Beiträge von julchenazul

    Hallo Lotte!

    ich weiß ganz genau, wie du dich jetzt fühlst! Und ich bin ganz stolz auf dich, dass du ihn rausgeschmissen hast! ich weiß, dass du ihn so gerne wieder gesund sehen willst, aber leider, leider kannst du nur zuschauen, ob er den richtigen oder den falschen weg geht. und wenn er sich entscheidet den richtigen weg zu gehen, dann kannst du ihn unterstützen, aber so, er will dich um den finger wickeln. lass dich auf keine gespräche ein, solange er dir versprechungen macht und wimmert kannst du ihn abschreiben.
    vergiss nicht, es ist nur eine phase und irgendwann wird es besser, weine, sei sauer, schreie, lass es alles raus.
    ich wünsch dir ganz viel kraft und sei stark, du schaffst es und wenn du es geschaffst hast, wirst du stolz auf dich sein, denn aus allem negativen in unseren leben, können wir positive stärke ziehen.
    alles liebe,
    julchenazul

    Ich habe gestern in meinem alten Beitrag gelesen. In dem geht es nur um meinen Mann und ich habe so einige Antowrten von euch erst jetzt verstanden! Oh man, wenn ich das lese, dann fühl ich mich komisch, aber auch glücklich, dass ich den Absprung endlich geschafft habe. Ich habe wirklich so gut wie nie von mir erzählt, sondern immer nur davon, wie schlecht es mir geht, wegen meine Mann.
    Also ich fühle mich großartig. Ich habe soviele Pläne für dieses Jahr und ich freue mich auf dieses Jahr! Ich gehe wieder aus, treffe mich ständig mit Freunden und lache, oh wie viel ich lache.
    Ich hatte ehrlich gesagt immer ein bisschen auch Angst vor dem allein sein, aber jetzt stellt sich heraus, dass ich die gar nicht haben brauchte. Ich sehe endlich die positiven Blicke die ich bekomme von meiner außen Welt und wenn mir jemand sagt, dass man merkt, dass es mir endlich besser geht, dann mache ich fast Luftsprünge!
    Ich habe zwar eine menga Arbeit, aber ich nehme mir immer wieder die Zeit, um mir was Gutes zu tun.
    Ich hoffe, dass meine Geschichte euch hilft diese schwierige Zeit zu überwinden und zuversichtlich in die Zukunft zu schauen. Es lohnt sich!! Das Leben muss nicht grau sein, es ist wunderschön, wenn man selber auch glücklich sein will und ich bin es...wieder!!
    Euch noch eine schöne Restwoche,
    lliebe Grüße, julchenazul

    Hallo,

    ich wünsche euch allen fröhliche Weihnachten!

    Ich hatte ein entspanntes Weihnachten, obwohl mir mein Mann wirklich einen überraschenden Anruf zu Weihnachten geschenkt hat. Geschenkt ist vielleicht zu übertrieben, aber es hat mich jedenfalls überrascht. Glauben tue ich ja sowieso erst daran, wenn es wirklich so weit gekommen ist.
    Er will mich zurück. Er hat wohl die letzten Tage ernsthaft darüber nachgedacht in eine Klinik für ein paar Monate zu gehen, um mir danach das Leben zu bieten, welches ich verdient hätte. Er steht aber nach wie vor dazu die Scheidung durch zu ziehen.
    Also, ich habe mich nur über diesen Anruf heute gewundert muss ich sagen, nicht, dass ich ernsthaft überlege alles rückgängig zu machen, ganz im Gegenteil, ich glaube es ihm nicht. Da er diese Lösung ja vorher immer kategorisch ausgeschlagen hatte.

    Naja, jedenfalls würde es mich interessieren, ob jemand von euch auch solche Erfahrungen gemacht hat?
    Ich hoffe ihr könnt die schöne Zeit genießen und mal abspannen,
    liebe Grüße,
    julchenazul

    Hi Regenblume13,

    ich finde Deine Frage sehr gut, ich habe oft über mein eigenes Trinkverhalten nachgedacht, seid dem ich mich mit Alkoholismus beschäftige. Ich dachte am Anfang, ich sollte dieses Zeug nicht mehr trinken, aber irgendwann dachte ich, wieso? Ich weiß was es anstellen kann und auch ich habe eine sehr starke selbstkontrolle. Ich trinke sehr gerne mal einen guten Wein oder ein Cocktail oder auch schonmal ein Tequilla.
    Ich denke auch, dass es jedem passieren kann in die Abhägigkeit zu geraten, aber ich z.B. trinke generell unter der Woche nicht oder wenn ich das Gefühl habe mal eine Zeitlang etwas mehr getrunken zu haben, mache ich bewusst eine Pause vom Alkohol.
    Also ich muss sagen, dass ich jetzt viel bewusster trinke und das ist glaube ich das wichtigste.

    Nach wie vor ist es jedem selber überlassen, ob er trinkt oder nicht. Aber ich denke nicht, dass ich auf etwas verzichten muss, nur weil mein Mann nicht verantwortungsvoll damit umgehen kann. Generell habe ich aber in seiner Gegenwart nie was getrunken.
    Lg julchenazul

    Hallo Verwirrte,

    es ist gut, dass Du Deine Gedanken hier aufschreibst. Ich habe es auch immer so gemacht, Du kannst sie immer wieder durch lesen und dabei fällt dann irgendwann der Groschen!
    Es tut mir Leid, dass Du das alles mit machen musst, aber wenn Dein Verstand schon weiß, was die richtige Entscheidung ist, dann hör auf ihn, das Herz brauch zu lange in dieser Sache. Es wird Dir nur mehr Schmerzen bereiten.
    Auch mein Mann ist Quartalssäufer, auch wir hatten die schönen, romantischen Wochen, wo alles schön war und man nichts kaputt machen wollte und das Thema Alkohol nicht angesprochen hat. Aber damit bestätigst Du ihm nur sein Verhalten. Droh ihm, aber mach die Drohungen auch wahr. Nur das versteht er. Lass Dir nicht noch einmal alles weg nehemen. Du hast Dich schon so schwer durchgekämpft in Deinem Leben, jetzt ist Deine Tochter wichtig und sie kann auf keinen fall in so einer Umgebung aufwachsen. Aber auch Du kannst so nicht leben.
    Schreibe Deine Gedanken weiter hier auf und lies Dich durch die Beiträge. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft,
    lieben Gruß julchenazul

    Hi Maleny,

    meine Geschichte ist ähnlich wie Deine. Auch das mit dem Mittleid kenne ich, aber hat er auch Mittleid mit Dir, weil er Dir Deine Träume durch seine Abhägigkeit kaputt gemacht hat? Hat er ein schlechtes Gewissen, weil er Dir soviele schmerzen bereitet hat?
    Wir alle haben unsere Packete zu tragen, der eine hat es schwerer als der andere, aber ist dies eine Entschuldigung für sein Verhalten? Wenn man so nicht leben möchte, wenn man dem Menschen den man liebt so wenig vertraut, dann hat dieser auch kein Mittleid verdient. So sehe ich das nun mittlerweile.
    Mein Mann (bald Exmann) sagt mir er wird sich immer dafür schämen, was er mir angetan hat und dass er mir die Scheidung so schnell wie möglich ermöglichen will....seid dem ich beim Anwalt war trinkt er wieder. Dafür hab ich kein Mittleid mehr.

    Du machst das genau richtig! Ich freue mich sehr, dass Du es auch geschafft hast. In Deinem Beitrag hab ich mich auch wieder gefunden. Die Kraft und Freunde von der Du schreibst, es geht mir ganz genauso!
    Ich wünsch Dir in Deiner neuen Wohnung ein wunderbaren Neustart, schönen 3. Advent und mach weiter so!!!
    Lieben Gruß,
    julchenazul

    Vielen, lieben Dank für eure Antworten. Es macht mich glücklich diese zu lesen und es bestärkt mich in meinem Gefühl die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
    Die Zeit die ich brauchte, um diese Entscheidung zu treffen war eine schwierige Zeit, aber dafür geht es mir jetzt wieder gut. Mein Mann hingegen realisiert nun jetzt erst, dass es wirklich ernst wird mit der Scheidung, dem entsprechend ist auch seine Reaktion....trinken...er hat wohl nicht gedacht, dass ich mich wirklich irgendwann lösen kann von ihm.
    Zum Glück habe ich dies nun geschafft!

    Lieben Gruß, julchenazul

    Hallo ihr Lieben,

    ich habe mich sehr lange nicht mehr bei euch gemeldet, aber ich habe die Zeit genutz und mein Leben wieder in Griff bekommen. Ich habe in den letzten Monaten sehr große und gute Fortschritte gemacht.
    Ich habe mich heute gefragt, ob heute mein neues Leben anfängt. Ich weiß es nicht so genau, um ehrlich zu sein, aber ich denke, es war ein wichtiger Abschnitt für mein neues Leben.
    Heute war ich beim Anwalt und meine Scheidung ist nun eingeleitet. Ich habe für diese Entscheidung ein Jahr gebraucht. Denn seid einem Jahr leben mein Mann und ich nicht mehr zusammen. Der Alkoholkonsum von ihm war für mich nicht mehr ertragbar. Ich habe durch dieses Forum viel gelernt und ich danke euch, dass ihr für mich da wart in den Momenten wo ich mich sehr alleine, verzweifelt und frustriert gefühlt habe. Ich weiß manchmal nicht, wie ich das alles geschafft habe, aber ohne euch hätte ich es nicht geschafft! Ihr wart es, die immer wieder gesagt haben, denke an Dich, was willst Du vom Leben, lass Dein Leben nicht bestimmen von jemandem, der krank ist und solange er nicht trocken ist, immer wieder Lügen, Schmerzen und Enttäuschungen in Dein Leben bringt. Willst Du glücklich sein? Ja ich will! Danke danke danke!!
    Gerade heute, musste ich wieder an euch alle denken, denn nachdem mein Mann drei Monate trocken war, hatte er dieses Wochenende einen Rückfall und ich bin sehr froh, dass es mir mittlerweile egal ist!
    Wie ihr wisst ist jeder für sich selber verantwortlich. Einen gelieben Menschen so zu sehen ist sehr schmerzhaft, aber wir haben die Möglichkeit uns von diesem Schmerz zu befreien.
    Seid dem ich die Entscheidung getroffen habe, mich scheiden zu lassen, bekomme ich soviel Komplimente, nur weil ich mehr lache. Es ist ein wunderbares Gefühl!

    Ohne dieses Forum hätte ich es nicht so schnell schaffen können (1 1/2 Jahre)! Danke!
    Ich wünsche euch allen weiterhin viel Kraft in dieser schlimmen Phase eures Lebens, aber es ist nur ein Phase, wenn ihr es wollt!!!
    Und natürlich eine wunderschöne Weihnachtszeit, mit hoffentlich nicht all zu viel Schnee und Kälte!

    Ganz liebe Grüße,
    julchenazul

    Liebe Nelly,

    es ist wirklich erstaunlich wie sich die Geschichten ähneln! Ich versuche seid einem Jahr mich von meinem Mann zu trennen. Er ist ein Quartalstrinker, d.h. er kommt Wochen ohne Alk aus und dann bei einem herbeigezogenen Problem trinkt er exessiv mehrere Tage. Ich bin letztes Jahr im November nach langem hin und her ausgezogen.
    Es war wirklich so wie Aurora sagt, es kehrt Ruhe ein in DEIN Leben. Die Loslösung geht nicht so einfach, v.a. nicht wenn man schon so lange zusammen ist.
    Ich denke nicht, dass Deine Entscheidung feige ist, nur darauf zu warten, bis er wieder trinkt um Dich endgültig von ihm zu trennen. Ich habe auch so gedacht und auch die Mauer aufgebaut (unglaublich die Ähnlichkeiten!), aber man hat diesen Menschen doch mal geliebt und wenn er nicht angefangen hätte zu trinken wo wären wir dann ect. Solche Gedanken hat man und das ist der Grund warum es so lange dauert sich zu trennen. Es ist nicht einfach.
    Es ist wichtig das Du an Dich denkst und lass Dir bloß keine Schuld in die Schuhe schieben, dieses Spielchen darf man nicht mit machen.

    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Erkenntnisse für Dich, Du schaffst das! Irgendwann siehst Du auch wieder das Licht am Ende des Tunnels!
    Alles Gute,
    julchenazul

    Er, er, er immer wieder er. Gestern habe ich ein altes Tagebuch von mir gefunden und ein bisschen drin rumgeblättert. Ich stellte mir dabei die Frage, warum es mir so schwer fällt, mich von ihm zu lösen. Ich versuche mein eigenes Handeln zu verstehen. Und ich verstehe es nicht. Ich mache kleine Schritte. Ich ärger mich manchmal, dass ich nicht schneller mich entscheiden kann, aber ich habe mich eigentlich damit abgefunden und sage mir, ich brauche nun mal die Zeit und die nehme ich mir.
    Im Prinzip lebe ich sowieso schon mein eigenes Leben, das einzige was fehlt ist die Scheidung. Ich bin nun dabei mich zu diesem Schritt zu bewegen. In meinem Kopf ist es schon angekommen, aber meine Handlungen sind verzögert. Ich brauche noch ein bisschen, um den Anwalt anzurufen. Mehr ist es nämlich nicht mehr.

    Liebe Gesche,
    mein Leben geht seinen Gang. Ich habe die Halbzeit meines zweiten Studiums erreicht. Ich bin froh das ich es habe und es macht mir viel Spass. Ich habe unterdessen auch einen neuen Job an der Uni und ich fahre bald wieder in die USA, zum Urlaub. Ich habe das Glück mit meiner Arbeit nächstes Jahr für längere Zeit ins Ausland zu fahren und wenn ich fertig bin mit der Uni - in ziemlich genau einem Jahr - werde ich mir eine Auszeit nehmen und wahrscheinlich ein paar Monate in die USA gehen und reisen. So sind meine Pläne, ich habe sie nicht vergessen!
    Ich arrangiere mich mit meinem Leben gerade, es ist nicht das was ich mir immer vorgestellt habe, aber ich habe gelernt das Leben so zu nehmen wie es ist. Nicht alle müssen mit meinen Entscheidungen glücklich sein, ich versuche nicht mehr es allen Recht zu machen und meine Bedürfnisse hinten anzustellen.
    Es geht mir besser, ich kann wieder viel lachen und unbeschwert leben. Ich bin noch nicht ganz durch, aber ich will versuchen den großen Schritt noch in diesem Jahr zu gehen!

    Es tut mir leid, dass ich so selten schreibe, aber ich will nicht mehr so dahin schwafeln, ich will euch von meinen Fortschritten berichten.

    Ich hoffe Dir geht es soweit gut,
    alles Gute,
    julchenazul

    Hallo!
    Auch ich finde dieses Thema sehr interessant und sehr spannend eure Beiträge zu lesen.
    Liebe und Sucht, zwei verschiedene Gefühle die sich sehr leicht vermischen lassen.

    Ich denke oft "Liebe ich ihn noch?" Warum handele ich denn dann noch, ist es meine Coabhängigkeit, die Liebe oder einfach das Pflichbewusstsein mit meinem Mann durch dick und dünn zu gehen, gute und schlechte Zeiten zu überstehen?

    Ich habe gelernt im letzten Jahr zu unterscheiden zwischen dem Mann den ich liebe und dem Mann der süchtig ist und alles zerstört mit dieser Sucht. In meinem Handeln bin ich da allerdings noch nicht so gut.

    Ob ich Anerkennung für meine Leistung haben will? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich sage mir immer, irgendwann wird er trocken sein und dann weiß er, was ich für ihn gemacht habe, aber der Zeit rechne ich mit sowas nicht.

    Ein Suchtgedächtnis habe ich aber schon denke ich. Das wird sich auch nicht mehr ändern lassen. Ich verbinde damit das Wort "Erfahrungen". Ich habe viel gelitten, aber auf einer gewissen Ebene hat es mich auch stark gemacht und viele Dinge realsitischer zu sehen.

    Ich grüße euch herrzlich!

    Ja, jeder muss an seinen Tiefpunkt kommen. Vielleicht hatte ich ihn letzte Woche...Wieder einWoche des saufens...ich hab ihn ins Krankenhaus geschleppt, 2,97 Promille. Zwei Tage später Termin auf der Entgiftungsstation, natürlich hat er sich wieder rausgewunden. Er muss sein Studium machen, kann es nicht vernachlässigen usw. usw. Ich hab ihm gesagt, entweder er geht da rein und macht eine Langzeittheraphie oder ich breche den Kontakt ab. Es hat natürlich nichts geholfen und ehrlich gesagt hatte ich auch damit gerechnet. Ich sagte ihm nur, er soll sich bei mir nicht mehr melden, erst wenn er sich einweisen lässt. Er will was abulantes machen. MAL WIEDER...ich glaub nicht das es was bringt. Seid vier Tagen kein Kontakt. Ich hatte keine Probleme nicht ans Telefon zu gehen, gestern rief er mich ständig an. Nachdem ich nicht reagiert habe (gar nicht, auch nicht negativ), hat er bei meinen Eltern angerufen und wollte ein Gespräch mit ihnen. Wir haben darüber geredet und ich hab meine Eltern gebeten ihm zu sagen, dass sie der Zeit kein Gespräch mit ihm führen können, erst wenn er sich in einer Theraphie befindet, dann können sie gerne miteinander reden. Er hat es so angenommen, was mich ehrlich gesagt ein bisschen überrascht hat, weil ich dachte, dass er sauer werden würde.
    Ich versuche weiterhin stark zu sein, ich bin froh, dass meine Freundin mich so sehr unterstützt und meine Beraterin ist.
    Ich will weiterhin versuchen keinen Kontakt mit ihm aufzunehmen.
    Danke fürs zuhören...

    liebe glodglocke,

    es helfen nur drastische maßnahmen, denn nur die merken sie sich! er meint es nicht ernst und von alleine schafft er es nicht mit dem alk aufzuhören.
    viel kraft für dich! LG julchenazul

    Liebe Goldglocke,

    auch von mir erst einmal ein herzliches willkommen! Lies so viel Du kannst, in jeder Geschichte wirst Du Dich wiedererkennen!
    Wie schon gesagt wurde, den ersten richtigen Schritt hast Du schon gemacht, Du hast das Problem erkannt. Nun heißt es zu handel, desto eher desto besser!
    Auch ich habe versucht mit meinem Mann kontrolliert zu trinken, einige Male, aber ich kann einfach nicht soviel trinekn und hab es zum Glück sehr schnell wieder sein gelassen. Aber dieses aggressive Verhalten, wenn Du ihm den Alk wegnimmt kenn ich auch.
    Was ich von Deinem Bericht gelesen habe kann ich Dir nur eins raten, so schwer es auch sein mag, auch ich bin dadurch gegangen: zieh aus! Nimm alle Deine Sachen und verlass ihn. Es tut weh, aber Du kannst ihm nicht helfen! Erst wenn er sich helfen lassen will kannst Du ihn unterstützen, aber Du kannst ihm nicht helfen. Er liebt Dich ganz sicher so wie Du ihn, aber er ist krank, er ist süchtig, er tut Dir nicht extra weh, aber er tut Dir trotzdem weh mit seinem Verhalten.
    Jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich. Konzentrier Dich auf Dich, was macht Dich fröhlich? Vergiss Dich nicht! Du musst lernen einen gewissen Egoismus zu entwickeln, damit Du Dein Leben wieder leben kannst!

    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Mut diese schwere Zeit durchzustehen,
    LG julchenazul

    Lieber Frank,

    vielen Dank für Deine Nachricht! Beiträge wie Deinen habe ich auch schon sehr häufig hier gelesen und es hat mir sehr viel Kraft und Sicherheit gegeben, dass ich mir das nicht alles einbilde! Auch für mich, als seine Frau ist die Erkenntnis sehr schwer gewesen.

    Er hat genau den Fehler am Anfang immer wieder gemacht, dass er nur für mich trocken werden wollte, aber nicht weil er selber daran geglaubt hat, dass er - der coole Typ - Alkoholiker sein könnte. Obwohl ja sein Vater auch einer ist, aber er NIE!

    Wie gesagt, er hat einige Schritte in die richtige Richtung gemacht und ich bestärke ihn oft diesen Weg weiter zugehen. Ich kann nur beobachten, dass sein Verhalten sich in essentiellen Punkten verändert hat, das Problem bei ihm ist - in vielen Bereichen seines Lebens - die Ausdauer und die Willensstärke.

    Ich denke nur noch an mich und versuche mich unter dessen aus vielen anderen Baustellen auch rauszuhalten. Ich kann nicht sagen, das ich glücklich bin, aber mir geht es wieder gut. Ich habe ein Studium und einen Job der mir sehr viel Spaß macht, andere finden es langweilig was ich mach, aber ich bin in dem Bereich sehr zufrieden und doch vielleicht auch glücklich.
    Alles andere kommt mit der Zeit...!

    Ich habe lange nichts von mir hören lassen. ich wollte erstmal selber für mich mehr Klarheit haben und habe versucht für mich selber Wege und Lösungen zu finden.
    Ich will aber kurz erzählen was in der Zeit passiert ist. Sylvester hat sich mein Mann mal wieder einen Grund gesucht und auch gefunden abzuhauen und sich volllaufen zu lassne. Er hat 6 1/2 Tage durchgemacht. Bis seine Mutter ihn ins Krankenhaus gebracht hat. Er hatte 3,5 Promille. Für ein Alki wohl normal, aber ich musste mir immer wieder bewusst machen, dass ich bei so einem Pegel schon tot wäre, habs ihm auch gesagt, naja seine Reaktion war entsprechen: Du bist ja auch nicht so trainiert. Ahhh da fast man sich doch wirklich an den Kopf! Naja, er war also auf der geschlossenen und wurde da ausgenüchtert, die Ärzte haben mir keine Auskunft gegeben, daher muss ich das glauben, was mit mein Mann erzählt hat. Sie wollten ihn in einer Langzeittheraphie bei ihnen im Krankenhaus unterbringer, aber er hat sich total verweigert. Er sagt er kann nicht irgendwo eingeschlossen sein und nicht frei entscheiden, wann und wohin er gehen kann.
    Er hat daraufhin auch seinen Job verloren. Musste um die Wohnung bangen und hatte Angst.
    Wenn ich darüber nachdenke, was alles passiert ist, dann werde ich richtig wütend, wie gewissenlos er dies alles gemacht hat, aber ich muss mir immer wieder sagen, dass er krank ist. Was mich wirklich sauer macht ist, dass er sich nur so halbherzig um Heilung bemüht. Er denkt glaube ich immer noch, dass er es alleine schafft.
    Er hat also mal wieder fast drei Monate geschafft trocken zu bleiben, bis er wieder anfing. Diesmal waren es nur 3 Tage. Als ich es mitbekommen habe, habe ich ihm gesagt, dass ich ihn ins Krankhaus bringen werde, wenn er nicht morgen nüchtern ist. Am nächsten Tag war er nüchtern. Naja, darauf hin hat er gesagt, er setzt sich jetzt das Ziel erstmal drei Monate trocken zu bleiben und nicht gleich an ein Jahr zu denken. Unterdessen geht er jetzt zur Akkupunktur, die ihm helfen soll seine Sucht zu überwinden. Ich weiß nicht ob es hilft, man wird sehen. Zu seiner Gruppe geht er glaube ich auch nur sehr unregelmäßig. Naja. Nun sind wir wieder in der 7 Woch trockseins. Es ist ja bei ihm immer eine kritische Phase die vierte, 6-8 und die 12. Zur Zeit ist der psychisch sehr stabil und hält sich auch von seiner Familie fern, die oft ein Grund fürs trinken war/ist. Mal schauen.

    Was habe ich gemacht? Ich habe mich voll auf mein Studium konzentriert. Lebe seid November bei meinen Eltern, bin nicht mehr zurück gegangen. Wir haben Kontakt und sehen uns 1-2 die Woche fürs Kino oder spazieren gehen. Ich suche eigentlich eine Wohnung für mich, aber die Suche ist bisher nicht erfolgreich gewesen. Ich habe das Gefühl, dass ich wieder gelernt habe mich auf mich zu konzentrieren und meine Kräfte für mich zu Nutzen. Wenn ich auf das letzte Jahr zurückblicke kommt mir mein Handel vor, als wenn ich mich im Nebel befunden habe und mich dort irgendwie zurechtfinden musste. Dieser Nebel ist jetzt weg.
    Ich muss sagen, es fällt mir schon noch schwer den Kontak 100% abzubrechen, weil ich es auch nicht will, aber ich lebe und fühle mich mittlerweile wieder als Single. Wenn ich andere Päarchen sehe, dann wird mir immer wieder bewusst, wie traurig ich bin, dass er mir nicht das gegeben hat, was ich brauchte.

    Um zum Schluss zu kommen. Ich sehe eine Entwicklung bei ihm, er will sein Leben ändern, aber ich bin skeptisch dem gegenüber wie er es angeht. Und ich bin gelassener geworden. Jeder ist für sein Leben selber verantwortlich und man darf sich nicht auf andere verlassen und ich hab mir meine Freiheit zurückgeholt. Wenn er sein altes Leben weiterleben möchte kann er es tun, ich bin nicht mehr bereit weiterhin für ihn zu kämpfen!

    Mein Mann säuft heute schon wieder!!!!!
    ich habe es gerade raus bekommen. oh man, ich hatte schon wieder so ein gefühl und jetzt sitze ich hier total sauer, wütend, enttäuscht, traurig und heule wie schon lange nicht mehr. ich bin so enttäuscht, am mittwoch hat er mir noch gesagt, dass er sicjh so sehr auf weihnachten freutm, es mit mir zu verbringen und einfach eine tolle zeit zu haben. ich hab mich schon gefreut und jetzt wird er das ganze gott verdammte wochenende durchsaufen. ich kann einfach nicht aufhören zu weinen, es tut so verdammt weh und ich kann mit niemandem reden darüber, keiner versteht mich, das macht mich alles so fertig gerade, ich will einfach nur noch weg hier.
    was soll ich bloss machen? ich weiß nicht mehr weiter, niemand kann mich verstehen, jeder hält mir irgendwas vor was ich nach deren meinung tun soll und jeder will was anderes von mir, ich kann einfach nicht mehr.

    Liebe Paddy,

    ich kann Dich sehr gut verstehen, ich habe genau das gleich hinter mir.
    Sobald man aufhört sich um sie zu kümmern, kommt erst das wimmern/entschuldigen, dann die Hilflosigkeit/betteln, böse werden, beschimpfen und dann wieder das Entschuldigen und die Liebesbekundungen.
    Igrendwann wird er seine Sachen selber regeln oder aucn nicht, aber das ist nicht mehr Dein Problem, ich weiß, dass die Beschimpfungen einem sehr nahe gehen, aber Du darfst es niemals, wirklich NIEMALS persönlich nehmen. Es gibt Deinen Mann zwei mal: Den Süchtigen und den Nicht-Süchtigen. Zu welcher Kategorie gehört Dein Mann? Meiner ist ein Quartalstrinker, alle paar Wochen hat er seine Saufphasen. Er bekommt Probelem? Ja na dann ist das halt so. Er gibt sein ganzes Geld aus, naja, ist ja nicht meins. So denke ich mitlerweile, allerdings hat es auch einige Zeit gedauert, bis ich an diesem Punkt angekommen bin. Den inneren Zusammenbruch, ich kann mich an den letzten noch sehr gut erinnern, ich habe mir geschwören, dass ich diesen inneren Schmerz in meinem Bauch das Stechen nie wieder fühlen werde und bin danach aus der Wohung raus. Ich habe diesen Schmerz seither nicht mehr. Aber die Phasen von meinem Mann kamen wieder.
    Wenn er Dich beschimpft, dann beschimpft er im Grunde sich selbst. Er ist sauer auf sich selbst, weil in einer gewissen Weise weiß er, was er da macht.
    Schreib Deine Gefühle und Gedanken hier auf es hilft so sehr!!! Auch Du wirst bald dahin kommen, dass er Dich nicht mehr verletzen kann, Du bist auf dem richtigen Weg!
    Ich wünsche Dir weiterhin ganz viel Kraft,
    alles Gute,
    julchenazul

    Hallo MissZicky,

    herzlich willkommen erstmal in unserer Gemeinde!
    Ich finde es sehr bewundernswert, dass Du solange schon durchgehalten hast! Da hast Du doch bestimmt die schwerste Phase schon überstanden oder?
    Um es mal klar zu sagen: natürlich haben Deine Eltern Dir mit ihrem Verhhalten geschadet und genau deswegen bist Du jetzt so zerissen. Denk aber nicht, dass Du daran Schuld bist, wenn sich jemand in den Alkohol flüchtet, dann ist das seine eigene Entscheidung und er hat jeden Tag die Wahl, ob er an die Flasche greift, oder die Finger davon lässt.
    Du hast jetzt eine eigene kleine Familie und es ist wunderbar, dass Dein Mann Dir die Kraft gibt, die Du brauchst, Deine Kinder zeigen Dir den Weg nach vorne.
    Es ist natürlich sehr schwer seinen Eltern den Rücken zu kehren, aber Du wirst ja sicherlich sehen, dass seit dem sie nicht mehr eine so große Rolle in Deinem Leben spielen, es Dir besser geht, oder? Mir geht es jedenfalls so...
    Mach weiter so, Du gehst die richtigen Schritte,
    ich wünsche Dir dabei weiterhin viel Kraft,
    alles Gute und viele Grüße,
    julchenazul

    Letzte Woche war ich ziemlich schlecht drauf. Ich war so depremiert. Ich wollte einfach, dass alles so ist, wie ich es mir immer gewünscht hatte, ein ganz normales Leben mit meinem Mann. Das haben wir uns beide immer gewünscht. Wir haben drei Jahre lang eine Fernbeziehungen geführt und immer davon geträumt eine eigene Wohnung zu haben und ein ganz langweiliges normales Leben zu führen. Letzte Woche musste ich die ganze Zeit darüber nachdenken, was wäre, wenn er nicht krank geworden wäre? Wo wären wir heute? Ich habe ihm von meinen Gedanken erzählt, naja.
    Heute denke ich darüber nach, ob ich es noch mag, wenn er mich versucht zu küssen und mit mir übers Kinder kriegen spricht. Es sind die Dinge, die ich mir letztes Jahr gewünscht habe. Jetzt weiß ich nicht mehr, ob ich das noch mag, aber auf der anderen Seite denke ich was wir z.B. Sylvester machen, oder wo man nächstes Jahr in den Urlaub hinfahren könnte. Es ist total komisch, ich verstehe das nicht. Was ist das???
    Naja und dann Weihnachten...Probleme mit meiner Familie und keine Lust mit ihnen zu feiern, aber meine Eltern wünschen es sich natürlich, aber wann nimmt mal jemand Rücksicht auf mich? Geht das überhaupt?