehr stimmt. Aber wenn mein Vater dahinter kommt was hier in den letzten Jahren abgegangen ist und wie es mir wirklich geht, wird es ihm sicher sehr schwer fallen sich nicht einzumischen. (Er hat den Freund meiner Schwester recht unsanft vor die Tür gesetzt. Und daß nur weil er sich keine Arbeit suchen wollte um sich um sein Kind zu kümmern.)
    Und wie gesagt, ich möchte einen friedlichen Ausgang für unsere Situation.(Ich bin ein sehr harmoniebedürftiger Mensch, was wohl sicher auch zu unserer jetztigen Situation gefüht hat.)

    Ich bekomme allerdings auch so langsam den Eindruck, daß ich mein Bedürfnis nach Friede, Freude, Eierkuchen wohl hinten an stellen muß.

    Vielleicht mach ich mich auch grundlos verückt und es wird alles gutgehen

    Augen zu und durch

    Hallo Malola,

    Das was ich bisher hier so gelesen habe, läßt mich auch immer mehr eine Trennung einkalkulieren.

    Aber ich kann mich im Moment einfach noch nicht entscheiden.

    Teil will ich das Risko nicht weiter eingehen, aber irgend etwas (anscheinend doch noch Liebe) läßt mich weiterhin an uns festhalten.

    Hallo Ihr,

    Bilanz nach einer Woche.

    Es war eine gute Woche. Mein Mann hat offensichtlich keinen Alkohol getrunken. Entzugserscheinungen hat er anscheinend kaum (es kommen doch Zweifel bei mir auf, ob ich vielleicht übertrieben habe)

    Wir haben viel geredet, ich hatte die Möglichkeit ihm meinen Stand der Dinge klar zu machen.
    Er verspricht sich für unsere gemeinsame Zukunft sehr viel und versucht unsere Beziehung da weiter zuführen, wo sie vor ca. 2 Jahren stand.
    Ich kann das im Moment jedoch nicht und habe ihm das auch gesagt. Ich habe ihm gesagt, dass ich unsere Beziehung eigentlich schon fast aufgegeben habe und ihm auf Grund unserer vorherigen Zeit noch eine dritte (allerletzte) Chance einräumen möchte.
    Ich kann ihm allerdings nichts versprechen.

    Ich habe große Bedenken, mich darauf zu verlassen, dass es jetzt so bleibt, wie es ist. An einem ähnlichen Punkt waren wir Ende Dezember, Anfang Januar auch schon einmal.
    Auch da hat er Einsicht gezeigt und sich bemüht, und doch hat er langsam aber sicher seinen Alkoholkonsum wieder gesteigert und mir auch nicht das Gefühl geben können, mich als Persönlichkeit zu respektieren.

    Aus meiner Sicht habe ich zwei Jahre verschenkt, in denen ich mich nur habe treiben lassen und ich denke ich kann es mir nicht erlauben noch weitere Zeit zu verschenken.

    Meine Große hat mit ach und krach die Versetzung geschafft und wird mich brauchen, um im nächsten Schuljahr den Anschluss nicht zu verpassen.
    Auch auf die kleine muss ich mich konzentrieren, damit wir für sie im nächsten Jahr die richtige Schulwahl treffen können.

    Ich selber gehe steil auf die vierzig zu, kann mit meiner Ausbildung nach 13 Jahren nichts mehr anfangen und muss mir etwas neues Aufbauen, um notfalls für uns drei sorgen zu können.
    Ich denke ich muss jetzt eine Entscheidung treffen, wie es hier weitergeht.

    Im Moment merke ich, dass ich wieder schwach werde und ihm vertrauen will, aber ich kann es irgendwie nicht.
    Was, wenn es jetzt eine Weile gut geht und dann alles wieder von vorne losgeht.
    Was ist, wenn ich dann wieder so abstürze.


    Ich bin heute mega nervös, weil wir morgen das erste Gespräch bei der Eheberatung haben.
    Ich weiß zwar so ungefähr was mich da erwartet, aber ich weiß nicht, was mein Mann da sagen wird und was da überhaupt von uns erwartet wird, wie weit wir ins Detail gehen sollen.

    Ich habe meinem Mann zwar ganz offen gesagt, dass ich ihm nicht versprechen kann, dass mit der Beratung unsere Ehe wieder in Ordnung kommen kann, sondern ich auch im Kopf habe, dass, sollten wir zu der Erkenntnis kommen, dass es nicht mehr geht, ich mir dadurch erhoffe für beide Seiten eine Grundlage für einen zumutbaren Umgang und weiteren Lebensweg zu schaffen.
    Ich erhoffe mir von der Beratung, für mich zu erkennen, ob ein weiteres Zusammen leben überhaupt noch möglich ist, oder zu einer Entscheidung kommen zu können und auch die Kraft zu bekommen, diese Entscheidung dann auch umzusetzen.

    Ich habe Angst davor, dass ich das dann doch nicht kann und weiter in diesem Treiben festsitze.

    Dazu kommt, dass meine Eltern morgen die Kleine von der Schule holen und sie weiß, wo wir morgen hingehen. Ich denke, dass ich morgen meinen Eltern dann auch erklären muss, warum wir zur Eheberatung gehen und habe Angst davor, dass die Situation da aus dem Ruder läuft und ich evtl. etwas sage, was mein Vater besser nicht hören sollte.

    Ich möchte weiterhin die Ruhe, die hier im Moment herrscht behalten, um einen klaren Kopf zu behalten (den ich, glaube ich wohl doch nicht so wirklich habe). Wenn ich mich morgen allerdings dazu verleiten lasse, zu sagen, was hier den letzten zwei Jahren passiert ist, besteht die Gefahr, dass mein Vater sehr böse wird und meinen Mann stark angreift.

    Meine Eltern sind psychologischen Dingen gegenüber sehr kritisch eingestellt und haben von meiner Ansicht auch solche Aspekte im Leben miteinzubeziehen noch nie viel gehalten. Also gehe ich davon aus, dass sie es als eine Art Spinnerei von mir ansehen, so einen Schritt zu gehen und dementsprechende Bemerkungen machen, durch die ich mich genötigt sehen könnte, mich verteidigen zu müssen. Und ob ich dann mein Versprechen gegenüber meinem Mann einhalten kann, keine Details von den letzten zwei Jahren preiszugeben, weiß ich nicht.

    Im Moment bin ich extrem angespannt, seit zwei Tagen fährt bei mir wieder alles Achterbahn.
    Bei meinem Mann ist keinerlei Einsicht da, dass unser Problem mit seinem Alkoholkonsum zusammen hängt. Er trinkt mir zu liebe im Moment keinen Alkohol, aber ich gehe davon aus, dass irgendwann der Zeitpunkt kommt, an dem er denkt es sei alles wieder im Lot und er kann wieder sein Bier genießen und ich kann dann wieder nicht sagen, laß` es, und er wird es sich auch sicher dann wieder nicht von mir verbieten lassen.

    Ich möchte, dass alles wieder in Ordnung kommt, aber ich glaube nicht, dass ich für die Zukunft je wieder darauf vertrauen kann, dass es dauerhaft so bleiben wird, es wird immer ein Zweifel bleiben, egal ob wir zu der Erkenntnis kommen, dass es sich um eine Sucht handelt oder ob er es wirklich erst mal so in den Griff bekommt.

    Kann man darauf wirklich eine Zukunft aufbauen?

    Hoffentlich kann uns die Eheberatung wirklich helfen.

    Hey, Ihr lebt im Jetzt und das ist jetzt wichtig.
    Sich über vergangenes zu viele Gedanke zu machen ist glaube ich bei Euch nicht das Richtige.

    Genießt einfach die Zeit die Ihr jetzt miteinander habt und lernt aus Euren Fehlern.

    Macht es in Zukunft einfach besser.

    Grüß auch Deinen Mann schön von mir, ich bewundere ihn genauso wie Dich, und wünsche Euch, daß Ihr das durchsteht, und zwar zusammen.

    Hallo Mauve,

    ja ich bin schon etwas stolz auf mich.
    Allerdings hat er mich auch ziemlich provokant zur Rede gestellt, und er war nüchtern (was ich ihm auch hoch anrechne)

    Der Termin bei der Beratung ist sogar schon gleich nächsten Montag. Ich geb´mich damit auch erst mal zufrieden und hoffe, daß der Rest dann auch noch kommt.

    Hallo Mauve,

    Ich wollte mal sehen, wie Dein WE war.

    Ich kann Deine Gefühle auch gut nachvollziehen, als mein Mann seiner Schwester zu Weihnachten erklärt hat, daß er mir zu liebe weniger trinken wollte, war der Kommentar auch nur:"Naja, sie trinkt ja auch nichts und muß immer nüchtern dabei sitzen."

    In unserer Gesellschaft ist das Alkoholtrinken so selbstverständlich, daß es unnormal ist nicht viel oder garnichts zu trinken.

    Auch daß das Gefühl nicht mit dem Verstand einher geht, kann ich gut nachvollziehen.

    Ich wünsch Dir eine schöne Woche, und halt Dich einfach weiter an der Freude fest, daß ER nicht trinkt und Einsicht zeigt.

    Liebe Grüße

    Neraa

    Hallo Ihr,

    Ich muss mich nach dem vergangenen Wochenende jetzt erst mal ein bisschen sammeln und zusammenfassen, was sich bei uns abgespielt hat.

    In meinem Kopf schwirrt es nur noch.
    Teils freu ich mich und teils traue ich der Lage nicht.

    Mein Mann hat am Freitag begriffen, dass ich mich durchaus ernsthaft mit den Überlegungen beschäftige, mich von ihm zu trennen. Daraufhin hatten wir ein Gespräch bei dem ICH laut geworden bin und eindeutige Forderungen gestellt habe.

    Ich habe ihm gesagt, dass ich jahrelang alle meine Energie in den Fortbestand unserer Beziehung gesteckt habe. Dass ich versucht habe Verständnis zu haben, Entschuldigen zu finden und anzunehmen, dass ich alles mitgemacht habe und nur Nackenschläge bekommen habe. Dass ich ihm eine Chance gegeben habe, zu beweisen, dass ihm etwas an mir liegt und er mich auch da in den letzten Monaten, durch sein Verhalten immer wieder enttäuscht hat.

    Und dann habe ich ihm gesagt, dass ich nicht mehr bereit bin weiterhin 150% zugeben und bei ihm höchsten 50% Einsatz zu erkennen.

    Ich habe ihm gesagt, dass ich mir jetzt die nötige Hilfe hole, die ich brauche und den Weg ohne ihn fortsetze, um mir und den Mädchen zu helfen, wenn er nicht auf der Stelle aufhört nur sich in den Vordergrund zu stellen.
    Noch mal habe ich ihm klipp und klar gesagt, dass ich ihn für einen Alkoholiker halte, auch wenn er jetzt schon seit einer Woche nichts getrunken hat.
    Als Bedingung für den Fortbestand unserer Ehe habe ich von ihm verlangt, ab sofort meine Bedürfnisse und Wünsche zu akzeptieren, eine Ehe- und eine Suchtberatung aufzusuchen und endlich vollen Einsatz zu zeigen.

    Am Freitagabend sah es dann auch erst so aus, als ob er, bis auf das Suchtproblem alles eingesehen hätte, und hat mir wiedereinmal Besserung versprochen.

    Samstagmorgen wollte er doch dann unser Brennholz wegfahren, mit der Begründung, er würde das doch nicht dem Nachbesitzer unseres Hauses überlassen.
    Danach habe ich ihm nochmals die Leviten gelesen und habe ihm gesagt, dass er offensichtlich wohl doch kein Interesse daran hätte, um unsere Zukunft zu kämpfen.
    Er meinte dann, dass das seine Art wäre mit der Situation umzugehen, schließlich möchte er später nicht alleine vor dem Problem stehen, das Haus räumen zu müssen.

    Ich habe ihn darauf hin angeschrieen, dass das reines Trotzverhalten wäre und wenn er nicht auf der Stelle seinen Trotzkopf abstellen und damit aufhören würde, ich nach oben gehe, unsere Sachen packe und das Haus mit den Mädchen noch nachmittags verlassen würde.

    Das zog dann wieder eine dreistündige Unterhaltung nach sich bei der ich nochmals meinen Standpunkt ganz deutlich gemacht habe, dass es jetzt an der Zeit wäre sein pubertierendes Verhalten abzustellen und sich über die Gefühle der restlichen Familienmitglieder Gedanken zu machen. Nur unter dieser Vorraussetzung hätte es noch Sinn sich weiter zu unterhalten.

    Anschließend hat er dann doch nur die Rasenabfälle weggefahren und mir einen Blumenstrauß und meine Lieblingsschokolade mitgebracht.
    Der Sonntag war danach sehr entspannt. Allerdings fing er gestern Abend dann wieder an, über seine Gefühle zu sprechen, dass er jetzt durch das Internet wohl einen Gegner hätte und durch meine Netzwerkverbindungen, mit denen ich mich unterhalte, eifersüchtig werden würde.
    Er hat mir zu verstehen gegeben, dass er sich vernachlässigt und nicht stark genug fühlt, wenn ich ihm nicht die nötige Aufmerksamkeit zu teil werden lasse und mich weiterhin auf ihn konzentriere.
    Ich habe dazu nichts gesagt, weil ich ihm freitags und samstags gesagt habe, dass ich in mir nicht mehr die Kraft sehe, für die Kinder, für mich und für ihn Stark zu sein,
    solange er sich nur auf mich stützt und selber nichts beiträgt.

    Heute morgen dann, hat er wieder diese Erwartungshaltung angenommen und mich den ganzen Morgen beobachtet und angestarrt, als ob er von mir eine bestimmte Reaktion erwartet, von der ich ihm am Wochenende gesagt habe, dass ich dazu nicht mehr bereit bin.

    Heute Mittag musste ich dann kurz weg und er hat in der Zeit die Telefonnummer der Eheberatung herausgesucht, da angerufen und sich im Internet darüber informiert.

    Das hab´ ich erreicht,
    er will endlich etwas tun, von sich aus, ohne mir die Verantwortung dafür zu überlassen.

    Allerdings von einer Alkoholsucht will er immer noch nichts wissen.
    Anscheinend hat er auch keine oder wenn, dann nur ganz schwache Entzugserscheinungen.
    Ich glaube ihm, dass er nichts getrunken hat (außer am Samstag zwei Bier).

    Kann es sein, dass er keine Entzugserscheinungen hat, weil er Tabak mit Whisky- Aroma raucht, er raucht jetzt mindestens doppelt soviel wie vorher?

    Einerseits glaube ich an diesem Wochenende viel erreicht zu haben, andererseits fühle ich mich wieder schlecht, weil ich ihm wieder glaube und alles vielleicht doch nur weiter hinauszögere.

    Richtig glauben kann ich nicht daran, dass jetzt alles besser wird und vor allem wirklich für die Zukunft besser wird.

    Hallo Thelma,

    Daß meine Tochter eventuell eine Ehrenrunde drehen muß, ist sicherlich nicht das Problem, nur, ich sehe wie schlecht es ihr damit geht. Die Entscheidung fällt nächste Woche. Ihre Klassenlehrerin ist jedoch der Meinung, dass sie die siebte Klasse schaffen kann und auch die Lehrer bei denen sie auf der Kippe steht, konnten ihr heute ihre Entscheidung noch nicht sagen, es ist also noch alles offen.

    Ja, dass meine Unentschlossenheit den Kindern nicht gut tut, das weiß ich, daher will ich mich jetzt auch endlich aufraffen.
    Mein Vorsatz für dieses Jahr war, bis zum nächsten Monat eine Entscheidung zu treffen. So viel Zeit wollte ich meinem Mann geben, mich davon zu überzeugen, dass er eine zweite Chance verdient hat.
    Er hat sich Mühe gegeben, dass rechne ich ihm an, aber er hat es nicht geschafft, mich davon zu überzeugen, ihm wieder vertrauen zu können, und er hat durch sein Verhalten gezeigt, dass ich ihm nicht wert genug bin, mehr zu tun als absolut nötig, auch jetzt hält er nur sein Versprechen ein, nicht zu trinken, aber alles andere worüber wir geredet haben, hat er offenbar nicht in sich aufgenommen.

    Ich weiß jetzt auch, dass das alles wegen der Sucht ist, aber ich habe ihn jetzt dreimal zurechtgewiesen, und eigentlich vertrete ich den Standpunkt, zwei Verwarnungen, und bei der dritten ziehe ich die Konsequenzen.

    Wenn ich also wieder zu eigener Stärke gelangen will, sollte ich das jetzt wohl umsetzen.

    Durch meine Antworten, die ich hier in den letzten Tagen gegeben habe, ist mir klar geworden, dass bei mir einiges im Argen ist, an dem ich arbeiten muß.
    Ich denke, ich habe heute mit dem Gespräch mit meiner Bekannten den ersten Schritt getan, an mir zu arbeiten und ich will und werde sicherlich auch nicht mehr darum herumkommen die nächsten Schritte auch zu gehen.

    Im Moment sieht es ganz danach aus, dass ich mich räumlich von ihm distanzieren muß, um zur Ruhe zu kommen. Auch heute musste ich wieder darauf hinweisen, dass auch ich ein Recht auf Privatsphäre habe. Zweimal habe ich ihn heute daraufhingewiesen, aber verstanden hat er es auch heute Abend noch nicht.
    Meine Bekannte sagte, er würde merken, dass ich versuche mich zu distanzieren und um das zu verhindert, klammert er immer mehr.

    Ich muß jetzt nur noch den Weg finden alles was ich in der nächsten Zeit lernen werde, auch umzusetzen. Hört sich leicht an, aber vieles war mir eigentlich auch vorher schon irgendwie im Bewusstsein, die Umsetzung ist das Schwerste an der ganzen Sache.

    Eigentlich bin ich ein Typ „Augen zu und durch“ aber bei dieser Sache fällt mir das sehr schwer.

    Es freut mich für Euch, dass es jetzt so gut klappt.

    Liebe Grüße

    Neraa