Beiträge von karo-wirbelwind

    Liebe Susanne,

    danke für deine Antwort!!!

    Ja, um ehrlich zu sein, er trinkt in meinen Augen viel zu viel und ich werde oft sehr sauer und wende mich dann total von ihm ab. Gehe ihm aus dem Weg um nicht mit ihm zu streiten und wieder wie eine Furie zu reagieren! Hin und wieder versuch ich auch, in dazu zu bewegen, dass er wenigstens zwischendurch Wasser trinkt, aber ich kann sicher sein, dass er danach gleich wieder zum Alk greift!
    Auch wenn er nicht regelmäßig trinkt, bin ich mir sicher, dass er ganz ohne Alk nicht kann! Es gehört für ihn einfach dazu sowohl als Genussmittel als auch zum Feiern...

    Also bin ich für mich auf dem richtigen Weg!!! Auch wenn mir klar ist, dass ich hier vielleicht mit Aussagen konfrontiert werde, die mir evtl nicht so gefallen werden, bin ich sehr froh hier zu sein und dankbar, dass es euch gibt und ich mir Rat holen kann - auch wenn ich den Grund warum wir alle hier sind nicht sehr prickelnd finde :?

    War heute wieder in der Therapie und da konnte ich aussprechen wie sehr mich das Thema mitnimmt und wie viel Kraft es mich kostet! Und meine Therapeutin sagte mir, dass sie noch vor ein paar Monaten echt Sorgen um mich hatte, weil ich mich so sehr Co verhielt und sie mich kaum noch wieder erkannte! Jetz wird es besser - momentan geh ich auf Konfrontation. Aber es kostet so viel Kraft die ich eigentlich grad dringend für mich selber brauchen würde!!! - Muss Ende des Monats unbedingt eine Klausur bestehen, da ich sonst die letzten Jahre umsonst studiert hab, aber ich kann mich einfach nicht zum Lernen aufrappeln
    :cry:

    Liebe Grüße,
    Karo

    Hab noch eine Frage:

    Hatte mal ein Gespräch mit meinem Freund, da hab ich ihn gesagt, dass ich sehr schnell merke wenn ich mal, was echt selten vor kommt, zu viel getrunken hab, weil ich dann merk, dass ich ganz leichte, ich nenn es mal, Ausfallserscheinungen hab und das ich dann halt anfange nur Wasser zu trinken und ob er denn das nicht kennt.
    Und seine Antwort war NEIN. Er merke es angeblich nicht, wenn er betrunken ist. Kann es das denn echt geben???

    Hallo zusammen,

    ich bin Karo, 25 Jahre alt und bin u.a ein EAK. Kurz zu meiner Geschichte:

    Das mein Vater zu viel trinkt, hab ich bewusst erst vor 9 Jahren festgestellt. Damals war ich 15, hatte total Mist gebaut und gab ab da mir die Schuld dafür, dass er trinkt. Er sagte immer ich wäre sein Lieblingskind und wie enttäuscht er von mir ist! Es war furchtbar. Er trank zwar nicht während der Woche, aber am We war er meist schon mittags total betrunken. Ich hab mir das eine Weile angeschaut und mich immer schlechter gefühlt. Machte zu dem Zeitpunkt aber eine Therapie in der ich lernte, dass ich nicht der Grund für sein trinken bin. Denn auch wenn er enttäuscht ist, er trinkt und nicht ich! Und ich zwinge ihn ja nicht dazu!

    Mein Vater hatte kein leichte Kindheit, hat relativ früh beide Eltern verloren, die Ehe meiner Eltern läuft beschissen,... Und er redet fast nie über seine Gefühle. Doch dann wenn er betrunken war, da sagte er plötzlich, dass er mich und meine Geschwister lieb hat und nahm uns sogar in den Arm, was er im nüchternen Zusatnd schon seit Jahren nicht mehr getan hat.
    Ich stritt einige Male sehr heftig mit ihm, vor meiner Mutter und meinem Bruder (ist 3,5 Jahre jünger als ich) und zu den stressigsten Zeiten hab ich ihn damit bombardiert, dass er in meinen Augen ein Alkoholiker ist und wie sehr es mich nervt, dass er uns nur sagen kann, dass er uns liebt wenn er besoffen ist - und dass er es sich in dem Zustand sparen kann, da es mich richtig wütend macht und anekelt. Das hat ihn sehr getroffen und wütend gemacht, denn sein Großvater war ein ganz schlimmer Säufer und laut seiner Aussage, hat er ja kein Alkoholproblem!!!
    Nach einiger Zeit hatte ich das Gefühl, es hätte sich wieder gelegt - rückwirkend betrachtet - denn positive Veränderungen fallen einem ja meist nicht auf.

    Doch seit 1 oder 2 Jahren kann ich eigentlich immer wenn ich am We zu meinen Eltern komme sicher sein, dass er betrunken ist. Das macht mich so wütend und hilflos!!!
    Mittlerweile nimmt er mich auch nicht mehr in den Arm. Er wird immer motziger und ungerechter. Es läuft eh schon so viel schief in der Beziehung zu meinem Vater, aber der Alk macht alles nur noch schlimmer!!! Und was für mich unbegreiflich ist, dass außer mir keiner aufmuckt. Weder meine Mutter, noch mein Bruder noch meine Schwester (13 Jahre). Hinter vorgehaltener Hand sagen wir schon alle, dass er zu viel trinkt, aber keiner sagt es meinem Pa!
    Selbst mein Bruder geht mittlerweile hin und wieder weg schon mit der Androhung sich heut komplett nieder zu brennen. Eine Zeit lang hat der Kommentar gewirkt: "Willst du echt so werden wie Papa???". Aber die Zeit ist vorbei! Wie gesagt, es kommt 2 mal im Monat vor oder so, aber ich mach mir echt Sorgen um den "Kleinen".
    Und weil es so schön ist, bin ich auch seit fast 2 Jahren mit einem Mann zusammen, der auch ein Alki ist.

    Und nun bin ich hier und hoffe zu lernen, wie ich besser mit der Situation umgeh, denn weder streiten noch sonst was hilft, dass ist mir mittlerweile auch klar. Aber ich hab tief in meinem Herzen noch nicht aufgegeben zu versuchen, ihnen klar zu machen, dass ihr Trinkverhalten nicht ok ist. Schön blöd, denn ich weiß ja dass es keinen Sinn hat.

    Wenn das Umfeld weiter schweigt, dann wird sich doch nichts ändern! Wie soll ich denn zusehen, wie die Menschen die ich liebe sich zu Tode saufen?!

    Bin sehr ratlos!

    Liebe Grüße,
    Karo

    Liebes IceGirl,

    da muss ich Gesche Recht geben.

    Auch wenn ich bei mir selber noch dran arbeite und es noch nciht richtig umsetzen kann, weiß ich: wir müssen erst mal schauen, dass es uns gut geht und wir uns wohl fühlen. Und nur dann sehen wir ob wir auch die Kraft und den Willen haben mit dem Partner weiter zu leben.
    Denn das was wir jetzt tun, das ist "opfern"!!! Wir opfern unser Leben für seines und ich denke bzw bin mir sicher, dass das nicht gut ist. Denn so gehen 2 Leben den Bach runter!!! Und darin seh ich keinen Sinn!!!

    Liebste Grüße,
    Karo

    Liebe Dagmar,

    bei deinen Worten hab ich nun endgültig angefangen zu weinen. Sag mal, mir kommt es vor als reden wir von ein und derselben Person!

    Auch ich bin mir sicher, dass sein Vater ebenfalls Alki ist und sein Onkel auch. Und auch mein Freund geht immer den Weg mit dem geringsten Widerstand und ist dazu noch wie eine Fahne im Wind. Heute sagt er schwarz und morgen sagt er weiß und ich weiß nie woran ich bin. Und wenn ich ihm versuche das zu erklären, reden wir voll aneinander vorbei.

    Und eigentlich weiß ich, dass ich gehen muss. Denn ich führ ähnlich wie du, eine Beziehung mit ihm, dem Alk und seinen Eltern und fühl mich total unwohl und eingeengt.
    Als wir getrennt waren bin ich förmlich aufgeblüht und trotzdem bin ich jetz wieder bei ihm gelandet und leide - und finde einfach grad nicht mehr den Mut zu gehen.

    Ich denk das ist mein Ziel, ich denk dafür bin ich hier... Um zu gehen... Damit es in meinem Leben wenigstens nur noch einen Alki gibt - meinen Vater!

    Karo

    Hallo ihr beiden,

    sehr süß wie schnell man hier Antworten bekommt :)

    Zitat

    Ich habe hier für mich festgestellt, das für mich die Antwort auf die Frage ist er wirklich Alki oder nicht, nicht mehr wichtig ist. Das Trinkverhalten meines Mannes tat mir einfach nicht gut, mir ging es damit sehr schlecht und deswegen habe ich mich für meinen Weg entschieden.

    Ich denke, dass ich das für mich auch weiß, ob es nun meinen Vater oder meinen Freund betrifft. Aber es ist einfach sehr schwer für mich damit umzugehen. Vom Verstand her ist es ja einleuchtend. Aber mein Herz sieht das noch ein wenig anders...

    Das letzte Mal als ich Schluss gemacht hab, viel es mir total leicht. Er hatte mal wieder viel zu viel getrunken, zusammen mit meinem Vater. Und ich war so wütend, dass ich ihm Dinge gesagt habe, die mich selbst erschreckt haben, die man nicht sagen sollte wenn man jemanden liebt, und eine Woche später hab ich mit ihm Schluss gemacht. Mein Vater belächelte mich weil ich so sauer war und ich antwortete ihm, dass er von Glück reden kann, dass er mein Vater ist und ich Respekt vor ihm haben muss, sonst würd ich ihm jetz auch nen Text pressen, dass ihm das lachen vergehen würde. Es ist doch lächerlich und idiotisch wie viel Kraft ich investiere um zu versuchen, dass sie sehen, dass ihr Verhalten nicht normal ist und wie sehr es mich ärgert, dass der Rest aus der Familie mir nicht hilft! Aber jetz bin ich vom Thema abgekommen...

    Dieses Mal fällt es mir so unsagbar schwer ihm zu sagen, dass endgültig Schluss ist. Ich sag ihm schon seit Tagen, dass ich mir ernsthaft Gedanken drüber mach und eigentlich keine Chance mehr für uns sehe - und trotzdem geh ich nicht. Vermutlich aus Angst vor der Einsamkeit!!! Er redet sogar von heiraten und Familie und ich sag ihm, dass ich mir das so wie es jetz läuft nicht vorstellen kann und einen Teufel in die Richtung tun werde. Aber das kommt nicht bei ihm an!
    Wie sehr mich das ankotzt!!! Und wiedermal sitz ich da mit Tränen in den Augen...

    Ich habe hier heut schon gelesen. Und gemerkt wie sehr ich mich und meine Gefühle hier wieder finde! Das tut so weh und trotzdem auch gut, denn ich hab endlich Menschen gefunden, die wissen wie das ist und wie man sich fühlt und mit denen ich mich darüber austauschen kann - und das hilft! Danke dafür!!!

    Hab meinem Freund auch gesagt, dass ich heut hier bin... Er meinte nur:"wenn es dir hilft, wie gesagt ich habe ganz fest vor nicht mehr zu trinken" aber ich glaube ihm nicht. denn ich definiere betrunken anders als er. in meinen Augen ist er schon hacke dicht und man kann nimma normal mit ihm reden und er behauptet immer noch er wäre total nüchtern und versteht nicht warum ich immer mecker. Ich denke immer noch irgendwann muss er es doch einsehen - obwohl ich weiß, dass dieser Kampf den ich da kämpfe vergeblich ist!

    Karo

    Hallo liebe Clara,

    Zitat

    Clara, ist denn nicht egal, was oder wie oder wie krank Dein Partner ist wenn es Dir in der Beziehung nicht gut geht? Du wirst ihn keinesfalls zum aufhören bringen - sorry, aber das dachten viele und keinem/keiner ist es gelungen!!!

    Ich weiß nicht wie es dir mit dieser Aussage geht. Ich finde sie sehr hart. aber ich hab leider auch in der letzten zeit gelernt, dass da was wahres dran ist!

    DU musst dich gut fühlen! DIR muss es gut gehen! Und nachdem was du schreibst tut es das nicht. Ich denke wir müssen beide noch lernen, dass wir uns erst um uns selbst kümmern müssen und dafür sorgen müssen, dass wir uns wohl fühlen und dann können wir auch besser sehen ob unsere Beziehungen noch einen Sinn haben und ob wir uns das antun wollen!

    Fühl dich ganz lieb gedrückt,
    Karo

    Liebe Dagmar,

    mir kommt das was du da schreibst sehr bekannt vor.

    Mein Freund wird 37, ich selbst bin 25 - und trotzdem hab ich oft das Gefühl, dass ich die erwachsenere von uns beiden bin.

    Er ist Einzelkind und von seinen Eltern und der Oma total verzogen. Er bekommt bis heute, gewaschen, geputzt, gekocht, gebügelt, eingekauft,.. (Er hat zusammen mit ihnen ein Haus gekauft, aber führt wie man lesen kann keinen eigenen Haushalt).
    Seine Familie tut auch alles für ihn, so muss der Bub nur in die Arbeit gehen und hat sonst nichts zu tun. Er hat bis heute keine Verantwortung für sein Leben übernehmen müssen, denn deine Familie übernimmt alles für ihn und das macht mich wahnsinnig. Das ist einer unserer vielen Streitpunkte.

    Wo soll ich denn da mit meiner Konsequenz anfangen? Denn meine Forderungen waren, er soll nen eigenen Haushalt führen, selbstständiger werden und weniger trinken - aber es hat bisher nicht geklappt und wird wohl sehr wahrscheinlich auch jetz in Zukunft nicht klappen.

    Ich möchte damit nicht sagen, dass aus all den Kindern, die für ihr Verhalten nie grad stehen mussten Alkoholiker werden. Aber ich denke es spielt definitiv eine Rolle, denn wenn ich nicht lernen für mein Verhalten gerade zu stehen, dann bleibt wie du schon formuliert hast, der Lerneffekt aus und ich amüsiere mich weiterhin auf Kosten meiner Mitmenschen.

    Lg, Karo

    Hallo zusammen,

    ich bin Karo und ich hab mich unter dem Thread :"Da bin ich..." vorgestellt.

    Und nun ringe ich sehr mit mir. Ich konnte wenn ich wütend war immer aus Überzeugung sagen, dass mein Vater und mein Freund alkoholabhängig sind. Aber nun zweifle ich plötzlich daran. Ich will sie nicht zu unrecht abstempeln. Hab zum ersten Mal Skrupel.

    Denn ich weiß, dass mein Freund hin und wieder auch auf Partys und Bälle gehen kann, wo er nichts bzw nur so viel trinkt, dass er angeheitert ist. Doch bei den meistens Events, hat er sich halt bis zum bitteren Ende die Lichter ausgeschossen.
    Es gab eine Situation, die mich total entsetzt hat. Da hat er sogar schon gekotzt und ist nachher wieder rein und hat weiter gesoffen.

    Hab ich mir damit meine Frage möglicherweise schon selbst beantwortet?

    Hab mich schon 2 Mal von ihm getrennt u.a weil er so viel trinkt und sobald er damit anfängt, es meist außer Kontrolle gerät und er dann sagt:"Wieso hast du immer schlechte Laune wenn ich mal gute Laune hab und feiern will" und beim trinken kein Ende mehr findet.
    Ich werd schon nervös und genervt, wenn ich ihn dann bei solchen Feiern mit dem 1. alkoholischen Getränk sehe, weil ich immer Panik davor hab, dass es nicht bei diesem einen bleiben wird.
    Mittlerweile bin ich wieder soweit, dass ich an dem Punkt angelangt bin wo ich sage, er ist Alki und wird sich mir zuliebe nicht ändern und ich hab nicht die Kraft es hin zu nehmen. Also bleibt mir nur die Flucht aus der Beziehung, oder? Denn der Mensch der er ist wenn er nüchtern ist, den liebe ich!

    Weiß einfach nicht was ich machen soll.

    Bisher hat er nichts von Beratung oder so wissen wollen. Aber heut meinte er, wenn er mich damit halten kann, geht er auch zu ner Beratung. Doch nützt es was, wenn er es nur wegen mir macht und nicht, weil er selbst dahinter gekommen ist???

    Fragen über Fragen und ich hoffe ihr könnt mir ein paar Antworten geben!!!

    Schon im Voraus ein herzliches Dankeschön dafür!!!

    Karo

    Hallo IceGirl,

    das Problem mit der Bandscheibe kenne ich nur zu gut. Bei mir war es sogar soweit, dass ich schon Lähmungserscheinungen hatte und Monatelang auf Tabletten war, die nichts gebracht haben. Von daher kann ich deinen Verdacht nur bekräftigen. Körperliche Probleme können psychosomatisch sehr arg verstärkt werden. Aber sie können auch von heut auf morgen ganz schnell abschwächen!!! Hoffe sehr, dass du doch nicht operiert werden musst, sondern dein Gefühlszustand dir bald zu Linderung der Schmerzen verhilft.

    Ich hoffe sehr für dich, dass dien Freund seine guten Vorsätze einhält!!!

    Liebste Grüße,
    Karo