Hallo verzweifelt2012,
kannst du mit ihm in Ruhe und sachlich (ohne Vorwürfe) über seinen Alkoholkonsum reden?
Lass ihn doch wissen, dass du dir große Sorgen um eine gemeinsame Zukunft machst, solange Alkohol ein Thema ist.
Ihr wollt bestimmt auch Kinder. Möchtest du, dass er dann mit der Bierflasche auf der Krabbeldecke beim Baby sitzt?
Man kann Alkoholkonsum nicht mit einer problematischen Vergangenheit entschuldigen. Es gibt konstruktivere Wege, damit umzugehen.
Der Unterschied zu einer "anderen" schweren Erkrankung ist: Gegen die Sucht kann ER etwas tun.
Du hast schon viel richtig gemacht. Du hast hingesehen und dir ist sein übermäßiger Konsum aufgefallen. Die Toleranz in unserer Gesellschaft gegenüber männlichem Alkoholkonsum ist sehr hoch, also MUSS etwas nicht stimmen, wenn es dir auffällt.
Du informierst dich, und bekommst eine Vorstellung davon, was eigentlich los ist. Ich habe 10 Jahre lang die Augen zugemacht, weil nicht wahr sein darf, was nicht wahr sein soll.
Es gibt sicher auch eine Suchtberatungsstelle in deiner Stadt. Dort kann man sich auch als Angehörige informieren, oder einfach mal aussprechen.
Lieben Gruß
Schmetterlingsfee