Beiträge von macs

    Hallo Mario,

    also, nur mal so, mein Partner ist momentan für mich auch noch kein "alkoholfreies Umfeld". Das heißt natürlich auch, dass ich ihn nicht so leicht loswerden kann, wie scheinbar einige hier ihr Umfeld wechseln. Ich tue mich (seit 5 Monaten abstinent) im Moment auch sehr schwer mit diesen "Mahnungen". Ich bin zumindest zum jetzigen Zeitpunkt (noch) nicht bereit, einfach meine Freunde fallen zu lassen, weil ICH EIN PROBLEM HABE. Erstens habe ich nicht so viele Freunde und zweitens können Gespräche gerade mit langjährigen Freunden über mein Problem doch auch eine wichtige Bereicherung sein.

    Ich denke, das hängt von einem selbst ab, in wieweit man den Kontakt zutraut, ohne sofort umzukippen.

    Jetzt zu deiner Freundin: die weiß doch auch bescheid, oder? Mein Partner weigert sich auch immer noch, das Thema ernst anzugehen, meint mit Humor läßt sich doch vieles leichter ertragen, obwohl mir das auch oft gegen den Strich geht. Vielleicht ist es eine Art Galgenhumor. Sei es wie es sei, wie ich hörte sind alle in der Anfangsphase sehr dünnhäutig, ich auch, sogar sehr.

    Viel Spaß beim Training,
    LG Andrea

    Schön zu hören und einen Smilie zu sehen von Dir.

    Ich bin ja noch relativ neu in diesem unserem Thema, will sagen, habe mich noch nicht viel mit unserer Krankheit auseinandergesetzt. Auch wenn ich Dir nicht viel sagen kann dazu, hilft mir aber schon allein der Kontakt hier zu den Forumsmitgliedern. Ich hoffe, Dir geht das auch so.

    LG Andrea

    Guten Morgen Lefty,

    na dann ziehen sich ja deine Tage.... Hast Du denn weitergehende Kontakte zu den Mitgliedern deiner SHG? Mann, laß dich nicht hängen. Hört sich tatsächlich für mich so an, als ob Du kurz vorm Absturz stehst.

    Wie siehts denn mit deinem Willen aus, hast du immer noch den festen Willen, aufzuhören?

    Hallo Lefty, sorry hat diesmal etwas länger gedauert mit der Antwort.

    Was hast du blos immer mit dem Alter, von wegen zu spät und so. Es ist doch NIE zu spät, um was zu ändern.

    Du kommst irgendwie aus Deiner Talsohle nicht raus. Für mich hört sich das ziemlich depressiv an. Hast Du Depressionen? Oder geht es dir erst so, seitdem du wieder aufgehört hast zu trinken? Da fällt mir ein, du hast meine Frage nicht beantwortet. Hast du eine Arbeit?

    Bis bald,
    Andrea

    Hallo Lefty, schön von Dir zu hören. D.O.S. = Day ohne Saufen oder was heißt das? Naja, ist auch egal, ich weiß ja was du meinst.

    Arbeitest du eigentlich, oder verbrinst du die ganze Zeit (außer beim Sport) zuhause? - Meistens passiert das Nachsinnieren oder Grübeln ja, wenn man zuviel Zeit hat. Allerdings muß das ja auch nichts schlechtes sein. Mir tut das Nachdenken über mich im Moment sehr gut. Ich komme dauernd zu neuen Erkenntnissen über mich, meine Mitmenschen und mein Leben. Das habe ich nicht getan, als ich noch konsumierte.... Wieso bringt es Dich denn an die Kante?

    Wie es mir geht kannst Du auch in meinem Thread nachlesen. Bin zwar okay, aber ich habe auch immer wieder diese zweifelhaften Momente.... früher habe ich bei Streitigkeiten mit meinem Partner oder anderen stressigen zwischenmenschlichen Situationen ja sofort zum Tröster gegriffen um mich zu "entspannen". Jetzt fällt das ja weg, und mein Hauptproblem besteht darin, meine ganzen Stressoren irgendwie anders in den Griff zu bekommen.

    Grüße, Andrea

    Hallo HansHa,

    ich hab ja schon mitgekriegt, dass unter (trockenen) Alkoholikern ein rauher Ton herrscht. Ich muss mich nur daran gewöhnen. Vielleicht ist das, was ich meine, auch nur schonungslose Offenheit. Ich frage mich, ob ich mich wohl schon immer (auch als ich noch nicht süchtig war, also lange lange her) gerne belogen haben, was so alles mögliche zwischenmenschliche betrifft. Das könnte man vielleicht mal im geschlossenen Bereich diskutieren, für den ich mich jetzt angemeldet habe, aber noch nicht freigeschaltet bin.

    Es war gut, daß ich gestern in der SHG war, mir gehts besser und ich bin froh, dass der Rückfall nicht eingetreten ist. Jetzt habe ich auch einen "Paten", an den ich mich wenden kann, wenn es mal hart auf hart kommt. Das gibt etwas zusätzliche Sicherheit.

    In der SHG habe ich mich nochmal vorgestellt, da ich ganz neu bin, und man war allgemein der Ansicht, dass ich vielleicht wirklich keine Therapie brauche. Ich bin mir nicht so sicher. Aber von "ambulant" bin ich wieder abgekommen, da das zumindest hier in der Klinik ähnlich läuft wie in der SHG. Man hat mir geraten, nochmal Einzelgespräche bei jemand anderem in der Suchberatungsstelle zu führen, als bei der Person, bei der ich war.

    Da rufe ich auf jeden Fall morgen mal an.

    Bis dann,
    LG Andrea

    Zitat von HansHa

    Gefährdest Du mit Weitersaufen nicht Eure Existenz?

    Uff, Du machst ganz schön Druck. Aber wir sind ja nicht zum Spaß hier. :cry:

    Ganz klar, ich bin noch nicht so weit. Aber ich denk drüber nach.

    LG Andrea

    Danke HansHa. Ich wünschte, ich könnte dein Denkmodell übernehmen.

    Je öfter ich darüber nachdenke, desto mehr komme ich zum Schluß, daß ich vermutlich um irgendeine Therapieform nicht drumrumkomme.

    Du wirst wahrscheinlich die Antwort nicht kennen, aber da ich noch 2 kleine Kinder habe (2 + 4) schließe ich irgendwelche stationären Therapien aus, obwohl ich gestern bei Internetrecherche auch darauf gestoßen bin, daß man durchaus auch kleine Kinder mitnehmen kann. Da ich aber in der Mutter-Kind-Kur (3 Wochen) dieses Jahr schon die Erfahrung gemacht habe, daß es für die Kinder schwer ist, aus ihrer gewohnten Umgebung herauszukommen, möchte ich ihnen dies nicht zumuten. Ich werde mal in der SHG nachfragen, was die so sagen bezügl. ambulanter Therapien.

    Außerdem bin ich auch in (Eltern)teilzeit berufstätig und wollte eigentlich meinen Arbeitgeber da raushalten zumal ich auch der Hauptverdiener bin, und nicht mein Partner. Ich möchte unsere Existenz nicht gefähren, Offenheit + Ehrlichkeit hin oder her, da mache ich z. Zt. keine Kompromisse.

    Und das mit der Zufriedenheit schlägt mir momentan als "Anfänger" aller Orten entgegen, und ich kann es mir überhaupt nicht vorstellen..... geht im Moment gar nicht. Schön, kann ich nur sagen, für euch. Ich bin froh, wenn ich nicht schwach werde und habe mir den AA-Spruch "gute 24 Std." auf die Fahne geschrieben. Ich lebe jeden Tag für diese 24 trockenen Std. Mehr geht gerade nicht.

    Hallo Lefty64,

    habe gerade einige von Deinen Beiträgen gelesen und kann dir nur sagen, mir geht es auch oft so wie dir, obwohl es schon länger her ist (17.2.09). Ich kann dir nichts zu Deinen Panikattacken sagen, damit kenn ich mich nicht aus. Aber wie ich sehe, lebst Du allein und vergräbst dich gerne in Deiner Wohnung? - Du machst doch viel Sport, kommst Du nicht dadurch ein bischen unter Leute?

    Da ich selber erst gestern kurz vor dem Rückfall stand, steht es mir nicht zu Ratschläge zu erteilen, wollte eigentlich nur sagen, daß ich mit dir fühle.

    Hallo Mario,

    kann Weißbär nur zustimmen, erst gestern nach einem Streit war ich um Haaresbreite kurz davor...... Ich bin auch erst seit ein paar Monaten abstinen. Aber zum ersten Mal kam in mir auch der Gedanke hoch: den anderen interessiert es gar nicht, und nur ICH muß darunter leiden, sonst wirklich gar keiner.

    Es ist wirklich so, daß ich merke, wie die Wut und der Ärger in mir hochsteigt, und zusammen damit das Verlangen auch hochkommt. Ich suche ganz dringend nach einer Strategie, wie ich das in den Griff bekomme....

    Irgendwo habe ich gelesen, dass man nicht so viele Threads eröffnen soll, was ich hiermit vermeide.

    Wollte mich einfach nur mal über diese Woche generell ein bischen auskotzen. Bin einfach innerlich total unruhig und nervös, bei jedem Kleinsch*** und insbesondere, wenn ich über meine Situation nachdenke, kommen mir gleich die Tränen (=Selbstmitleid?)

    Gestern war ich kurz davor, rückfällig zu werden.... nach einem Streit mit einer verwandten Person, möchte nicht genauer werden.

    Jetzt habe ich schon ein paar mal gehört und gelesen, dass jeder Rückfall sich erst im Kopf ankündigt. Gestern habe ich gedacht, eigentlich ist es wahrscheinlich wie bei Selbstmordgedanken: man läßt sich immer noch (also geistig) ein Hintertürchen offen, nach dem Motto: " Wenns so schlimm wird, daß ichs nicht mehr aushalte, kann ich ja immer noch ..... wieder saufen!!" Wie kurz bin ich denn davor?

    Heute abend ist wieder SHG, und ich bin froh darüber. Ich kanns kaum erwarten, die Woche ist sowieso schlecht gelaufen für mich.

    LG Andrea

    Hallo,

    habe diesen Thread mit Interesse gelesen, weil es mir am Anfang so ging wie Rose... Mittlerweile habe ich zumindest schon begriffen, daß ich es alleine nicht schaffen kann, obwohl ich immer alles andere in meinem Leben, was ich schaffen wollte, auch geschafft habe. Deshalb fällt es mir besonders schwer, Hilfe anzunehmen.

    Wenn die Menschen in meiner SHG Gruppe bisher von "zufrieden nüchtern/trocken leben" sprachen, habe ich erst gedacht, von was reden die überhaupt? Ich bin weit von einem solchen Leben entfernt, aber es dämmert mir, HansHa, wenn ich Deine Zeilen lese, in welche Richtung ich muß.

    Also, es ist verständlich für Leute, die sich gerade erst auf diesen Weg begeben haben.

    HansHa
    Ich war in der Suchtberatungsstelle, man hielt dort eine Therapie nicht für nötig (deshalb halte ich mich wahrscheinlich für einen leichten Fall), stattdessen soll ich in die SHG und gucken wie ich klarkomme. Mache ich ja jetzt und habe gerade erst angefangen. Vielleicht muß ich ja nochmal hin und nachfragen. Wird sich womöglich zeigen.....

    Also ich habe auch meine Sucht noch nicht als Krankheit realisiert. So langsam beginnt es bei mir zu dämmern, dass ich einen langen Weg vor mir habe. Ich kann nur sagen, wenn du mich vor 3 Monaten als Alkoholikerin bezeichnet hättest, dann hätte ich dich ausgelacht. Von da bis jetzt habe ich immerhin für mich einige Riesenschritte zurückgelegt, die EUCh vielleicht KLEIN vorkommen.

    @Erdling
    Wollte dich eigentlich zitieren, aber habe ich nicht hinbekommen. Daher nochmal zur Ehrlichkeit und Offenheit: du hast Recht, wäre für mich im Einzelgespräch kein Problem, aber momentan kann ich in der SHG noch nicht alles sagen. Ich muss die ja erstmal richtig kennenlernen.

    Und sach nich "meine Generation", sonst fühle ich mich sooooo alt :)

    Hallo Dagmar,

    erstmal vielen Dank für Deine Ausführungen. Ich freue mich wirklich darüber.

    Grundsätzlich bin ich der Ansicht, daß in einer funktionierenden Partnerschaft das Thema Treue gar nicht zu Debatte steht. Ich bin - trotz unserer nicht funktionierenden Partnerschaft - meinem Mann immer treu gewesen.

    Jetzt ist es ja so, daß ich vielleicht auch wegen unserer Probleme oft zum Problemlöser gegriffen habe, wobei es eigentlich auch egal ist, irgendeinen Grund gabs ja immer...... Ich fühle (und fühlte) mich eben unverstanden und jetzt, auch in der SHG, bin ich Gleiche unter Gleichen und fühle mich dort so gut aufgehoben, daß ich Angst habe, das die SHG zum Partnerersatz wird. Dabei möchte ich klar stellen, dass sich meine Anspielungen auf niemanden aus der SHG beziehen... Ich bin mir selbst nicht genau im klaren über meine Gefühle. Es ist vielleicht einfach nur so, dass ich fühle, es interessieren sich Menschen für mich, so wie ich es von meinem Partner erwarten würde. Das ist irgendwie ein merkwürdiges Gefühl für mich. Muss ich noch einordnen lernen.

    Bis dann,
    Andrea

    Hallo kommal,

    wie du vielleicht aus meiner Antwort an lefty und HansHa ersehen kannst, die um 22 Uhr erfolgt ist, hindert mich anscheinend mein Modemanschluß auch nicht am Austausch hier. Wie gesagt, ich habe wenig technische Erfahrung mit Internetforen und war mir gestern, als ich mich hier registrierte, nicht sicher, ob das auch von zuhause klappt.

    Zum 2. Zitat: ich stehe noch ganz am Anfang und betrachte mich keines Wegs schon als Trocken, nur weil ich zufällig vor ein paar Monaten aufgehört habe zu saufen. Ich muss bestimmt noch viel lernen, aber für mich steht im Moment an erster Stelle, dass ich überhaupt eine Möglichkeit zur Kommunikation mit anderen Betroffenen habe. Das wird sicherlich auch meinem Arbeitgeber nutzen.

    Liebe Grüße,
    Andrea

    @lefty64
    Toll, ich freue mich über eure Antworten. Also erstens weiß ich nicht so genau wann die Zeit vor dem Konsum war.....lass mal sehen, vielleicht als ich 18 war :) Also "ja", vor dem ziemlich heftigen Konsum in letzter Zeit war absolut tote Hose. Keinerlei Interesse meinerseits. Und heikel auch deswegen, da sich mein Interesse im Moment nicht auf meinen Ehemann beschränkt.

    HansHa
    Auch über Deine Antwort habe ich mich gefreut. Ich sehe das auch mit Vorsicht und deshalb interessiert es mich ja so. Die Frage mit der Suchtverlagerung habe ich mir auch schon gestellt. Jetzt bin ich ja recht unerfahren im Austausch mit anderen Betroffenen - sowohl im Internet als auch in der realen SHG - die reden ja oft von einer Therapie, entweder kurz oder lang, die sie gemacht haben. Weiß nicht, ob dort auch solche Themen angesprochen werden. Vielleicht bin ich ja doch nicht so ein einfacher Fall, wie ich dachte. Jedenfalls danke für den Denkanstoß...

    Wie sieht es denn bei euch aus? Zwei seid ja auch noch nicht so lange hier angemeldet. Habt ihr denn schon viel Austauscherfahrung?