Beiträge von LaChela

    Hallo Gotti =)

    Manchmal ist diese andere Sichtweise, wie du es nennst, bei mir da. Aber manchmal denke ich "in alten Mustern" so wie noch vor knapp einem Jahr. Da drehte sich noch mein ganzes Denken um meinen Vater. Und wie du schreibst, sieht dieser es nicht ein. Punkt. Und nun heißt es für mich damit klarkommen, dass er dem Tod in die Arme rennt. Das tut weh. Nach dem Arztbesuch vor kurzem ist meine Angst wiedergekommen,denn der Arzt hat ihm unmissverständlich deutlich gemacht, dass die Leberzirrhose nicht weit ist.
    Auch wenn mein Vater in mir einen riesigen seelischen Schaden hinterlassen hat, ist er noch mein Vater. Er war nie wie andere Väter, aber konnte doch auf seine Art und Weise sehr lieb sein. (Jetzt rede ich schon in der Vergangenheitsform von ihm :roll::cry: ) Die Gespräche
    vor ein paar Tagen sollte ich als das schätzen, was sie waren: kurze Rückblenden in eine Vergangenheit mit weniger Alkohol. Doch stattdessen haben sie in mir wieder einmal die Hoffnung eines Neustarts gemacht. Die Hoffnung auf ein Happy End.
    Und schon ist sie wieder zersplittert und ich habe noch mehr Schmerz in mir als zuvor.

    Nicht mal mehr ein Monat, dann bin ich hier weg. Im Moment ist mir nicht wohl bei dem Gedanken zu gehen, denn ich würde gerne abschließen mit meiner Vergangenheit, um unbelasteter in die Zukunft zu starten. Aber wie soll das gehen? Wenn ich hier die "Problemherde" sehe und auch wie sehr alle darunter leiden.
    Ja, ich muss mir selbst helfen, aber es fällt so schwer. Am liebsten würde ich auch allen anderen helfen.
    Ihr habt so recht, ich muss MIR helfen und alle anderen müssen sich selbst helfen. Das geht so gegen mein Gefühl. Ich WILL doch helfen. Nur mein Verstand (und ihr :wink: ) erhebt Einspruch und sagt, ich solle mir selber helfen.
    Wahrscheinlich muss ich dieses Mal meinem Verstand folgen, um nicht dem Untergang entgegen zu steuern. Das tut weh.
    An so Tagen wie heute spüre ich wieder die Isolation. Niemand versteht von was ich rede, bzw. sind meine Hemmungen viel zu groß überhaupt darüber zu reden. Ich habe genau eine Freundin, die Ähnliches erlebt hat wie ich, aber leider haben wir nicht oft die Zeit und wenn dann fehlt auch manchmal der Mut über unsere Probleme zu sprechen. Das ist schade.
    Man, warum bin ich nur so deprimiert :cry: ?

    Liebe Grüße
    LaChela

    Hallo Linde =)


    Zitat

    Meine Mutter hat eine alptraumhafte Biographie, vielleicht trinkt sie, um nicht denken zu müssen? Ich weiß es nicht.

    Das denke ich bei meinem Vater auch. Nur ist in mir immer noch die Wut, dass das ganze eigentlich eine sehr egoistische Tat ist. Er schützt sich. Und wer hilft uns? Ich würde auch manchmal gerne vergessen, oh ja, vieles wäre leichter, ABER ich suche andere Wege. Ist es dann zu viel verlangt Ähnliches auch von anderen zu erwarten?? ER könnte sich auch Hilfe suchen, hätte es schon VOR der Abhängigkeit gekonnt. Ist da seine Abhängikeit nicht auch ein Stück weit Bequemlichkeit?
    Wut ist immer noch viel zu viel vorhanden. Das schlimme ist diese emotionale Bindung...
    Ich verurteile ihn, obwohl er Schlimmes erlebt hat. Aber er zerstört ja nicht nur sich mit seinem Verhalten. Auch meinen Bruder, meine Mutter, mich. Egal wie viel Abstand (sofern es denn möglich ist, wenn man in einer Wohnung lebt...) ich halte, es holt mich immer wieder ein. Dieser aufgestaute Berg an Emotionen, wohin soll ich damit?
    Wird es besser, wenn 500 km dazwischen liegen. Ich denke nicht zwangsläufig. Irgendwie muss ich es aufarbeiten, verdrängen ist keine Dauerlösung. Allein durch den Auszug muss noch nichts besser werden, zumal dann ja noch die Sorge um meinen Bruder hinzukommt.
    Es tut weh, den eigenen Vater so schwach zu sehen, so heruntergekommen, so ... krank.
    Ich kann mir diesen Verfall nicht weiter ansehen, ohne daran zu zerbrechen. Insofern hilft mir der Auszug schon.
    Ich bin mal wieder verwirrt, wie so oft :roll::wink: Ich glaube, das ist meine Spezialität.
    Einerseits bin ich froh, hier wegzugehen, andererseits habe ich Angst und bin traurig. Warum? Ich weiß es nicht.
    Da sind aber auch die guten Seiten in meinem Vater und das macht alles so kompliziert. Wäre er nur "schlecht", wäre es ein leichtes ihn zu verurteilen und das Ganze abzuhaken. Aber so leicht ist es leider nicht.
    Ich bin traurig und weiß gerade nicht einmal warum :cry: . Vielleicht, weil mal wieder so ein Moment gekommen ist, in dem ich nicht verdrängen kann?

    Liebe Grüße
    LaChela

    Zitat

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    Hallo alle zusammen =)

    Ich habe längere Zeit nicht mehr geschrieben, nur ab und an mal reingeschaut.
    Mir war einfach nicht nach Schreiben zu Mute.
    Heute Abend hat sich das dann wieder geändert. Ich wünschte, ich könnte euch irgendwas Schönes mitteilen, aber leider ist mir gerade nach ausheulen.
    Mein Vater hatte heute einen Absturz. Ich kann es nicht fassen, wie sehr mich das immer noch fertigmacht. Er selbst hat mir vorgehalten, dass ich mich doch langsam mal an seine Abstürze gewöhnt haben sollte. So schlimm könnte das doch gar nicht mehr für mich sein, man "gewöhnt sich schließlich an alles". So war der Wortlaut. Ich stelle mich nur an, bin zu sensibel für die "grausame Welt, auch Realität genannt".
    Sein Arzt hat ihm schon vorhergesagt, dass die Leberzirrhose nicht mehr weit ist, er begibt sich in akute Gefahr. Da musser vor Schreck mal schnell einen trinken. Ich fasse es nicht. Wie tief muss er denn noch sinken, um zu verstehen??

    Vor kurzer Zeit war er mal ein paar Tage am Stück nüchtern. Plötzlich waren Gespräche möglich, ich habe mich ihm angenähert. Ein Fehler wie ich jetzt wieder feststellen muss. Und ich werde einfach nicht schlau.
    Es war so schön doch mit ihm reden zu können, ganz normal, ohne sich anzubrüllen. Jede Sekunde hatte ich Panik, er könnte auf den Dachboden gehen und sich was zu trinken holen und damit wieder alles zu zerstören. Gestern hat er dann wieder getrunken und heute der Absturz. Es tut jetzt wieder neu weh. Es ist so ein Stich, der nicht aufhören will, ein Messer, das sich immer weiter in meine Magengrube gräbt.

    Liebe Grüße
    LaChela

    Hallo zusammen =)

    Danke, lavandula, für die Glückwünsche :D .

    Am Freitag durfte ich feststellen, wie gut es tun kann, mit jemandem zu reden, der ähnliches erlebt wie man selbst. Die Situation hat sich einfach so ergeben und wir haben zusammen geweint. Uns alle unsere Sorgen und Ängste mitgeteilt, nichts verdrängt, sondern einfach ausgesprochen, nichts verheimlicht. Das war wirklich gut. Hinterher haben wir dann zusammen gelacht, aus Erleichterung darüber endlich mit jemandem gesprochen zu haben und vor Staunen, wie ähnlich wir uns sind. Wenn ich könnte, würde ich das Gespräch am liebsten wiederholen, so erleichternd war das. Aber leider ergeben sich so besondere Momente, in denen nur Vertrauen herrscht viel zu selten :cry: .

    Liebe Grüße
    LaChela

    Hallo =)

    Zitat

    Machst du eine Therapie oder wie gehst du dein Problem an?

    Nein, ich mache keine Therapie, auch wenn ich mir das schon des Öfteren überlegt habe. Im Moment schreibe ich "nur" hier oder in mein Tagebuch.

    Vor kurzem war ich in einer SHG, aber wegen etwas anderem. Dort habe ich mich aber so gar nicht wohlgefühlt und lege deshalb das ganze "Projekt SHG" erstmal aufs Eis.

    Irgendwann werde ich eine Therapie machen. Im Moment bin ich nicht bereit dafür. Ich weiß nicht warum, aber etwas in mir sträubt sich diesen Schritt zu tun.

    Liebe Grüße
    LaChela

    Hey Honey =)

    Meine ganze Familie ist abhängig, angefangen bei meinem Vater, meiner Mutter als co, meine Cousine, die kokst, Onkel und Tanten, die medikamentenabhängig sind, oder auch Alkoholiker...

    Zum Glück sind meine Freunde das genaue Gegenteil. Alle Wenig- bis Nichtstrinker! Einen Freund hatte ich noch nie, doch dadurch, dass ich mich schon so viel mit dem Thema auseinandergesetzt habe, denke ich, dass meine Chancen nicht so schlecht stehen und ich mal eine Beziehung mit einem Gesunden führen kann. Wenn ich jemanden kennenlerne, dann achte ich SOFORT darauf, wie viel er trinkt usw. das macht die Sache aber auch schwer, weil ich viel zu oft (?) auf Abstand gehe! Bin einfach sehr sensibel, was das Thema Alkohol betrifft.

    Es ist bestimmt gut, dass du gemerkt hast, dass dein Umfeld krank ist. Denn so kannst du bewusst gegensteuern! Nur so kannst du auch langfristig die co-Verhaltensweisen ablegen!

    Liebe Grüße
    LaChela

    Hallo Honey =)

    Ich habe meinen Vater oft mit seinem Problem konfrontiert. Erst habe ich ruhig mit ihm geredet, ihm gesagt, dass ich mir Sorgen mache. Als ich merkte, dass das nichts bringt, fing ich an zu schreien. Das hat natürlich auch nix gebracht und dann bin ich hier gelandet. Er hat meine "Bemühungen" auch ingnoriert, hat mich sogar ausgelacht und so getan, als sei ich verrückt und mit ihm wäre alles ok.
    Meine Mutter hat immer gesagt, dass er kein Problem habe, andere würden ja viel mehr trinken. Damit war das Thema beendet. WENN meine Mutter dann jedoch mal mit den Nerven fertig war, was natürlich meist mit dem Alkoholkonsum meines Vaters zusammenhing, dann kam sie zu mir und heulte sich aus. DANN erzählte sie mir ja auch, wie viel er schon wieder getrunken habe, dass sie nicht weiß, was sie denn noch tun soll etc.
    Also sehr widersprüchlich das Ganze.
    Ich habe mich jetzt auch aus dem Schlamassel rausgezogen, obwohl ich noch bei meinen Eltern wohne. Meiner Mutter habe ich klar und deutlich gesagt, dass ich es nicht ertrage, wenn sie mir immer alles erzählt und mich dann noch anschreit, obwohl ich nichts dafür kann. Meinen Vater ignoriere ich, sobald er etwas getrunken hat. Das mag jetzt hart klingen, aber für mich ist es der einzige Weg einigermaßen "gut" zurechtzukommen. Wenn ich mich noch tagtäglich mit dem Mi*t befassen würde, wäre ich schon längst durchgedreht!!

    Liebe Grüße
    LaChela

    hehe, das ist ja echt praktisch beim Zahnarzt :D. Ich empfinde es eigentlich auch positiv, also eher als Fähigkeit und nicht als "Macke". Nur manchmal, wenn es unbewusst passiert, ist es mir schon unangenehm! Plötzlich ruft jemand meinen Namen und ich weiß gerade gar nicht, in welcher Situation ich mich befinde. Wenn dieser jemand dann auch noch behauptet, er habe mich jetzt schon mindestens viermal gerufen, kann das auch mal peinlich sein.
    Passiert dir das auch unbewusst oder kannst du das bewusst steuern? Ich kann es schon teilweise steuern, nur eben manchmal nicht.

    Liebe Grüße
    LaChela

    Hallo zusammen =)

    Mir ist gerade noch etwas eingefallen, wobei ich nicht weiß, ob es hier schon aufgeführt wurde und ob es überhaupt "typisch" ist.

    Ich kann mich manchmal in eine Traumwelt flüchten. Dann sitze ich am helllichten Tag mit offenen Augen und starre in eine Richtung. Dann bin ich in meiner eigenen Welt, die oft viel besser ist als die Wirkliche :wink: . Kennt ihr das?
    Ist manchmal echt ganz schön, nur oft beschweren sich meine Freunde, wenn ich mal wieder "abwesend bin". Das passiert aber meist gar nicht bewusst!!

    Liebe Grüße
    LaChela

    Hallo Gotti=)

    Oh je, das mit deinem Arm klingt gar nicht gut... Wünsche Dir gute Besserung!
    Und Morgen einen schönen, freien und entspannten Tag!

    Deinem Schwager wird es bestimmt bald besser gehen. Glaubt da einfach ganz fest dran und lasst euch bitte nicht entmutigen!! Denn wenn ihr an ihn glaubt, fühlt er sich auch gestärkt, um an sich zu arbeiten und dann kommen auch Fortschritte, ganz bestimmt!!

    Liebe Grüße
    LaChela :)

    Hallo zusammen=)

    Vielen Dank euch allen :D Jaaaaaa!!! Ich bin fertig...lalalalalalalalalalala :D:D:D:D:D:shock::D:D:D:D:D

    Zwar habe ich noch kein einziges Ergebnis, aber sooo schlecht ist es nun nicht gelaufen, dass ich mir Sorgen machen müsste :wink: .

    Heute habe ich es erst richtig realisiert!!
    @ Gotti:
    Der Typ "auf die faule Haut legen" bin ich einfach nicht. Heute arbeiten war ganz gut. Ich muss am Tag nur so 6 Stunden (je nachdem wieviel anfällt) und drei Tage in der Woche habe ich frei. Also seeehr erträglich das Ganze!
    Und das mit dem Schwimmen, da zweifel ich natürlich wieder. Ich habe schon Angst, was da auf mich zukommt, es ist ja alles so fremd. Und das wiederum lässt mich zweifeln, ob ich es schaffen kann. Hoffentlich gehe ich nicht unter :roll: .

    Hopeforlife
    Ich kann mich also darauf einstellen, dass das Gefühl noch länger nicht aufhört. Klar, wenn du mir die Sachen aufzählst, die ich mache, bzw. was ich schon so alles organisiert habem dann klingt das irgendwie stark. Dabei fühle ich mich doch immer schwach :? Was ist es nur, was mich immer und immer wieder an mir zweifeln lässt??

    @Linde
    Also ganz ehrlich...über 40...nee lassen wir das lieber :lol: Deine Frage beantworte ich lieber nicht :wink::lol::D

    So, ich freue mich jetzt noch ein bisschen und gehe dann schlafen. Morgen habe ich frei und mache erstmal nichts. am Wochende wird dann GEFEIERT!!

    Liebe Grüße und euch allen nochmal danke für die lieben Glückwünsche!
    LaChela

    Hallo Gotti und Linde=)

    Vielen Dank für's Daumendrücken, es hat geholfen :D . Die Klausur ist echt gut gelaufen!! Und jetzt ist es GESCHAFFT!!!
    Jetzt schon dein Handgelenk lieber wieder, Gotti, ich möchte es nicht schuld sein, wenn es schlimmer wird :wink:
    Ein Wahnsinnsgefühl, endlich ist die Befreiung da!
    Heute habe ich erstmal gar nichts gemacht, habe mich einfach in die Sonne gelegt und die Wärme genossen.
    Morgen fange ich dann an zu jobben, muss mir schließlich noch ein bisschen Geld verdienen, damit ich mir noch ein paar Möbel für mein Zimmer kaufen kann.
    Wenn ich so darüber nachdenke, ist es schon komisch nie wieder zur Schule gehen zu müssen :roll: . Es wird mir fehlen! (Die Arbeiten, Klausuren und der ganze Kram natürlich nicht, aber das geht ja "zum Glück" an der Uni genauso weiter...).
    Jetzt bin ich also erwachsen? "So" fühlt sich das an? Jeder will mir das in der letzten Zeit einreden, aber ich glaube es nicht. Bin doch noch so "klein". Wisst ihr was ich meine? Fühlt man sich jemals erwachsen?
    Eigentlich bin ich doch immer noch so unselbstständig, ängstlich und unreif, sicher ich bin älter geworden, aber was heißt das schon? Altern passiert schließlich von selbst...

    Liebe Grüße
    LaChela

    Morgen ist die letzte Klausur,Morgen ist die letzte Klausur,Morgen ist die letzte Klausur,Morgen ist die letzte Klausur,Morgen ist die letzte Klausur, mein (fast) einziger Gedanke heute. Morgen kommt die Erlösung :wink: . Langsam wurde es mal Zeit, dass dieser Druck endet. Ich bin froh und werde heute auch nichts mehr lernen, so als Vorgeschmack auf Morgen :wink:
    Liebe Grüße
    LaChela

    Hallo Schneekugel=)

    ich denke, jeder muss für sich selber wissen, ob ihm Tagebuch schreiben hilft, oder ob er sich dadurch "reinsteigert".
    Bei mir ist es so, dass ich, wenn ich schreibe, die Gefühle sehr stark empfinde und ich eben nachher nochmal reflektieren kann, was da mit mir los war. Wenn ich mir dann alles von der Seele geschrieben habe, geht es mir meist besser! Dann ist es aus meinem Kopf auf das Papier gewandert und ich muss es nicht mehr mit mir rumschleppen.

    Warum schreibst du denn Tagebuch? Es scheint dir doch auch gut zu tun, sonst würdest du es doch nicht schon so lange machen.

    Ich kann nur für mich reden, wie das bei dir ist, weiß ich ja nicht, aber machmal müssen negative Gefühle auch verarbeitet werden und da geht es einem 'ne Zeit lang mal nicht so gut. Aber ich habe gemerkt, dass wenn ich die negativen Gefühle zulasse, sie im Endeffekt schneller "verschwunden" sind, als wenn ich sie ignoriere und unterdrücke. Und damit ich Letzteres nicht tue, hilft mir das Tagebuch!

    Liebe Grüße
    LaChela

    Hallo zusammen=)

    Ich tue so als würde mir das alles nichts ausmachen, zumindest, wenn er dabei ist. Ich hoffe nur, er kauft es mir ab.
    Wenn ich dann allein bin, habe ich dafür keine Kraft mehr, da kommt dann immer alles raus. In letzter Zeit bin ich gerne allein. Kann dann gut nachdenken, habe niemanden, der mich ablenkt oder stört. Aber manchmal bin ich dann auch einsam. Es ist einfach dieses Gefühl, dass niemand aus meinem näheren Umfeld mich wirklich versteht, dass ich also ganz allein mit meinen Gefühlen bin.
    Ein einziges Mal habe ich mich jemandem anvertraut und dass auch nur, weil es wirklich nicht mehr ging und ich habe auch nur die "Hälfte" erzählt. Trotzdem ist es in diesem Moment nur so aus mir herausgesprudelt. Endlich jemand, der mir zuhört und mit mir fühlt. Das war so gut. Seit diesem einen Mal wurde das Thema zwischen uns aber totgeschwiegen. Ich habe mich im Nachhinein so geschämt das alles erzählt zu haben :oops: . Wusste dann gar nicht mehr, wie ich der Person gegenüber auftreten sollte und weiß es bis jetzt noch nicht!

    Ja, bald bin ich weg, weit weg. Aber in den letzten Tagen kommen mir Zweifel. Ist eine Flucht denn wirklich das richtige? Laufe ich nicht weg?
    In der Stadt, in die ich ziehen werde, kenne ich niemanden! Und dieser Gedanke macht mir keine Angst. Das finde ich komisch...
    Ich glaube nicht, dass ich nur durch die große Distanz alle Probleme beseitigt habe, die Gefühle ändern sich dadurch ja nicht. Aber wahrscheinlich fällt es mir in der Ferne leichter an mir zu arbeiten. Dann werde ich nicht mehrtäglich mit einem kranken Umfeld konfrontiert.
    Nach wie vor freue ich mich wahnsinnig auf diesen Neustart!!! Ich kann es kaum erwarten, weiß schon, wie ich mein WG-Zimmer dekorieren möchte :) . Die Wohnung ist echt schön, hat auch eine grooooße Küche, in der man bestimmt super kochen kann=).
    Also mein Bauch schreit, dass er unbedingt weg will, nur der Verstand rebelliert gerade :roll: ...
    In der neuen Stadt werde ich auf jeden Fall nochmal zu einer Beratungsstelle
    gehen. Ich weiß ja jetzt, dass mich da keiner beißt :wink: . Ich merke, dass ich Hilfe brauche, in welcher Form, werde ich später entscheiden.
    Liebe Grüße
    LaChela

    Hallo Katharina=)

    Ja, ich habe tolle Perspektiven :) , aber es war ein seeehr langer und steiniger Weg bis hierher!! Und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht, wie ich heute mal wieder feststellen musste :? .

    Mein Vater schafft es immer noch mich psychisch fertig zu machen, indem er mir Sachen an den Kopf wirft, die ich zwar ignorieren will, aber nicht kann :cry: . Im ersten Moment denke ich mir "ist doch egal, was er sagt...", aber später dann fühle ich, dass es nicht egal ist, sondern dass es mir wehtut. Meist verziehe ich mich dann zum Heulen auf mein Zimmer. Doch immerhin merke ich jetzt, dass es mir wehtut. Früher habe ich keinen richtigen Schmerz gefühlt, da war ich eher taub.
    Heute hat er mich wieder angebrüllt, mich ganz gezielt fertig gemacht, er weiß ja, wie das geht. Wahrscheinlich konnte er meine Fröhlichkeit in den letzten Tagen nicht ertragen. Und ich "lasse" mich auch noch von ihm runterziehen :cry: . Das ist doch doof.
    So, ich lese jetzt nochmal meine Beiträge aus den letzten Tagen und versuche mich an das gute Gefühl zu erinnern. Ich habe keine Lust, dass er meine gute Stimmung kaputt macht!!

    Liebe Grüße
    LaChela

    Hallo zusammen=)

    Heute war wieder SHG - und was soll ich sagen, mein erster Eindruck scheint sich zu bestätigen. Ich passe da nicht rein. Bevor ich mich entgültig entscheide nicht mehr hinzugehen, schlafe ich lieber noch eine Nacht darüber. Oft relativiert sich dann vieles.
    Plan B sieht jetzt so aus, dass ich erstmal ins Ausland gehe 8) , dann umziehe 8) und erst dann dieses Projekt nochmal in Angriff nehme.
    Langsam fange ich an zu realisieren, dass ich nie nie nie wieder zur Schule in den Unterricht muss. Im Moment gefällt mir der Gedanke sehr gut!

    Heute Morgen ist was seltsames passiert. Meine Mutter kommt auf einmal ganz aufgelöst in mein Zimmer und fragt mich, ob ich den Wodka ausgetrunken hab. Welchen Wodka?! Seit wann trinke ich Wodka?? Und dann war sie wieder weg. Hat sie es immer noch nicht kapiert? Sie ist sowas von co, ich glaube schlimmer geht's gar nicht.
    Dafür bin ich stolz, dass ich nicht mehr kontrolliert habe, wie viel er trinkt und ich nichteinmal das Verlangen danach hatte. Endlich habe ich "verstanden", dass dieses ganze Kontrollieren nur schadet und niemandem hilft. Ich glaube, ich habe es wirklich geschafft mich ein Stück weit zu befreien.
    Was mir allerdings noch nicht wirklich gelingt ist das "Verantwortung zurückgeben". Zieht mein Vater sich nicht vernünftig an, sage ich ihm, dass er das tun soll. Benimmt er sich daneben verteidige ich ihn. Warum? Weil es mir peinlich, unangenehm ist und ich mich für ihn schäme. Das sollte ich lassen, kann es aber nicht. Genauso wenn er mal wieder das Treppenhaus vollkotzt. Meine Mutter oder ich machen es weg. Es stinkt sonst unerträglich und bis er mal seinen Rausch ausgeschlafen hat, kann es dauern...
    Dabekomme ich ein schlechtes Gewissen, meine Mutter "allein" zu lassen mit ihm. Dann bleibt alles an ihr hängen. Andererseits ist es ja auch ihre Entscheidung, sie könnte gehen!
    Na ja, das waren gerade so meine Gedanken.

    Trotzdem ist da immer noch ein großer Funken Freude :wink: Heute habe ich Post von meiner Arbeitsstelle im Ausland erhalten. Total nett geschrieben, jetzt kann ich mich noch mehr darauf freuen :D

    Liebe Grüße
    LaChela

    Hallo zusammen=)

    Es gibt Tage, an denen bin ich einfach froh, dass ich lebe :D und dass ich die Chance habe mein Leben zu gestalten :!: Heute war auch wieder ein schöner Tag, obwohl ich nicht sagen kann, warum. Ich habe Mathe gelernt, mmh, soooo schön ist das nun nicht. Ich bin joggen gegangen, was sehr anstrengend war. Mit Philosophie habe ich heute angefangen. Eigentlich ist nichts passiert und trotzdem fühle ich mich noch immer so gut wie gestern. Klar, da ist einerseits die Trauer, die verschwindet nicht von selbst. Aber es wird mit jedem Tag besser werden und ich glaube einfach daran, dass es S. jetzt besser geht, wo auch immer sie ist.
    Bestimmt kann ich nur so glücklich sein, weil ich einen unglaublichen Dickschädel habe. Wenn ich mir etwas vornehme, kämpfe ich so lange dafür, bis ich es erreiche. In diesem Fall ist es Trotz. "Ihr kriegt mich nicht klein". Ich WILL glücklich sein, ganz egal was auch passiert ist. Die Vergangenheit lässt sich nicht mehr ändern, aber für die Zukunft kann ich kämpfen!!

    Linde, das freut mich aber, dass es dir eine Freude bereitet hat, über meine Freude zu lesen :wink: . Nein, im Ernst, ich glaube, dass wieder "schlechte" Tage kommen werden, an denen ich mich nicht so unbeschwert fühle. An denen es mir vielleicht auch wieder richtig dreckig gehen wird. Aber ich möchte doch auch mal hier schreiben, wenn es mir gut geht!
    Ich weiß nicht, was das ist, das mich an manchen Tagen alles optimistisch sehen lässt, muss wohl irgendein Hormon sein :) .

    So ähnlich stelle ich mir Verliebt-Sein vor. Verliebt war ich noch nie. Habe aufgehört das unnormal zu finden und es einfach akzeptiert. Und wenn ich mich erst mit 80 verliebe, dann ist es wohl so.

    Gotti, ich bin stolz auf mich :) . Das erste Mal in meinem Leben und mit gutem Gewissen. (Ich hoffe nicht, ihr denkt jetzt, dass ich total eingebildet bin, aber früher durfte ich nie stolz auf mich sein, weil ich nicht "gut genug war" :cry: )

    Lavandula, ich habe heute schon wieder gemalt. In dieser Prüfungszeit nimmt mir das die Anspannung und das tut sooo gut!!

    Morgen ist wieder SHG. Bin ein bisschen angespannt deshalb, aber ich werde hingehen. Wenn es dieses Mal nicht wenigstens etwas besser ist, gehe ich nicht mehr hin.

    Liebe Grüße und euch allen ein schönes Wochenende!
    LaChela