Beiträge von Anna09

    Heute ist leider wieder so ein Sonntag, an dem meine Notfallpläne nicht funktionieren. In letzter Zeit scheint es nur noch solche zu geben - ich verstehe das nicht. Eigentlich konnte ich ganz gut mit mir alleine sein, klar gab es immer wieder Zeiten in denen ich mich auch allein gefühlt habe, aber nicht so extrem wie jetzt!!! Langsam graut mir vor Sonntagen!!

    Anna

    Hallo!

    Ja, das kann ich mir gut vorstellen, dass die Angst aus der fehlenden Stabilität und Sicherheit kommt. An manchen Tagen kann ich die Angst gut in Schach halten, an anderen bin ich ihr unterlegen. Zum Glück arbeitete ich in einem sehr sehr nettem, kleinem Team, vielleicht traue ich mich irgendwann anzusprechen, was in meinem Kopf so los ist, dass ich eben solche "Angsttage" habe. Ich habe schon das Gefühl, dass die Kolleginnen mich mögen, dennoch ist es natürlich auch ein Risiko. Von der Angst beherrschen lassen möchte ich mich nicht, trotzdem bin ich nicht immer stark genug mich dagegen zu stellen. Eigentlich ist es ein einziges Auf und Ab :(

    Irgendwie habe ich in letzter Zeit angefangen mir positive Momente immer und immer wieder ins Gedächtnis zu rufen, klingt doof, hat mir aber über manchen einsamen Moment hinweggeholfen :oops: Momentan gehe ich ausgesprochen gerne zu Arbeit, es ist einfach eine nette Atmosphäre dort und ich fühle mich wohl. Irgendwie ist es durch die Kolleginnen ein sicherer Ort, ich kann es nicht wirklich beschreiben, vielleicht ist es auch nur die Chance für einen Neuanfang, es diesmal besser zu machen... Ich versuche einfach das Positive (so lange es auch dauern mag) zu geniessen - vielleicht kann das Positive die Angst es zu verlieren in Schach halten...

    Okay, kann das was ich ausdrücken will, nicht wirklich in Worte fassen...
    :(

    Anna

    Hallo Hanna!

    Diesen Gegensatz auf der einen Seite ein kontaktfreudiger Mensch zu sein und auf der anderen Seite nur wenig Freunde zu haben, kenne ich auch. Der Anfang ist immer recht leicht, man unterhält sich, lacht. Aber es gibt immer einen Punkt, an dem es nicht weitergeht, an dem ich vor einer Mauer stehe, über die ich nicht hinwegkomme... Immer wieder kommt ein Punkt an dem ich mich frage, ob ich die andere Person nerve oder so. Eigentlich blöd, für den anderen "mitdenken" zu wollen - aber ich kann's nicht lassen. Es fällt dann nur schwer Kontakte aufrechtzuerhalten bzw. einfach loszulassen und jemanden kennenzulernen. Weißt Du was ich meine? Geht es Dir ähnlich?? Haben Deine Freunde ein ähnliches Bild von Dir wie Deine Kollegin?

    Lieben Gruß
    Anna

    Sorry, ich kann leider nichts zu Lösung des Problems beitragen :(

    Noch mal Hallo!

    Mein Ziel ist es schon, irgendwann eine gleichwertige, aufrichtige Partnerschaft haben zu können. Der Weg dahin ist aber wohl noch weit und mir auch noch nicht klar. Ich denke, bevor ich so weit bin, muß ich erst einmal an meine ganzen "Baustellen". Die "Schulter zum Anlehnen" kann zum Teil auch das Forum hier sein, dass merke ich so langsam... schön!

    Heute war ein ganz merkwürdiger Tag, es ging eigentlich alles gut los. Dann plötzlich war ich irgendwie verunsichert, mein Kopf war wie in Watte gepackt und eigentlich bin ich mir selbst unheimlich auf den Nerv gefallen. Kennt ihr das? Ich arbeite noch nicht lange an meinem jetzigen Arbeitsplatz, aber es gefällt mir unheimlich gut dort und ich möchte unbedingt dort bleiben. Ich habe eine befristete Stelle und leider denke ich allzu oft, dass sie mich nicht behalten wollen, wenn etwas nicht so klappt wie ich mir das vorstelle. Für diese Angst gibt es keinen konkreten Anlass und keinerleich Anmerkungen oder gar Rückmeldungen aus dem Team, vom Kopf her weiß ich, dass ich die Arbeit kann und gut ins Team passe. Trotzdem sind die Ängste da, besonders an Tagen wie heute, wenn mich meine Unsicherheit so völlig einholt. Ich kann mich dann selbst nicht leiden. Es ist wie eine Schlaufe aus der ich dann nur schwer wiederrauskomme :(

    Da ist es wieder - ich habe etwas gefunden, dass mir gut gefällt, einen Platz wo ich gut hinpasse - und ich habe Angst ihn zu verlieren, denn so war es ja immer, die guten Phasen sind nicht von Dauer... wisst ihr was ich meine??

    Lieben Gruß
    von einer heute verunsicherten
    Anna

    Hallo Ms Linda!

    Ja, kommt mir bekannt vor! Ziemliche Gegesätze zwischen dem, was sich mir wünsche und dem was ich zulassen kann. Obwohl manchmal weiß ich nicht mal genau, was ich mir denn nun wünsche. Eine Partnerschaft? Ja, schon. Momentan einfach eine Schulter zum Anlehnen, eine Person, die mir Sicherheit gibt, wenn ich es selber nicht kann. Ganz schön viel verlangt, oder?

    Bis später,
    Anna

    Hallo Hanna!

    Danke für Deine netten Worte!

    Ja, heute war genau so ein Sonntag. Ich war von früh an hibbelig und habe im Prinzip nur versucht den Tag irgendwie rumzubringen und jetzt kurz vorm Schlafengehen, fällt mir ein was ich nicht gemacht habe (Cello geübt, die Wohnung aufgeräumt, usw.).

    Schön, dass Du mir geantwortet hast!! Danke

    Gute Nacht
    Anna

    Hallo Hanna!

    "aber ich merke schon, daß es mir hilft, mich selbst besser zu erkennen und mir hilft es unglaublich, daß nicht ICH einfach seltsam bin, sondern daß mich mein bisheriges Leben so gemacht wie ich bin und es anderen ganz genauso geht."

    Das stimmt, es ist eine Erleichterung das zu erkennen!! Irgendjemand im Forum (Sorry, weiß nicht mehr wer) hat sinngemäß geschrieben, dass wenn man sich im Andersein akzeptieren kann, wirklich annehmen kann, der "Rest" nach und nach auch von selbst geht. Aber gerade das ist das Problem: Sich selbst gut genug kennenzulernen und zu akzeptieren wie man ist. Was gefällt mir, was nicht? Was möchte ich ändern, was auch nicht?? Überhaupt seine eigenen Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen und darauf reagieren zu können - schwer! Eine Freundin von mir habe ich fast auf die Palme gebracht, weil ich auf die Frage wie es mir denn ginge, immer mit gut geantwortet habe. Auch wenn sie mich heute fragt, brauche ich oft einen Moment um darauf zu antworten.

    Zur Zeit ist der Wunsch nach einer Schulter zum Anlehnen sehr groß. Damit meine ich nicht unbedingt eine Beziehung im Sinne von Partnerschaft, einfach nur die Sehnsucht nach einer Person auf die ich mich verlassen kann. Eine Person, die ich anrufen kann, wenn es wirr in meinem Kopf ist, bei der ich sein kann, einfach nur da sein kann, irgendwo dabei sitzen, Kaffee trinken und nicht unbedingt reden müssen, aber eben irgendwo dazugehören... unnötig zu sagen, dass ich mich nicht traue, jemanden anzurufen um zu sagen, es geht mir nicht gut, kann ich eine Weile zu dir / euch kommen? Zum einen will ich mich nicht aufdrängen, zum anderen habe ich Angst, dass die angerufene Person mich zurückweist. Ich weiß schon, dass ich es nicht rausfinden werden, wenn ich es nicht probiere, aber Theorie und Praxis sind da zwei ganz unterschiedliche Dinge :)

    Ein zäher Tag heute, das Spazierengehen hat nur kurzfristig gewirkt. An manchen Tagen greifen die "Notfallpläne" einfach nicht...

    Einen schönen Restsonntag noch,

    Anna

    Hallo!

    Danke für Eure Antworten!!

    Die Situation, kata, die du beschreibst, nicht glauben zu können, dass sich jemand für einen interessiert, kenne ich auch. Lieber die Unerreichbaren, dann muß ich mir auch keine Gedanken über Nähe usw. machen, denn es wird ja eh nichts. Auch ich bin auf der Suche nach einem Therapieplatz und hoffe, dass ich den Mut habe, dann auch hinzugehen...

    Ich habe jemanden kennengelernt, mit dem ich einfach befreundet sein möchte. Eine "sichere" Person, zu der ich sofort Vertrauen hatte - passiert nicht so oft. Aber auch hier merke ich, dass ich aufpassen muß, dass ich nicht anfange zu klammern und zu hinterfragen, so nach dem Motto: "Warum sollte diese Person mit mir befreundet sein wollen?" Das würde ich echt gerne "abstellen" können!!!! Mit der Geduld habe ich es nicht so....

    Habe heute einen Kopf "voller Nebel", irgendwie dumpf. Muß mal rausgehen und ein bißchen durch's Grüne spazieren. Durchpusten lassen hilft manchmal.

    Gruß
    Anna

    Hallo! Ich bin neu und da ich mich gerade auch traue zu schreiben statt "nur" zu lesen, möchte ich das Thema "Beziehungen" oder "Bindungen" ansprechen, über das ich mir gerade viele Gedanken mache, aber dabei doch wie vor einer Mauer stehe und nicht weiß, wie ich sie überwinden soll...

    Mein Vater war Alkoholiker, Quartalssäufer, so lange wie ich mich erinnern kann. Wir hatten keine besonders gute Beziehung, denn im nüchternen Zustand hat er so gut wie nie mit mir gesprochen, ob er zu schüchtern war oder nur nicht wußte, was er mit mir reden sollte - keine Ahnung, auf jeden Fall wollte er sich immer nur mit mir unterhalten, wenn er getrunken hatte. Als Kind habe ich das nicht so mitbekommen, aber als Jugendliche und Erwachsene schon. Er war betrunken nicht aggressiv, sondern eher anhänglich, weinerlich (auch nicht das richtige Wort), ich fand's nur eklig und habe immer gesehen, das ich nicht da war, entweder nicht Zuhause oder wenigstens "in einem Buch". Ab und an ist mein Vater für einige Tage verschwunden, jedesmal habe ich gehofft, dass er nicht wiederkommt. Hört sich schlimm an, war aber so. Meine Mutter fand das alles auch nicht gerade toll, hat sich aber auch nicht trennen können.

    Er ist im Januar gestorben, seit dem kommt vieles in mir hoch, mit dem ich nun endlich umgehen möchte, irgendwie. Ich wünsche mir Nähe, aber bin nicht in der Lage Beziehungen (jedenfalls keine tragfähigen) einzugehen. Freundinnen habe ich, aber Partnerschaft - geht nicht. Irgendwie scheine ich nicht aus den alten Mustern rauszukommen: Immer auf der Hut sein, sich nicht auf etwas verlassen, weil man ja eh nie weiß, was kommt. Gutes gleich wieder in Frage stellen, "verlass dich nicht drauf, das hält eh nicht". Etwas sagen und dann hinterher denken, oh je, dass hätte auch so und so verstanden werden können, also im Prinzip immer zu versuchen die Kontrolle zu behalten, nicht loslassen können und häufig unsicher zu sein, war das jetzt richtig? was ist wenn sie mich falsch verstanden hat? Werde ich dann nicht mehr gemocht? Sich an Personen "klammern", die man gerne hat, aus Angst sie könnten einen verlassen und sie eben dadurch verlieren, weil man "überpräsent" ist und die andere Person regelrecht erdrückt.

    Tschuldigung, das wird grad' alles etwas wirr, aber ich kann es gerade nicht anders ausdrücken. Ich glaube eigentlich heißt meine Frage, die ich für mich beantworten möchte: "Beziehung / Bindung - wie geht das?"

    Ich denke zur Zeit auch darüber nach eine Therapie zu machen, denn ich möchte nicht immer allein bleiben, ich möchte eine Partnerschaft haben können. Außerdem "überfallen" mich manche Bilder regelrecht, ich möchte aber nicht weiter weglaufen, sondern versuchen was zu tun. Noch weiß ich nicht genau was oder wie, aber das Forum hier scheint doch ein guter Anfang zu sein :) ich freue mich jedenfalls auf eine Austausch mit Euch!

    Gruß
    Anna